Opportunes 12 göttergläubiges Credo eines Attentäters

  • Hallo Orkies,

    da es anscheinend zu sehr vom Thema abwich trennen wir die Diskussionen doch einfach, ich gliedere das Thema des gottesfürchtigen Meuchlers, der alle 12 verehrt, hier hin aus.

    Je nachdem wie man die Vorgeschichte aufzieht kann auch ein Meuchler 12Götter gefällig gestrickt werden.

    1. Praios - ich nehme nur Aufträge an, um gesuchte und verurteilte Verbrecher zu jagen und respektiere die Obrigkeit und den Klerus.
    2. Rondra - ich arbeite bei der Erfüllung meiner Tätigkeit stets allein, richte meine Klinge nur gegen jene für die ich bezahlt werde und jene die mein Leben bedrohen, ich werde nicht gierig und jage immer nur ein Ziel auf einmal, ein Meuchler, ein Ziel. Ich halte mich strikt an meinen Kodex.
    3. Efferd - Ich mache mir stets meine Gefühle bewusst und verarbeite sie, ich bin nie unbeherrscht sondern habe stets die bewusste Kontrolle.
    4. Travia - Ich liebe Heim und Herd und Familie, diese sind mir heilig und ich würde hier nie mein Klinge blank ziehen.
    5. Boron - Ich achte den Tod und gewähre all meinen Aufträgen einen schnellen, stillen Solchen. Ich bleibe geduldig und ruhig.
    6. Hesinde - Töten ist die höchste Kunst und erfordert ein aufrichtiges Studium. Ich gebe niemals das Wissen um meinen Auftraggeber und meinen Auftrag Preis, denn dieses Wissen ist mir heilig
    7. Firun - schlägt einer meiner Aufträge fehl oder ich kann ihn nicht in der vereinbarten Zeit erfüllen, akzeptiere ich mein Versagen und bringe meinem Ziel die Ehrerbietung dar mich besiegt zu haben. Jedes Versagen ist ein Anlass besser zu werden!
    8. Tsa - Ich nehme keine Aufträge zu Kindern an, das Ziel des Auftrags muss immer voll ausgewachsen sein.
    9. Phex - Heimlichkeit ist ein Handwerk, ein Handwerk, welches ich zu verkörpern anstrebe. Jeder Auftrag muss dem Aufwand entsprechend vergütet werden.
    10. Peraine - Ein krankes Vieh wird vom Bauern oft getötet und verbrannt um die Herde zu schützen. Ich schütze die Herde der 12 Götter vor der Krankheit des Verbrechens und des Frevels und bringe so Heilung.
    11. Ingerimm - Meine Handwerke sind Tod und Heimlichkeit und sie zu meistern mein heiliges bestreben. Ich achte meine Klingen und beschütze sie, so wie sie mich beschützen.
    12. Rahja - Im Augenblick des Todes erkannte ich die Schönheit, der Rausch des Todes ist mein Lebenselexier und die Leidenschaft an meiner Profession ist wahre Hingabe.

    Das ist der Weg! Musste sein, die heutige Folge 'The Mandalorian' war einfach wieder episch.

    Wie seht ihr das, wie könnte man einen solchen Charakter aufziehen?

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    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (14. November 2020 um 22:45) aus folgendem Grund: Link zum original Thema hinzugefügt.

  • 'Können' kann man viel, mit nur genügend Willen dahinter. Ich denke, dass man sich auch selber viel einreden kann, mit ein bisschen Gebiege, dass man da durchaus noch im Rahmen und Sinne der göttlichen Idealen agieren kann. Das macht aber nicht der rationale Profi, sondern der, der sich in göttlicher Mission glaubt, oder sonstige Motive für seine Morde sucht und zu finden glaubt.

    Einen Kodex zu basteln, der es gleich allen 12 Recht macht, ist dazu eine in meinen Augen überkandideltes Ansinnen. Das ist eher selten zu finden, selbst die einzelnen Kirchen haben dahingehend keine besonderen Bestrebungen (abgesehen die Brüder und Schwestern vom Wahren Glauben). Ritter haben zwar auch ihre Prinzipien, die sich ein bisschen einigen Aspekten der 12 orientieren, aber ein bezahlter Meuchler, der ein echter Profi sein möchte (nicht, dass es von denen viele gibt oder Vieler bedarf) sollte mMn andere Prioritäten haben, als sich so etwas einzureden. Er sollte zu professionell dafür sein.

    Meuchler sind die, die Geld dafür bekommen, jemanden zu töten, die keine Fragen stellen, auch nicht nach dem Warum, und nicht mit irgendwelchen "Aber nur, wenn"-Einschränkungen ankommen.

    Speziell die Ausarbeitungen oben haken allerdings schon in meinen Augen an Offensichtlichkeiten:

    1. Wer die Obrigkeit respektiert, ermordet nicht Personen und schleicht davon, darum bemüht, sich nicht erwischen zu lassen, und dies wieder zu tun. Wer braucht zudem einen Meuchler, um bereits verurteilte Verbrecher zu ermorden? Wie viel geflüchtete bereits verurteilte (!) Verbrecher mit Todesstrafe (denn den geflüchteten Dieb will ja nicht mal die Obrigkeit tot sehen) soll es geben? Wer lernt Meuchler, um sich als Kopfgeldjäger zu verdingen, um sein Ziel dann zu töten, aber nur, wenn er sowieso hingerichtet werden würde?

    Auf gesuchte Leute wird eine Belohnung ausgesetzt, die sich jeder verdienen kann. Das ist wohl eher die Domäne des Kopfgeldjägers.

