Sandbox DSA ./. Openworld DSA ./. Metaplott DSA, was wäre anders?

  • Shirwan hat dieses Thema in dem Faden zu Publikationen angesprochen, die Ulisses auf jeden Fall veröffentlichen sollte.

    Da ich denke, dass es ein spannendes Thema ist, aber nicht das eigentliche Thema Kapern möchte, gliedere ich es demnach aus.

    Ich füge erstmal nur den Teil der Unterhaltung ein, den ich dazu beigesteuert habe. Wer sich noch weiter an der Diskussion beteiligen möchte kann seine bisherigen Beiträge ja ebenfalls nachziehen.

    Der Punkt ist der, dass Openworld noch mal etwas anderes ist, als Sandboxing und das teilweise stattfindende railroading, welches die DSA Meta vorantreibt.

    Openworld - setzt keine Grenzen und lässt den Spielern an dem Punkt an dem die Openworld einsetzt völlig freie Hand beim erreichen ihrer selbst gesetzten oder zum Start gesetzten Ziele. Bestes Beispiel in DSA das ich kenne ist das in 'Herz des Reiches' völlig ausgearbeitete Gareth... Ich denke man könnte eine ganze Abenteurer Karriere nur auf den Infos aus dieser RSH aufbauen und bespielen, ohne einmal die Stadt verlassen zu wollen/müssen/sollen.

    Sandbox - begrenzt den Freiraum der Spieler über weiche und harte Grenzen. Aventurien ist eine solche Sandbox, die anfänglich harte unüberwindliche Grenzen gesetzt bekam, wie das 'Eherne Schwert' oder den 'Efferdswall'.

    Über die Jahre hinweg wurden diese Grenzen dann mehr und mehr aufgeweicht und Dere wurde größer und größer.

    Railroads - Railroads sind immer dann entscheident, wenn etwas passieren soll, das fix ist und ohne Alternative. Was in DSA hält häufig der Fall ist, denn so gut wie jeder Gesetze NSC und jede Lokation sind fest gesetzt, dies dient dazu große Ereignisse konstant für die gesamte Spielerschaft nachvollziehbar zu halten. Nur über unabänderliche Ereignisse kann ein Metaplot entstehen und bestand haben. (Zum Beispiel steht der Sieger der großen Wettfahrt von vornherein fest!)

    DSA bedient sich also all dieser Elemente und was Shirwan zu den RSH vorschlägt wird mMn schon genauso umgesetzt wird.

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  • Vielen Dank fürs Ausgliedern und auch das Beisteuern der Definitionen.

    Bestes Beispiel in DSA das ich kenne ist das in 'Herz des Reiches' völlig ausgearbeitete Gareth... Ich denke man könnte eine ganze Abenteurer Karriere nur auf den Infos aus dieser RSH aufbauen und bespielen, ohne einmal die Stadt verlassen zu wollen/müssen/sollen.

    Finde ich super interessant (und das meine ich nicht abwertend, sondern wirklich feststellend), wie sehr Wahrnehmungen auseinandergehen können. Für mich ist Gareth das absolute Gegenbeispiel von Open World. Hier sind Bäcker, Schmied, Hübschler :huh: durch eine dicke Plotarmour geschützt und für einen langen Bestand konstruiert worden. Die sozialen, historischen und politischen Gegebenheiten, sind gerade durch die detaillierten Vorgaben an der Stelle ungemein einschränkend. Wenn ich in Gareth den Borontempel Marbo umwidme, einen Ras'Ragh Tempel stifte und/oder einen Dämon zur Feldarbeit beschwöre, lande ich ziemlich sicher als Heldengruppe auf dem Scheiterhaufen, in Mhanadistan wäre all dies grundsätzlich möglich. Gareth ist natürlich total in die Politik des Mittelreichs eingewoben und davon häufig betroffen. Ich wüsste nie, wann der nächste Ork, Dämonenbündler, Usurpator, Imperator mit Todesstern wieder einmarschiert und das Bild meiner Stadt nachhaltig, ohne dass ich Einfluss darauf hätte, verändern würde. Dazu käme natürlich, dass man die Stadt dann redaktionell nur eingeschränkt thematisieren kann (was man nicht möchte). Alleine zu Gareth kam ja nach der RSH HdR noch die ganze Garethbox dazu. Ich denke je mehr eine Region im Fokus der Redaktion ist (und für das Mittelreich/Gareth ist dies meiner Meinung nach der Fall), desto genauere Vorgaben/Railroading sind wahrscheinlich redaktionell notwendig, damit man sich (redaktionell und mit den Spieler*innen) nicht in die Quere kommt. In Mhanadistan ist man da deutlich weniger bis gar nicht an Vorgaben gebunden.

