Händler spielen

  • Warum ich mich hier gmeldet habe, ist das ein älter Freudn bei meiner letzten Gruppe einen "Händler" spiele; völliger RPFanfänger, der diesen Char wohl nur deswegen auswählte weil er irdischen diesen Beruf ausübte. Da die meisten DSA-Abenteuer doch recht kampflästig sind, habe ich mich bei dieser Wahl nicht einmischen wollen, auch weil die Gruppe schon über 2 Kämpfer verfügte. Dennoch zeigte sich schnell das der H. sich meist ducken mußte während die anderen aktiv an Geschehen teilnehmen konnten. Der H. wäre am Ende so etwas wie der Porviantmeister geworden, außer er hätte sich - wie der DSA1-Abenteurer - in die Richtung Dieb, Kämpfer oder Geweihten entwickelt.

    Asfalon geht ja schon in diese Richtung.

    Der Spieler, der auch wenig Interesse für Fantasy hatte, verließ nach 2 Abenteuern die Gruppe; nicht weil es ihm nicht Spaß gemacht hätte, sondern mit dem Spiel nicht warm wurde - ob das auch am Heldentyp gelegen haben mag ...?

    (Was ich oben zum Mantel,Schwert vergaß, die spez. Berufsfertigkeiten standen nur Helden zur Verfügung, die nicht auf einer Akademie oder sonstwie ausgebildet wurden, also Gaukler, Jäger, Medicus, Moha, Nivese, Norbarde, Novadi, Seefahrer, Streuner und Thorwaler.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • zakkarus: Auch da gibt es letztlich einige Lösungen.

    Warum nicht offen mit dem Schwachpunkt umgehen? Wenn ein Char nicht kämpfen kann, kann er es nicht. Entweder akzeptiert der Händler-Char es und hält sich raus oder heuert vielleicht ja gerade deswegen kampferfahrene Begleiter (SCs) an? Oder er entdeckt im Laufe der ersten Kämpfe die Notwendigkeit kämpfen zu können und lässt sich auf den Reisen bzw. während des Abenteuers von den Kämpfern unterrichten. Für den Spieler am Anfang vielleicht nicht die Optimallösung, wenn man sich aus den Kämpfen raushhalten muss, bietet aber wieder Ansätze für entsprechendes Rollenspiel/Storytelling.

    Ich finde explizit nicht auf Kampf ausgelegte Char-Konzepte sogar sehr interessant. Kampfvermeidung ist dann eine völlig neue Herausforderung.

    Oder der Händler "weiß" von Anfang an, dass er sich verteidigen können muss und hat z.B. aufgrund des Elternhauses schon in der Kindheit privaten Kampfunterricht genossen (z.B. Fechtlehrer bei Händler aus dem Lieblichen Feld), hofft aber, dass er das Gelernte nie anwenden muss.

  • Sicher - aber solche Rollenspielfiguren würde ich nie wieder völligne Anfänger vorsetzen - meine ersten Figur war ein D&D-Magier. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Da bin ich ganz bei Asfalon. Das nicht wirklich kämpfen können funktioniert. Wir haben 3 Kämpfer und nen Magier dabei, zusätzlich ne Phexnovizin. Und halt die Geweihte, die auch schon mal für Ablenkung sorgt.

    Legendär ist ihr Ritt auf dem Rücken des Tazelwurmes... hat zwar mit dem Dolch kaum Schaden angerichtet... aber es sah gut aus 👍🏻 Ich benötigte zwar etlich SchiP‘s und viel Glück bei den Körperbeherrschungsproben... aber es sah gut aus. 😊 (KRK 2018, vielleicht erinnert sich noch wer).

    Und dann kommt es ja auch drauf an was man für Abenteuer spielt und wie man sie spielt.

    Und zakkarus, DSA ist auch kein D&D, da würde ich auch eher einen Kämpfer spielen 😉

  • (Es mag bei Dsa etwa 1-5% Abenteuer ohne Gewalt geben; da sollten schon paar Recken in der Gruppe sein.)

    PS: Der D&D-Meister hat auf Dauer mir die Lust an Magiern verdorben.

    Handel mit Informationen; arbeitet da jemand für die Chronisten? 😃

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Mein Held ist Händler, und sein Grund für sein Abenterer-Dasein ist dass man im Horsa-Reich nach erfolgter Ausbildung oft ein paar Jahre auszieht um sich die Hörner abzustoßen. Da er Fechten gelernt hat ist er auch im Kampf zu gebrauchen, auch wenn er es vermeidet ganz vorne mitzumischen.

