Wie verwendet ihr Regionalspielhilfen?

  • Hallo Community,

    ich hatte letztens im Discord mich mit jemand anderem über die neuen Regionalspielhilfen (RSH) ausgetauscht und in diesem Kontext fiel mir auf, dass wir die Regionalspielhilfen sehr unterschiedlich nutzen.

    Jetzt würde mich interessieren wie das bei euch aussieht. Im Grunde sind es gar zwei Fragen:

    • Was sollte eine gute RSH an Inhalten eurer Meinung nach enthalten?
    • Wie verwendet ihr diese?

    Lest ihr RSHs, um in die Hintergrundwelt einzutauchen und verwendet sie praktisch nie am Spieltisch? Gefallen euch regionalspezifische Regelinhalte (bei DSA5 bspw. Kampftalentstile, regionale Pflanzenwerte, Wesenszüge etc.) oder sollte sich eine RSH auf rein beschreibende Inhalte ohne Regeln konzentrieren? Oder wollt ihr lieber eine gute Mischung, die sowohl regionale Beschreibungen und Regeln beinhaltet, dafür evtl. in beidem nicht komplett in die Tiefe eintaucht? Nutzt ihr RSHs als Abenteuerfundgrube, sprich um selber Abenteuer für diese Region zu entwickeln? etc.

    Mir geht es bitte nicht um die Veröffentlichungspolitik von Ulisses oder die Aufteilung/Struktur der neuen RSHs.

    Viele Grüße

    Shirwan

  • Was sollte eine gute RSH an Inhalten eurer Meinung nach enthalten?

    Beschreibung der Region, der wichtigsten großen Spieler, eine reihe von unwichtigen Spielern, die man immer nebenbei einbringen und wenn man möchte auch verheizen kann, eine Idee davon, wie die Region "funktioniert" (warum sind die Dinge so wie sie sind), eine Zusammenfassung vergangener Ereignisse, eine Meisterinfo mit aktuellen und zukünftigen Ereignissen, typische Dinge der Region (Helles Ferdoker, Koschammern-Zungen, Beschreibungen von Kampfstilen und Akademien, ...)

    Wie verwendet ihr diese?

    Zum Lesen & Spaß haben und als Inspiration für eigene Abenteuer und Kampagnen in der Region. Vor allem als Improvisationsstütze.

    Lest ihr RSHs, um in die Hintergrundwelt einzutauchen und verwendet sie praktisch nie am Spieltisch?

    Ja. Ich habe noch nie eine Spielhilfe am Spieltisch offen gehabt. Während des Corona-Onlinespielens hab ich aber tatsächlich mal eine bereit gelegt, so dass ich im Notfall hätte nachschlagen können :)

    Gefallen euch regionalspezifische Regelinhalte (bei DSA5 bspw. Kampftalentstile, regionale Pflanzenwerte, Wesenszüge etc.) oder sollte sich eine RSH auf rein beschreibende Inhalte ohne Regeln konzentrieren?

    Ja, mir gefallen die Regelteile in Regionalspielhilfen nicht, sondern sie sollten sich auf beschreibende Inhalte konzentrieren; was aber auch die nähere Beschreibung einer Kampfschule, Kriegerakademie und Kampfstils sein darf. Ich empfinde es nicht als notwendig schlecht, Regeln in Regionalspielhilfen vorzustellen :) z.B. der Ausschnitt, der auf Facebook gezeigt wurde - mit der Kettenkugel der Gjalskaler, passt für mich auch in einer Regionalspielhilfe. Alles was über so Kleinigkeiten hinausgeht, ist für mich aber zu viel.

    Nutzt ihr RSHs als Abenteuerfundgrube, sprich um selber Abenteuer für diese Region zu entwickeln?

    Ja.