    Und die Ansicht, dass das die RSH leisten, teile ich auch nicht. Ich weiß auch nicht, ob eine RSH einfach vom Platz hierfür ausreichend wäre. Ich für meinen Fall könnte mit der RSH Dornenreich (die zweifelsohne aufgrund ihrer Güte zu meinen Lieblings-RSH gehört) nicht die Machtkämpfe im Yalaiad ausspielen. Klar könnte ich schön mit dem Prinzip "Mach es selbst", aber darum geht es mir ja bewusst nicht.

    Ich stimme dir jedoch zu, dass Sandbox mein Interesse besser widerspiegeln würde. Die Grenzen habe ich ja selbst skizziert.

    Viele Grüße

    Shirwan

  • Alleine zu Gareth kam ja nach der RSH HdR noch die ganze Garethbox dazu. Ich denke je mehr eine Region im Fokus der Redaktion ist (und für das Mittelreich/Gareth ist dies meiner Meinung nach der Fall), desto genauere Vorgaben/Railroading sind wahrscheinlich redaktionell notwendig, damit man sich (redaktionell und mit den Spieler*innen) nicht in die Quere kommt.

    Du hast Recht, ich denke ich habe die Inhalte von Herz des Reiches und der Gareth-Box in einen Topf geworfen.

    Finde ich super interessant (und das meine ich nicht abwertend, sondern wirklich feststellend), wie sehr Wahrnehmungen auseinandergehen können. Für mich ist Gareth das absolute Gegenbeispiel von Open World. Hier sind Bäcker, Schmied, Hübschler :huh: durch eine dicke Plotarmour geschützt und für einen langen Bestand konstruiert worden. Die sozialen, historischen und politischen Gegebenheiten, sind gerade durch die detaillierten Vorgaben an der Stelle ungemein einschränkend. Wenn ich in Gareth den Borontempel Marbo umwidme, einen Ras'Ragh Tempel stifte und/oder einen Dämon zur Feldarbeit beschwöre, lande ich ziemlich sicher als Heldengruppe auf dem Scheiterhaufen, in Mhanadistan wäre all dies grundsätzlich möglich.

    Die RSH und die Box sind es jedoch nicht die die NPCs und Lokations so fix setzen wie du hier beschreibst. Das ist das ganze DSA drum herum [ABs, Abenteuer (ganz besonders JdF für Gareth) u.a. RSHs).

    DSA ist kein reines openworld Spiel, nicht mal größtenteils, es ist und bleibt nunmal ein Spiel, dass von einem enormen und all umfassenden Metaplot geführt und getragen wird und deshalb viel Railroading betreibt.

