DSA 5 nur für Neueinsteiger, oder nicht?

  • Man möchte heutzutage ein DSA Abenteuer schreiben, ja dann recherchiere und studiere erstmal 30+ Jahre lebendiger Geschichte und über 3-4 RSHs beschriebene Kulturen um die eine Nische zu finden die noch nicht ausgeschmückt ist und die du gerne bedienen würdest! Und hey, mach dich auf den Shitstorm gefasst wenn du irgendwelche Logiklücken oder Zeitlöcher in deiner Publikation verwurstet hast. Denn unsere Community ist verwöhnt was den Punkt Detail-Reichtum angeht, das sie es wagen diesen auch zu fordern

    Ich glaube, sooo hochschwellig muss das gar nicht sein und verlinke mal eine (meine) Überlegung dazu aus einem anderen Thread.

    Und wenn man dies mit dem DSA5 Regelwerk versucht, so wird man, je mehr man sich nachkauft, mehr und mehr bemerken, wie wenig DSA man zu Anfang gespielt hat.

    Och, der Effekt hatte sich bei Neulingen sogar schon zu DSA2-Zeiten eingestellt. Da war nur alles noch nicht so dermaßen monströs und an klugscheischende Spielverderber kann ich mich aus der Zeit auch nicht erinnern - nur an bspw. Midgardspieler, die das DSA-Volk ganz allgemein mit tiefster Verachtung gestraft haben ^^

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • insgesamt wird jedoch darauf geachtet, dass immer für jeden, egal ob alt oder jung, lange dabei oder erst beim reinschnuppern, etwas dabei ist.

    Irre ich mich, oder gehen diese Bemühungen an einem nicht unerheblichen Teil der älteren Generation mehr als nur haarscharf vorbei? Meine Wahrnehmung ... :/

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    Einmal editiert, zuletzt von Zwerg Nase (28. Dezember 2020 um 13:08)

  • Und wenn man dies mit dem DSA5 Regelwerk versucht, so wird man, je mehr man sich nachkauft, mehr und mehr bemerken, wie wenig DSA man zu Anfang gespielt hat.

    Och, der Effekt hatte sich bei Neulingen sogar schon zu DSA2-Zeiten eingestellt. Da war nur alles noch nicht so dermaßen monströs und an klugscheischende Spielverderber kann ich mich aus der Zeit auch nicht erinnern - nur an bspw. Midgardspieler, die das DSA-Volk ganz allgemein mit tiefster Verachtung gestraft haben ^^

    Ja klar, war das bei DSA auch schon so, aber glaubst du es ist immer noch inhaltlich das selbe? Nach all dem was der (ja erst mit DSA3 eingeführte) Metaplot mit dem Verständnis für ein "Aventurien" mit den Spielern machte war doch verrückt. Auf einmal hieß:"Nein, das geht so nicht dann passt das hier und hier nicht mehr." "Mir gefällt das nicht, das steht im Buch aber anders."

    Vorher wollte ich einfach mit jedem Abenteuer, bzw. jeder Kampagne einfach nur eine schöne flexible und in sich selber geschlossene Geschichte spielen. Geht das heute noch? Kann man die Theaterritter-Kampange spielen ohne sich anzulesen was die Theaterritter sind oder.

    Bevor wir das erste Mal Rakorium-Kampange spielten, mussten wir uns nichtmal mit Charakterbau auseinander setzten, denn uns würden hinten in den Heften einfach Helden angeboten. Das war Einsteigerfreundlich und wurde ja nun mit GdDr ja auch neu aufgegriffen. Was ich super finde. Auch das System mit den vorhandenen aber nicht wirklich notwendigen Fokus- und Optionalregeln find ich sehr gescheit, denn das erlaubt es Neueinsteigern nicht nur Fluff-, sondern auch Crunchtechnisch nach und nach in DSA5 reinzuwachsen und sich weiter zu entwickeln.

    Aber ich hätte aus Almanach, Regelwerk und GdDr ein und die selbe Publikation ganz zum Start des Systems gemacht.

    Was nutzen mir die Kulturen aus dem Regelwerk, wenn ich dann keinen Fluff zur Region dazu bekomme?

