Unfreundliches Verhalten gegenüber einem Falken

  • Der Held hat dem Falken selbst den Hals umgedreht, ihn gerupft und dann dem Koch übergeben. "Servier mir das heute Abend." Das Tier war für den Koch nicht als Falke erkennbar. OT hat der Spieler nicht daran gedacht, dass der Falke für Ukuri ein heiliges Tier ist.

    Ohje... keine nur noch sehr wenige Möglichkeit(en) mehr revidierend einzugreifen.

    Quizfrage: Hat dieser Typ eine KL unter 9, gar 7? Weiß er nicht was ein Falke ist - und was dieser Vogel evtl. Wert sein kann?

    Ein dummer Bauer (sorry) die nie etwas voneiner Falknerei gehört hat ... und kann man inziwschen überall in Aventiren Falken kaufen?

    Ich glaube es ist ein: Gegenseitiges Dissen und necken zwischen Adilgen, was ein wenig zu weit gegangen ist und kokettieren mit Dummheit. Das kann Grumbrak auch ganz gut.

    Seit vorgestern vermutet Grumrbak, dass er aus versehen Kha gegessen hat. Denn es gab Schildrkötensuppe und irgendwas liegt ihm seitdem schwer im Magen.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich folge der Auffassung von Windweber und Grumbrak, dass für das Töten des heiligen Tiers eines Halbgotts nicht automatisch von Alveran aus das Mal eines Frevlers vergeben wird.

    Wobei Windweber der Meinung ist, dass der Held bei bekanntwerden von der Praioskirche exkommuniziert wird und dadurch das Mal des Frevlers erhält. Halt nicht direkt aus Alveran, sondern über derische Mittelsleute.

    Aber klar - wenn ein Ritter (aus welchem Grund auch immer) auf eine Pikenformation zuprescht und seine Stute auf einen Spieß aufläuft - erhält dann der Ritter oder der Söldner mit der Pike das Mal des Frevlers, weil das heilige Tier der Rahja angegriffen wurde? In dem Fall vermutlich gar nicht.

  • Sorry, aber wenn der Spieler nicht daran gedacht hat und ihm keine Möglichkeit eingeräumt wurde, dass sein Held auf die Idee kommen könnte, dann wäre ich wirklich bei dem Vorschlag, das im Nachhinein zu einem Habicht umzudeuten.

    Finde es ein wenig unfair, einen SC aus Unkenntnis seines Spielers da nachträglich so auflaufen zu lassen.

    Zudem scheint die Notschlachtung eines Pferdes ja innerweltlich ebenfalls kein großes Problem zu sein, also macht auch keines daraus.

  • Mein Angroschgeweihter zertritt regelmäßig Schlangen, Blindschleichen und Eidechsen und son Dreckszeug!:evil:

    Es gibt doch auch Gänsebraten in Aventurien, oder? Sollte eben nicht die Tempelgans sein.

  • Es gibt doch auch Gänsebraten in Aventurien, oder? Sollte eben nicht die Tempelgans sein.

    Also in meinem Aventurien nicht. Da gibt's stets Ente oder Taube.

    Weibliche Gänse werden nur von Bogenbauern gehalten die ausgefallenen Pfedern und die Eier weiter verwerten.

    Travia-Tempel halten bei mir erst recht keine Gänse... den wenn schon traviagefällig dann müsste man ja Paare halten, aber dann würde man irgendwann in Gänsen untergehen. 😂

    Mein Angroschgeweihter zertritt regelmäßig Schlangen, Blindschleichen und Eidechsen und son Dreckszeug! :evil:

    Wie gesagt; im Zwergen Pantheon gelten die Tiere der 12e ja auch nicht als heilig. Die Götter bestrafen einen für Frevel gegen den eigenen Glauben und nicht gegen jeden X-beliebigen.

    Bestimmt hängt das mit Kha zusammen.

    Allerdings könnte man deinen Angroschgeweihten, der in der Stadt des Lichts einen Greifen angreift, auch auf der Stelle exkommunizieren.

    Es muss allerdings eben ein Frevel von hoher niedertracht und minderen Motiven sein, um die Ächtung auf jemanden aus einem fremden Pantheon anzuwenden.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Es gibt doch auch Gänsebraten in Aventurien, oder? Sollte eben nicht die Tempelgans sein.