    Aber qich finde nicht das die Inhalte der beiden Spielhilfen zu Gareth so geschrieben sind. Wenn man beide Spielhilfen zur Verfügung hat, finde ich, ist man sehr frei was Veränderung angeht. Man muss sich nur im klaren darüber sein, dass jede Veränderung die man selber vornimmt, eine Veränderung ist, die nicht im Metaplot behandelt wird und deshalb früher oder später zu inkonsistens führen kann, wenn man wieder den Metaplot spielen möchte.

    eine dicke Plotarmour geschützt und für einen langen Bestand konstruiert worden. Die sozialen, historischen und politischen Gegebenheiten, sind gerade durch die detaillierten Vorgaben an der Stelle ungemein einschränkend. Wenn ich in Gareth den Borontempel Marbo umwidme, einen Ras'Ragh Tempel stifte und/oder einen Dämon zur Feldarbeit beschwöre, lande ich ziemlich sicher als Heldengruppe auf dem Scheiterhaufen, in Mhanadistan wäre all dies grundsätzlich möglich. Gareth ist natürlich total in die Politik des Mittelreichs eingewoben und davon häufig betroffen. Ich wüsste nie, wann der nächste Ork, Dämonenbündler, Usurpator, Imperator mit Todesstern wieder einmarschiert und das Bild meiner Stadt nachhaltig, ohne dass ich Einfluss darauf hätte, verändern würde. Dazu käme natürlich, dass man die Stadt dann redaktionell nur eingeschränkt thematisieren kann (was man nicht möchte).

    Ich finde aber die RSHs (egal ob die von Gareth oder die DSA5 RSHs)

    beschreiben wunderbar den Teil der "Aventurien-Sandbox" für den sie geschrieben wurden und lassen der Spielerschaft jeden Freiraum den sie wollen, Sie geben einen Fixpunkt (so und so sieht es z.Z. dort sozial, historisch und politisch aus) und ihr macht den Rest.

    Ich habe vor 16 Jahren 'mein Aventurien' übernommen (Stand 1024 BF) jetzt spiele ich 1042 BF und habe nicht ein einziges offizielles Abenteuer angefasst. Da ich Aventurien wie eine Sandbox behandle und meine Spielrunden sehr großen Einfluss auf den Plot nehmen.

    (Yisilia war nie Teil von Schwarz-Tobrien, und dadurch ist nie eine fliegende Festung auf Gareth gestürzt, dafür allerdings ein untoter Kaiserdrache)

    Es ist deine Wahl ob Bäcker Alrik von der 'Meta' beschützt wird oder nicht. Bei DSA heißt es nur das Arbeit an der SL hängen bleibt, wenn die Meta wandelbar bleiben soll.

    Alleine zu Gareth kam ja nach der RSH HdR noch die ganze Garethbox dazu. Ich denke je mehr eine Region im Fokus der Redaktion ist (und für das Mittelreich/Gareth ist dies meiner Meinung nach der Fall), desto genauere Vorgaben/Railroading sind wahrscheinlich redaktionell notwendig, damit man sich (redaktionell und mit den Spieler*innen) nicht in die Quere kommt. In Mhanadistan ist man da deutlich weniger bis gar nicht an Vorgaben gebunden.

    Die ganzen Vorgaben zum Mittelreich und besonders zu Gareth entstammen aber ja nicht den RSHs. Der dritte Orkensturm, die Borbaradkampange, JdF der vierte Orkensturm, alles Kampagnen die über andere Quellen als die RSH entstanden sind.

    Wenn du dich genug umschaust findest du auch für Manahdistan genug Fixpunkte, die du nicht abwandeln kannst.

    Die Rückeroberung Rashduls aus den Händen der Dämonologen und die Ereignisse die der Rabenkrieg und die danach folgende Al'Anfa RSH setzen werden.

    Deshalb sage ich:

    Ein detaillierter Metaplot schließt openworld-building aus und setzt sandboxing klare harte Grenzen. Man muss sich mit seiner Gruppe entscheiden, was man spielen möchte.

    (Mein Aventurien pausiert z.Z. da ich gerade die Meta mit 2 parallel laufenden Gruppen bespielen. Eine steckt gerade in der Orklandkampange und eine hat gerade die Rakoriumkampange begonnen.)

    Schau dir mal TDE Let's Plays auf YouTube an.

