Überschätzte Relevanz des Metaplots für die gegenwärtige Generation

  • Ich lese hier oft die Meinung, dass der Metaplot das Alleinstellungsmerkmal von DSA ist, und der Hauptgrund, warum Leute anfangen, DSA zu spielen.

    Ich hatte das Gefühl, mal endlich meine Gedanken dazu loswerden zu müssen, denn ich sehe das völlig anders. Ich glaube kaum jemand der in den letzten 10 Jahren angefangen hat, DSA zu spielen, interessiert sich stark für den Metaplot. Ich glaube auch, dass bezieht den absoluten Großteil der momentan aktiven Gruppen mit ein.

    Ich denke, Gruppen die neu anfangen zu spielen, lesen sich einfach in die momentane aventurische Gegenwart ein, und bleiben dann mehr oder weniger in der Zeit stehen. Die Spielwelt ist so detailliert, dass das zum Bespielen völlig ausreicht. Dekaden an Vergangenheit nachzulesen hat da kaum einen Mehrwert.

    Ich lese hier auch oft Verwunderung darüber, dass der Metaplot seit der 5. Edition auf der Stelle tritt. Ich bin mir ziemlich sicher, das ist der Grund dafür: Fast niemand der seither angefangen hat zu spielen, interessiert sich stark für den Metaplot, und das ist der Produktionsfirma wahrscheinlich bewusst.

  • Bevor es den Begirff Metaplot gab, startete DSA groß mit der "lebendigen Geschichte" durch - die wie ein roter Faden durch das Spiel die Spieler begleitete, und somit den Eindruck einer "wirklichen Welt" vermittelte.

    Das war für mich jedenfalls lange ein wichtiger Grund Aventurien wieterhin zu beobachten/begleiten, obwohl ich schon lange keine Gruppe mehr hatte, aber wie bei einer guten Romanserie wissen wollte, wie es weitergeht.

    Gut, DSA ist ein Rollenspiel und kein Midkemia ... oh, Midkemia ist eine Rollenspielwelt die später zu einer erfolgreichen Romanserie umgearbeitet wurde. Wenn also NSC und SC viele Jahre zusammen auf einer "Welt" Abenteuer erleben können, dann ist die Trennung zwischen RPG und Roman kaum vorhanden - und ja, bei Midkemia nerven mich die Zeitsprünge, die es bisher glücklicherweise bei DSA nicht gibt.

    Aber was für DSA gitl, gilt ähnlcih wie für das Kino - wir brauchen nur StarWars aus meiner Kindheit mit den neusten StarWars-Filmen vergleichen - und egal was man von den neuen Filmen hält, ohne StarWars 1979 gäbe es sie nicht - und ohne Skywalkers keinen roten Faden (Metaplot).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Hm, kann ich hier überhaupt mitreden? Ich bin weder die gegenwärtige Generation noch habe ich sie befragt 😬

    Ich sehe vor allem Folgendes: DSA ist seit 1984 am Markt und der Metaplot, die lebendige Geschichte ist das Markenzeichen von DSA, das nicht mit geilen Regeln glänzt und mit einem eher bodenständigen Fantasy Setting daher kommt. Was macht das Spiel also derart erfolgreich über die Jahre?

    Wenn das künftig anderen Kriterien folgt oder folgen kann, keine Ahnung. Ich kann nur sagen wie ich es nach 35 Jahren immer noch liebe und lebe 🤷‍♂️♥️

  • Ich glaube du verstehst den Begriff Meta-Plot ein wenig falsch. Spielst du als "Neueinsteiger" die Theaterritter-Kampange oder den Rabenkrieg spielst, so spielst du Meta-Plot.

    Dir fallen Widersprüche mit alten Publikationen zwar nicht auf und stören dich auch nicht. Aber dennoch genießt du ein Aventurien, das auf Abenteuern, ABs, SH und Romanen fußt, welche in den letzten, fast 30 Jahren, entstanden.