    "In manchen Kirchen ist es aber trotzdem nicht verpönt, sie [Anm. die heiligen Tiere] zu töten (Duelle mit Löwinnen im Rondra-Kult, mit Firunsbären im Firun-Kult, geschickte Jagd auf einen Fuchs, rituelle Schlachtung einer Wildgans, um Hungernde zu nähren, etc.)." (WdG21)

    "Bei anderen heiligen Tieren [außer Löwin und Firunsbär] gilt es als Frevel, sie zu jagen oder zu töten. Die Jagd auf eine Wildgans wird geradenoch toleriert, wenn man sonst Hunger leiden würde - und man vor allem einen jeden zu dem daraus bereiteten Mahl einlädt. Hingegen ist jegliche Form von Angriff auf Storch, Schwan, Delphin, Paradiesvogel, Einhorn, Greif, Adler, Falke und Rabe nach gängiger Sicht der Kirchen ein Frevel, durchaus vergleichbar mit einem Angriff auf einen Geweihten dieser Gottheit." (ZBA13)

    Zunächst einmal ist nur die WILDgans das heilige Tier Travias. Eine HAUSgans kann nach Herzenslust geschlachtet und gegessen werden. Bei einer Wildgans ist eine Schlachtung nur unter ganz bestmmten Vorraussetzungen erlaubt.

    Bei einem Falken verhält es sich anders. Er darf eigentlich unter keinen Umständen angegriffen oder gar getötet werden. Dies wäre vor den Kirchen wie der Angriff auf einen Geweihten ein schwerer Frevel.

  • Allerdings könnte man deinen Angroschgeweihten, der in der Stadt des Lichts einen Greifen angreift, auch auf der Stelle exkommunizieren.

    Es muss allerdings eben ein Frevel von hoher niedertracht und minderen Motiven sein, um die Ächtung auf jemanden aus einem fremden Pantheon anzuwenden.

    Eben, das meinte ich ja mit den Eidechsen usw. Das sollte man nicht gerade im Tsatempel von Silas machen...

    Zurück zum Falken: In der Tat würde ich das nicht so streng auslegen, Walfang ist ja auch an vielen Küsten erlaubt.

    In Zentren der Ucuri-Verehrung mag das natürlich anders ausgelegt werden.

  • Man könnte sagen, je mehr Tempel eine Stadt hat, desto mehr Ucuriaten wird man dort finden, schließlich setzt sich dieser Orden aus allen möglichen Akoluthen und Gläubigen zusammen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Als Zentren der Ucuriverehrung würde ich sagen gelten: Horasreich, Gareth/-ien, Mark und Stadt Greifenfurt, Nordmarken, Beilunk.

    In den restlichen Gebieten des Mittelreichs dürfte sich die Verehrung in Grenzen halten, im Rest der Welt von sehr gering bis unbekannt reichen. Außerhalb der genannten Zentren sollte das Verzehren eines Falken nicht gleich als Frevel gleich einem Angriff auf einen Geweihten gesehen werden.

  • Sollte Mark = Sonnenmark heißen?

    Ich hätte das interpretiert als Mark Greifenfurt und Stadt Greifenfurt.

  • Sag ja, eiin Fall für Schlefaz! ;)

    Nee, sehr adelig und menschlich:blaeh:.

    (Im Ernst: der mittelalterliche Adel hat sich Sachen gegeben, da staunt man heute nur :lach:).

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?

  • Sollte Mark = Sonnenmark heißen?

    Ich hätte das interpretiert als Mark Greifenfurt und Stadt Greifenfurt.

    Ja das macht Sinn... aber verehrt wird Ucuri doch in allen Hochburgen des Praios, oder nicht? Und da man hier von einem Herold und Boten Orden spricht, der sich an allen gemeinden Bedient denke ich nicht dass sich Ucuris auf diese Regionen beschränkt. Hochburgen würde ich somit nur Gareth, Horasia und Vinsalt nennen, wo für ihn Tempel errichtet wurden. Was allerdings kaum etwas aussagt ähnlich wie über Aves.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ja das macht Sinn... aber verehrt wird Ucuri doch in allen Hochburgen des Praios, oder nicht? Und da man hier von einem Herold und Boten Orden spricht, der sich an allen gemeinden Bedient denke ich nicht dass sich Ucuris auf diese Regionen beschränkt. Hochburgen würde ich somit nur Gareth, Horasia und Vinsalt nennen, wo für ihn Tempel errichtet wurden. Was allerdings kaum etwas aussagt ähnlich wie über Aves.