    2. Hat überhaupt nichts mit rondrianischen Idealen zu tun, den schlussendlich geht es darum, gegen Geld Leute umzubringen, ohne es diese wissen zu lassen.

    3. Nie unbeherrscht sein ist genau das, was nicht im Sinne Efferds ist, denn nach efferdianischer Lehre soll man alle Gefühle ausleben. Die völlige Beherrschtheit steht auch in Widerspruch zur 12.

    4. Es wird schwierig, nur verurteilte Verbrecher, sogar nur verurteilte Verbrecher, für die man bezahlt wird, und die sich auch noch in nicht in der Nähe einer Familie und eines Herdes befinden, zu töten.

    5. Boron bestimmt, wann ein Mensch stirbt. Es steht nach der Lehre keinem Menschen zu, darüber zu entscheiden, was Meuchler aber nun tun, wenn sie ihren Kontrakt erfüllen.

    6. Das Wissen um den Auftraggeber ist nun nicht die Art Wissen, für die Hesinde steht. Das ist auch ohnehin zu erwarten, ich würde es aber nicht so eindeutig Hesinde zuordnen, einen Namen nicht weiter zu geben.

    7. Nun ja, was soll man auch sonst machen, wenn das Ziel entkam? Ich sehe das nun nicht besonders eindeutig firunisch. Auch der listige Dieb, der gesetzestreue Advocat oder der rondrianische Kämpfer muss sich Gegnern, die besser sind, geschlagen geben und geben sich beim nächsten Mal bestimmt noch mehr Mühe. Ein entkommenes Ziel ist ja nun auch schlecht, wenn es eine Beschreibung geben kann.

    8. Das ist nett, aber Tsa schätzt jegliches Leben.

    9. Phex nur auf Entlohnung zu reduzieren, und Geld für Mord zu nehmen, ist schon eher bei Tasfaraleel. Davon abgesehen glaube ich, dass man den Preis vorher ausmacht, und nicht hinterher, wenn es schwieriger war, als gedacht.

    10. Das ist aber wirklich schön geredet. Für einen Profi sehe ich das als falschen Ansatz.

    Wie oben geschrieben: Meuchler sind die, die jemanden töten, ohne sich mit warum und Einschränkungen aufzuhalten. Man kann sich bestimmt einreden, dass Leute, die jemand tot sehen möchte, sich viel haben zu Schulden kommen lassen - und oft genug wird das bestimmt stimmen, aber ebenso können unliebsame Konkurrenten oder Zeugen einfach aus dem Weg geräumt werden - und deshalb es schon in Ordnung sein wird. Daraus Perainegefälligkeit abzuleiten, halte ich dennoch für eine gewagte Konklusion.

    11. 'Heiliges' Bestreben finde ich sehr göttlich inspiriert. Zumal Ingerimm nun gar nichts mit einem heiligen Meuchlerhandwerk zu tun hat und das Handwerk Ingerimms gänzlich anderer, tatsächlich handwerklicherer, Art ist. Obendrein sind Klingen für mich weder das einzige noch Hauptwerkzeug (die sehe ich sogar in Aventurien als Meuchlerwerkzeug ineffektiv an). Anderes "Handwerkszeug" könnten Drahtschlingen, Armbrust, Gifte, Unfälle und vieles mehr sein.

    12. Ein Meuchler, der sich am Morden aufgeilt und den Adreanlinrausch braucht, ist der Serienmörder von nebenan, aber nicht der Profi.

  • Sturmkind ich denke du hast mich in dem anderen Faden doch vollkommen falsch verstanden. Opportun heißt für mich in dem Fall nicht das der Meuchler alle 12 Götter verehrt immer mit seinem „Beruf“ im Hinterkopf. Komm mal von dem glauben um des Glaubenswillen ab. Das ist doch eine sehr moderne Anschauung von Glauben. Die alten Griechen und Römer sind die größten Opportunisten was die Anbetung eines Götter Pantheons angeht. Vergiss den Beruf, nutze die Götter für das was Du sie gerade in deinem Tagesablauf „gebrauchen“ kannst und sie dir „nutzen“. Die Götter geht doch dein, dunkler und verrufener Job, gar nichts an! Die sollen dir helfen dein Leben zu erleichtern, was du in der Nacht treibst geht die nichts an. Noch dazu sind doch die meisten Götter Nachtblind, die sehen doch im dunklen gar nicht was du da treibst.

    Mal so ein paar Beispiele:

    Es stehen Verhandlungen mit einem Auftraggeber an, geh in den Phextempel opfere ein paar Silber.

    Man kommt in eine neue Stadt, sucht eine gute Unterkunft für die nächsten Tagen und Wochen um ein Opfer zu beobachten, geh in den Traviatempel,

    Es steht eine Schiffsreise an, geh in den Efferdtempel.

    Du willst dein Gewissen erleichtern ohne Angst zu haben das es gleich alle wissen, geh in den Borontempel.

    usw.

    Jetzt kommt der Echtweltvergleich:

    Die christlichen Kirchen predigten das Sex keinen Spaß machen darf, also losch man das Licht und amüsierte sich Nachts bei Freudenmädchen. In der Fastenzeit isst man kein Fleisch, also stopfte man sich mit Fisch voll.

    Islam, man isst und trinkt tagsüber nichts im Ramadan, dafür macht man dann des nächtens das Fasten brechen.

    Alles sehr opportun.