    Klar sind es jene die sich für die jüngere 'Geschichte' Aventuriens interessieren, die beim Thema 'Meta' laut ächzen, denn egal ob diese Spieler nun seit 26, 15 oder 5 Jahren DSA spielen, dies sind die Spieler, denen plot-holes, lose Meta-Fäden und Widersprüche auffallen.

    Anders herum gibt es auch Spieler wie mich, die vor 17+ Jahren eine Beschreibung der aktuellen Lage bestimmter Regionen 1-4 Quellen lasen und dann ihr eigenes Aventurien natürlich wachsen ließen.

    Offizielle Abenteuer eher als Inspiration, denn als 'Weitererzählung' verstehen und sich deshalb zum Thema 'Meta' eher ausschweigen, außer bei Nachfrage.

    Nur die bekommt man halt selten mit, denn was sollen diese Spieler schreiben, sobald eine Diskussion zur Meta los geht?

    "Hey Leute, scheißt doch einfach drauf und spielt wie es euch am schlüssigsten vorkommt!"

    Aber nur weil etwas schlüssiger ist, heißt es ja nicht, dass allen am meisten Freude bereitet. Viele DSA Spieler möchten eine fortlaufende Geschichte erleben, die sie mit ihrer Runde durchleben aber nicht wirklich beeinflussen.

    Es gibt schon immer Gemecker auf verdammt hohem Niveau und manchmal scheint es so, als würden viele 'alte Hasen' sich von DSA abwenden, aber es hat schon welche gegeben denen DSA3 damals zu viel erschien, die aber nun mit DSA5 wieder Feuer gefangen haben.

    Die DSA Community ist es nur gewohnt, verdammt viel Mitspracherecht an DSA zu haben, weshalb dieses auch immer wieder gefordert wird oder die Stimmen laut werden, falls es mal nicht der Fall war.

    Aber dieses Gerede gab es schon zu DSA3 als ich mit dem Spiel anfing.

    Also störe dich am besten nicht dran, sondern spiele weiter wie du es magst. Wenn du wieder mal was liest, das die Meta von DSA5 kritisiert, dann denke immer daran, dass es auch nur von einem (oder auch vielen) Menschen kritisiert wurde und man es bei etwas kreativem, wie P&P RPGs, so gut wie nie allen recht machen kann.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Mal als Vergleich - guckt euch die Marvel-Filme an; da verbinden die Steine beinahe alle Filme mtieinander - und wer hat sich die letzten Filme angesehen ohne einen der davorigen zu kennen?

    Aber - die Sehgewohnheiten haben sich anscheinend verändert ... und ja, wie @Bernd Ochs richtig schreibt, ich kann nur für meinen Jahrgang (1970) sprechen (und ich gucke noch klassische Schwarzweißfilme, nicht wegen den ollen Tricks, sondern wegen der tollen Handlung). ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Der Metaplot stört etwas meine Geschichte. Zumal das alles eh nicht so funktioniert, weil der Kontinent einfach mal völlig unrealistisch aufgebaut ist. Das schätze ich ein wenig an DnD. Ich bin der Held meiner eigenen kleinen Welt. Es ist viel zu lange her, dass ich in Ferûn und Co. war...

  • Spiele (bzw. meistere) seit einigen Jahren und gebe dir recht @KMP .

    Ich hab in meiner Anfangsphase zwar mitbekommen, dass es einen Metaplot gibt und fand das auch toll aber einen allzu grossen Stellenwert hatte es für mich nicht. Auch neuen Spielern hab ich jeweils erzählt, dass DSA diesen riesigen Metaplot besitzt, was immer alle mehr oder weniger wohlwollend zur Kenntnis nahmen - mehr aber auch nicht. Ich lese mir zwar ziemlich viel Hintergrund an aber bin dennoch froh, dass viele Abenteuer nicht viel Metaplot-Wissen voraussetzen. Wir spielen jetzt gerade seit einigen Monaten die Theaterritter-Kampagne und bisher find ichs toll auch mal im Metaplot "drinnzustecken". Auch da gibts natürlich Verweise auf weit älteren Metaplot aber gerade diese Stellen sind für unsere Gruppe nicht wirklich besonders ergiebig. Natürlich schau ich dann jeweils kurz nach, was es mit dem Kampf gegen Helme Haffax oder der Enstehung der Schwarzen Landen auf sich hat und vermittel das dann kurz aber was für gute Erlebnisse sorgt, ist der neue Metaplot, den man gemeinsam erlebt.