    In Abenteuern versucht er immer Kontakte zu knüpfen die ihm helfen könnten günstig Waren zu erwerben, seltene und begehrte Waren wie z.B. eine Elfenwaffe überlassen bekommen, oder bei einflussreichen Auftraggebern, z.B. einem Grafen, weitere Entlohnungen zu bekommen wie ein Nachlass bei Einfuhrzöllen.

    Kalkulationstabelle für Schadenberechung - Link

  • Für mich sind Händler ein toller Hintergrund für einen Charakter: wie wenige andere Professionen ist er ein Reisender aber kann gleichzeitig den Bogen vom Adeligen bis zum Gauner in der Taverne zumindest halbwegs spannen. Wenn man sich die offiziellen Abenteuer anschaut muss man sich ja doch recht oft fragen warum zum Beispiel ein adeliger Ritter sich mit einigen Themen befassen würde oder überhaupt vor Ort sein sollte....das Problem gibt es bei einem jungen Fernhändler nicht. Dazu ist der Händler wahrscheinlich gebildet genug um einige der Hintergründe der offiziellen Abenteuer zu verstehen. Zuletzt sollten Händler (zumindest im irdischen Mittelalter und Renaissance Kontext und sicher auch im guten Aventurien) sehr robust und verteidigungsfähig sein so dass man bei einem Kampf sinnvoll mitmachen kann...schaut mal wie Handel in diesen Zeiten wirklich lief....alles zusammen finde ich das eigentlich eine super Wahl für einen Abenteurer (zusammen mit dem Adeligen auf der Grand Tour und dem treibenden Fahrenden)

  • Ich spiele einen Schmied, der auf der Walz ist. Dabei versucht Reich zu werden, damit er seine Schmiede in der Heimat wieder aufbauen kann(kostet ca 1800 Dukaten).

    Die Gruppe bekommt hin und wieder mal ein Schwert, Rüstung oder sonstwas erstellt. Fähigkeiten sind letztlich die typischen Städtischen Fähigkeiten, und natürlich ist er stark und bedrohlich,

    und kennt sich natürlich mit allemöglichen Handwerkssachen aus. Vielleicht ermögliche ich ihm zum Mechanikus sich weiterzubilden, so könnte er noch in so Dinge wie Fallen oder andere Ingenierskunst reinschnuppern. Ach und als Schmied kann er natürlich einen Hammer schwingen, wobei das im Vergleich zu vollblutkämpfern eher arm ist. Wenn er trifft, dann aber sehr hart...

    Ach und grad als Händler könnte ich mir sogar noch viel bessere Teilnahme an ABs vorstellen. Da man diese ganzen Stadtfähigkeiten, Überreden, Gassenwissen, etc etc doch auch immer wieder braucht.

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    Rollenspiele von neu bis alt: Twitch

    Meine Lieblingscharaktere:

    Pepelios Claritas - Streiter für das Gute, Wahrheit und Gerechtigkeit

    Gelrat Torek - Schmied und Handwerker aus Leidenschaft

    Silvana Alriks - Wer sagt, dass in Andergast nur Männer zaubern können?

  • ich verstehe immer nicht, dieses "Wieso ist dein Händler auf Reisen? "

    Nein, es ist doch ein Held auf Reisen mit dem Hintergrund "Händler". Naja, aber jeder wie er mag. Für mich gehört ein Bösewicht dazu und der kriegt am Ende was auf die Mütze.

  • Kra3h naja das ist aber doch trotzdem eine berechtigte Frage. Oder überlegst du die nie warum dein Char etwas tut?

    Warum verlässt der Magier die Akademie? Warum zieht der Geweihte in die Welt hinaus? Warum bleibt der Schmied nicht in seiner Schmiede?

    Klar kann man sagen weil er Lust dazu hat.

    Aber für ein tieferes Charakterbild ist es oft auch schön wenn der Schmied auf Reisen ist weil Orks seine Heimat niedergebrannt haben und auf der Flucht hat er Freunde gefunden und zieht seitdem mit diesen durch die Lande. Der Magier hat von einem Objekt gehört das ihn besonders interessiert und auch wenn er es nicht da gefunden hat wo er anfangs dachte gibt es so leicht nicht auf und um seine Forschung zu finanzieren erledigt er auf seinen Reisen halt hier uns da Aufträge.

    Egal warum man ein „Held“ ist die Frage nach dem warum sollte man sich schon stellen.

    Im übrigen bin ich der Meinung ,dass wir ein zweites Aventurisches Elementarium Groszes Elementharium benötigen... :)

    Nunc est bibendum!

    Jetzt hat es Rom zuweit getrieben....

