In Tractatus contra Daemones [sic!] S. 9f wird "über den unweigerlichen Untergang der Paktiererreiche" geschrieben.
"Es steht außer Zweifel, dass den verschiedenen daemonolatrischen Gebilden auf aventurischem Boden kein langes Dasein beschert sein wird und wir wohl noch zu unseren Lebzeiten Zeugen, wenn nicht gar Akteure ihrer Beseitigung werden [...] Zum Ersten wäre da der Glaube, dass die Himmlischen Mächte diese Missgebilde nicht allzu lange dulden werden. [...] Zum zweiten ist das hstorische Beispielt zu nennen, dass es seit Menschengedenken noch nie länger bestehende Machtbereiche von Dämonenbündlern innerhalb der Dritte Sphaere gab. [...] Zum Dritten schließlich ergibt sich dies zwingend aus der Natur der Dämonischen Mächte. Sie sind die, die stets verneinen; ihr Wesen ist die Entstellung und Verhöhnung der göttlichen Lehren und Prinzipien. Ihr Ziel ist es, das Vertrauen auf die Himmlischen Zwölfe zu untergraben und die Sterblichen zur Abkehrung von den Göttern zu bewegen, auf dass sie bereit und willens sind, ihre ewige Seele als wertlos zu empfinden und gegen zeitliche Vorteile einzutauschen. [...] Der 'Herr der Rache' gewinnt, wenn er möglichst viele Menschen dazu bringt, die praiosgewollte Herrschaft, die Rechtsansprüche seiner Juristen als fehlerhaft, unrecht, irrig zu betrachten und sich so entrechtet zu fühlen, auf dass sie bei ihm Zuflucht suchen. Doch ein Gebilde wie das selbstproklamierte 'Dämonenkaierreich', das seine Tyrannei und Ungerechtigkeit im Namen des 'Herrn der Rache' vollzieht? Es entblößt ihn, zeigt ihn, wie er ist und lässt selbst den Zweifler sehen, wie unendlich heilsamer die Herrschaft der Zwölfgötter ist. Kurzum, wenn seine Diener weltliche Macht ausüben, gewinnt der Dämon dadurch wenig. [...] Es ist das Wesen der Erzdämonen, dass sie zwar die Götter in Frage stellen, aber keine Antwort geben können und wollen. Ebenso wollen sie nicht, dass bekannt wird, dass ihnen die Antworten fehlen - doch genau das wird in den 'Schwarzen Landen' Tag für Tag nur zu deutlich offenbar. Selbst der 'Dämonenmeister' scheint begriffen zu haben (wenn man darüber spekulieren darf), dass man kein weltliches Recht auf dem guten Willen der Erzdämonen errichten kann, denn er hat stets ihre Macht vergleichsweise sparsam eingesetzt und niemals eine Dämonenkriche zugelassen, wie wir sie nach seinem Sturz auf Maraskan, im Elburischen und in Tobrien sehen mussten. Selbst als Rekrutierungsgebiete für neue Paktierer sind diese Länder weitestgehend erschöpft - wer jetzt noch nicht trotz der weltlichen Vorteile seine Seele den Dämonen versprochen hat, wird es auch weiterhin nicht tun. Man kann also voller Berechtigung feststellen, dass es vor allem die gefürchteten Splitter der Dämonenkrone sind, die den Möchtegern-Nachfolgern des 'Dämonenmeisters' die Unterstützung durch erzdämonische Kraft und damit die Herrschaft sichern. Wenn diese Objekte zerstört sind, werden die "Schwarzen Lande" nur noch Geschichte sein."
Dies ist freilich ein Ingame-Text und der "Autor" mag sich in einzelnen Punkten irren, aber in seiner zentralen These hatte er doch recht: Die schwarzen Lande sind durch die Splitterdämmerung als politische Gefüge überwiegend untergegangen oder im Untergang begriffen. Und das ging ganz schön flott. Für mich ist das absolut logisch. Das Wesen der Dämonen ist das Chaos, ein Staatsgefüge kann man aber nur auf Ordnung aufbauen. Auch die Beobachtunge in TcD finde ich sehr zutreffend. Ich persönlich hätte es für wenig stimmig und logisch gehalten, wenn die Dämonenreiche über Generationen Bestand gehabt hätten.
Auch von einem irdischen Standpunkt aus fand ich sie misslungen. So schreibt die Wiki-Aventurica zu den schwarzen Landen:
Genau das aber wurde eher schlecht umgesetzt. Horror lebt von Subtilität. Sporadisch erzeugte Angst vor dem Unbekannten, die sich langsam steigert und verfestigt. Die schwarzen Lande sind dagegen eher plump: Der Schrecken ist alltäglich, offensichtlich und vorhersehbar (als Ganzes, nicht in Details). Damit waren die Dämonenreiche, als sie als politische Systeme bestanden, überhaupt nicht für Horror-Szenarien geeignet, sondern nur für sehr schwarz-weiße Kriegs- und Action-Abenteuer. Jetzt, nach ihrem scheinbaren Untergang, können sie tatsächlich echten und gelungenen Horror liefern: Sei es durch die Eisherzen im hohen Norden oder die Belkelelkulte im Untergrund des ehemaligen Orons.
Aus diesen Gründen bin ich ein absoluter Fan des raschen Untergangs der schwarzen Lande. Aber wie seht ihr das?