Unfreundliches Verhalten gegenüber einem Falken

  • Mal wieder eine Frage aus dem prallen Rollenspielerleben:

    Der männliche Held, Nordländer, in Kirchendingen recht unerfahren, streitet sich mit seiner frisch angetrauten aranischen Braut. Er langweilt sich zu Tode, weil er keine Betätigung findet, die sie beide für angemessen halten. Schließlich schenkt sie ihm einen Falken, als Beginn eines standesgemäßen Hobbys. Aus Groll schaltet der Held auf stur (von Ukuri hat er noch nie gehört) und verspeist den Falken zum Abendessen. Er bedankt sich für das teure Geschenk, aber meint, das Tier sei zwar exotisch, aber doch etwas zäh.

    Mit was für Konsequenzen sollte er nun rechnen? Gemeint sind kirchliche Konsequenzen, nicht zwischenmenschliche.

  • Laut ZBA13 gilt: "Bei anderen heiligen Tieren [außer Löwin und Firunsbär] gilt es als Frevel, sie zu jagen oder zu töten. Die Jagd auf eine Wildgans wird geradenoch toleriert, wenn man sonst Hunger leiden würde - und man vor allem einen jeden zu dem daraus bereiteten Mahl einlädt. Hingegen ist jegliche Form von Angriff auf Storch, Schwan, Delphin, Paradiesvogel, Einhorn, Greif, Adler, Falke und Rabe nach gängiger Sicht der Kirchen ein Frevel, durchaus vergleichbar mit einem Angriff auf einen Geweihten dieser Gottheit."

  • Schaumkleber

    In den meisten Kulturen Aventuriens gilt Ucuri nur als Alveraniar des Praios und dessen Heilige Tiere sind eigentlich nur, Greif und Sonnenluchs.

    Demnach ist der Falke, (nach Aventurische Verständnis) lediglich ein unbeseeltes Tier, welches gefangen, gejagt und verspeist werden darf.

    Anders als Gans, Storch und Rabe.

    Anderenfalls wäre es auch schwer Falknerei zu rechtfertigen.

    Edit:

    Warum der Falke in der Aufzählung von @Windweber vorkommt kann ich mir nur so erklären, dass ich einem Irrtum unterlag, dass Falknerei in 12-Götter Gläubigen Landen präsent ist.

    Oder die DSA4 Redax mal wieder widersprüchlich in sich selber ist.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (18. November 2020 um 00:06)

  • Falknerei kann man ja mit vielen Greifvögeln betreiben, nicht nur mit Falken. Es geht auch mit Adlern, verschiedenen Eulenarten, Bussarden, Sperber, Habicht usw.

    Dazu kommt auch, dass z.B. das Pferd, das heilige Tier Rahjas, ja auch genutzt wird - teils sogar für die wenig rahjagefällige Betätigung im Krieg. Da scheint man noch keinen Angriff drin zu sehen.

    Die Schlachtung eines heiligen Tieres gehört zu den schlimmsten Freveln überhaupt:

    "Nach Ansicht einiger Kirchen haben Tiere übrigens ebenfalls eine Seele, die durch finstere Akte verdammt werden kann. Insbesondere gilt dies natürlich für die jeweils der Gottheit heiligen Tiere und einige halb-mythische Wesen." (WdG20f)

    "Da die Tempelweihe von der Gottheit selbst mit ihrer Kraft besiegelt wird, muss schon ein sehr gravierendes Verbrechen an den Lehren des Kultes begangen werden (die Schlachtung des Heiligen Tieres in unheiligen Riten, Mord an einem Geweihten, Zelebrierung namenloser Gottesdienste oder Beschwörung von Dämonen), um ihn wieder zu entweihen." (WdG23)

    (Man beachte - auch die Götter selbst stören sich so sehr an dieser Tat, dass sie einem Tempel den Segen wieder entziehen. Das ist kein rein menschlich-kirchliches Problem!)

