Preis für Fischer- und Schleppnetze (oder: wie allgemeingültig könnten regionale Rüstkammern werden?)

  • Nach einiger Abstinenz bin ich, mit einem positiveren Blick auf die "lebendige Geschichte"/ den Metaplot, zurück bei DSA5.

    Und mit tiefergehender Beschäftigung mit der Welt, denke ich gleichzeitig immer darüber nach, bestimmte Tätigkeiten regeltechnisch umzusetzen.

    Dieses Mal dachte ich über Fischer nach, die bestimmt auch mal selbst ein eigenes Fangnetz herstellen oder es flicken.

    Im Aventurischen Kompendium 1 findet man auf S. 48f. das Anwendungsgebiet "Netze knüpfen" für das Talent "Fesseln". (Ebenfalls zu finden im Grundregelwerk auf S. 199)

    Ebenfalls im Aventurischen Kompendium 1 findet man auf S. 92ff. eine Fokusregel zur Herstellung von Gegenständen.

    Auf S. 93 findet man in der Tabelle "Herstellungstalente, Intervall und Komplexität" Angaben für das Fischernetz und das Schleppnetz.

    Auf S. 95 erfahren wir, wie teuer die Materialien zur Herstellung eines Gegenstandes sind (Prozentsatz vom Listenpreis aus dem Regelwerk).

    Jetzt müssten wir also nur noch herausfinden, wie teuer ein Fischer- bzw. Schleppnetz ist, und man könnte einfach mit der Herstellung loslegen.

    Doch das ist der Springende Punkt:

    Ich habe das Grundregelwerk, beide Rüstkammern, beide Kompendien, beide Meisterschirmbeihefte (Katakomben & Ruinen, Kneipen & Tavernen), die Regionalrüstkammern "Flusslande", "Siebenwindküste", "Dornenreich" und "Die Streitenden Königreiche" gewälzt und bin endlich in der Rüstkammer der streitenden Königreiche in der Warenliste (letzte Seite der Spielhilfe) auf Preis- und Gewichtsangaben zum Netz gestoßen.

    Mir stellen sich nun drei Fragen:

    1. Gibt es Planungen, das Netz (und andere Gegenstände) noch in einer "Aventurischen Rüstkammer III" unterzubringen?

    2. Kann man die "Alltäglicheren" Gegenstände der Regionalrüstkammern auch für andere Regionen verwenden (z.B. könnte ich auch einen Helden aus Thorwal, Aranien oder von den Waldinseln mit einem solchen Netz ausstatten? )

    3. In der Rüstkammer hat das Netz die komplexität "einfach". Daraus folgt, dass man (wie im "Aventurischen Kompendium 1" auf S. 93 beschrieben) in den meisten Fällen eine entsprechende Sonderfertigkeit braucht, aber in Ausnahmefällen reicht auch die Einsatzmöglichkeit aus. Da ich jedoch nach dem lesen der 3 Regelwerke und der RSH zu den Streitenden Königreichen keine entsprechende SF gefunden habe, gehe ich davon aus, dass in diesem Fall die Einsatzmöglichkeit "Netze knüpfen" ausreicht.


    Über Antworten freue ich mich.

    Zaron7

  • 1. Gibt es Planungen, das Netz (und andere Gegenstände) noch in einer "Aventurischen Rüstkammer III" unterzubringen?

    Da kann sich wohl nur die Redaktion dazu äußern, ich vermute, wenn Du sie anschreibst, wird da eine Antwort kommen wie: "Wissen wir noch nicht genau, mal sehen, aber vorstellen könnten wir es uns".

    Kann man die "Alltäglicheren" Gegenstände der Regionalrüstkammern auch für andere Regionen verwenden (z.B. könnte ich auch einen Helden aus Thorwal, Aranien oder von den Waldinseln mit einem solchen Netz ausstatten? )

    Ja, auf jeden Fall. Wenigstens meiner Meinung nach.

    3. In der Rüstkammer hat das Netz die komplexität "einfach". Daraus folgt, dass man (wie im "Aventurischen Kompendium 1" auf S. 93 beschrieben) in den meisten Fällen eine entsprechende Sonderfertigkeit braucht, aber in Ausnahmefällen reicht auch die Einsatzmöglichkeit aus. Da ich jedoch nach dem lesen der 3 Regelwerke und der RSH zu den Streitenden Königreichen keine entsprechende SF gefunden habe, gehe ich davon aus, dass in diesem Fall die Einsatzmöglichkeit "Netze knüpfen" ausreicht.