    Das Bestarium des Regelwerks ist ebenfalls ein Witz.

    Stattdessen hätte ich weniger Zauber und Liturgien geliefert und mir schon im Vorfeld als zusätzliche Publikationen einen 'Codex Completus' zu beiden vorbereitet. AMA und AGW hätten dann Sonderfertigkeiten, Fokus- und Optionalregeln liefern können. Dafür das es eine Beta für das Regelwerk gab war das Endergebnis ziemlich mickrig und dass sage ich obwohl ich echt ein DSA5 Fanboy vom feinsten bin 😆

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  • insgesamt wird jedoch darauf geachtet, dass immer für jeden, egal ob alt oder jung, lange dabei oder erst beim reinschnuppern, etwas dabei ist.

    Irre ich mich, oder gehen diese Bemühungen an einem nicht unerheblichen der älteren Generation mehr als nur haarscharf vorbei? Meine Wahrnehmung ... :/

    Das ist das Problem mit anekdotischer Evidenz. Ich spiele seit 1985 und fühle mich bei DSA5 wohl und sehe das auch bei anderen meiner Generation. Ich kenne auch andere Fälle, aber es dürfte schwer sein, da insgesamt einen auch nur einigermaßen repräsentativen Überblick zu bekommen. Dazu ist dann natürlich die Frage, was man als "nicht unerheblich" empfindet. So gesehen magst du dich je nach Auslegung irren oder nicht.

    Aber mal meine zwei Heller dazu: Nach allem was ich weiß, verkauft sich DSA5 gut. Wenn ich mir anschaue, dass meine kostenlosen Heldenbögen (die man zugegebenermaßen umsonst bekommen kann, womit dabei natürlich aufgrund der geringen Hürde auch Wenigspieler erfasst werden - aber immerhin müssen die von den Bögen auch erstmal wissen) inzwischen schon über 25.000 Mal erworben wurden, dann glaube ich nicht, dass DSA nach meiner Einschätzung erheblich Altspieler verloren hätte. Dass Spieler und Spielerinnen aufhören, ist andererseits ja auch nicht ungewöhnlich. Ich denke, dass gerade der Editionswechsel da auch katalytisch gewirkt hat und Leute, die sich vielleicht schon länger mit dem Gedanken getragen haben, dass das nicht mehr wirklich ihr Spiel ist, da sich nun ein guter Anlass bot (wer will schließlich Energie in neue Sachen stecken, wenn man eh nicht mehr wirklich zufrieden ist?).
    Ich kann ansonsten Julians Aussage nur bestätigen: Bei Diskussionen, bei denen ich dabei bin, geht es eigentlich immer darum, wie man da für Neueinsteiger*innen und für Veteran*en*innen was herausholen kann - je nach Produkt mit unterschiedlichem Fokus.

    Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

    Lift up before us when they pass, or only gaze a little while;

    For there a fatal image grows that the stormy night receives,

    Roots half hidden under snows, broken boughs and blackened leaves.

    -- W. B.Yeats, The Two Trees

  • Warum hat man eigentlich die Querverweise auf andere Abenteuer (der selben oder einer älteren Edition) aus den DSA5-Abeteuern verbannt? Gab es dazu mal eine offizielle Erklärung?

    Denn für alte Hasen wäre es vielleicht nett zu wissen, wo z. B. die Theaterritter-Kampagne auf ältere Abenteuer referiert (Zeit der Ritter, Goldene Ketten, Rittererbe, Tränenharz,, Preiset die Schönheit, Die neunfingrige Klaue etc.).

  • Das wird auf min. 2 anderen Seiten (Metaplot und so) ausdiskutiert ... wobei diese Frage bedeutend ist - aber nicht hierhergehört. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Nach allem was ich weiß, verkauft sich DSA5 gut. Wenn ich mir anschaue, dass meine kostenlosen Heldenbögen (die man zugegebenermaßen umsonst bekommen kann, womit dabei natürlich aufgrund der geringen Hürde auch Wenigspieler erfasst werden - aber immerhin müssen die von den Bögen auch erstmal wissen) inzwischen schon über 25.000 Mal erworben wurden, dann glaube ich nicht, dass DSA nach meiner Einschätzung erheblich Altspieler verloren hätte.