    Die Ucuriverehrung ist nach WdG (DSA4.1) zwar nicht sehr verbreitet, ob er ein Halbgott ist, wird aber nicht in Frage gestellt:

    "In der Kosmogonie wird Ucuri als der erste Halbgott angesehen, denn es heißt, Praios schufihn aus sich selbst, um ihn als Bote von Ordnung und Frieden nach den Gigantenkriegen zu den Sumu-Kindern zu schicken-und Ucuri war es auch, der in allen Sphären die neue Ordnung des 'Mysteriums von Kha' verkündete. [...] Als Falke ist er auf Wappenbildern, aber auch als Sieg verheißendes Amulett zu finden - schließlich gilt sein Zeichen am Himmel, der Wandelstern gleichen Namens, nicht nur als Praios' eingesetzter Wächter über die Nachtstunden, um bei Abwesenheit der Sonne ein immer waches Auge auf die Geschehnisse der Welt der Sterblichen zu haben, sondern auch als Signum der Herrscher und Sieger. " (WdG44)

    Er hat also die (Voll-)Göttliche Abstammung und den Wandelstern - was man als Halbgott halt so braucht. Umstritten ist die genaue Stellung des Ucurisohnes Horas. Aber in den dunklen Zeiten ist Ucuri selbst sogar Karmaspender. Seine Stellung im modernen DSA4-Universum ist also ähnlich wie die von Marbo - halbgöttlichkeit anerkannt, nur Primärliturgie leider verloren.

    Meiner Meinung nach dürfte bei Bekanntwerden eine Zeichnung mit dem Mal des Frevlers durch eine Exkommunikation (vermutlich durch die Praioskirche) erfolgen:

    "Auch die Kirche kann einen Frevler durch das Ritual der Exkommunikation zeichnen (mit dem Mal und allen anderen Folgen, siehe die Liturgie EXKOMMUNIKATION auf S. 255). Seit den Zeiten Rohals allerdings wird ein durch seine Taten erwiesener Frevler nicht mehr automatisch von weltlichen Würden ausgeschlossen. Die Kirche des Praios fordert zwar regelmäßig Gegenteiliges (und zumindest einen Bußgang zum Tempel des Lichts), doch in der Regel ist solches Verhalten nicht zwingend. [...] Dass in besonders zwölfgöttertreuen Ländern der von einem Geweihten proklamierte Frevler heftigen Anfeindungen ausgesetzt ist, ist ebenfalls unzweifelhaft, und zwar unabhängig von der juristischen Situation. Oft aber wird -besonders bei hoch stehenden Persönlichkeiten- vorgezogen, den Frevler auf den Weg der Buße zurückzuführen, ohne ihn gleich an den Pranger zu stellen. Ein Frevler gilt als Ausgestoßener, nicht aber automatisch als Verdammter, und kann weiterhin sämtliche Tempel besuchen. Die Geweihten werden ihm meist gerne helfen, zur Gnade der Zwölfe zurückzufinden: Vom Mal des Frevlers kann man sich durch eine Queste, eine Pilgerfahrt oder einen Bußgang reinigen. Genaueres hängt von der Schwere des Vergehens ab und bleibt dem Geweihten oder bei Schlimmerem gar den Göttern selbst (sprich: dem Spielleiter) überlassen." (WdG24)

    Von einer weltlichen Bestrafung, abgesehen von einem schlechten Ruf, würde ich zunächst absehen. Und auf einer ucurigefälligen Queste wird sie der hohe Herr sicher auch nicht so langweilen, während er seine Seele reinwäscht.;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (18. November 2020 um 11:27)

  • Nach DSA 4-Stand der Quellenlage:

    Ucuri zählt als Halbgott und Sohn Praios', der sogar eigene Tempel hat, der Falke ist sein heiliges Tier.

    Einen Falken in Aranien essen, statt der edlen Falknerei nachzugehen ... Tsts.^^

    Selbst wenn er es nicht weiß, hätte es ja jemand im Haushalt wissen können?

    Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, schon gar nicht in Aventurien, schon gar nicht, wenn es den Bereich von Religion rein geht, schon gar nicht, wenn ein Verbrechen aus Trotz und Mutwilligkeit begangen wird.

    Ein Mal des Frevlers wird für den Anfang herausspringen, denke ich. Für den Angriff auf einen Geweihten gibt es eines, und das Töten eines heiligen Tieres wird damit gleichgesetzt.

    Die Exkommunikation ist eine mögliche Folge davon, aber keine zwingende, wie sich WdG, S. 24 liest.

    Ein solcher Frevel wird auch nicht sogleich mit dem Tode bestraft, wie oben schon unter: "Ein Frevler gilt als Ausgestoßener, nicht aber automatisch als Verdammter" zitiert wurde.

    Wobei natürlich auch Frevelei sehr unterschiedlich bestraft werden kann, weil das (IT wie OT) eine gewisse Ermessenssache ist (noch mal WdG, S. 24): "Ein Eidbrecher oder Frevler kann sich von seinem Schandmal befreien, wenn er gegenüber einem Geweihten (besser noch: öffentlich in der Gemeinschaft der Gläubigen) seine Schuld anerkennt, sie ehrlich bereut und eine Buße auf sich nimmt. Dies kann ein niedriger Dienst im Tempel sein, wie das Verrichten bestimmter nützlicher Arbeiten und Aufgaben, bei schwereren Vergehen auch eine Pilgerfahrt zu heiligen Orten oder gar eine abenteuerliche Queste im Auftrag der Kirche. Allgemein sollte die Schwere der Buße in einem gesunden Verhältnis zur Schwere der Tat stehen – ein Eidbrecher wird sich von seiner Schuld leichter rein waschen können als ein Frevler."

    Schließlich möchte man keine Seele verlieren. Erst Seele retten, dann kann man immer noch weiter sehen, was ggf. eine Bestrafung für ein Verbrechen sein mag.

    Aber wenn schon Buße getan wurde, und man sich in eingehenden Gesprächen davon überzeugt hat, dass Reue und Einsicht da sind, Buße getan wurde, und diese Person sich nie wieder gegen göttliche und kirchliche Gebote (denn davon gibt es bestimmt jede Menge zu lernen in der Bußzeit) vergehen wird, sollte die Sache dann auch erledigt sein, wie sich das in WdG liest. Wochen oder Monate mit Bußen, Tempeldienst und Pilgerfahrt zu verbringen ist ja nun auch keine geringe Strafe - und vor allem das Wissen um den Makel auf der Seele, solange man möchte man nämlich eigentlich nicht sterben.

    Paktierer werden auch geretteter Seele verbrannt, aber die haben auch Frevel ganz anderer Größenordnung begangen.

  • Schattenkatze Das lese ich tatsächlich anders. Meiner Meinung nach gibt es für das töten eines heiligen Tieres bei Bekanntwerden das Mal des Frevlers DURCH die Exkommunikation. Automatisch durch die Götter wird es nur vergeben, wenn man sich an Karmalem vergeht - also Geweihten (mit KE), Tempel (mit Weihe) oder gesegneten Eiden. Vielleicht auch an Greifen. Bei Freveln, bei denen nichts Karmales Betroffen ist, kann es mal vorkommen, das es das Mal direkt von den Gottheiten gibt, die Regel ist das aber nicht.:)

  • Der SC hat wohl seine Götter und Kulte Probe verzockt, der Koch und derjenige, der den Falken geschlachtet hat, sowie jeder, der das mit angehört hat, auch. So lange niemand plaudert, wird kirchlicherseits nichts passieren - "wo kein Kläger, da kein Richter." Wenn dem SC sein Frevel nachträglich bewusst wird, kann er natürlich beichten und versuchen, Sühne zu leisten. Das wäre besser, als angezeigt zu werden, allerdings ist es ja nicht sicher, ob es überhaupt zu einer Anzeige und daraus folgend zu einer Anklage kommt.

    Unabhängig von dem Status als heiliges Tier, wer kommt auf die Idee, einen Raubvogel zu essen?