    Das würde ich nach Lektüre der entsprechenden Regelstellen auch annehmen. Das heißt natürlich, dass die Probe auf Fesseln (Netze knüpfen) erfolgen muss, eventuelle Fertigkeitsspezialisierungen also immer (und nicht nach Meisterentscheid) zum Tragen kommen - für den Spieler ist das ja nur von Vorteil ;)

  • Dinge, die in einer Region beschrieben sind, die in einer anderen Region plausibler Weise ebenfalls vorkommen, können dort gleichfalls verwendet werden. Filigrane Mechanik ist z.B. Fokus der Flusslande (aber dort durchaus nicht allein den Zwergen vorbehalten!) - das heißt aber natürlich nicht, dass es in anderen Gegenden keine gescheite Ingenieurskunst geben kann. Würde das Netz in mehreren Bänden erscheinen, würden die Leser über Wiederholung meckern. Ich glaube nicht, dass wir in nächster Zeit mit einer Rüstkammer III für solche doch eher allgemeingültigen Güter rechnen sollten. Vielleicht aber im übertragenen Sinne, wenn alle regionalen Rüstkammern geschrieben sind und man einen Rüstkammer-Sammelband herausbringt...

    Wegen der Netze... das einfache Netz ist laut Tabelle nicht einfach sondern primitiv und kann deshalb mit dem Talent hergestellt werden. Einfach ist laut der Tabelle dort das Schleppnetz, und das finde ich - betrachtet man die Grafik - durchaus berechtigt.

    Für Boote und Schiffe und Kutschen gibt es die Sonderfertigkeiten Boots-, Schiff- und Kutschenbauer, es gibt aber tatsächlich keine Sonderfertigkeit für das Knüpfen von Netzen.

    Intuitiver Ansatz: als Sparte in den Herstellungs-SF würde ich dem Besitzer der SF "Seile Herstellen" auch das Knüpfen von Netzen zugestehen. Und weil es ihr grundlegendstes Handwerkszeug ist, gilt dies auch für die "Fischer".

    Recherche-Ansatz: bei der Suche nach der Berufsbezeichnung, die dem DSA-Regelwerk da fehlt, habe ich folgendes gefunden: nichts. Es scheint, als gäbe es kein entsprechendes traditionelles Handwerk, was dem intuitiven Ansatz natürlich sehr entgegen kommt.

    Recherche II: laut Regel-Wiki gibt es für Fesseln das Anwendungsgebiet "Netze knüpfen". Wie der Fleischer keine SF findet, mit der er die Anwendungsgebiete Braten&Sieden/Haltbarmachung aktivieren könnte (folglich könnte wohl niemand eine Hartwurst herstellen oder folglich könnte jeder eine Trüffel-Gänseleber-Pastete herstellen oder wie?) - … existiert aber auch keine SF die explizit das Netze knüpfen erlaubt.

    Allgemein, meine ich, sollte man solche weißen Flecken nicht mit "gibt es nicht" transkribieren sondern mit 'denk Dir selber etwas aus', 'nimm etwas, was der gesuchten Sache am nächsten kommt." DSA5 versucht ja gerade von der Hyperfragmentierung der Beschreibung-von-allem wieder wegzukommen.

  • Früher gab es einen Grundpreis für Netze - und dann je nach Nachfrage/Qualität konnte der Preis schwanken. Das in "unzivilisierten" Gebiete andere (natürliche) Materalien nur benutzt werden, aber auch schnell ersetzt werden können, sollte jedem klar sein.