    Ich sag ja nicht, dass DSA5 einen geringen Anteil an Altspieler*innen hat, sondern dass (meiner "anekdotischen Evidenz" aka unmaßgeblichen bis komplett irrelevanten Meinung nach) nicht wenige der Veteran*innne vergangener goldener Zeiten da eine gewisse Tiefe vermissen und die neue ("Ligth"-) Edition zwar spielen, aber natürlich nicht von Null auf, sondern von Inhalten der Vorgängereditionen "zehrend". Aber auch ich kenne im ganz persönlichen Umfeld auch andere Fälle, genau genommen zumindest einen ;) Selbstverständlich sind sowohl deine als auch meine Meinung (und überhaupt alle in diesem Thread) erstmal individuelle Auslegung (für uns) nicht prüfbarer Fakten. Tatsächlich habe ich allerdings auch den Eindruck, dass DSA5 sich erheblich besser verkauft, als die letzten Jahre DSA4. Also wirtschaftlich macht Ulisses da so einiges richtig. Jetzt ist es nur so, dass es schon seit Ewigkeiten und nicht erst seit fünf Jahren ständige DSA-Nörgler bis leidenschaftliche Hasser der jeweils aktuellen Situation/Publikationen gibt - scheint (schon vor der Ulisses-Lizenz) Tradition gewesen zu sein. Das macht eine halbwegs objektive Wahrnehmung sicher nicht leichter.

    Wie genau sich die redaktionellen Bemühungen, auch ältere verwöhnte Stammspieler*innen zu beglücken, dortig auch positiv niederschlagen, ist mir im Detail bisher leider entgangen. Deren Wahrnehmung erscheint mir (zumindest online) eine eher defizitäre zu sein - wie gesagt ist das meine statistisch nicht überprüfte Wahrnehmung. Dennoch lässt man sich ja nicht unbedingt so schnell scheiden, nur weil in der Frischverliebtphase alles besser war. Wir reifen ja mit den Jahren ^^

    Was mal klar ist: DSA5 ist dafür da, verkauft zu werden. Somit dürfte selbst die Mehrheit der Neueinsteiger*innen wohl eher kein junges Klientel sein. Mit Taschengeld oder BAföG kommt man da nicht weit. Doch Altersstrukturen sind hier nicht das Thema.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Zwerg Nase (27. Dezember 2020 um 18:50)

  • Selbstverständlich sind sowohl deine als auch meine Meinung (und überhaupt alle in diesem Thread) erstmal individuelle Auslegung (für uns) nicht prüfbarer Fakten. Tatsächlich habe ich allerdings auch den Eindruck, dass DSA5 sich erheblich besser verkauft, als die letzten Jahre DSA4. Also wirtschaftlich macht Ulisses da so einiges richtig. Jetzt ist es nur so, dass es schon seit Ewigkeiten und nicht erst seit fünf Jahren ständige DSA-Nörgler bis leidenschaftliche Hasser der jeweils aktuellen Situation/Publikationen gibt - scheint (schon vor der Ulisses-Lizenz) Tradition gewesen zu sein. Das macht eine halbwegs objektive Wahrnehmung sicher nicht leichter.

    Genörgelt wurde schon immer, in der DSA Community ganz besonders. Viele Redakteure und viele 'alte Hasen' nennen dies 'eine deutsche Eigenheit von DSA' (z.m. hab ich diese Formulierung von Thomas Römer im Interview zu der aktuell laufenden G7 von Orkenspalter TV und in der Doku "Hinter der Maske des Meister" hat sich Werner Fuchs ebenfalls dementsprechend geäußert)

    Anfangs war es nur weniger öffentlich. Schnelles und überall zugängliches Internet macht es möglich, jeden spontanen Gedanken untereinander zu Teilen. Und die G7 setzt Ansprüche an die lebendige Geschichte von DSA, die lange nicht jede Kampagne erfüllen kann und auch nicht sollte.