  • Um einen großen (DSA-)Kreis zu schlagen - ich nutze Regional-Spielhilfen immer als Hilfsmittel wenn die Helden auf Reisen waren, um etwas um die dortigen Bewohner und Kultur zu erfahren (erst die Orkland-Box machte aus den Monstern Orks eine Zivilisation, formte die Elfen & Zwerge-Box das Bild dieser beiden Völker); und unverzichtbar wenn man Ortbeschreibungen braucht und Anregung für eignen Abenteuern etc. sucht.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (14. Januar 2021 um 14:22)

  • Eine RSH soll mir vor allem Material und Inspiration bringen. Idealerweise sollte es möglich sein, dass ich mir ein beliebiges Element aus einer RSH herausgreifen und damit ein Abenteuer gestalten kann. "Regionales Flair" und Kulturkram sind mir nicht so wichtig (aber auch nicht ganz unwichtig). Im laufenden Spielbetrieb schaue ich aber normalerweise nicht hinein (außer vlt für Statblöcke).

    Die Crunchteile der neuen RSHs finde ich ehrlich gesagt ne ziemlich dufte Sache. Ich mag es, die Stats und Kurzbeschreibungen für regionstypisches Zeug auch gleich zur Hand zu haben. Die "Helden aus..."-Kapitel halte ich sogar für unverzichtbar, weil sie die Eigenheiten der Region auch gleich in die Charaktergenerierung hineintragen. Das kann man seinen Spieler_innen tatsächlich einfach hinlegen und drauf Vertrauen, dass ein halbwegs passender Charakter herauskommt.

  • Bei der Gestaltung von Charakteren oder andererseits bei der Vorbereitung von Abenteuern stöbere ich... "zur Auffrischung" durch die zugehörige RSH, um mir Impulse und zusätzliche und wahrscheinlich überflüssige Elemente zu suchen. Weil ich eine "Atmosphäre der Regionen" seit 35 Jahren ventiliere kommt diese Aufgabe den RSH schon seit 20 Jahren nicht mehr zu - komplett durchgelesen habe ich zuletzt RSH der 3. Edition. Mit dem Verlangen nach mehr Input von damals würde ich als heutiger Einsteiger vielleicht auch die stärker und mehr gewordenen Kaliber schaffen. Aber nur vielleicht...

  • Ich gehöre zu der Fluff-Fraktion.

    Eine RSH sollte für mich dazu dienen, mich in die beschriebene Region "einleben" zu können. Die Kultur, die Bewohner und deren Gebräuche, die Landschaften und Städte, aber auch die Historie eines Landes sollen mit allen Eigenheiten erlebbar und plastisch werden.

    Grundsätzlich sind Regionalspielhilfen daher für mich zunächst einmal Lesestoff, sowohl als SL als auch als Spieler.

    Als Spieler kann ich diese allerdings am Spieltisch nicht verwenden. Den Nutzen hat die RSH für mich dann vorab, wenn ich mir meinen Helden erstelle und ihm einen gewissen regionalen Touch verpassen möchte und seine Hintergrundgeschichte passend gestalten will. Dazu gehören auch klassische Idiome oder ggf. ein Dialekt, die ich am Spieltisch verwende.

    Ähnlich verhält es sich, wenn ich die Bände als SL nutzen möchte. Sie dienen hier primär der Vorbereitung. Sei es, indem ich mir eine Liste für mögliche NSC anfertige oder Notizen zur Ausgestaltung der Reise mache. Hinzu kommt noch den Nutzen, den der Band auch für Spieler hat: Ich will der Region ihr ganz eigenes Flair verpassen können, sodass dieses für die Spieler am Tisch auch greifbar wird. Da können ganz banale Dinge sein, wie Begrüßungsfloskeln. Wenn die Gruppe in Festum auf einen Handwerker trifft, der Ihnen bei ihrer Aufgabe "Damm- und Deichbruch" wünscht, dann sollen die Spieler, sofern sie in der Region bereits gewesen sind, direkt assoziieren können, dass der Gute ursprünglich aus Nostria stammen muss.