    Es gab ganz früher ein Talent "Knoten binden" (DSA1), dies ging dann in "Fesseln/Entfesseln" (u.a. Knoten und Schlingen) auf, während Fischen/Angeln die (erfolgreiche) Benutzung eines Netz erlaubte (DSA2-3). Bei den sepz. Berufsfertigkeiten taucht der Fischer (Bonus auf Angeln) und der Seiler auf; Netze bauen und zu flicken erscheint keine besonderen Kenntnisse zu haben, die man nicht bereits als Kind lernte.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • 3. In der Rüstkammer hat das Netz die komplexität "einfach". Daraus folgt, dass man (wie im "Aventurischen Kompendium 1" auf S. 93 beschrieben) in den meisten Fällen eine entsprechende Sonderfertigkeit braucht, aber in Ausnahmefällen reicht auch die Einsatzmöglichkeit aus. Da ich jedoch nach dem lesen der 3 Regelwerke und der RSH zu den Streitenden Königreichen keine entsprechende SF gefunden habe, gehe ich davon aus, dass in diesem Fall die Einsatzmöglichkeit "Netze knüpfen" ausreicht.

    Du wirfst da viele Begriffe durcheinander.

    Zunächst gibt es das Talent. Dieses umfasst automatisch alle Anwendungsgebiete (z.B. bei Proben hinter dem Talent in Klammern), die beim Talent im Regelwerk aufgeführt sind und die nicht speziell freigeschaltet werden müssen (z.B. über eine SF oder einen Vorteil), sowie alle nicht genau bestimmten Tätigkeiten, die das Talent betrifft (in diesem Fall geht die Probe auf das Talent (ohne Anwendungsgebiet) ). Anwendungsgebiete, die nicht im Talent enthalten sind, haben die Fachbezeichnung "Neues Anwendungsgebiet" (zur Verdeutlichung, dass sie eben nicht inklusive sind!).

    Unabhängig davon gibt es Einsatzmöglichkeiten. Dies sind spezielle Aspekte, die man nicht einfach mit dem Talent nutzen kann und die man erst über eine SF freischalten muss.

    Ein gutes Bsp. ist die SF Anführer. Natürlich kann jeder zum Anführer werden, wenn er von Gefolgsleuten akzeptiert wird (dazu braucht man nicht mal ein Talent). Ein redegewandter Held kann seine Gefolgsleute auch mittel "Überreden" (Probe auf das Talent, ggf. zusätzlich auch ein vom SL festgelegtes Anwendungsgebiet) im Kampf herumkommandieren - welche Auswirkungen das hat, wie lange es dauert etc. legt der SL fest.

    Erst wenn man die SF Anführer lernt, kommt eine neue Einsatzmöglichkeit für das Talent Überreden hinzu. Das ist eine spezielle Wirkung (Resultat, Möglichkeit...) die man sonst nicht mit dem Talent erreichen kann und die genau wie angegeben funktioniert. In diesem Beispiel den Gefolgsleuten Boni auf ihre Kampfwerte geben, wofür man eine Aktion und eine Probe auf Überreden (Aufschwatzen, Manipulieren oder Schmeicheln)) braucht.

    Der normale Talenteinsatz im Kampf selbst wenn er auf Überreden (Aufschwatzen, Manipulieren oder Schmeicheln) probt, erreicht dieses Ziel nicht (außer der SL legt es so fest ;) ). Im Normalfall sollte das Ergebnis aber schlechter sein (schließlich kostet die SF AP). "Schlechter" kann z.B. weniger Wirkung oder andere Wirkung bedeuten, aber auch ein höherer Aktionenverbrauch sein.

    Im Handwerksbereich gilt und das ist im AK etwas schlecht geschrieben:

    Primitiv: es reicht das Talent (also ohne Anwendungsgebiet in Klammern)

    Einfach: man benötigt ein spezielles Anwendungsgebiet (sofern das keine automatischen Anwendungsgebiete sind (s.o.) muss man sie erst freischalten -> neues Anwendungsgebiet) und für manche Objekte zusätzlich eine Einsatzmöglichkeit (die man auf jeden Fall freischalten muss) . Für den im AK genannten Sonderfall "nur eine Einsatzmöglichkeit" kenne ich kein einziges Beispiel.

    Komplex: zusätzlich ist ein Berufsgeheimnis erforderlich.

    Für das Schleppnetz (einfach) bedeutet das: Talent ist "Fesseln", automatisch enthaltene Anwendungsgebiete (Fesselungen, Knotenkunde, Netze knüpfen) [GRW S. 199]. Eine Anwendungsmöglichkeit ist nicht erforderlich (diese würde in der Liste AK S. 93 in Klammern dabei stehen).