    Wir bespielen z.Z. Ein post-Borbarad Aventurien das in den letzten 25 Jahren arg gelitten hat.

    Von Maraskan bis ins Bornland haben finstere Magier Reichtum und Einfluss erlangt. Und nicht jede Kampagne kann epische Antagonisten wie Borbarad oder Galotta liefern.

    Autoren, wie auch Spielerschaft brauchen auch mal Phasen zum Aufbau und durchatmen!

    Ich bin froh das DSA5 es loser und seichter mit den Abenteuern angeht.

    Das heißt doch nicht das wir keinen Epos wie die G7 mehr erleben werden.

    Aber lasst doch die Redax erstmal in Ruhe wieder ein Status-Quo erschaffen von dem dieser Epos aus starten kann.

    Was ich sagen möchte:

    Klar bekommt man immer mehr Motzerei mit, denn Forumsverhalten entwickelt sich immer mehr in Richtung einer Chat Mentalität, weg von einer Blog Mentalität. Man möchte und kann in einen Dialog eintreten und seine spontanen Gedanken Luft machen. Die deutsche Mentalität ist nunmal keine 'smalltalk'- oder 'Süßholz' Mentalität, sondern sehr gerade heraus und nimmt sich das Recht auch das auszusprechen, was nicht so super ist.

    Heißt das, dass alle unzufrieden sind? Nein. Ich nörgle hier im Forum auch gerne mal mit, bin aber bei jeder CC Welle wieder Feuer und Flamme was die Redax uns denn da vorsetzt (nicht dass ich alles spiele wo DSA drauf steht. 'Aventuria' reitzte mich bis her so überhaupt nicht!)

    Natürlich wertet das jeder von uns subjektiv, wenn wir eine objektive Bewertung haben wollten müssten wir eine unabhängige Institution, die am besten anfangs nicht mal weiß was DSA ist mit uneingeschränktem Zugriff auf verkaufszahlen etc. auf das Thema ansetzen.

    Hier im Forum oder anderen Portalen, teilt jeder stets nur seine Meinung, seine Beobachtungen und seine Wünsche mit.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Gelitten? Leiden tut Aventurien nur daran das immer an den gleichen Schauplaätzen gespielt wird; kein Wunder das viele Aventurien für so klein ansehen. Wie sind die Abenteuer damals 1984-1985 über ganz Aventurien verteilt gewesen. Da ist es egal ob nun Neueinsteiger oder nicht. Aventurien ist bunt und vielseitig - nur muß das mal deutlicher hervorgehoben (u.a. im Boten) werden. Aktuell setzrn wir in zwei "Fortsetzungen" fest ... dabei gibt es noch viel zu entdecken (u.a. gab es bisher nur 2-3 Abenteuer in Pässen) - und das würde auch Altspieler interessieren. ;)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Gelitten? Leiden tut Aventurien nur daran das immer an den gleichen Schauplaätzen gespielt wird; kein Wunder das viele Aventurien für so klein ansehen. Wie sind die Abenteuer damals 1984-1985 über ganz Aventurien verteilt gewesen. Da ist es egal ob nun Neueinsteiger oder nicht. Aventurien ist bunt und vielseitig - nur muß das mal deutlicher hervorgehoben (u.a. im Boten) werden. Aktuell setzrn wir in zwei "Fortsetzungen" fest ... dabei gibt es noch viel zu entdecken (u.a. gab es bisher nur 2-3 Abenteuer in Pässen) - und das würde auch Altspieler interessieren. ;)

    Wtf - DSA5 soll nur an den immer gleichen Standorten spielen? Da nimm dir mal ne Aventurien Karte und die Liste der Abenteuer zu DSA5. Dann verorte alle Abenteuer auf dieser Karte und wiederhole das bitte nochmal.

    Wir haben die "TrK" für Bornlandhoher , Schwanengesang und Gruft der Königin in weiß Tobrien, "Donnerwacht" im östlichen Orkenreich und "Unheil über Arivor" im Lieblichen Feld und "Rabenkrieg" in Al'Anfa (von den bunt verteilen Szenarien der Heldenarchive mal ganz abgesehen) wo fehlt denn da deiner Meinung nach die Diversität, die laut dir ein DSA1-2 noch hatte?! Oder raffe ich gerade nur nicht die Ironie hinter deinem Beitrag? Oder fehlt es dir an Reiseabenteuern aktuell, wie den Exkursionen die man anfangs spielte?