    Das ist eine Community der dieser gesamte Metaplot und die ganzen Setzungen fehlen. Nur mit dem DSA5 Almanach als Fluffquelle bewaffnete, zeichnen Engländer, Australier und Amerikaner ganz neue Versionen von DSA.

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  • Sturmkind

    Gerade Gareth als "Open World" anzuführen, insbesondere nach der eigenen geschriebenen Definition von selbigen ist mehr als Problematisch. Die Garethbox ist Großartig, und es stimmt das man nur mit dieser Bewaffnet dort mehr als nur ein Heldenleben verbringen könnte, aber was könnte noch mehr in das offizielle Aventurien eingebettet sein, als die Hauptstadt des Mittelreich. Die Box liefert zwar eine wunderbare Basis für das besagte Abenteuerleben, ist aber dazu verdammt, das jegliche größere Änderung die man als Spielgruppe vornimmt, eben kaum Einfluss auf das echte Aventurien haben wird. Im Gegenteil, Gareth wird immer mal wieder offiziell aufgegriffen und das wird dann selten auf eigene Änderungen eingehen.

    Trotzdem kann man natürlich die Garethbox wunderbar als Ausgangsbasis für sein eigenes Gareth verwenden und es ist auch sicherlich nichts falsches daran diese genau so zu nutzen. Shirwan meinte aber wohl eher etwas anderes. Er hätte gerne innerhalb von Aventurien anstelle einer neuen RSH zu Region XY, eher eine Art Regionalbox, welche zwar aufgebaut ist wie eine Garethbox und die betreffende Region dann von allen weiteren offiziellen Erwähnungen ausklammert. Persönlich sehe ich aber auch das recht schwierig, den egal ob man der Region nun 5 und/oder 20 Jahren zusagt kein Teil des offiziellen Aventuriens zu sein, ändert es nichts an dem Problem, das auch schon die Garethbox hat. Sobald die Region wieder Thema wird, müssen die Verfasser dann von einer Grundlage ausgehen, die dann vermutlich nur noch wenig mit dem zu tun hat, was viele Spielergruppen in der Zeit aus der Region gemacht haben.

    Ich finde die Idee einer solchen Regional-Box trotzdem gut und auch umsetzbar, nur würde ich darauf verzichten, diese direkt in Aventurien selber umzusetzen. Wie ich bereits an anderer Stelle erwähnte bietet DSA weit mehr als Aventurien und das angesprochene Konzept, passt einfach schlecht nach Aventurien. Egal in wie viele RSHs man dieses aufteilt, ist der Kontinent eine geschlossene Einheit die sich eben auch Gegenseitig beeinflusst. Daher würde ich das Vorgeschlagene Konzept eher in andere Bereiche von Dere Verlagern. Ich würde mir eine Uthuria-Box wünschen, die nach genau dem von Shirwan vorgestellten Konzept aufgebaut ist. Eine Box die eben nur den aktuellen Ist-Zustand schildert und bereits bei diesem viele Lücken und weiße Flecken für die Spieler lässt, mit den kürzlich dort gegründeten Kolonien aus Aventurien hätte man sogar schon die nötige Brücke um auch Aventurier dort starten zu lassen. Selbiges könnte man mit jeder anderen Region machen, außer eben innerhalb von Aventurien selber, da halte ich es für schwer umsetzbar.

  • Ectheltawar ich fände es aber viel schöner wenn ganz Dere sich wieder unter einer Redax und einem Leitfaden vereinen würde und Myranor und Tharun neues Material erhalten würden, dass es möglich macht sie mit DSA5 zu kombinieren und zu genießen.

    Im Prinzip hast du nur wiederholt, was ich schon schrieb. Ich sagte ja nur, dass die Gareth-Box und HdR das solideste Beispiel für eine Openworld bilden würden, dass ich innerhalb Aventuriens kenne. Betonung liegt hierbei auf a) innerhalb Aventuriens und b) die ich kenne.

    DSA ist aber generell kein Openworld-Spiel und somit auch nicht die einzelnen Locations. Dazu ist die Meta zu wichtig und zu dicht für das deutsche DSA.