    -> Fesseln (Netze knüpfen) keine besondere Einsatzmöglichkeit erforderlich

    Würde man jedoch eine Statue (einfach, AK S. 94) herstellen wollen gilt:

    Talent: Steinbearbeitung, Anwendungsgebiet (Steinmetzarbeiten) (ist im Talent enthalten RW S. 212), Einsatzmöglichkeit "Bildhauerei" (welche man über die gleichnamige SF erwerben muss). Es gibt aber kein "Steinbearbeitung (Bildhauerei)" auf das man Proben kann -> Bildhauerei ist kein Anwendungsgebiet. Man kann aber sehr wohl mit Steinbearbeitung (Steinmetzarbeiten) künstlerisch tätig sein und z.B. Verzierungen an einer Säule anbringen (dazu braucht man keine Bildhauerei).

    Würde dieser Steinbearbeiter jedoch einen Handspiegel (einfach, AK S. 94) herstellen wollen, müsste er erst einmal das neue Anwendungsgebeit "Glasbläserei" erwerben, denn dieses ist nicht automatisch im Talent enthalten.

    Einfach gesagt: Steinbearbeiter (Personen mit dem Talent Steinbearbeitung) können normalerweise kein Glas herstellen, aber alle können Steinmetzarbeiten ausführen. Einzelne Aspekte der Steinmetzarbeiten (wie das Fertigen von Statuen) sind aber nicht allen möglich (in diesem Fall nur Bildhauern). "Alle Bildhauer sind Steinmetze, aber nicht alle Steinmetze sind Bildhauer"

    Die Verwirrung entsteht hauptsächlich, weil normalerweise nur das Anwendungsgebiet in Klammern gesetzt wird, nicht die Einsatzmöglichkeit (wie man das leider bei der Tabelle im AK gemacht hat).

    Einmal editiert, zuletzt von x76 (12. Januar 2021 um 12:36)

  • Wow, zuerst einmal vielen Dank für die ganzen Antworten :)

    DSA im allgemeinen "lese" ich seit ca. 2008, damals hatte ich mit dem Basisregelwerk zu Version 4.1 angefangen, danach folgten die Wegebände, die Regionalbeschreibung "Land der ersten Sonne" und die Abenteuer "Die Zuflucht" und "Drakensang: Der Kult der goldenen Masken".

    Auch das PC-Spiel Drakensang habe ich mir geholt, ebenso die Erweiterung "Am Fluss der Zeit".

    Am Tisch hatte ich bei DSA 4.1 lediglich einen Oneshot gespielt, der eher an D&D erinnerte (ich weiß nur noch, dass ich der Gruppe zimlich früh ein paar Goblins entgegen geschickt habe).

    Trotzdem hatte ich irgendwie niemals völlig das Interesse verloren und so bestellte ich mir 2014 das Beta-Regelwerk zur 5. Edition, welches mich wiederum auf das vollständige Regelwerk aufmerksam machte.

    Allerdings hatte ich DSA einerseits pausiert, weil die Regionalspielhilfen zuerst gefühlt wenig informativ (im Sinne von "inspirierend") für Abenteuer erschienen (da hatte ich aber noch nicht die sehr inspirierenden Mysteria et Arcana-bereiche gelesen).

    Insgesamt bleibt zu sagen: jetzt, da ich weiß, dass mir DSA 5 letzten Endes am ehesten das bietet, was ich suche, werde ich mich noch einmal Stück für Stück ganz sorgfältig ins Regelwerk einarbeiten: von den Eigenschaftsproben bis zu den Sonderfertigkeiten, von der Charaktergenerierung bis zum Kampf.

    Es ist schonmal ein cooler Ansatz, dass man bei seinen Talenten einen Grundstock an Einsatzmöglichkeiten erhält und man bestimmte Einsatzmöglichkeiten freischalten muss.

    Vermutlich mache ich diesbezüglich nochmal einen separaten Thread auf.

  • Generell würde ich pragmatisch an solche Fragestellungen herangehen:

    Wie lange braucht ein Handwerker um den Gegenstand herzustellen? Wieviel Material wird benötigt?