  • In meiner Gruppe war uns der offizielle Metaplot immer ziemlich egal. Da konnte schon mal derselben Held die Simyala-Kapagne, der Unersättliche und Orkengold in beliebiger Reihe erleben. ^^ Das coole an dem Konzept ist freilich, dass man die Welt beeinflussen kann. Das macht sich in Zeitungsartikeln (Stichwort Aventurischer Bote) und in Chronologien bemerkbar. Der Nachteil ist, dass der Ausgang gerade bedeutender Kampagnen ziemlich fest steht. Sehr schade ist auch, dass oft große Teile des Metaplots gar nicht erlebbar sind, sondern stattdessen nur in Botenartikeln, Romanen u. ä. erzählt werden. Aber letztlich war mir das alles, ehrlich gesagt, immer ziemlich egal.

  • Dann scheint es keinen Platz mehr für Kunden wie mich zu geben und Ulisses braucht auch nicht mein Geld. Rücksicht auf die Bedürfnisse von Kunden wie mich (und da bin ich wohl kaum der Einzige) gibt es eben nicht mehr.

    Und wenigstens sollte man dann mal sagen, dass solche alten Plots wie um Albiron, die Elmentaren Zitadellenschlüssel oder die Simia-Flammen nicht mehr aufgegriffen werden und sie somit zur freien Verfügung stehen.

    Ebenso sollte man verkünden, dass dann die Ausblicke auf die weitere Entwicklung aus den DSA4 Jahrbüchern und Regionalspielhilfen keine Gültigkeit mehr besitzen (und sie deshalb auch nicht mehr aufgegriffen wurden).

  • Willkommen auf dem Orki, @KMP . :)

    Im Grunde würde ich zu Jein tendieren, dass der Metaplot nicht wichtig ist und die meisten ohne spielen.

    Wer die 7G spielt, spielt Metaplot, wie weiter oben genannt wurde: Wer Rabenkrieg oder Theaterritter oder Sternenträger spielt, spielt Metaplot. Das ganze jetzige Aventurien, wie es jetzt ist, ist es aufgrund des Metaplots, der er es seit frühen (nicht den frühesten) Zeiten geprägt und geformt hat und unter dessen Einfluss es sich verändert hat.

    Man kann aber auch tatsächlich ohne (gravierenden) Metaplot spielen, in dem man AB spielt, die wenig oder gar nicht sich auf die Welt auswirken; sich nicht dran stören, wenn eigentliche Metaplot-Geschehnisse in der eigenen Gruppe anders ablaufen, ausgehen und zeitlich und vielleicht auch örtlich umgesiedelt sind; sich nicht für den Metaplot interessiert und alles, was mit dem zu tun hat, ignoriert (beispielsweise, in dem bestimmte Schlüsselereignisse im eigenen Aventurien nie geschehen sind, oder einfach nur in dem Zeitraum vor gewissen Ereignissen spielt (z.B. ich: Todesstern über Gareth? Nicht für mich. Davor ist jede Menge Zeit.).

    Man kann mit spielen, man kann ohne spielen, oder irgendwo da in der Mitte und mal hier mal dort etwas Metaplot-Bezug haben, und sei es als Versatzstücke.

  • Holli Das hatte ich bereits im anderen Thread geschrieben.

    Ulisses braucht nicht die Ideen oder Skizzen von ehemaligen Autoren oder Redakteuren, um irgendetwas um die Elementaren Zitadellenschlüssel (die ja angeblich m Karmakorthäon eine größere Bedeutung hätten) zu publizieren.