    TDE ist da ganz anders, denn die Spieler von TDE kennen kaum den Metaplot außer vielleicht das bisschen was für TDE unter DSA5 schon erschienen ist.

    Aber die Community wirkt eben nicht sein über 20 Jahren an der Ausgestaltung Aventuriens mit und geht deshalb mit einer weitaus weniger rosaroten Brille an das Spiel heran.

    Ich hab schon verstanden, was Shirwan sich von den RSHs erhofft und als 'zusätzliche' Produkte, wäre auch ich von solchen RSHs ein riesen Fan. Wie gesagt, ich bespiele seit etwa 17 Jahren ein und das selbe Aventurien, welches nichts mit der offiziellen Meta am Hut hat. Für solche Spieler wie mich, wären die von Shirwan angedachten RSHs ein echter Gewinn.

    Aber so war DSA halt nie angebracht bzw. aufgebaut. Wie du ja ebenfalls sagtest.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Ich sehe das so: jede RSH setzt jeder Gruppe einen Rahmen mit dem sie machen kann was sie will also eine komplette Sandbox Welt.

    Sie ist beschrieben mal mehr mal weniger detailreich und wenn ihr bei euch Gareth anzünden wollt dann tut das halt!

    Hier ist ein Setting viel Spaß damit!

    Aber das was unser verurteilter Spielleiter einwirft ist halt richtig: das ganze ist im OFFIZIELLEN Aventurien extrem verwoben mit allem drum herum und würde dann einfach nicht mehr in die Meta passen.

    Ich würde mich auch über einen Band freuen der solche Mechaniken reinbringt wie sie für "Mit wehenden Bannern" für DSA 4.1 geschrieben worden sind. Vielleicht sogar noch etwas ausgefeilter und mit noch anderen Themenbereichen (Kriegsführung, Verwaltung, usw... ich bin halt ein alter Simulationsspieler).

    Aber und das sollte jedem klar sein am Ende wird das offizielle Aventurien damit halt mehr oder weniger massiv von dem eigenen bespielten Aventurien abweichen. Für Gruppen denen das egal ist kann jede Region und jede RSH als Sandbox angesehen werden in denen sie tun und lassen können was sie wollen. Aber wenn man dem Metaplot folgen will funktioniert das halt nicht.

    Und je größer ich werde je weniger geht es gut. Wie sich einen Stadt oder kleine Baronie entwickelt das interessiert den Metaplott (meistens) nicht aber wenn plötzlich Hasrabal Perricum erobert ist das was anderes.

    Die Mechaniken und Regeln dazu würden mich auch interessieren.

    Und wenn eine RSH das behandeln sollte dann würde sie es vermutlich genau wie "Mit wehenden Bannern" tun:

    Hier ist die Ausgangslage - Hier sind Sachen die ihr tun könnt - Hier ist die Situation wie sie im offiziellen Aventurien danach aussieht.

    Also braucht man eigentlich wenn sich wirklich viel tut in der Region schon 2 Bücher. Oder man sagt einfach DSA 4.1 sah so aus, hier sind eure Werkzeuge, DSA 5 sieht so aus. :)

    Im übrigen bin ich der Meinung ,dass wir ein zweites Aventurisches Elementarium Groszes Elementharium benötigen... :)

    Nunc est bibendum!

    Jetzt hat es Rom zuweit getrieben....

  • Spannend ist ja unter anderem, wie man beobachten kann, dass einige nach einer Offenen Welt lechzen, während andere zum Beispiel kritisieren, dass der Sternenfall als Metaplot viel zu sehr "Offen Welt" gedacht ist, und da gar nichts richtig metaplottiges passiert, sondern einfach nur verschiedene Phänomene, die auch nach Jahren noch nicht richtig stringent verbunden scheinen (oder dass generell zu wenig Metaplot passiert).