    Gegenstandswert = Arbeitszeit * Lohn/Zeiteinheit + Materialwert

    Ein klassiches Fischernetz ist 3-6 Meter pro Seite lang, sagen wir es hat eine Maschendichte von 3 cm. Bei einem 3 x 3 m Netz sind das 10000 Knoten, die geknüft werden sollen. Sagen wir ein bezahlter Fischer kriegt 3 Knoten die Minute hin, so kommen wir auf etwa 56 Stunden Arbeitszeit. Sagen wir der Fischer knüpft 8 Stunden pro Tag mit dieser Geschwindigkeit, so ergibt das 7 Arbeitstage für ein Netz. Ein Fischer verdient als einfache Arbetiskraft 1-4 Silbertaler pro Tag (GRW Seite 364), sagen wir 4, denn gute Knotenknüpfer kosten etwas. Dann wären das gerade mal 2.8 Dukaten Lohnkosten. Hinzu kommt noch der Materialpreis und gegebenenfalls ein paar Netznadeln als Werkzeuge.

    Was den Materialwert betrifft, so muss man schauen woraus die Netze gefertigt sind. Weidenbast oder auch Flachs wurden wohl genommen. Nehmen wir den Seilpreis des GRWs zum Viertel, da es ja doch recht dünne Stricke sind. Bei einem 3 x 3 m Netz braucht man durch die Verknotung geschätzt 4 m für einen Strick. Bei einem Maschenabstand von 3 cm braucht man also 200 solcher Stricke. Insgesamt also 200 x 4 m = 800 m Netzfaden. Ein Seil von 10 Schritt länge kostet 1 Dukate laut GRW. 800 Schritt würden also 80 Dukaten kosten, laut unser Annahme ein Viertel - kostet es also noch 20 Dukaten. Mit Arbeitszeit also 22 Dukaten und 8 Silberstücke.

    Das zum reinen Produktionswert. Wenn man aber nun einen Zwischenhändler hat, so will der ja auch seinen Teil. Daher denke ich dass so ein Netz sicher seine 30 Dukaten wert ist.

  • Gegenstandswert = Arbeitszeit * Lohn/Zeiteinheit + Materialwert

    Funktioniert aber nicht nach aktuellen Preislisten, da Materialien in DSA eher nach RP-Balance und nicht nach ökonomischem Prinzip bepreist werden.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Wow, ein Fischer würde als mit einem Netzhandel mehr Geld verdienen als mit fischen ... es wird kaum einen echten Handel für Netze geben, osndenr nur bei Bedarf hergestellt. Im Uralub hab ich früher Fischer beobachtetdie nach dem "großen Fang" mittags in der Sonne ihre Netze trockneten und ausbesserten. In manchen Küstenorten der sehr vom Fischfasng leben, kann ich mir vorstellen das es Seilerein gibt ide auch Netze herstellen, aber sonst. Ja, im Computerspiel (NLT1-3) gab es in fast jedem Krämerladen Netze zu kaufen ... wie auch Gifte etc. ;)

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  • Wow, ein Fischer würde als mit einem Netzhandel mehr Geld verdienen als mit fischen ...

    Naja, der Fischer muss ja auch das Material für die Netze einkaufen und macht höchstens sein 4 ST am Tag, wie oben aufgeführt. Das Grundmaterial kommt vom Seiler, der es wohl dem Spinner abkauft, welcher es wiederum vom Flaxbauern ersteht.

    Aber wie der NL schon sagte basiert DSA nicht auf einer echten Ökonomie, weshalb meine obige Rechnung eher eine Luftnummer ist, daher erübrigt sich dieser Seitengedanke.

    Schlußfolgernd könnte man sagen: wenn man einen Gegenstand (oder eine Klasse von Gegenständen) nicht in einer Liste findet, kann man sich dessen Wert auch nicht wirklich nach Grundregeln errechnen, da die Bepreisung eher eine Funktion des Narrativum ist.

  • Der Punkt ist ja der, dass man nach DSA5 Regeln für jeden Fischer nur soviele Netze bräuchte wie er gleichzeitig einsetzten kann, da solche Gebrauchsgegenstände nie irreperabel werden. Alleine deshalb ist ein hergeführter "Netzhandel" obsolet, denn wo keine Nachfrage lohnt sich auch kein Angebot. 🤔😉

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  • Was durchsaus relasistisch ist; ein einfacher Fischer dürfte max. 2 Netze besitzen, wenn nicht gar Erbstücke. Erst wenn eines völlig unbruachbar wird er eines Baune/Kaufen müssen. Und da es (noch) keine Hochseeangelflotten gibt, ist der bedarf an Fischernetzen naha normal.