    Eine ganz wichtiger Punkt, den eine RSH für mich als SL noch erfüllen muss, sind Abenteueraufhänger, die ich nutzen kann. Also die klassischen M&A des Anhangs einer RSH. Wobei ich mir hier auch oft etwas mehr Fakten wünschte.

    Ein Regelteil gehört für mich definitiv nicht in eine Regionalspielhilfe. Ob die Wolle aus Albernia für besonders gute Gambesons taugt, die +1 Initiative geben oder ob man in Nostria als Sonderfertigkeit "Tidenpropheterie" wählen kann, ist für mich völlig irrelevant und reine Platzverschwendung. Als Spieler kann ich regionale Eigenheiten auch einfach ausspielen, ohne dafür eine separate Regeln zu nutzen. Meines Erachtens sind zusätzliche regionale Regelelemente ohnehin völliger Blödsinn (wie gesagt, bin Team Fluff, es soll sich niemand angegriffen fühlen) und letztlich Geldmacherei, die das Spiel unnötig verkompliziert und den Beteiligten den Prozess selbständigen Denkens abnimmt. Ganz davon zu schweigen, dass die Menge an Regeln quasi bis ins Unendliche ausgedehnt wird.

    Falls jemand das aber möchte, so sind für mich Werke wie die regionalen Rüstkammern das Mittel der Wahl. Warum macht man die nicht etwas dicker und stopft dafür den ganzen Crunch in so einen Band? Dann gibt es neben der RSH "Die Flusslande" eben noch einen Band: "Die Regeln der Flusslande", in dem alles zu SFs, Equipment, Flora & Fauna (nur die Werte, die Beschreibung gehört in die RSH!) und auch die regionalen Archetypen gehören. Das häte sogar noch den Charme, dass man alle Regelelemente an einem Ort hätte und nicht über mehrere Bände verstreut. ;)

    Was bliebe, wäre mehr Platz um eine Region richtig zu beschreiben. Der Umfang an nicht-regeltechnischen Informationen ist im Vergleich zu den grünen Bänden nämlich keineswegs größer geworden, auch wenn viele das wohl vermuten werden.

    Aber bevor ich mich in Kritik verliere, zurück zur ursprünglichen Frage, wie eine meiner Meinung nach RSH aufgebaut sein sollte:

    - Einführung/Überblick über das Setting

    - Historie

    - Geografie (inkl. Flora & Fauna)

    - Kultur (hierunter fällt alles wie bspw. Herrschaftsform, Gebräuche, Religion, Sprache, etc.)

    - Orte (Siedlungen und wichtige Örtlichkeiten, gerne auch typische Eigenschaften einer hiesigen Siedlung)

    - NSCs (wichtige Persönlichkeiten sowie generische NSCs)

    - Spielleiter-Teil (Hintergrundinfomationen, Abenteueraufhänger, Szenariovorschläge)

  • Direkt auf die Frage als Antwort formuliert: nutzbringend.


    Für mich soll eine RSH Informationen enthalten, und einen brauchbaren Index mit vielen Stichworten noch dazu, um schneller was finden zu können.

    Ich möchte brauchbare Informationen, keine Bilder (die interessieren mich mit am wenigsten), schöne Formulierungen sind sekundär. Nette Schreibe ist ja nett, aber vor allem möchte ich brauchbare Informationen haben. Möglichst viele, übersichtlich angeordnet, und auffindbar. Ich kaufe RSH, weil ich erwarte, darin benötigte Informationen zu finden, die ich verwenden kann zur Ausgestaltung des Spieles und meines Aventurien.

    Auch an Regeln darin bin ich nicht interessiert.

    Ich lese RSH gezielt, wenn ich mir bestimmte Dinge anlesen möchte. Ich habe genau einmal eine RSH von vorn bis hinten gelesen und festgestellt, dass das nicht so mein Ding ist und auch nicht für mich zielführend.

    Am Tisch benutze ich sie ebenfalls, auch deshalb sollen Informationen leicht zu finden sein, wenn nach Orten, Stadtvierteln, Personen, Essen oder Gebräuchen am Tisch gefragt wird und das vorher nicht abzusehen war (und also nicht im Vorfeld von mir nachgeschaut wurde) und also schnell beschafft werden müssen.