    Das was der oder die Götter einem so vorschreiben, kann und muß man das ganze doch mehr wie ein Jurist betrachten. Leg es aus wie es dir gefällt und es dir nutzt. So funktioniert Glauben. Und kein Tempel wird nachfragen womit du die 20 Goldstücke verdient hast, die du als Tempelzehnt abgibst. Die Götterdiener sind genauso opportun.

  • Komm mal von dem glauben um des Glaubenswillen ab. Das ist doch eine sehr moderne Anschauung von Glauben. Die alten Griechen und Römer sind die größten Opportunisten was die Anbetung eines Götter Pantheons angeht. Vergiss den Beruf, nutze die Götter für das was Du sie gerade in deinem Tagesablauf „gebrauchen“ kannst und sie dir „nutzen“.

    Genau das machen die Setzungen die ich verfasst habe doch.

    Opportun heißt für mich in dem Fall nicht das der Meuchler alle 12 Götter verehrt immer mit seinem „Beruf“ im Hinterkopf.

    Der Beruf ist für Aventurier aber nicht der moderne Begriff, ein Aventurier muss schon sehr opportun sein, um sich überhaupt seinen Beruf selber auszuwählen, oder auf ein Abenteuer aus zu ziehen. Heldenprofessionen sind oft nischen der Gesellschaft (Geweihte, Magier, heimatlose Streuner) bei denen man das Abenteurerleben leicht rechtfertigen kann oder für die es eine 'gescriptete' Möglichkeit gibt (z.B. bei den Elfen das Salasandra).

    Aber es ist normalerweise die Tätigkeit in die man geboren, die einem seinen Platz auf Dere zuweißt, das gilt für freie Bürger, genauso wie für Leibeigene oder adelige. Familienbetriebe sind das was die Wirtschaft am Laufen hält und eine freie Wahl hat man meistens nur wenn man für den vorgesehenen Weg zu unfähig ist oder zu überflüssig. Das klingt jetzt sicher härter als es tatsächlich ist oder von mir gemeint ist, aber ich finde gerade keinen anderen Weg es zu beschreiben.

    Die Götter sind im Alltagsleben außerdem viel zu presänt, so dass ein opportunes Verhalten, wie du es beschreibst in Aventurien fast schon an Schwurbruch grenzt, als Initiat dient man den Göttern, nicht umgekehrt, die Götter weisen jedem seine Funktion innerhalb der Schöpfung zu, man dient in der von ihnen zugewiesenen Funktion, man stirbt und entweder man hat sich den Einlass in eins der Paradiese verdient oder man geht für eine Weile ins Totenreich ein, bis die Götter einem eine neue Funktion zuteilen und man wieder geboren wird.

    Wenn man also so opportun denkt, dass man der Meinung ist; "ich bete zu dem Gott, der mir gerade nützlich erscheint", wird der Punkt des Dienstes an den Göttern einfach ignoriert.

    Das ist zwar durch aus möglich und über die Vorgeschichte zu erklären, warum man so denkt, aber genau so wäre ein Opportunist möglich, der sich die Predigten der 12 Kirchen auf seine von den Göttern vorgesehene Funktion zurecht biegt.

    2 Verschieden Konzepte eines opportunistischen 12 göttergläubigen Meuchler, die möglich sind.

    Da hab ich nichts falsch verstanden... vorallem da ich den oben von mir zitierten Beitrag verfasst hatte, bevor du mit deiner Konzeptidee gepostet hast.

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  • Ist keine Konzeptidee, einfach nur eine andere Sichtweise auf die ganze Glaubenssache. Und das nicht unbedingt meine oder eine moderne.

  • Ach was. Am Ende kann man doch einfach sagen: "Caedite eos. Novit enim BORon qui sunt eius. - Tötet sie alle - Boron wird die seinen erkennen."

    Entweder sie sind gut und landen in einem Paradies - gut für sie, oder sie sind so mittel - dann werden sie halt wiedergeboren, oder sie sind völlig verdorben - gut, dass sie aus der Schöpfung entfernt wurden. Warum soll unter dieser Prämisse die Tötung eines Menschen ein moralisches Übel sein?8o

  • Ich weiß nicht, ob jeder den Gedanken hinter diesem Faden verstanden hat.

    Ich will nicht, dass ihr eure überzeugten Meinungen zum 12-Götterglauben hier vertretet. Oder die Ideen auf Grund faktisch belegbarer Tugenden der einzelnen Kirchen zerflückt.

    Wenn ihr andere Ansätze habt, soll dieses Thema dazu dienen, sie mit der Community zu teilen so dass jemand der einen Meuchler spielen möchte, diesen Faden als Inspiration vorliegen hat.

    Ich selber bin nicht der Meinung, dass das Zitat im Eröffnungspost, 1:1 die Tugenden des 12-Götterglaubens wiedergibt... deshalb nenne ich es ja auch 'opportunes Credo' da es stark an einen religiös motivierten Attentäter angepasst wurde.

    Würde ich einen Charakter wie diesen in DSA5 bauen, würde dieser von mir höchstens Prinzipientreue 1 (Moralkodexe aller 12 Götter des eigenen Pantheons) erhalten, was wiefolgt interpretiert wird:

    PRINZIPIENTREUE I-III

    Regel: Prinzipientreue gibt es in drei Stufen. Während die erste Stufe den Helden nur leicht einschränkt, ist die zweite Stufe schon fordernd, die letzte Stufe benachteiligt den Helden schwer.[...]

    Dies kann natürlich auch als Vorbild für einen religiös verblendeten Charakter sein, der mit Prinzipientreue 3(eigener Kodex) erstellt wird.