    Es zeigt halt mal wieder sehr auffällig, wie vielfältig die Wünsche und auch Bedürfnisse verschiedener DSA-Spieler sind, und wie sehr "Mainstream" das Produkt ist (im Sinne von: viele verschiedene Menschen mit verschiedenen Zielen vereinigen sich unter dem Namen; nicht gemeint in vielen anderen Sinnen, die der Begriff Mainstream heutzutage hat).

    Sehr schöne und aufschlussreiche und spannende Diskussion bis hierhin jedenfalls. :thumbup:

  • Die RSH und die Box sind es jedoch nicht die die NPCs und Lokations so fix setzen wie du hier beschreibst. Das ist das ganze DSA drum herum [ABs, Abenteuer (ganz besonders JdF für Gareth) u.a. RSHs).

    Ja genau, das meinte ich auch so, sorry das habe ich wohl missverständlich formuliert.

    Persönlich sehe ich aber auch das recht schwierig, den egal ob man der Region nun 5 und/oder 20 Jahren zusagt kein Teil des offiziellen Aventuriens zu sein, ändert es nichts an dem Problem, das auch schon die Garethbox hat. Sobald die Region wieder Thema wird, müssen die Verfasser dann von einer Grundlage ausgehen, die dann vermutlich nur noch wenig mit dem zu tun hat, was viele Spielergruppen in der Zeit aus der Region gemacht haben.

    Die ganzen Vorgaben zum Mittelreich und besonders zu Gareth entstammen aber ja nicht den RSHs. Der dritte Orkensturm, die Borbaradkampange, JdF der vierte Orkensturm, alles Kampagnen die über andere Quellen als die RSH entstanden sind.

    Wenn du dich genug umschaust findest du auch für Manahdistan genug Fixpunkte, die du nicht abwandeln kannst.

    Die Rückeroberung Rashduls aus den Händen der Dämonologen und die Ereignisse die der Rabenkrieg und die danach folgende Al'Anfa RSH setzen werden.

    Ich befürchte da haben wir einfach sehr unterschiedliche Wahrnehmungen. Rashdul gehört bspw. derographisch zum Balash, genauso wie die Eroberungen/Eskapaden Al'Anfas Mhanadistan nicht berührt haben. Anbei die Liste der Abenteuer Mhanadistans (es fehlen einige Fasarabenteuer, die ich aber ja auch ausgegrenzt habe). Wie man da vielleicht erkennt ist es da seeeeehr ruhig. In "Die Macht des Wassers" wird noch darauf hingewiesen, dass man da so agieren kann, wie man möchte, die meisten anderen Abenteuer dort aus Liste sind so generisch, dass da gar nichts festgelegt wird. Schlange & Mungo war mir bisher nicht bekannt, muss ich mal angehen...

    Ich bin da schon der Ansicht, dass man da mein Prinzip angehen könnte, weil es wie gesagt a sehr wenige Vorgaben und b keine Metaplotabenteuer gibt, die außerhalb Mhanadistans Einfluss hätten oder die man mit einem generischen Nebensatz wie das Sultanat Gorien befindet sich in einem steten Kampf, um die Vorherrschaft in Mhanadistan, abhandeln könnte.

    "Neue Regionalbeschreibungen" könnten meine im Eingangspost skizzierten Methoden verwenden, um wieder einen gemeinsamen Status Quo zu erreichen, Spielergruppen die damit nicht zufrieden sind haben weiterhin die Werkzeuge ihre Variante fortzuführen. Wenn das zu Wischiwaschi ist, kann man natürlich die groben Rahmenparameter vorgeben (also im Prinzip das was Eisenhower sagt, glaube ich) . Bspw. Mhanadistan entwickelt sich zu einem eigenen Staat, davon gehen wir als Redaktion aus. Ob sich nun die Städte zusammenschließen oder eins der Großreiche Mhanadistan erobert und sich dann Mhanadistan von diesem Reich wieder abspaltet überlassen wir ihren Gruppen und damit redaktionell offen. Die hier vorgestellten kulturellen Beschreibungen gehen davon aus, dass sie unabhängig vom Eroberer oder der politischen Lage sind. Dazu ein Hinweiskasten, wie man mit leichten Modifikationen die Gebiete an die ursprünglichen Herrscher anpassen könnte.