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  • Genau - an den immer gleichen Orten, wie schon DSA4 - nämlich Bornland, MR, HR und Meridina. Und DSA5 geht den gleichen Weg ... Paavi versinkt wieder im ewigen Winter ... Riva möchte ein 4.Abenteuer (ich zähle den Roman & PC-Spiel dazu) erleben, und viele Gebirge/Küsten sind noch völlig unerforscht. Aber Neueinsteigern fällt dies natürlich nicht auf ... oder doch, nämlich das manche Landstriche nicht so übervölkert (beschrieben) sind wie das MR, HR, Thorwal und Bornland.

    Und wenn man schon in den Dauerregion Abenteuer hinpflanzt sollte die Wurzeln nicht verschwiegen werden.

    (Hm, DSA1 nur aus dem Kopf: Andergast, H'Raabal, Mittelreich (u.a. Ferdok, Warunk), Khom, Farlon, Khunchom, Orkland, Paavi, Grangor.)

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  • Dann ignorierst du aber, weil es in deine Argumentation passt, zahlreiche Abenteuer in Zorgan, Khunchom, dem Svellttal (sogar einer zweiteiligen Kampagne dort), der Andergast-Nostria-Reihe, den Abenteuern im hohen Norden (Klingen der Nacht, Hinter der Fassade, Sehnsuchtsmelodie), etc.
    Ich glaube, du hast hier lediglich einen subjektiven Eindruck, der nicht der Realität entspricht.

    Man könnte ja mal eine Aventurienkarte anlegen, die zeigt, wo und wie intensiv dort bisher in DSA5 Abenteuer gespielt haben. Dass es da weiße Flecken gibt, ist zweifellos - aber DSA5 läuft ja auch noch. Aber die immer gleichen Orte, das sehe ich ganz und gar nicht so.

    Mal davon abgesehen, dass man es sich sowieso sehr leicht macht, wenn man das MR als eine Region fasst, das knapp ein Viertel des ganzen Kontinents bedeckt.

    Julian Härtl
    Leichen pflastern seinen Weg - Nekromant lässt Einfahrt verschönern.

  • Ich kann mich hier Julian Haertl nur anschließen, selbst Maraskan wird in einem HW besucht und wenn alle DSA5 ABs und HWs mit berücksichtigt werden, reisen die Helden schon kreuz und quer durch Aventurien.

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Ich kann mich hier Julian Haertl nur anschließen, selbst Maraskan wird in einem HW besucht und wenn alle DSA5 ABs und HWs mit berücksichtigt werden, reisen die Helden schon kreuz und quer durch Aventurien.

    Ich glaube, mittlerweile sogar 2 HWs. Des Wandelbaren Schicksal und Im Namen der Schlange.

    Julian Härtl
    Leichen pflastern seinen Weg - Nekromant lässt Einfahrt verschönern.

  • Ich glaube, mittlerweile sogar 2 HWs. Des Wandelbaren Schicksal und Im Namen der Schlange.

    Stimmt jetzt wo du es sagst.

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Klar, wenn wir alle HWs dazunehmen ... wir kommen -wegen mir- von Thema ab. ;)

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  • ...sondern dass (...) nicht wenige der Veteran*innne vergangener goldener Zeiten da eine gewisse Tiefe vermissen und die neue ("Ligth"-) Edition zwar spielen, aber natürlich nicht von Null auf, sondern von Inhalten der Vorgängereditionen "zehrend".