    Das dies dann aber von dem stark abweichen würde, was wir im allgemeinen als '12Göttergläubig' beschreiben, ist mir selber natürlich auch klar.

    Eine dritte Möglichkeit ist natürlich, was @Phexgeschwind im Prinzip aufzeigt. Man lässt die Prinzipientreue ganz weg und legt einfach für den Charakter fest, dass er sich situativ den Gott herauspickt, mit des Moralkodex er sein Handeln vertretbar mach. Das würde einen Opportunisten wunderbar abbilden, der zwar zu den 12en betet, aber nicht der Meinung ist sein Tun durch ein Credo belasten zu müssen.

    Ein 4tes Konzept wäre das was @Windweber schon vorschlug:

    "Ich töte weil ich gut darin bin, die Seele meiner Opfer zu bewerten obliegt den Göttern und der Seelenwaage. Genauso werde auch ich am Ende gerichtet. Warum sich also mit einer Moral belasten."

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  • Die vorgeschlagenen Auslegungen vertreten die Tugenden nicht nur nicht, sie sind im Grunde soweit weg von den, dass ein Zusammenhang mir schon sehr gewollt erscheint.

    Ich denke vor allem nicht, dass ein Meuchler oder sonst jemand seine mehr oder weniger berufliche Tätigkeit gleich zu allen 12en irgendwo hinführen muss, möchte oder wird. Warum auch? Welcher andere Meuchler sollte es ihn so lehren`Welche Erfahrungen und Überzeugungen sollten dahin führen. Solch tiefsitzende Überzeugungen kommen ja irgendwoher.

    So gesehen denke ich ebenfalls, er macht seine Tätigkeit, warum auch immer, weiß, dass diese seine Tätigkeit nicht im Sinne irgendeines der Zwölfe und Anverwandter ist, und wenn er sich trotzdem mal ein wenig Wohlgefälligkeit erhofft, betet er zu der Gottheit, dies es in dem Moment betrifft. Auch der rondrianische Krieger beispielsweise betet ja nicht allein zu Rondra, seiner bevorzugten Hauptgottheit vor einer Seereise, sondern wird sich auch an Efferd wenden. Aber der Meuchler wird wissen, dass er niemanden anbeten muss, mit der Bitte um Unterstützung, sein Ziel auch ja schnell und einfach töten zu können. Vielleicht verehrt er ja trotzdem irgendeine Gottheit besonders. Vielleicht ist er glücklich verheiratet und verehrt Travia, seine Eltern waren Fischer und deshalb ist es Efferd. Gut möglich bringt er tatsächlich allen einen gewissen Respekt entgegen, wie es ja anzunehmen ist für einen 12-Götter-Gläubigen. Aber ich sehe nicht, warum er irgendeine Verehrung auf seinen Broterweb übertragen und mit diesem verbinden sollte, dass es ihn dabei tatsächlich einschränkt und lenkt.

    Einen solchen Kodex wie vorgeschlagen sehe ich bei einem ganz anderen mörderischen Menschenschlag (Zwergen... etc. Schlag), aber nicht bei einem professionellen Meuchler (gleich, ob der nun der tumbe Schläger ist, der jemanden für ein paar Münzen tot prügelt´, oder so etwas wie ein ausgebildeter und 'professioneller' Elite-Meuchler). Ein solcher Kodex würde einen fähigen Meuchler in meinen Augen zu einem machen, der eben nicht mehr gerne gefragt und eingesetzt wird.

  • Ich glaube auch, dass Mord aus niederen Beweggründen (Habgier, weil einfach die persönliche Bereicherung das Motiv des bezahlten Berufmeuchlers ist) als moralisch-ethisches Übel ein gewisser Minimalkonsenz aller Leute ist, die irgendwo noch etwas Verstand und/oder Gewissen haben. Ja, das Töten für "höhere Ziele" gilt in vielen religiösen oder politischen Ideologien als in Ordnung (auch in den freiheitlichsten, auf Menschenrechten basierenden Demokratien gibt es Armeen und bewaffnete Polizei), aber zwischen dem "höheren Ziel" und den "niederen Beweggründen" wird dann doch unterschieden. Entsprechend werden in weltlichen und religiösen Gesetzessammlungen auch harte Strafen für dieses als eines der schwersten Verbrechen gewählt. Von daher ist ein solcher Meuchelmörder, da er fast überall als unmoralisch gelten würde, eigentlich auch überall abgelehnt. Auch ein Novadi, der seinen Glauben mit dem Säbel verbreiten will, würde das eben als höheres Ziel sehen und einen Ungläubigen aus Habgier zu ermorden eher ablehnen.

    Vor den Zwölfgöttern gehört ein geplanter Mord an einem Wehrlosen zu den wenigen Dingen, die furchtbar genug sind, dass man direkt ein Mal des Frevlers bekommt. Unter den Kirchen gehört es ebenfalls zum Konsenz, dass ein Angriff auf einen Wehrlosen ein Frevel ist. Ich bin der Überzeugung, dass ein Auftragsmeuchler da nicht reinpasst. Er müsste gewissenlos sein oder sich aus anderen Gründen von der Moral der allermeisten sozialen Systeme abwenden, sie ersatzlos streichen. Er kann desillusioniert sein, weil man sich ihm ein Leben lang auch kein moralisches Verhalten entgegen gebracht hat - wie das Straßenkind, das später zum Mafiamörder wird. Oder er müsste in seiner ganz eigenen Welt leben. Ich glaube, ein Zwölfgötteranhänger kann er eigentlich nicht sein. Vielmehr einer, der meint, die Götter würden sich nicht darum kümmern, was er tut oder der gerade gegen ihre Prinzipien handeln will. In meinem verständnis kann man nicht gleichzeitig tatsächlicher dieser (oder den meisten anderen) Glaubensgemeinschaften angehören und also auch ihre Prinzipien teilen und gegen den Minimalkonsenz verstoßen.