    Die Mark Greifenfurt und die Stadt Greifenfurt waren gemeint.

    In Elenvina wird gerade ein Ucuritempel gebaut (siehe RSH Flusslande sowie AB Ketten für die Ewigkeit). Greifenfurt und Beilunk sind neben Gareth und Elenvina nunmal die Zentren des Praiosglaubens. Im Rest des Reiches (Almada, Albernia und Windhag sowie Weiden und Tobrien stehen andere Götter an der Spitze der Verehrung als Praios (zumindest in der breiten Bevölkerung). Die Ucuriaten selbst sind natürlich nicht an Ucuritempel gebunden, im Gegenteil als Boten reisen sie ja viel umher und sind überall anzutreffen.

  • Die Ucuriaten selbst sind natürlich nicht an Ucuritempel gebunden, im Gegenteil als Boten reisen sie ja viel umher und sind überall anzutreffen.

    Und tragen den Glauben an Ucuri und Praios somit selbst in die kleinsten Weiler des 12-Götterglaubens.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Finde es ein wenig unfair, einen SC aus Unkenntnis seines Spielers da nachträglich so auflaufen zu lassen.

    Und aus Unkenntnis des Meisters... zumindest teilweise.

    Travia-Tempel halten bei mir erst recht keine Gänse... den wenn schon traviagefällig dann müsste man ja Paare halten, aber dann würde man irgendwann in Gänsen untergehen. 😂

    Federn. Wir haben Putenm Enten, Gänse, (alternierend) Hühner (immer). "Ausgefallene" Federn taugen selten zu irgend etwas (1-2 /Jahr). In der Regel nimmt man irdisch gerupfte Federn und dann ist der Vogel tot und die Hose blutig...

    Selbstverständlich werden im TRAvia Tempel Gänse-Paare gehalten. Und selbstverständlich bekommen die jedes Jahr Kinder... nur schweigt sich die Geweithenschaft aus, was mitt dem "Überschuss" passiert. Vermutlcih werden sie zur Armenspeisung genommen... Dann aber nicht vom Phexerl gestohlen und damit gefrevelt, sondern von den Geweihten unter lautem preisen der Göttin friedlich zum Kochtopf getrieben...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Das Verhalten des Helden wird jedoch durch die Spielwelt sanktioniert.

    Finde ich gut! Ich persönlich würde die Sache nicht allzu hoch aufhängen, insbesondere wenn der Spieler nicht um die Bedeutung des Falken als heiliges Tier wusste. Aber dazu haben andere ja schon etwas geschrieben.

    Ein Hinweis noch: falls es zu einer Gerichtsverhandlung kommt, sollte dies ein weltliches Gericht sein. Kirchentribunale urteilen nur in innerkirchlichen Angelegenheiten, wenn etwa ein Geweihter einer hierarchisch organisierten Kirche Befehle missachtet. Eine Ausnahme wäre, wenn die entsprechende Kirche die Obrigkeit darum bittet, den Fall überstellt zu bekommen. Das wird bei einem Falkenmahl aber wohl eher nicht passieren.

  • Eine Ausnahme wäre, wenn die entsprechende Kirche die Obrigkeit darum bittet, den Fall überstellt zu bekommen. Das wird bei einem Falkenmahl aber wohl eher nicht passieren.