    Ich möchte eine Bestandskunden-Notiz dazu zu Protokoll geben:

    Wenigstens ein "Veteran" hier, empfindet die Tiefe insbesondere der Edition 4 als Ballast... hm... vielleicht besser: als unnötige Verbissenheit (bei unbestrittener Revolution der Spielmechanismen) und die relative Leichtigkeit einer "Light"-Edition 5 als die richtige Antwort darauf. Ich bin Meilen davon entfernt, mein Geld nur aus alter Gewohnheit nach Waldems zu werfen, im Gegenteil: ich habe mit der Jahrtausendwende den Kauf aus den Erstveröffentlichungsstapeln eingestellt und erst jetzt wieder aufgenommen und reumütig die verpasste Epoche auf dem Sekundärmarkt erworben. Der Trägheits-Effekt, den man im Thread formuliert findet, trug mich also eher von 2000-2015 als hinein in die neue Edition!

    Die Inhalte aller Vorgängereditionen sind m.E. nur durch die Gnade der Rückschau den druckfrischeren Kreationen literarisch überlegen - falls überhaupt.

    #locations: weiße Flecken und vielbespieltes Terrain kann man in der Argumentation wahlweise als Argument für und gegen eine breit gefächerte Abenteuer-Ort-Verteilung finden. Wenn viele Abenteuer in P1 spielen und P2 dadurch signifikant weniger ausgearbeitet ist: ist das ein Vorteil oder ein Nachteil? Für P1? Für P2? Der Kompromiss wird wahrscheinlich ein Kompromiss zwischen Schrotschuss und Zielfernrohr sein. Nicht?

  • Die Herbarien, die Pandämonien und das Transmutarium (und weitere denkbare Bücher dieser Art), liefern neue Regeln aber auch lange vermissten Fluff. Außerdem eine Menge Innovationen und frischen Wind. Aber Anfängern würde ich diese Bücher nicht empfehlen, die wenden sich meiner Meinung schon an gestandene Spielleiter und Spieler. Durch die abstufbare Komplexität von DSA 5 (Grund- Fokus- Optionalregeln) bedient DSA 5 aber Neueinsteiger gleichermaßen wie alte Hasen. Und das funktioniert sogar innerhalb einer Gruppe. Zudmal es ja noch extra Neueinsteiger Produkte gibt. DSA 5 ist für alle da! Und das muss es auch um seinen Platz an der (oftmals verhangenen) Sonne im deutschen Rollenspielmarkt zu behaupten. Zu den Abenteuern: Ich finde gerade DSA 5 bedient Regionen, die früher zu kurz kamen. Es ist aber auch schwer eine Auswahl zu treffen: Es ist eben nicht jede Thematik überall spielbar, Authoren müssen die Regionen gut kennen, für Neulinge ist der Einstieg eine vertraute Region besser, alte Hasen verlangen völlig neues und Fanboys bestimmte Lieblingsregionen. Allen recht machen geht nicht.

    DSA 5 ist nach meiner Meinung schon auf dem richtigen Weg, es konnte nur schneller vorran gehen, insbesondere was die Entwicklung von NPCs und Metaplot angeht.

  • Wobei nicht vergessen werden sollte das viele Altspieler (wie ich) schon mit DSA2 begonnen haben. Wir haben also (teils sogar mit)erlebt wie Aventurien entdekct und allmählich beschrieben wurde.

    Und ja, wir haben mit Radiri den Donnersturm gefahren, mehrfach Prinz Brin getroffen, und viele heute verstorbene berühmte NSCs begleitet; und um so ein Erlebnis auch den absoluten DSA-Neulingen zu bieten, müssen dringend NSCs aufgebaut werden - und das lief früher über Abenteuer, Boten und auch Kurzgeschichten. NSCs die in SHs genannt werden und keine wichtige Rollen in einem Abenteuer einnehmen sind so viel Hintergrund wie ein Wirtshaus irgendwo in Gareth. Und ja, es sind oft wiederkehrende NSCs die die lebendige Welt mit Plots auffüllten.

    Was macht Rakorium (seit 1984 dabei) eigentlich gerade?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich weiß nicht, was man immer mit den NSC der Vergangenheit hat.

    Warum will man nicht glauben, dass man mit den Kindern und Kindeskindern

    Spoiler anzeigen

    Nadja, Dassareth, Jora, Khadan, Albiron, Madra, Finnian u.a.m.

    ebenfalls Plots gestalten kann, die zukünftigen (Spieler- und Helden-) Generationen als "große Geschichte" in Erinnerung bleiben?