  • Ich nutze Regionalspielhilfen vor allem zur Vorbereitung auf Abenteuer in dieser Region, aber auch für die Erstellung eigener Helden (z.B. Welche "Mohastämme" gibt es? Wo leben diese? Welche besonderen Bräuche, Frisuren etc. haben sie?). Manche Regionalhilfen kommen als Recherchegrundlage sogar öfter zum Einsatz als so manches Regelwerk (mit weitem Abstand: Herz des Reiches -> Adel, Erbe, Recht und Gesetz des Mittelreiches - weil sie einfach unheimlich oft Spielgebiet, Thema und Heldengrundlage sind).

    Am Spieltisch nutze ich RSH aber so gut wie überhaupt nicht. Lediglich, wenn ich mal eine umfassende Beschreibung vorlesen möchte oder ähnliches greife ich zum Buch. Das gilt besonders für Stadtbeschreibungen (viel zu viele Infos, um sich das alles zu merken!) und Stadtpläne, auf die ich nicht mehr verzichten will, wenn man etwas Aufenthalt in dieser Stadt hat und nicht nur auf der Durchreise "ihr kommt nach Punin, übernachtet und reist schnell weiter" ist. Auch ein schönes Bild aus der RSH kann man bei passender Gelegenheit gerne mal der Runde zeigen. Kleine Infos schreibe ich mir aber einfach heraus oder kopiere sie vorher (damit ich nicht blättern muss).

    Mir sind besonders die kleinen Details wichtig. Beispiele aus der Nostria Spielhilfe:

    In einer Teilregion trinkt man Lyckmoorsnaps (den man angeblich aus Sumpfleichen destilliert!), in anderen hingegen bevorzugt Knat, aber in dieser einen Taverne gibt eine Besonderheit auf der Speisekarte.

    Wenn alles ideal läuft werden die Spieler regelrecht von der lokalen Atmosphäre mitgerissen:

    So beschloss der (ausländische) Efferdgeweihte Held z.B. spontan alle der über 100 Fischgerichte probieren zu wollen, die Nostria zu bieten hat, die Helden haben versucht in die abgeriegelte Werft einzubrechen, nur weil sie wissen wollten welches Geheimprojekt dort vorangetrieben wird und beinahe wären sie in die Kanalisation gestiegen, um nach den Rattenmenschen zu suchen, die dort angeblich hausen und auch über die Herkunft des mysteriösen Schiffes, welches im Efferdtempel zu finden ist, hätten sie gerne mehr erfahren. Dazu der ketzerische Doppeltempel, der einzigartige Rahjatempel...

    Das alles wohlgemerkt aus dem Fluff der Stadtbeschreibung von Nostriastadt, in der man eigentlich nur auf dem Weg zum Abenteuer vorbeikam (spontan hätten wir wohl unzählige Abenteuer spielen können). Die Helden und auch deren Spieler kamen sich vor wie in einer verkehrten Welt und kannten das Nostria, so wie es in der RSH präsentiert wird noch gar nicht. Viele Dinge wie die "Überderischen" oder "Wissen um Deiche" ist heute noch sehr präsent im Kopf der Spieler.

    Vor allem sind in den RSH viele Dinge, die ich mir so sicher nicht spontan aus den Fingern saugen würde und das stellt für mich den eigentlichen "Schatz" dar.

    Wenn Regeln helfen lokale Besonderheiten umzusetzen, sehe ich auch diese gern in einer Spielhilfe. Auch weitergehende Hilfen wie besondere Heldentypen (DSA 3) oder Professionen fand ich immer schön und so manches Mal kam erst bei der Lektüre der RSH der Wunsch auf, sich so einen Helden zu erstellen "Was zum Teufel ist ein Krokodilero?".