    Aber wie gesagt ich glaube da sind wir auf der Basis persönlicher Einschätzungen und ich respektiere da die Wahrnehmung anderer.

    Ich würde mich auch über einen Band freuen der solche Mechaniken reinbringt wie sie für "Mit wehenden Bannern" für DSA 4.1 geschrieben worden sind. Vielleicht sogar noch etwas ausgefeilter und mit noch anderen Themenbereichen (Kriegsführung, Verwaltung, usw... ich bin halt ein alter Simulationsspieler).

    Ich mag das auch sehr gerne (solange es nicht allzuviel Klein-Klein ist oder im Optimum dieses Klein-Klein optional verwendet werden kann). Ich weiß nur nicht wie viele andere Gruppen das auch so spielen, aber in der Theorie könnte man die Regeln natürlich häufig wiederverwenden, da viele Szenarien damit bespielt werden könnten.

    Edit:

    Spannend ist ja unter anderem, wie man beobachten kann, dass einige nach einer Offenen Welt lechzen, während andere zum Beispiel kritisieren, dass der Sternenfall als Metaplot viel zu sehr "Offen Welt" gedacht ist, und da gar nichts richtig metaplottiges passiert, sondern einfach nur verschiedene Phänomene, die auch nach Jahren noch nicht richtig stringent verbunden scheinen (oder dass generell zu wenig Metaplot passiert).

    Meine Meinung dazu ist: Ich mag die volle Bandbreite von redaktionell bis ins Detail vorgegeben* bis halt zu möglichst offen, soweit es geht. Bei mir ist das abhängig vom Setting, der Region und der Abenteuermotivation und kann sich von Fall zu Fall unterscheiden

    * : Ich fand das was ich von der Garethbox gesehen habe bspw. auch super.

  • Wir haben mit der Havena-Stadtspielhilfe 1,5 Jahre wunderbarstes Sandboxing gespielt. Vermutlich wären nochmal 1,5 Jahre drin gewesen, aber wir wollten das Setting wechseln.

    Prinzipiell gefällt mir die Idee Regionen (aber auch Orden) für eine gewisse Zeit in Spielerhände zu legen und nicht weiter zu thematisieren - abgesehen von einem "Lebendige Geschichte 1/4-Heldenwerk".

    Als weitere Region würde ich Uhdenberg samt Umgebung in den Raum werfen. Da kann man auch großartig sandboxen ohne dass es den Rest Aventuriens juckt.

    "Die Kinder des 23. Ingerimm"

    Blog zum Projekt

    Produktseite im Scriptorium (Kurzgeschichtenanthologie)

    Produktseite im Scriptorium (Spielhilfe)

    Link zum Orkenspalterdownload der Kurzgeschichten-Anthologie

    Link zum Orkenspalterdownload der Spielhilfe

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  • Hier ist die Situation wie sie im offiziellen Aventurien danach aussieht.

    Wenn du diesen Fixpunkt vorgibst bist du aber schon wieder im railroading und weichst vom sandboxing entscheident ab. Der Meister müsste wenn sich die Spieler diesem gescripteten Endpunkt nähern die Spieler wieder stark lenken.

    Aber cool wäre das dennoch.

    Man veröffentlicht eine RSH die einem einen Startpunkt vorgibt. Und 'markiert die Abenteuer die man dazu schreibt erstmal als 'Meta irrelevant', was dazu führt das man die Enden offener gestalten kann.

    Am Ende dieser 'Metafreien' Periode. Bringt man ein Abenteuer raus, dass einen neuen Meta-Stand setzt und eine RSH Teil 2, um diesen neuen Stand detailliert zu beschreiben.

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