    Eine Frage, um zu verstehen, wie es zu der Situation kam: war das Unerfahrenheit IT, also seitens des SC und/oder auch OT, seitens des Spielers?

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • In Folge werden wohl eher ein paar Drakoniter vorbei kommen, dann so brätzblöd zu sein kann nur gegen Hesinde freveln! :P Ein Mal des Frevlers oder eine Exkummunikation würde ich aber nicht durchführen, außer der Ucuriglaube ist in der Region wirklich stark. Der soziale Fauxpas wiegt da schwerer und ich würde mich nicht wundern, wenn die Angetraute diesen "Götterfrevel" als Scheidungsgrund nimmt (oder diesen dazu Aufbauscht)

    Der SC hat wohl seine Götter und Kulte Probe verzockt, der Koch und derjenige, der den Falken geschlachtet hat, sowie jeder, der das mit angehört hat, auch.

    Wenn der Hausherr das Tier geschlachtet sehen will, kann sich die Dienerschaft nicht querstellten. Das sind dannach aber sicherlich willige Zeugen für die Ehefrau.

  • Automatisch durch die Götter wird es nur vergeben, wenn man sich an Karmalem vergeht - also Geweihten (mit KE), Tempel (mit Weihe) oder gesegneten Eiden.

    Grundsätzliches: Götter vergeben sehr selten das MdV. Wenn dem so wäre, würden keine NL Kulte Kirchenträger mit Rattenpilzen unterwandern können oder überhaupt "stark" werden.

    Ich finde SC's sollten nicht anders als NSC's beahndelt werden und die haben das Mal auch seh selten. Wenn dann durch echs'kommunikation.

    Ansonsten ist das kokettieren des SC's mit Dummheit durchaus löblich und sicher rollenspielfördernd.

    Die Frage in einem adligen Haushalt ist allerdings: Wer hat gekocht und warum nicht gebraten (grad bei kleineren Vögeln ist braten immer leckerer, als kochen)... Hätte nicht der Meister bei der "Übergabe" an den Koch schon handeln müssen?

    Wenn der Meister da schon nicht reagiert, kann er es im Nachhinein dem SC nicht ganz fies überbraten.

    Geht man davon aus, dass Falken wirklich nicht gesotten werden sollten und SOWOHL Meister, als auch Spieler gepennt (Unwissen/ Absicht? ) haben: Was könnte STATTDESSEN geschehen sein?

    Variante A:

    Der Koch hat seinem Herren nicht widersprochen. Hat den Falken aber wieder in die Falknerei gebracht und stattdessen eine stumme Taube vom Markt besorgt.... die schmeckte unserem leichtgläubigen Adligen und die Eskalationsstufe der Ehe geht in den nächsten Kreis. Alles gut, weder Gott, noch Kirche ärgern sich - die einen, weil sie wissen was wirklich passiert ist, die anderen, weil sie eben nicht alles automatisch wissen.

    Variante B:

    Der Koch hat unserem Herrn nicht wiedersprochen, gab den Vogel der Magd, die statt ihn zu rupfen (unfreiwillig?) freiließ. Um Schläge zu vermeiden besorgte sie eine Alte Taube (sehr zäh) und gab den gerupften Taubentorso den Koch. So ahnt weder Koch noch Herr von dem Malheur... Auswirkung wie oben, nur rennt unser Koch danach in den PRAiostempel und petzt, was er tun sollte, aber nicht tat (letzeres weiß er nicht).

    Nun wird unser adliger exkommuniiert, obwohl er die tat unr bevohlen hat, aber nciht umgesetzt hat.

    Vielleicht fällt jemandem noch eine bessere Lösung als Koch/Taube/Variante ein... mir heute nicht.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Wenn der Spieler nicht wusste, was er tat, kann man den Falken auch rückwirkend zum Sperber, Bussard oder Habicht erklären. Vermutlich würde der Held nicht einmal den Unterschied erkennen und Beizjagd geht ja auch mit diesen Vögeln.