  • Welcher andere Meuchler sollte es ihn so lehren`Welche Erfahrungen und Überzeugungen sollten dahin führen. Solch tiefsitzende Überzeugungen kommen ja irgendwoher.

    Fehlleitung kann doch viele Quelle haben. Ein Kult, ein tyrannischer Vormund u.a., bei der Quelle dieser Indoktrinerungierung kann man doch kreativ sein.

    So gesehen denke ich ebenfalls, er macht seine Tätigkeit, warum auch immer, weiß, dass diese seine Tätigkeit nicht im Sinne irgendeines der Zwölfe und Anverwandter ist, und wenn er sich trotzdem mal ein wenig Wohlgefälligkeit erhofft, betet er zu der Gottheit, dies es in dem Moment betrifft.

    Ach, das ist also das einzige Konzept, dass du siehst, wie man einen Attentäter aus den zwölfgöttlichen Landen und Kulturen umsetzen kann und alle anderen Konzepte sind 'unschön' oder 'unpassend' umgesetzt?

    Irgendwie muss der Meuchler vor sich selber rechtfertigen, dass seine Lebensweise (was ihr nun Beruf nennt, wobei ich nicht sehe, dass es in Aventurien eine klare Trennung von Leben und Beruf gibt. Der Beruf bestimmt wer man ist und wie man handelt) allen 12en genehm sei, denn wenn er gegen einen frevelt, hätte er nie eine Aussicht auf ein Paradies.

    Unter den Kirchen gehört es ebenfalls zum Konsenz, dass ein Angriff auf einen Wehrlosen ein Frevel ist. Ich bin der Überzeugung, dass ein Auftragsmeuchler da nicht reinpasst.

    Wohlgemerkt auf einen beseelten Wehrlosen ist ein Angriff ein Frevel. In vielen Kulturen gibt es aber den Konsens, dass verurteilte Straftäter die sich der Strafe entziehen, Sklaven o.a. Menschen als unbeseelt gelten und somit nicht mehr von den Göttern beschützt werden.

    Wenn ihr von einen in den Nachrichten von einem Selbstmordattentäter von 12 Jahren hört, der im Namen des Dschihads mehrere Menschen in die Luft gejagt hat, ist es in euren Augen und Ohren die Schuld des 12-Jährigen, oder die Schuld derer die ihn so indoktrineret haben, dass er die Richtigkeit dieser Morde nie in Zweifel zog?

    Wenn nun ein tyrannischer Adliger (z.B. aus dem Bornland) ein Waisen so indoktrieniert, dass er zwar die Prinzipien der Kirchen kennt, aber aufrichtig der Überzeugung ist, daß sein Tun im Sinn der 12 ist und dies der Platz den sie ihm zugewiesen haben. Ist er dann der Frevler oder der Adlige der ihn so indoktrieniert hat.

    Wie funktioniert den ein Kult wie 'Die Bruderschaft des 2ten Fingers der Tsa'. Über Bekehrung und Indokrination.

    Keiner in diesem Thema behauptet, dass dies tatsächlich eine mögliche Auslegung des 12-Götterglaubens ist, der ins Paradies führt.

    Aber nur weil es eine fehlgeleitete Doktrin ist, so heißt es doch nicht, daß man sie nicht als Charakteridee verwenden kann.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (15. November 2020 um 20:58)

  • Ein Kult, ein tyrannischer Vormund u.a., bei der Quelle dieser Indoktrinerungierung kann man doch kreativ sein.

    Es müsste ein Kult oder Vormund sein, der alle 12 Götter in kausalem Zusammenhang mit Meuchlertätigkeiten nicht nur vermittelt, sondern zutiefst verinnerlicht. Ich halte den Meuchler allerdings für keinen Ausbildungsberuf von der Pike auf, sondern für jemanden, der über anderen Wege da hinein rutscht (außer beim Zweiten Finger Tsas, aber persönlich denke ich auch, dass das Regelsystem keinen fähigen, frisch generierten Meuchler ermöglicht). Auch deshalb halte ich es für schwer, einen solchen Kodex damit in Zusammenhang zu bringen. Den Kodex hat man schon lange, das Meucheln kommt später hinzu.

    Und einen Meuchler, der mit solchen Sichtweisen und Grundbedingungen ankommt, den würde ich nicht auf ein Ziel ansetzen, sondern jemanden nehmen, der keine Fragen und Bedingungen stellt und rational und zielbezogen darangeht, ohne einen solchen "Spleen".

    Irgendwie muss der Meuchler vor sich selber rechtfertigen, dass seine Lebensweise (was ihr nun Beruf nennt, wobei ich nicht sehe, dass es in Aventurien eine klare Trennung von Leben und Beruf gibt. Der Beruf bestimmt wer man ist und wie man handelt) allen 12en genehm sei, denn wenn er gegen einen frevelt, hätte er nie eine Aussicht auf ein Paradies.

