Aus dem Thread "Gottheit für den Meuchelmörder" ergab sich folgende Frage:
Ein Einwurf zum Thema Rondra, es gibt im Vandemecum eine Heilige namens Arika, die mit einem Speer aus dem Hinterhalt einen Drachen Tötete und dann von dessem Blut gekocht wurde. Wenn man jetzt das ganze minimal ausdehnt, hat man eine Rondrianische absegnung von Einwegattentaten. Sprich Tötung einer (Wirklich) gefährlichen Person aus der Not im Hinterhalt, ohne Rücksicht auf das eigene Leben, der Tod ist zu 99% sogar als sicher zu sehen. Das entspricht sogar mehr dem historischen Assassinen als die komigen Computerspiele mit dem Kaputzentypen der Parcour macht.
Ich hab aber keinen schimmer ob das Sinn der Sache ist.
Das ist im Grunde das klassische rondranische Dilemma - wenn ich Schwache nur durch unehrenhafte Methoden schützen kann, darf ich sie dann anwenden oder die Schwachen nicht schützen? Non posse non peccare - man kann (bisweilen) nicht nicht sündigen. Dass Arika heilig gesprochen wurde könnte man tatsächlich als eine gewisse Grundsatzentscheidung der Kirche sehen: Wenn es zum Schutz der Schwachen unausweichlich, kann ein Angriff aus dem Hinterhalt rondranisch sein. Ganz trifft die Frage aber das Thema des Threads nicht und ich würde für eine weitere (zweifellos sehr interessante und spannende!) Diskussion einen neuen aufmachen.
Habe mir die Heiligengeschichte eben nochmal durchgelesen, weil für die Antwort mehrere Fragen beleuchtet werden können.
1. Der Hinterhalt war eine Grube unter dem Horteingang und sie konnte wirklich ziemlich sicher davon ausgehen, dort zu verenden. Hätte sich kein Drachenblut in die Grube ergossen, dann hätte nur eine Tonne Purpurwurm dem Entrinnen im Wege gestanden...
2. Die Drachendame hatte alle anderen Streiter des Emirs mit Magie vertrieben oder wahnsinnig gemacht - es war also durchaus nicht mit einem Kampf Kopf-an-Kopf zu rechnen.
3. Arika war bloß eine Kaufmannstochter, sie konnte also nicht ihre Schwertmeisterschaft in die Waagschale werfen, nur ihren Verstand.
edit: häh??? !!! arghh, jetzt ist meine Überarbeitung wieder da und die Urfassung weg.