    Gut finde ich auch die zu den RSH passenden Rüstkammern, da sie dabei helfen Helden und NSC zu individualisieren (das X Langschwert unterscheidet sich auch Regel technisch vom normalen Langschwert - hat Vor und Nachteile im Vergleich... - oft mehr als +1 TP oder -1 BF wie man das aus DSA 4- kannte).

    Insgesamt gefällt die neue Aufmachung der RSH den Spielern meiner Runde sehr gut und die Lust sich überhaupt mit RSH zu beschäftigen ist mit den neuen Bänden auf jeden Fall gestiegen.

  • Ich möchte brauchbare Informationen, keine Bilder (die interessieren mich mit am wenigsten), schöne Formulierungen sind sekundär.

    [...]

    Einen Punkt hast du angesprochen, über welchen ich mir beim Schreiben meines Beitrags gar keine Gedanken gemacht habe, den ich auf Grund seiner Wichtigkeit für mich (im Gegensatz zu dir) aber gerne nochmals aufgreifen möchte:

    Bilder sind für mich in der Tat ein ganz erheblicher Bestandteil einer Regionalspielhilfe!

    So kommt die Redensart "ein Bild sagt mehr als tausend Worte" nicht von ungefähr. Bei NSCs helfen Bilder ungemein, den Eindruck zu verstärken. Aber auch bei Landschaften oder Örtlichkeiten finde ich Bilder fast unentbehrlich.

    Dabei müssen diese nicht farbig sein, auch schwarz-weiße Zeichnungen können Personen oder Landschaften ganz hervorragend einen völlig eigenen Charakter verleihen.

  • Wenn ich etwas über Kultur, Gebräche, Optik einer Stadt oder das Essen erfahren möchte, helfen mir keine Bilder weiter. Wenn mal schöne Bilder dabei sind, ist das schön, aber oft sprechen sie mich gar nicht besonders an, und sie geben mir nicht die Informationen, die ich gerne hätte.

    Was mit ein Grund ist, weshalb ich etwa die 4er RSH bevorzuge: Für meine Bedürfnisse weniger Bilder, mehr Inhalt. Die eine 5er, die ich habe, benutze ich faktisch nie, weil das 4er Gegenstück mir deutlich mehr hergibt.

  • Die Idee mit Fluff und Crunch getrennt halte ich auch für sehr sinnvoll. Ggfs könnte man die Meisterinfos dann auch in den Crunchband packen, dann kann man den Spielern die RSH zum lesen geben...

  • Bilder von Bauwerken könne - wie zu Maraskan - in die (Vorstellungs)Irre führen, obowlh sie weiderum helfne könne etwas über die landestypische Optik auszusagen, da nicht jeder mit Bauwerkbeschreibungen zurechtkommt. Bei uniridschen Kreaturen zwängt mich ein Bild in ide Vorstellungs des Zeichers rein - gogglt mal das Wort "Drache"; ebenso sehen auf Ortschaftsbildern die Straßen fast wie ausgestorben aus, ganz anders als im Text steht. Daher benötige ich auch kaum Bilder in RSHs, außer bei wichtigen Persönlichkeiten (nur entsprechen diese oft nicht den Charakterwerten, u.a. CH). Früher gab es oft Ortsschaftenansichten (aus der Ferne), das würde oft mehr über eine Stadt aussagen als ein Bild vom Tor oder Tempel etc.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Was mit ein Grund ist, weshalb ich etwa die 4er RSH bevorzuge: Für meine Bedürfnisse weniger Bilder, mehr Inhalt. Die eine 5er, die ich habe, benutze ich faktisch nie, weil das 4er Gegenstück mir deutlich mehr hergibt.

    Für mich ziemlich genau die Gründe, warum ich die alten Spielhilfen nicht gerne in die Hand genommen habe. Langweilig aufbereitet, oft unansehnlich und viel zu viel reingestopft. Die neuen Regiobände finde ich besser, weil sie einen ausgewogeneren Mix haben (dazu gehört auch die gelegentliche Verzahnung mit dem Regelwerk). Natürlich gefällt mir auch an den neuen Bänden nicht alles (z.B. sehr viele Archetypen, die ich wohl niemals benutzen werden), aber insgesamt sprechen sie mich deutlich mehr an.