  • Eisenhower doch, klar. Ich baue mir immer Helden mit einem Hintergrund. Beim Händler würde sich doch wunderbar ein Degenfechter, Wurfwaffenspezialst oder Waffenloser Kämpfer kombinieren lassen. DSA ist halt keine Handelsimulation. Was macht mein Händler im Orkenhinterland? Nichts. Was macht mein Sohn eines reichen Patriziers der aber keine Lust hat die ganze Zeit im Kontor zu sitzen, im Orkenhinterland? Richtig, was erleben? Ich stimme Dir also vollkommen zu, man sollte sich aber davon lösen eine "Profession" zu spielen. Er ist vielleicht gut im Verhandeln, Rechnen und von mir aus Singen, aber normalerweise hat ja in einem Abenteuer irgendwer ein Problem. Und das ist nicht gerade, dass Alrik Salander gerade günstige Schuhe im Angebot hat. Oder auch so Fragen wie: wieso sollte dein Haindruide denn den Hain verlassen.

    Das gilt es ja zu erarbeiten und ab diesem Zeitpunkt ist es in meinen Augen kein Händler, Haindruide oder Stadtgardist mehr.

  • Was macht mein Händler im Orkenhinterland?

    Orkohren Sammeln um sich das Ohrenkopfgeld bei der nächsten Stadt welches am Orkland angrenzt einzustreichen (man muss nur schauen das die Ohren bis dahin nicht verschimmelt sind)


    Einmal editiert, zuletzt von Yola (21. März 2021 um 02:47) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Yola mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Sehr geehrtes Forum,

    ich wollte mal die generelle Frage stellen, was ihr von Händlern als SC in DSA 5 haltet. Ich habe bereits in einem anderen Beitrag Fragen zu meiner Charakteridee gestellt, wollte aber mal die generelle Frage für DSA 5 thematisiert haben.

    Wie spielt sich ein Händler (Gewürze), vielleicht als Fernhändler, fahrender Händler oder Schmuggler? Was könnten die Ziele eines solchen SC sein? Wie handhabt man am besten den Handel und Fortschritt ( Wachstum des Geschäfts)? Welche Gründe sollte so eine Figur haben an Abenteuern teilzunehmen?

    Wenn man einen Helden generiert und ihn dann ins Abenteuer schickt, hat er meistens nur seine Ausbildung und vielleicht noch ein paar Jahre als Geselle; ggf. ein Soloabenteuer oder eine Geschichte für einen Veteranen etc. hinter sich.

    Es ist jedoch Fakt, dass man Abenteurer wird. Und dabei ist es nun mal sehr wichtig seinen Hintergrund mit Leben zu füllen.

    Wer bin ich? Warum bin ich das was ich bin? Wer kennt mich? Wen kenne ich? Was habe ich für Ängste? etc. ... Mindestens sollte man sich die 20 Fragen an einen Helden stellen. Und schon wird das Bild des Helden und sein Hintergrund langsam mit Leben gefüllt. Dabei spielt es keine Rolle, welche Profession man gewählt hat.

    Komme jetzt mal zum Händler. Er ist Spezialist beim Klassifizieren und Bewerten von Waren. Einschätzen von Menschen. Aushandeln der nächsten Planung und Strategie, um die Schurken zu fassen. Er kennt vielleicht jegliche Art und Weise der Herstellung seiner Waren. Ist sogar ein guter Handwerker oder Entwickler. Kennt Berufsgeheimnisse. Weiß um Handelsrouten, Zölle, Stadtrechte ... hat Verbindungen und Freunde im Stadtrat und über die Grenzen hinaus. Kann in den Städten für einen günstigen Aufenthalt sorgen.

    Kurzum: finde deine Passion als Held, egal welche Profession. Konzentriere dich zum Beispiel mehr auf deine Herkunft, deine Vorteile, Nachteile oder dein Steckenpferd als Händler, der es liebt am Lagerfeuer Geschichten über Nivesen und ihren Glauben zu erzählen.

    Finde die Lücke. :S... und habe Spaß

    Gesandter der Götter, Sohn des Jenseits, Bewahrer der Vergangenheit, Herr der Gegenwart und Herausforderer der Zukunft

  • Komme jetzt mal zum Händler. Er ist Spezialist beim Klassifizieren und Bewerten von Waren. Einschätzen von Menschen. Aushandeln der nächsten Planung und Strategie, um die Schurken zu fassen. Er kennt vielleicht jegliche Art und Weise der Herstellung seiner Waren. Ist sogar ein guter Handwerker oder Entwickler. Kennt Berufsgeheimnisse. Weiß um Handelsrouten, Zölle, Stadtrechte ... hat Verbindungen und Freunde im Stadtrat und über die Grenzen hinaus. Kann in den Städten für einen günstigen Aufenthalt sorgen.

    toll,... Jetzt würde ich gerne einen Händler spielen...