    Das finde ich nicht, dass er das von sich vor den Göttern das rechtfertigen muss/möchte, schon gar nicht gleich allen (und nicht unter den Begründungen, da sollte es in meinen Augen bessere Verküpfungen geben, was wiederum zu nur einer Gottheit leichter fallen könnte). Wer meuchelt, weiß, was er tut. Ich glaube auch nicht, dass sich z.B. Bäcker rechtfertigt, Bäcker zu sein ist etwas, was allen Göttern auf welche Art gefällig ist. Oder die männliche/weibliche Prostituierte, die Sex für Geld anbietet. Oder der Dieb, der weiß, dass das, was er macht, allen voran Praios nicht gefällt, und anderen Göttern auch nicht so unbedingt. Die haben alle keinen Kodex, der es rechtfertigt, wie ihre Tätigkeit gleich allen 12 absolut wohlgefällig ist, weil das auch gar nicht nötig ist.

    Die religiös bedingten Selbstmordattentäter sind etwas anderes als weltlich orientierte Terroristen, als Serienmörder, als Mörder im Effekt, als der Profikiller. Ich gehe davon aus, es geht hier um den Meuchler, der gegen Geld Ziele umbringt. Und den würde ich um religiöse Ziele herum erleichtern, weil er mit denen kein guter Auftragsmörder ist, weil sein Arbeiten mit dem Kodex immens vielen Einschränkungen und Bedingungen unterliegt.

  • außer beim Zweiten Finger Tsas, aber persönlich denke ich auch, dass das Regelsystem keinen fähigen, frisch generierten Meuchler ermöglicht

    Dies mag bei DSA4 stimmen, aber bei DSA5 richtet eine kurze Waffe mit 1W6+1 Waffenschaden mindestens 20 TP und kann sogar >45 TP beim meucheln an.

    (Kurze Waffen erhalten erstmal +2, dann x5 und dann + weitere Mod.)

    der Held benötigt nur Verbergen (Schleichen) und eine angemessen AT auf der Waffe seiner Wahl. Dazu als Sahnehäubchen vielleicht präzieser Stich (da die AT um 10 erleichtert ist nachdem das Schleichen geklappt hat, auf jedenfall lohnend).

    Und schon hat man einen recht gefährlichen Meuchler.

    Dises Argument ist also Editionabhängig und nicht Teil des Themas, hier soll es um mögliche Umsetzungen für den Hintergrund des Charakters gehen.

    Und einen Meuchler, der mit solchen Sichtweisen und Grundbedingungen ankommt, den würde ich nicht auf ein Ziel ansetzen, sondern jemanden nehmen, der keine Fragen und Bedingungen stellt und rational und zielbezogen darangeht, ohne einen solchen "Spleen".

    Nochmal... das Konzept mit einem 'Alle 12 Götter' umfassenden Glauben sagt nichts über die Intensität des Glaubens aus, oder seines "Spleens"! Er wendete nicht pausenlos alle oben aufgeführten Regeln des Credos aus sondern nutzt diese Regeln, um überhaupt rechtfertigen zu können, "auch ich habe meinen Platz von den 12en zugewiesen bekommen". Ein 12 Göttergläubiger Meuchler kann mMn Prinzipientreue 0-3 haben, je nach Hintergrundgeschichte:

    Ein Meuchler der Prinzipientreue 1 hat wird sich seinen Glauben sicher nicht bei der Anwerbung anmerken lassen, sonder oppotunistisch genug sein, um zu Handeln wie es Phex gefällt.

    Ich glaube auch nicht, dass sich z.B. Bäcker rechtfertigt, Bäcker zu sein ist etwas, was allen Göttern auf welche Art gefällig ist. Oder die männliche/weibliche Prostituierte, die Sex für Geld anbietet. Oder der Dieb, der weiß, dass das, was er macht, allen voran Praios nicht gefällt, und anderen Göttern auch nicht so unbedingt. Die haben alle keinen Kodex, der es rechtfertigt, wie ihre Tätigkeit gleich allen 12 absolut wohlgefällig ist, weil das auch gar nicht nötig ist.

    Ich denke schon, dass:

    • auch ein Bäcker irgendwo seinen Platz in der Ordnung der Götter sucht, faire Preise festzulegen entspricht einer Tugend des Phex, nur Zutaten zu verwenden die annehmbare Qualität haben, der Peraine.
    • Prostitution ist Rahja und Phex gefällig, wenn gewissenhaft durchgeführt und fair entlohnt und verstößt auch gegen keine Tugenden der anderen 10 Götter.
    • Der Dieb gänzlich ohne Kodex? Der ist ja auch ein Frevler... was aber nicht automatisch heißt, dass er das automatisch weiß. Vielleicht verhält er sich aus Unwissenheit, Faulheit oder eben Falscherziehung unphexisch.

    Wir können dieses Pingpong Tage lang spielen.

    Ist ein Meuchlermord gottgefällig vor den Augen der 12? Nein natürlich nicht!

    Heißt das es kann keinen Meuchler geben, der dies glaubt? Ebenfalls nein. Die Bruderschaft des Zweiten Fingers der Tsa ist da sogar ein Beleg für.

    Ein solcher Charakter kann sich einen favorisierten Gott raus picken, dessen Moralkodex er verdreht? Ja natürlich, aber dafür haben wir ja auch einen anderen offen Faden, das zu diskutieren.

    Kann er allerdings einfach an alle 12e glauben und dennoch seine Taten für moralisch halten? Mit der richtigen Indoktrinierung, sicher!