  • Bilder von Bauwerken könne - wie zu Maraskan - in die (Vorstellungs)Irre führen, obowlh sie weiderum helfne könne etwas über die landestypische Optik auszusagen,

    Ja, Bilder einzelner Bauwerke ersetzen für mich allerdings nicht Beschreibungen der allgemeinen Architektur und auch nicht die Optik von einzlnen Stadtteilen, die sich von der allgemeinen Architektur unterscheiden mögen.

    Langweilig aufbereitet, oft unansehnlich und viel zu viel reingestopft.

    Das ist, wie oben geschrieben, für mich völlig okay.l Für ansprechende Texte lese ich Romane, RSH betrachte ich als Sachbücher: Informationen und Fakten, je mehr, desto besser. Und eigentlich fehlt mir schon in den 4er RSH manchmal das, was ich suche, en Detail. Weniger Inhalte möchte ich einfach nicht.

  • Wenn ich etwas über Kultur, Gebräche, Optik einer Stadt oder das Essen erfahren möchte, helfen mir keine Bilder weiter. Wenn mal schöne Bilder dabei sind, ist das schön, aber oft sprechen sie mich gar nicht besonders an, und sie geben mir nicht die Informationen, die ich gerne hätte.

    Was mit ein Grund ist, weshalb ich etwa die 4er RSH bevorzuge: Für meine Bedürfnisse weniger Bilder, mehr Inhalt. Die eine 5er, die ich habe, benutze ich faktisch nie, weil das 4er Gegenstück mir deutlich mehr hergibt.

    Hm, das ist sicher Geschmackssache. Mir helfen Bilder ungemein weiter, wenn ich genau diese Sachen visualisieren möchte. Den Kleidungsstil kann man zwar verbal beschreiben, ein Bild von einer Menschenmenge auf einem Marktplatz macht das dann aber für mich erst so richtig greifbar.

    Ebenso bin ich ganz bei zakkarus was die Ortsansichten betrifft. Die Stadtkarte von Fasar ist zwar wunderschön, aber erst die Zeichnung eines Blicks auf die Stadt von einem mehrere Kilometer entfernten Hügel aus, gibt mir eine konkretere Vorstellung, was da für ein Moloch schlummert.

    Am wichtigsten finde ich Bilder allerdings für Landschaften.

    So oder so: Wenn ich den Spielern eine Person beschreibe, dann gibt es am Spieltisch fünf verschiedene Version in den Köpfen, wie diese aussieht. Für nahezu alle wichtigen NSCs suche ich daher passende Bilder im Netz und lege diese aus. Macht der SL in meiner Hauptrunde ebenfalls. Die Bilder hängen dann am Meisterschirm, so lange wir mit dem NSC agieren. Das finde ich super.

    Farbbilder benötige ich allerdings nicht unbedingt, ich finde die alten s/w-Bilder auch sehr schön. Daher bin ich beim Fazit auch eher bei dir als bei x76 : Die RSH der 4. Edition fand ich ergiebiger, da die Fülle an Informationen größer gewesen ist. Dass ich die Bände auf Grund des generellen Layouts auch "erwachsener" fand, spielt sicher ebenfalls eine Rolle

  • Natürlich ist das Geschmackssache. Was sollte es auch sonst sein? :) Es wurde nach individuellen Anforderungen an eine RSH gefragt.

    Ich persönlich kann manchmal sagen, dass mir ein Bild sehr gut gefällt, aber das sind echte wenige in Quellenwerken (mir fällt gerade eines in AGF ein, und dann noch eine Handvoll mehr aus 3 7te See-Büchen).

    Grundrisse sind sehr praktisch bei größeren Anlagen, neben einer Beschreibung, aber das sind in dem Sinne keine Bilder.