    Zudem du je Fischart auch andere Netze brauchst - daher könnten isch auxch die Netze pro Fluß/Meer unterscheiden.

    (Unrealistisch in der NLT war das die Netze zum Fischen und Jagen genutzt werden konnten.)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Und da es (noch) keine Hochseeangelflotten gibt,

    Gibt es nicht? Es gibt doch ganze Walfang-Siedlungen... die machen in Küstennähe bestimmt nicht viel Gewinn und mit nur einem einzelnen Walfänger, wäre die Siedlung aufgeschmissen, sobald man einmal einer Otta begegnet.

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  • Gibt es nicht? Es gibt doch ganze Walfang-Siedlungen... die machen in Küstennähe bestimmt nicht viel Gewinn und mit nur einem einzelnen Walfänger, wäre die Siedlung aufgeschmissen, sobald man einmal einer Otta begegnet.

    Walfangnetze... mal was neues.

    Schleppnetze im allgmeinen benötigen je nach Größe, Tiefe, Fangmenge, etc. einen sehr guten Antrieb.... daher kann die Sulman vermutlich Schleppnetze ziehen, aber vermutlich nicht Alrik Fischerson mit seiner Nussschale...

    Ich vermute mal Aventurische Netze sind Stellnetze.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich denke mal Walfänger fangen auch andere Meerestiere, nur weil man die Walrouten kennt, darf man nicht davon ausgehen, dass jedes Auslaufen auch mit einem Fang endet.

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  • Kenmnt niemand das Märchen "Der Fiacher und seine Frau"? Der wirft der Fischer von seinem Böötchen das Netz aus. Größere Fangnetze kann ich mir nur an Flüssen vorstellen. Ebenso dürfte an Flußmündungen Reusen geben. Ein Schleppnetz ist mir zu modern - und braucht sehr kräftige Ruderer ...

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  • Schon die Ägypter haben das Mittelmeer mit Schleppnetzen befischt, (z.m. wenn Quarks & Co. diesbezüglich eine zuverlässige Quelle hatte) das waren sicher keine Grundschleppnetze wie heute und sie waren auch sicher viel kleiner, da man sie ja mit bloßer Manneskraft wieder an Bord bekommen musste. Aber dennoch die typische Trichterform und eine Schleppleine wurde benutzt.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ich vergaß das solche Bodennetze zum Einsatz kamen um Bodengetier (u.a. Krebse) zu fangen, weniger Fische. Aber sind wir in Ägypten? ;)

    Efferds Wogen verweist auf Zoobotoniac, S.58f: An Flüssen kommen tatsächlcih (je Region) auch Reusen zum Einsatz, ebenso bei Naturvölkern (inkl. Elfen) das Speerfischen. Auf dem Meer - mit den größeren Booten (und Salz an Bord) - werden Fangnetze ausgelegt, um Fischschwärme einzufangen - um die aufzuspüren muß man schon etwas fahren, bis zu 4 Std. "Auch können sich Netze verheddern oder von größeren Raubfischen zerrissen werden."

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    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (13. Januar 2021 um 11:51)

  • Nein sind wir freilich nicht, aber ich wollte damit auch nur dein Argument widerlegen, das Schleppnetzfischerei etwas modernes sei und für Aventurien daher unangebracht.

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  • An die Schleppnetze - an die ich zuerst dachte - nämlich bei unseren heutigen Schleppnetzfischerei – Wikipedia - war es auch zu modern; andersseits würde ich mit der Interpeetation allter Bilder vorsichtig sein - manch einer erkannte auch Glüphlampen darauf. ^^

    Macht nicht den Fehler und sucht so lange in der irdischen Geschichte nach Dingen um diese urplötzich nach Aventuiren zu setzen - jede (irdische) Erfindung hatte Vorläufer, jede Erfindung wirkt sich automatisch auf Lebensweisen etc. aus. Haltet euch besser an den Beschreibungen aus Abenteuern und RSHs, sonst landet ihr rasch im aventurischen Industriezeitalter. :(

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