    Wann äußert sich denn Ulisses mal den zu den seit Jahren brach liegenden Plots? Kommt noch etwas beipsielsweise zu Phileasson oder kann ich den einfach selbst zurückkehren lassen? Warum macht man dann denn nicht reinen Tisch und nennt die Plots, die nie mehr aufgegriffen werden? Ich kann gerne eine umfassende Liste zur Verfügung stellen, wenn da Bedarf bestehen sollte.

    Jahrelang habe ich mich in stoischer Geduld geübt, aber das war völlig sinnlos. Prinzipiell hätte ich mich 2015/2016 bereits von DSA verabschieden sollen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bot_666 (13. Dezember 2020 um 23:20)

  • Ich erinnere mich gerne an den Orkenhort, 1000 Oger, Phileasson und Greifenfurt, der Donnersturm, die Sieben Gezeichneten und vieles mehr und denke, Aventurien wäre heute nicht so, wenn wir nicht damals... Und als ich, mit einer neuen Runde, wieder nach vielen Jahren nach Aventurien zurück kehrte, war das Gefühl, die Erinnerungen sofort wieder da und vor allem waren unsere Heldentaten nicht vergebens, denn sie sind immer noch zu spüren, im heutigen Aventurien.

    Und das ist für mich DSA, das ist der Metaplot.

  • Wie wichtig - für DSA4 - die älteren (erfolgreichne) Kampagnen waren konnten wir bei ihrer Überabeitung erleben: Phielasson-Saga (jetzt gar als Romanserie), Jahr des Greifen, G7 und Simyala - ebenso Südmeer und die beiden Grangorteile (inkl. SH). Da können wir schon fast von vier Eckpfeilern der Metaplots sprechen; und ohne Phielasson hätte es wohl die Simyala-Abenteuer nie gegeben.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Dann scheint es keinen Platz mehr für Kunden wie mich zu geben und Ulisses braucht auch nicht mein Geld. Rücksicht auf die Bedürfnisse von Kunden wie mich (und da bin ich wohl kaum der Einzige) gibt es eben nicht mehr.

    Und wenigstens sollte man dann mal sagen, dass solche alten Plots wie um Albiron, die Elmentaren Zitadellenschlüssel oder die Simia-Flammen nicht mehr aufgegriffen werden und sie somit zur freien Verfügung stehen.

    Ebenso sollte man verkünden, dass dann die Ausblicke auf die weitere Entwicklung aus den DSA4 Jahrbüchern und Regionalspielhilfen keine Gültigkeit mehr besitzen (und sie deshalb auch nicht mehr aufgegriffen wurden).

    Es gibt halt schlicht verschiedene Ansprüche an DSA und nur weil einer bedient wird, heisst es nicht, dass ein anderer dann keinen Platz mehr hat. Ich finde viele tendieren in Diskussionen dazu, ihren Anspruch zu verabsulutieren und sehen nicht, dass es auch noch andere berechtigte Interessen gibt. Ich denke den meisten, die DSA noch nicht jahrzehntelang spielen ist es schlicht egal, ob nun 20 Jährige Plotfäden wiederaufgenommen werden oder etwas Neues entsteht. Vielleicht ist ihnen letzteres sogar lieber, weil sie dann von Beginn weg dabei sind. Was aber zugleich nicht heissen muss, dass überhaupt nichts "altes" mehr aufgegriffen wird. Wenn ich das richtig verstehe knüpft die Sternenträgerkampagne an sehr viel alten Metaplot an, genauso habe ich gelesen dass die Theaterritter so gut wie alle Mysteria & Arkana der alten Bornland RSH behandeln und das ist für viele, die länger dabei sind, sicher auch toll. Sowas schliesst sich auch nicht gegenseitig aus, es fordert nur ein bisschen Toleranz gegenüber anderen Bedürfnisen. Als eher neuerer Spieler finde ich z.B. den ganzen DSA1-Retro-Kram furchtbar aber ich kann verstehen, dass es für viele Altspieler was Tolles ist, weils halt Nostalgie auslöst und das es sich für den Verlag durchaus lohnt, sowas zu produzieren.