    Z.m. nicht bei der erstmaligen Ausnahme, wie es hier der Fall ist. Das stimmt.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • "Viele Tiere in Aventurien werden als Sendboten der Götter, Halbgötter oder Geister gesehen. [...] Diesen Tieren gegenüber verhält sich der Gläubige, wie es sich bei einem Heiligtum geziemt: resektvoll und ehrerbietig. Ausnahmen davon sind gebräuchliche Nutztiere wie das Pferd (den Rahjagläubigen heilig) [...]. Das Kräftemessen mit einem heiligen Tier gilt allgemein gemäß den Prinzipien der Gottheit als gottgefällig: Ein Wettschwimmen mit einem Delphin, ein rondranischer Kampf gegen eine Löwin oder die waidmännische Jagd auf einen Firunsbären sind also nicht etwa Frevel, sondern vielmehr Zeichen des Glaubens. [...] Bei anderen heiligen Tieren gilt es als Frevel, sie zu jagen oder zu töten. Die Jagd auf eine Wildgans wird noch toleriert, wenn man sonst Hunger leiden müsste - und wenn man vor allem einen jeden zu dem daraus bereitetem Mahl einlädt. Hingegen ist jegliche Form von Angriff auf auf Storch, Schwan, Delphin, Paradiesvogel, Einhorn, Greif, Adler, Falke und Rabe nach gängiger Sicht der Kirchen ein Frevel, durchaus vergleichbar mit dem Angriff auf einen Geweihten dieser Gottheit. Einen Fuchs mag der Bauer zum Schutz seiner Hühner mit Fallen zu Strecke zu bringen versuchen - gelingt es ihm, so hat der Furchs Phexens Schutz ebenso verwirkt wie ein Dieb, der sich erwischen lässt. Eine Treibjagd auf Füchse jedoch wäre ein Frevel, den niemand auf sich nehmen würde. [...] wer die blutige Schlacht mit einem Mantikor scheut, so er ihm begegnet, wird vor Kor Schande auf sich laden. In Almada dagegen ist es mancherorts traditionell üblich, Schlangen zu erschlagen - begründet wird dies angesichts der protestierenden Hesinde-Priesterschaft etwa so: "Wenn sie wirklich Hesindes heiliges Tier wären, wären sie klug genug gewesen, nicht hierher zu kommen." [...] Das genaue Gegenteil, die Anbetung der heiligen Tiere selbst, findet sich auch mancherorts, am wohl prominentesten im 'Serpentarium' der Hallen der Weisheit zu Kuslik (Hesinde) und im Tempel der heiligen Himmelsrösser zu Teshkal (Rahja). Im selben Zusammenhang ist auch das Greifenorakel im Orkland zu sehen, das immer wieder von Praiosgläubigen aufgesucht wird und dessen missverstandener Spruch sogar zu einer zeitweiligen Spaltung der Praios-Kirche führte. Des Weiteren sind heilige Tiere oft Bestandteil des Aberglaubens, gerade in der ländlichen Bevölkerung der zwölfgöttlichen Gebiete: Ein Rabe soll den nahen Tod verheißen, ein Storchennest Gesundheit bzw. baldigen Kindersegen und ähnliche Beispiele mehr. Der sicherleich größte Streitpunkt in der Behandlung heiliger Tiere ist jedoch das Pferd. Während ein großer Teil der Rahja-Kirche schon das 'Einbrechen' von Jährlingen statt einer fundierten Ausbildung für frevelhaft hält, sind die Meinungen zum Kampf zu Pferde höchst unterschiedlich. Innheralb des Rahja-Kultes gibt es sowohl Strömungen, dies als Einsatz im Sinne einer anderen Gottheit - nämlich Rondras - zu akzeptieren, als auch solche, die den Kämpfern am liebsten jeglichen Zugang zu Rössern abschneiden würden. Wieder andere unterscheiden hier zwischen Hengsten und Wallachen einerseits und Stuten andererseits. [...] Die Opferung eines heiligen Tieres in besonders abscheulichen Riten und das anschließende Verbringen des Kadavers in ein Heiligtum der Gottheit ist eine der üblichen Methoden, dieses zu entweihen. Auch dies ist ein Grund, warum die Geweihtenschaft des Zwölfgötterglaubens ein Vergehen an einem heiligen Tier nicht auf die leichte Schulter nimmt." (Zoo-Botanica Aventurica S. 13)