    Muss er dazu ein religiös motivierter Fanatiker sein? Nein muss er nicht, wenn er opportunistisch genug in seinem Glauben ist.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Der Schaden allein macht keinen fähigen Meuchler aus. Ich für meinen Teil erwarte mehr als verbergen/schleichen und viel Schaden, so einfach stelle ich mir das nicht vor, ein fähiger Meuchler zu sein und erwarte da deutlich mehr Fähigkeiten. Aber das betrachte ich ebenfalls als eigenes Thema (das wir vermutlich auch haben, was einen Meuchler ausmacht und braucht).

    Wenn einer einen Kodex hat, der besagt, nur verurteilte Verbrecher, keine Kinder, nur ein Ziel, nicht in einem Heim/bei einer Familie, dann sind das eine Menge Randbedingungen, gerade, wenn dann der Preis hinterher nach Aufwand ausgemacht wird, und dieser Kodex (laut Punkt 2) unbedingt gilt.

    Prostitution für Geld ist der Rahjakirche ein Dorn im Auge, der Travia-Kirche auch.

    Nicht jeder Dieb hält sich an phexische Auflagen. Die Phex-Kirche versucht ihre Schäfchen dazu anzuhalten, aber deshalb macht das nicht jeder Dieb oder Einbrecher.

    Kann er allerdings einfach an alle 12e glauben und dennoch seine Taten für moralisch halten? Mit der richtigen Indoktrinierung, sicher!


    Muss er dazu ein religiös motivierter Fanatiker sein? Nein muss er nicht, wenn er opportunistisch genug in seinem Glauben ist.

    Sicher kann er. Man kann sich eine Menge einbilden und zurechtbiegen, das schrieb ich oben gleich als erstes.

    Ich sehe nur keinen Sinn und Herleitung und Plausibilität eines professionellen, nicht religiös motivierten Meuchlers, der sich vor gleich allen 12en so sehr rechtfertigen möchte, dass er das, was er macht, gleich in allen Idealen angeblich unterbringt und sich überzeugt, er arbeite in jedem Fall gleich im Sinne aller Götter.

  • Wenn einer einen Kodex hat, der besagt, nur verurteilte Verbrecher, keine Kinder, nur ein Ziel, nicht in einem Heim/bei einer Familie, dann sind das eine Menge Randbedingungen, gerade, wenn dann der Preis hinterher nach Aufwand ausgemacht wird, und dieser Kodex (laut Punkt 2) unbedingt gilt.

    Da hast du den Punkt 2 (Rondra falsch verstanden) die Abhängigkeit und Toleranz gegen verstöße eines solchen Kodex, bildet nicht der Kodex selbst, sondern die Stufe der Prinzipientreue ab.

    Bei DSA5 ist diese wie folgt gestaffelt:

    Prinziptreue 0 = Opportunist

    Prinzipientreue 1 = Gläubiger

    Prinzipientreue 2 = Verfechter

    Prinzipientreue 3 = Fanatiker

    Habe ich einen Kodex, der besagt ich solle mich an ihn halten (was mMn allen Kodexen gemein ist, sonst benötige ich keinen Kodex) so sagt das noch lange nichts darüber aus wie ich es tue, die Bibel sagt auch 'man solle sich an alle Gebote halten' und 'seinen nächsten Lieben, wie sich selbst', der katholisch Kodex verlangt seiner Priesterschaft sogar das Zölibat ab, aber dennoch hat die katholische Kirche erst vor kurzem wieder in der Kritik gestanden, weil viele Missbrauch Fälle von Kindern wieder ans Licht kamen.

    Nur weil ich an einen Kodex glaube, sagt das noch nichts darüber aus wie streng ich nach ihm handle!

    Das Credo, das von mir gepostet wurde, sollte auch nicht eine 'so muss das aussehen', sonder eine 'so könnte das aussehen' Variante abbilden, welche ich mir mehr oder weniger beim verfassen hab einfallen lassen.

    Das da sich noch ausbau Potenzial besteht, will ich garnicht abstreiten.

    Aber einfach zu sagen 'nein so ein Meuchler Konzept passt nicht nach Aventurien, weil dieses Credo offensichtlich überall als unmoralisch gelten würde' zieht nicht:

    Da es sich A) um ein persönliches Credo handeln soll

    und B) der ganze Charakter drum herum noch fehlt.

    Der Schaden allein macht keinen fähigen Meuchler aus. Ich für meinen Teil erwarte mehr als verbergen/schleichen und viel Schaden, so einfach stelle ich mir das nicht vor, ein fähiger Meuchler zu sein und erwarte da deutlich mehr Fähigkeiten. Aber das betrachte ich ebenfalls als eigenes Thema (das wir vermutlich auch haben, was einen Meuchler ausmacht und braucht).

    Ich wollte auch nicht nur auf den Schaden hinaus, sondern auf das Kosten/Nutzen-Verhältnis.

    Man hat wenn man diese Kernkompetenzen gesteigert hat, bei DSA5 noch genug AP übrig, um Gassenwissen, Klettern, HKG, Alchemie, Reich xx, oder was auch immer zu steigern.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • "Ich halte mich strikt an meinen Kodex" halte ich erst mal für sehr bindend, wenn das Bestandteil des Kodex ist. Wenn der nur so ein ganz leichter Kodex ist, den man jederzeit auch ignorieren kann, dann muss der Punkt eigentlich gar nicht rein, weil man sich ja eben nicht strikt dran hält.

    Grundsätzlich will man sich ja schon dran halten. Ich würde Wertungen allerdings wohl danach einordnen, wie schwer sie einzuhalten sind (wie in DSA 4: der z.B. rondrianische Kodex ist sehr detailliert, enthält viele Auflagen, den zu brechen tut weh. Der Kor-Kodex ist weniger tiefgehend und vielseitig, sich da nicht dran zu halten tut weniger weh, da es keine so strengen und umfassenden Auflagen sind.).