  • Dann hätte es eben andere Abenteuer gegeben. Man kann von neuen Spielern nicht erwarten, dass sie sich durch all die Jahrzehnte Meta-Plot wühlen. Sie erleben jetzt, evtl mit etwas Geschichtsunterricht was von früher. Sicher baut einiges auf was anderes auf und aus einigem wurden Romane. Dennoch ist es eigentlich völlig Wurst, ob ich die G7 oder sonstige politische Geschehen des ganzen Kontinents spiele, wenn ich DSA5 spiele. Teilweise ist es einfach nur anstrengend, weil es das eigene Handeln doch ziemlich einschränkt. Man kann ja nicht einmal eine Burg irgendwo selbst einsetzen, weil einfach alles voll ist. Da muss man manchmal halt auch was ignorieren.

  • Ich denke den meisten, die DSA noch nicht jahrzehntelang spielen ist es schlicht egal, ob nun 20 Jährige Plotfäden wiederaufgenommen werden oder etwas Neues entsteht.

    Das gilt auch für einige Spieler, die schon lange dabei sind. :)

    Aktueller Metaplot interessiert mich nicht, weil ich bevorzugt Prä-Borbarad spiele, und wenn das nicht geht, vor JdF (oder gleich ganz ohne).

    Was alte offene Plot-Fäden und dicke Stränge angeht: Aventurien hat so viele Plot-Baustellen, dass man allen gar nicht nachkommen kann, aber so ganz wichtige und gravierende liegen über IT- wie OT Jahre brach, bzw. wirken sich nicht weiter aus.

    Man muss sich ja auch nicht durch alles, was war, durchwühlen. Vieles ist regionsbezogen, oder eigentlich zu unbedeutend, oder zu lange her. Wenn es in aktuellen Werken mit einem Satz oder zwei mal kurz erklärt wird (oder es in der Wiki nachzulesen ist) ist ja oft schon geholfen, so ein solcher Kontext überhaupt nötig ist für eine jetzige Setzung.

    Die lebendige Welt ist halt Markenzeichen und eine Stärke von DSA, aber eben auch eine Schwäche, weil es einfach Jahrzehnte lang all überall wild wucherte wie es gerade gefiel, und dann nicht mehr beachtet wurde, wenn woanders was Neues aufkam.

    Das macht ihn zur Gänze aber nicht wichtig. Aber zu einem Bonus, wenn man möchte (wenn auch einem, der womöglich unvollendet plötzlich da steht).

  • Ich bin einer der "neuen Generation" und die lebendige Geschichte ist wohl der Hauptgrund, warum DSA spiele.

    Die sich entwickelnde Welt, die großen NPCs, deren Entwicklungen und Rolle, die die Helden in der Welt spielen können, die so wirklich weiter dokumentiert ist. Das Ineinandergreifen der Ereignisse und Publikationen; wenn man die Phileasson-Sage leitet - eines der Uralt-Abenteuer - und im wichtigsten Beschreibungsband der 5. Edition die ersten Sätze eine Beschreibung der dortigen Ereignisse sind. Wenn man die Spieler unter Haffax in die Ogerschlacht ziehen lässt, er dort spricht "Wenn ich diese Schlacht verlier', dann scher ich mir den Bart" und man weiß, das nächste Mal wird er in JdG glattgeschoren vor ihnen stehen. Wenn die Spieler sehen, oh, da fallen ja erstaunlich viele Dinge vom Himmel und erstaunlich viele Diener alter Götter werden wach (Federfall, Mahanadi) und dann zerfällt auch noch die Stadt um einen rum - das Karmakorthäon nimmt Fahrt auf! Letzteres wird wohl besser, wenn man in Gestalt eines Helden den Lichtvogel selbst miterlebt hat, aber das ganze ist auch alleinstehend ein schönes Setting für große Geschichten, ohne das man mehr als die Grundlagen kennt, die einem in einem Settingband schnell vermittelt werden. (Auch wenn die großen Geschichten und so einiges andere noch fehlen)