    Dass Bilder für andere wichtig sind, steht ja nicht zur Debatte und ist unbenommen.

    Für mich nicht, und ein Übermaß an Bildern für weniger schriftliche Informationen ist für mich persönlich ein Nachteil, kein Vorteil.

  • Im Lexikon gibt es "Gemälde" von Landschaft u.a. als wären sie von aventurischen Künstlern -aus Berichten- gemalt; so was gern mal. ;)

    Aber wie Schattenkatze schon ermerkt weichen Bilder (und Pläne) leider sehr oft vom Text ab, oder erzeugen falsche Vorstellungen; immerhin ist DSA ein Phantasiespiel wo alles im Kopf stattfindet - und dazu benötige ich eher gute Beschreibungen anstatt die Vision eines Künstlers.

    (Und wer Astropia gesehen hat, weiß wie ein eher fantasieloser Neuling sich Orks vorstellen mag, wenn ide Beschreibung ungenügend ist ^^ )

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich hab das glaube ich schon mal an anderer Stelle kundgetan aber hier passt es super nochmal hin.

    Ich benutze die RSHs der beiden Regel-Versionen DSA 4.1 und 5 unterschiedlich.

    Die RSHs der 4.1 benutze ich vorwiegend als Nachschlagewerke zur Informationsbeschaffung.

    Die RSHs der 5. benutze ich um mich in ein Setting reinzufühlen und -zufinden. Wenn ich mich inspirieren lassen möchte.

    Die der 4.1 habe ich jeweils nur einmal durchgelesen und es war nicht immer eine Freude. Wenn meine Frau mich immer dabei sah, fragte sie mich für was ich lerne oder ist das für die Arbeit. :/

    Die der 5. habe ich jetzt schon zweimal gelesen und selbst meine Frau hat schon darin rumgeblättert.

    Da es noch nicht alle Regionen in der 5. gibt tue ich mich zur Zeit eher schwer. Charaktere aus den nur in der 4. vorhandenen RSHs zu spielen. Wril ich wenig Muße habe mich hier wieder durchzuarbeiten. Aber als Nachschlagewerke möchte ich sie nicht missen.

    Wenn sich übrigens mal wieder jemand über Fehler in den neuen Produkten beschwert. Ich habe gerade das Arsenal gelesen. Frau o Frau... :cool:

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Ich benutze die DSA4-Regionalbände, um ein Gespür für die jeweilige Region zu bekommen. Ich lese die Informationen zu den Ortschaften, durch die die Helden kommen müssen, schaue nach, welche wichtigen Leute dort wohnen und welche Mysteria et Arcana es dazu gibt. Meist finde ich darin sehr interessante Anregungen für Begegnungen bzw. Sehenswürdigkeiten. Bilder interessieren mich hauptsächlich in Sachen regionaler Mode und Architektur. Während des Spielens schlage ich dann mal schnell was nach bzw. lese einzelne Texstellen vor, wenn sie stimmungsmäßig passen. Für DSA5 habe ich die Regionalbände nicht, daher fehlt mir der Vergleich.

    Es gibt immer einen weiteren Alrik.

  • Also für mich soll eine RSH Informationen über die Region enthalten, mit denen ich mir eine Vorstellung machen kann, wie es ist, dort zu sein. Zum anderen habe ich auch gerne Informationen, die man als Aufhänger für Abenteuer nutzen kann. Ich lese aber auch gerne beschreibende Texte, die die eigene Fantasie anregen und zeigen, wie so eine Region ist.

    Ich habe selber schon einmal an einer RSH mitgeschrieben. Und ich erinnere mich an eine Stelle, wo es um einen bestimmten Ort ging. Ich hatte mir überlegt, wie man das rüberkriegen kann und hatte mir einen kurzen Text geschrieben, wo jemand dorthin kommt, Leute besticht, um Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen, usw. Fand ich richtig schön, leider was das viel zu lang und fand keinen Platz. Stattdessen gab es nur einen kurzen Hinweis, was es an dem Ort gibt.