  • Meiner Meinung nach gibt es für das töten eines heiligen Tieres bei Bekanntwerden das Mal des Frevlers DURCH die Exkommunikation. Automatisch durch die Götter wird es nur vergeben, wenn man sich an Karmalem vergeht - also Geweihten (mit KE), Tempel (mit Weihe) oder gesegneten Eiden.

    Das kann auch sein. Der Stelle fehlt es an Eindeutigkeit. Andererseits wird das Töten eines heiligen Tieres mit dem Angriff auf einen Geweihten durchaus gleichgesetzt, wie Du selber zitiert hast:

    nach gängiger Sicht der Kirchen ein Frevel, durchaus vergleichbar mit einem Angriff auf einen Geweihten dieser Gottheit.


    Die für mich wichtige Konklusion ist: Die Person wird nicht mit Straflager oder sonstwas verurteilt, sondern da steht Läuterung und Buße mit eingehender Reue (hoffentlich) und geweihter Aufsicht und seelsorgerischer Pflege als Strafe an.


    Wenn der Hausherr das Tier geschlachtet sehen will, kann sich die Dienerschaft nicht querstellten.

    Wenn ein Frevel gegen die Götter begangen wird, kann sie schon und sollte derartiges zumindest anmerken: "Ohr Herr, seid Ihr sicher?! Was werden die die Geweihten am nächsten Praiostag sagen? Unser Haus wird nie wieder Glück und Segen durch die Götter erleben!"

    Insgesamt scheint mir das womöglich eher ein OT-Versehen zu sei, weil die IT-Umstände nicht bekannt waren (oder anders interpretiert). Es gibt halt Dinge, die sind einem Aventurier vertrauter, bekannter und selbstverständlicher als uns menschlichen Spielern von der Erde.

  • Der SC hat wohl seine Götter und Kulte Probe verzockt, der Koch und derjenige, der den Falken geschlachtet hat, sowie jeder, der das mit angehört hat, auch. So lange niemand plaudert, wird kirchlicherseits nichts passieren - "wo kein Kläger, da kein Richter." Wenn dem SC sein Frevel nachträglich bewusst wird, kann er natürlich beichten und versuchen, Sühne zu leisten. Das wäre besser, als angezeigt zu werden, allerdings ist es ja nicht sicher, ob es überhaupt zu einer Anzeige und daraus folgend zu einer Anklage kommt.

    Der Held hat dem Falken selbst den Hals umgedreht, ihn gerupft und dann dem Koch übergeben. "Servier mir das heute Abend." Das Tier war für den Koch nicht als Falke erkennbar. OT hat der Spieler nicht daran gedacht, dass der Falke für Ukuri ein heiliges Tier ist.

  • Quizfrage: Hat dieser Typ eine KL unter 9, gar 7? Weiß er nicht was ein Falke ist - und was dieser Vogel evtl. Wert sein kann?

    Ein dummer Bauer (sorry) die nie etwas voneiner Falknerei gehört hat ... und kann man inziwschen überall in Aventiren Falken kaufen?

    Wäre diese Storys verfiltm worden, liefe sie bei Schlefaz ... und da ist es völlig egal ob der Falke für einen Gott stehen könnte - Falken waren (irdisch) mal Tiere des Adels ... :rolleyes2:

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • OT hat der Spieler nicht daran gedacht, dass der Falke für Ukuri ein heiliges Tier ist.

    Hast Du es ihm gesagt, oder wurde eine Möglichkeit eingeräumt, dass er drauf kommen kann (Probe)?

    Falken waren (irdisch) mal Tiere des Adels ... :rolleyes2:

    Ja, Falknerei ist auch in Aventurien Hobby der Adeligen, deshalb bekam er ja einen Falken als Geschenk, er hat das Tier nur aus Trotz getötet und gegessen. Wer sich Falken als Geschenke leisten kann, kann es sich auch leisten, ein solches Geschenk abzulehnen, erst recht, wenn ohnehin andere Motivationen dahinter stehen.