    Als ich zum ersten Mal von Borbarad und Rohal gelesen habe, war das in irgendeinem Geschichtsteil, es war wirklich faszinierend zu erfahren, das es das ganze als Kampagne existiert. Und wie toll war es als ich den aventurischen Boten entdeckt habe, ich denke gerade damals zum Ende der Splitterdämmmerung, und dort praktisch live beschrieben wurde, was auf fantastischen Kontinent passiert - und das konnte man am heimischen Spieltisch auch noch beeinflussen.

    Trotzdem fand ich den Metaplot nie einschränkend. Wenn man mal hier eine Baronie erfindet, ein NPC stirbt oder die Oger halt ein paar Jahre später wandern, ist doch egal. Wenn man viel auf offizielles Material gibt, ist dann halt mal ein Botenartikel falsch oder eine Jahreszahl/ein Name, wenn man den Metaplot - auch vielleicht nur für diese Runde - ignoriert, macht es eh keinen Unterschied.

  • Also ich gehöre zur alten Generation und muss sagen das ganze Metaplot Geheule nervt mich so unglaublich.

    Das reiht sich für mich 1 zu 1 ein, in das ...

    Buch XY kommt nicht/zu spät Geheule.

    ich möchte Exot XY spielen, wieso gibt es dafür keine Regeln Geheule.

    usw. usw.

    Für mich heißt lebendig vor allem: Viel über die Welt zu wissen. Und stand heute dank ü30 Jahre DSA weiß man sehr viel über die Welt. Für mich ist sie lebendig weil ich über fast jede Region Dinge weiß auch zu dessen Geschichte politische Lage usw.

    Irgendwann kommt der Tag da wird auch wieder der Sternenfall behandelt die Metastorry wird weiter gehen, aber bis dahin ist DSA keinen Deut schlechter geworden.

    Es dauert halt. Ist das toll? eher nicht.

    Muss man dafür gefühlt immer und immer und immer wieder über das gleiche herum heulen? In meinen Augen nein.

    Gerade derzeit in einer Zeit wo das böse C-Wort sein Unwesen treibt, so viele Menschen darunter leiden, es in so vielen Betrieben Probleme gibt. Ja Ulisses hatte davor schon Probleme, C. hat es nicht besser gemacht.

    Es sind nun fast alles an Regelwerken raus die raus sollten, also wird irgendwann das Thema RSH/Metaplot etc fahrt aufnehmen. Dauert halt. Schade aber ist halt so. Alle 2 Tage deswegen jammern wird nichts ändern.

    Und ehrlich gesagt gibt es so viel in DSA zu erleben. Dass man nun herum jammert, weil man zwar dutzende Abenteuer zur Auswahl hat, aber das eine was man will nicht, ist schon etwas vermessen in meinen Augen.

    Und wenn nun "dieses DSA nicht mehr mein DSA ist" dann kann ich nur den Tip geben Aventurien zu verlassen und fertig.

  • @Lyral Du bist schon eine klasse Fanboy, wie du hier in einer vortrefflich demagogisch polemischen Art von Rumgeheule sprichst und damit alle Kritiker an Ulisses als unreife Kinder deklassiert. Und dafür bekommst du auch noch Zuspruch... Es ist zum fremdschämen, auf welche Art hier mit Kritik und gut zahlenden Kunden umgegangen wird.

    Eine Diskussion erübrigt sich damit. Ich kann nur dringend jeden Angänger des bespielbaren Metaplots, Ulisses nicht einen Euro mehr zu geben, solange die Situation sich nicht grundlegend ändert.

    Es soll ja bald alles besser werden und so weiter. Dem ist nicht mehr zu glauben.

    vor allem wenn Plots seit 5 Jahren oder sogar deutlich länger nicht bearbeitet werden. Das ist der Tod des alten DSA.