    "Nach Ansicht einiger Kirchen haben Tiere übrigens ebenfalls eine Seele, die durch finstere Akte verdammt werden kann. Insbesondere gilt dies natürlich für die jeweils der Gottheit heiligen Tiere und einige halb-mytische Wesen. In manchen Kirchen ist es aber trotzdem nicht verpönt, sie [Anm. die heiligen Tiere] zu töten (Duelle mit Löwinnen im Rondra-Kult, mit Firunsbären im Firun-Kult, geschickte Jagd auf einen Fuchs, rituelle Schlachtung einer Wildgans, um Hungernde zu nähren, etc.)." (WdG21)

    Der Text ist ein wahres Chaos... Da werden munter Zwölfgötterglauben, Rastullahglauben und Schamanismus in verschiedensten Traditionen durcheinander gehauen. Das habe ich euch erspart. Dann kommt ein langer Abschnitt zu Pferden, den ich nur auszugsweise wiedergegegen habe. Aber das Thema ist doch komplexer, als ich es noch im Kopf hatte. Was ich komisch finde, ist die Sache mit dem Mantikor. In meinem Kopf ist das heilige Tier des Kor, des Sohnes der Leuin und eines Drachen, der heraldische Mantikor - ein Löwe mit Drachenschwanz. Den gibt es in Aventurien aber nicht. Nur eine Verballhornung dieser Kreatur, die in finsteren dämonischen Ritualen aus Mensch, Löwe und Skorpion erschaffen wurde. Gut, das abzuschlachten ist bestimmt immer korgefällig.

    Aber zum Thema. Der Falke kann als Nutztier gelten und da scheint man teils etwas lockerer zu sein. Wobei gerade das Beispiel Pferd zeigt, dass es dann erst richtig kompliziert wird. Mag sein, dass die Bevölkerung die Schlachtung gar nicht sooo krumm nimmt, ein eifernder Praiosgeweihter aber dennoch die Exkommunikation verhängt. Denn eines ist klar - einfach auf die leichte Schulter wird das nicht genommen. Das Beispiel "Schlange" weist uns aber auch auf regionale Unterschiede. Und wenn wir dann noch den Abergauben mit einbeziehen... Ucuri hält mit seinem Stern in der Nacht die Wacht über die Welt, wenn die Sonne fort ist. Die Scharfen Falkenaugen mögen also tief in die Seele sehen und frevelhafte Gedanken erkennen, sodass Praios es erfährt! Aber wie auch immer: Egal, wie pragmatisch ein Gläubiger es sehen mag - so er ein Gläubiger ist, wird er sich (in irgendeiner Form) einem heiligen Tier gegenüber respektvoll und ehrerbietig verhalten.

  • Und tragen den Glauben an Ucuri und Praios somit selbst in die kleinsten Weiler des 12-Götterglaubens.

    Ich zitiere mal Schild des Reiches:

    "In Zippeldinge sah ich Darstellungen der Göttin des Herdfeuers in Adlerform, ähnlich der Bildersprache der barbarischen Stämme der südlichen Gebirge mit ihrem Geisterglauben. Und entgegen des Edikts des Silem-Horasverehren sie Travia hier als Göttermutter Travina und als Sonnenträgerin, die gemeinsam mit ihrer Schwester Madavia, als mächtige Eule dargestellt, über Himmel und Erde herrscht. Ich werde gleich morgen eine Notiz an das Zwölfgötterkolleg verfassen..."

    - Tagebucheintrag eines unbekannten Geweihten, aufgefunden als Windschutz in einem Fensterladen

    In solch einem Aventurien ist viel Platz für eine Vielfalt des 12G-Kults, was ich sehr schätze, abseits der Städte wird es der Ucuriat daher sehr schwer haben, seine Version vom Glauben zu verbreiten. Man wird die Sache mit dem Falken also nicht überall gleich krumm nehmen.

    Aber das Thema ist doch komplexer, als ich es noch im Kopf hatte.

    So soll aus meiner Sicht dieses Thema auch sein. Geweihte sollen sich über die Auslegungen ihrer Kulte streiten können und dürfen, dazu braucht es religiöse Vielfalt und keine durchorganisierten Kirchen, in denen auch die letze Kleinigkeit fest geregelt ist (wobei ich mit Kleinigkeit jetzt nicht das verspeisen eines Falken meine...).

    Einmal editiert, zuletzt von Famburasch (20. November 2020 um 10:27)