    Hier ist eher die Frage mMn, ob Trotz-Reaktion tatsächlich ein solches Verhalten herbei führen würde in einer Welt, in dem man um Götter sehr genau weiß.

  • Sag ja, eiin Fall für Schlefaz! ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich glaube in diesen Faden sind sich alle einig.

    Für den 12 Götterglauben der in Aranien vorherrscht:

    • Ucuri = Halbgott
    • Falke = sein Heiliges Tier
    • Schlachten eines heiligen Tiers = Frevel
    • Falknerei bildet anscheinend, ähnlich wie Pferde zucht eine Ausnahme.
    • Unwissenheit und Opportunismus schützen nicht vor Strafe.

    Einzige Frage die noch bleibt:

    Was ist mit 'Nordmann' gemeint? Welcher Kultur gehört der Charakter an, bzw. für welches Pantheon hat er die Initiation erhalten?

    Ist er 12-Göttergläubiger so solltet ihr dies u.U. 'revidieren', denn kaum jemand egal wird die Götter erzürnen wollen, nur wegen eines 'Ehestreits'.

    Ist er aus einem Pantheon, dass nicht mal Praios kennt, so kann die Kirche in nicht exkommunizieren, sondern wird für die Missachtung, der Sitten des ortsansässigen Glaubens eine andere Strafe verhängen. (wahrscheinlich eine Schandstrafe, wie 1 Tag Pranger oder eine Entschädigung an die Gattin, vielleicht den doppelten Wert des Tiers).

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Der SC hat wohl seine Götter und Kulte Probe verzockt, der Koch und derjenige, der den Falken geschlachtet hat, sowie jeder, der das mit angehört hat, auch. So lange niemand plaudert, wird kirchlicherseits nichts passieren - "wo kein Kläger, da kein Richter." Wenn dem SC sein Frevel nachträglich bewusst wird, kann er natürlich beichten und versuchen, Sühne zu leisten. Das wäre besser, als angezeigt zu werden, allerdings ist es ja nicht sicher, ob es überhaupt zu einer Anzeige und daraus folgend zu einer Anklage kommt.

    Der Held hat dem Falken selbst den Hals umgedreht, ihn gerupft und dann dem Koch übergeben. "Servier mir das heute Abend." Das Tier war für den Koch nicht als Falke erkennbar. OT hat der Spieler nicht daran gedacht, dass der Falke für Ukuri ein heiliges Tier ist.

    Der Held kann sich einen Koch leisten, übernimmt aber eine lästige und beschwerliche Aufgabe wie das Rupfen selbst? Ich vermute mal, dass der Spieler noch nie ein Vogel zum Verzehr gerupft hat...

    ;)

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Och, kann sich eine Koch leisten, ja? Schickt mal jemanden eine Elster an Phex das er den "Glückstern" dieses Frevlers auf Minumum seknt - heißt: Pleite! Wer glaubt einen Falken essen zu können, darf sich nicht wundern, wenn er wenig später um etwas Essen betteln muß. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Sag ja, eiin Fall für Schlefaz!

    Unwissenheit des Spielers ordne ich anders ein.

    Phex hat doch nichts damit zu tun, dass ein heiliges Tier einer Gottheit gegessen wird, und ist dann auch nicht zuständig.

    Klar, kann man so machen, aber die Mal des Frevlers-Geschichte finde ich näherliegender als dass sich Phex persönlich um eine Strafe kümmert.

  • Ich bedanke mich sehr für die vielen Antworten. Ich folge der Auffassung von Windweber und Grumbrak, dass für das Töten des heiligen Tiers eines Halbgotts nicht automatisch von Alveran aus das Mal eines Frevlers vergeben wird. Als Präzedenzfall ist mir dazu noch der in Aventurien praktizierte Walfang eingefallen: Übel, von der Efferd-Kirche und besonders von der Swafnir-Glaubensgemeinschaft erbittert bekämpft, aber nicht alle Walfänger sind automatisch Frevler.

    Das Verhalten des Helden wird jedoch durch die Spielwelt sanktioniert.