    Ein Kodex, der die genannten Einschränkungen enthält, sehe ich z.B. als tatsächlich schwerwiegend an, weil da eine Menge Einschränkungen und Auflagen drin sind.

    Ich weiß, dass es ein Vorschlag von Dir war, und ich wollte aufzeigen, dass genau diese ("speziell diese") Punkte in meinen Augen unpassend sind aus genannten Gründen.

    Ich habe übrigens nicht damit argumentiert, dass dieser Kodex überall als unmoralisch angesehen wird. Der Meuchler würde seinen Kodex ja nicht erwähnenswert rum erzählen. Ich finde die Idee mit speziell diesen Ausarbeitungen aus bereits genannten Gründen nicht plausibel, ebenso wenig die Herleitung, warum und wie ein Meuchler daran (oder einen ähnlichen Kodex, der unbedingt alle 12e oder meinetwegen auch nur einen unbedingt an Rechtfertigungs-Bord holen möchte) kommen sollte.

    Das mag mit meiner Vorstellung zusammenhängen, was ein Meuchler ist (eben kein toller Nahkämpfer mit schleichen und Messer oder Schwert, und auf geht's) und ausmacht.

    Aber im Grunde kann ich mich nur wiederholen mit Argumenten und persönlichen Sichtweisen, die weiter oben schon vorgebracht habe, u7nd das muss ja nicht sein. :)

  • "Ich halte mich strikt an meinen Kodex" halte ich erst mal für sehr bindend, wenn das Bestandteil des Kodex ist. Wenn der nur so ein ganz leichter Kodex ist, den man jederzeit auch ignorieren kann, dann muss der Punkt eigentlich gar nicht rein, weil man sich ja eben nicht strikt dran hält.

    Grundsätzlich will man sich ja schon dran halten. Ich würde Wertungen allerdings wohl danach einordnen, wie schwer sie einzuhalten sind (wie in DSA 4: der z.B. rondrianische Kodex ist sehr detailliert, enthält viele Auflagen, den zu brechen tut weh. Der Kor-Kodex ist weniger tiefgehend und vielseitig, sich da nicht dran zu halten tut weniger weh, da es keine so strengen und umfassenden Auflagen sind.).

    Ein Kodex, der die genannten Einschränkungen enthält, sehe ich z.B. als tatsächlich schwerwiegend an, weil da eine Menge Einschränkungen und Auflagen drin sind.

    Also ich weiß nicht wie DSA4 Prinzipientreue geregelt hat, aber nach DSA5 gibt es von jedem Kodex eben unterschiedlichen 'Spielraum' bzw. unterschiedliche Konsequenzen, bei Verfehlungen gegen. Die eigene Prinzipientreue,

    Akoluthen habe die Voraussetzung Prinzipientreue 1, während Geweihte Prinzipientreue 2 im Professionspaket verbaut haben.

    Und davon wird abhängig gemacht, wie sehr ein Verstoß gegen den Kodex den Charakter einschränkt. Ein Kodex der besagt 'Ich halte mich strikt an den Kodex' schränkt den Charakter nicht mehr ein, denn gegen diese "Artikel" verstößt er ja dann, wenn er gegen einen anderen "Artikel" verstößt.

    Regel: Prinzipientreue gibt es in drei Stufen. Während die erste Stufe den Helden nur leicht einschränkt, ist die zweite Stufe schon fordernd, die letzte Stufe benachteiligt den Helden schwer. Ein Held kann mehreren Prinzipien folgen, er bekommt jedoch nur einmal Abenteuerpunkte für den Nachteil (und zwar für die höchste Prinzipientreuestufe). Wer gegen seine Prinzipien verstößt, erleidet eine Erschwernis von 1 auf alle Fertigkeitsproben. Dieser Zustand dauert mindestens eine Stunde an, über die genaue Länge entscheidet der Meister unter Berücksichtigung der Schwere des Verstoßes.

    Dies soll ja ein belastet Gewissen darstellen. RAW ist hier unsauber formuliert, denn der Satz, der die Konsequenzen abbildet ist in keine Relation gesetzt worden:

    Wer gegen seine Prinzipien verstößt, erleidet eine Erschwernis von 1 auf alle Fertigkeitsproben.

    Dieser Satz kann aber mit dem Ersten interpretiert werden:

    Während die erste Stufe den Helden nur leicht einschränkt, ist die zweite Stufe schon fordernd, die letzte Stufe benachteiligt den Helden schwer.

    Also wird sich an immer mehr Prinzipien eines Kodex gehalten, je höher die Stufe der Prinzipientreue, denn im obenstehenden Zusammenhang wird die Erschwerniss nicht pro Stufe verrechnet, sondern es soll nur immer schwerer werden den Kodex einzuhalten.

    Von einem Ordensbruder der Löwenritter, der nur Prinzipientreue I (Kodex der Rondra-Kirche) hat erwartet man nicht, dass er sich für das Leben eines Leibeigenen in den Tod stürzt, von einem fanatischen Adariten mit Prinzipientreue III (Kodex der Rondra-Kirche) schon, denn er schützt mit ehernem Fanatismus die Schwachen, ohne dabei an sein eigenes Wohlbefinden zu denken.

    Dem Adariten würde ich für lange Zeit -1 auf alle Proben geben (bis er Buße tun konnte, die ihm von einem höheren Geweihten auferlegt worden ist), dem Löwenritter vielleicht bis zur nächsten Messe.

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