Verstoßener Elf ohne Magie

  • Hallo zusammen,

    meine Freunde und ich fangen ein neues Abenteuer mit einem neuen Spielleiter an und ich hatte überlegt die Rolle des Naturburschen und Fernkämpfers zu übernehmen. Dabei dachte ich an einen Waldelfen, da ich gerne auf den Elfenbogen Zugriff hätte. Allerdings würde ich lieber einen profanen Charakter spielen. Wir benutzen den Erfahrungsgrad erfahren und ich hätte gerne die AP für anderweitiges.

    Dazu hab ich mir folgende Background Geschichte überlegt: Der Waldelf ist das Kind zweier ranghoher Elfen in der Sippe Tannenschatten. Jedoch steht die Geburt jenes Kindes unter keinem guten Omen. Dabei könnte es sich um eine finstere Weissagung oder einen Pakt handeln den einer der beiden in der Vergangenheit aus Verzweiflung getroffen hat (z.b. Vater Pakt mit Hexe damit sich die Mutter in ihn verliebt). So oder so kommt das Kind zur Welt, aber die Mutter stirbt bei der Geburt. Das Kind kommt ohne magische Begabung und mit verschiedenfarbigen Augen zur Welt, eins ziert ein Mal (ein wenig wie bei Sigurd Schlangenauge aus Vikings). Alle halten das Kind für teuflisch und der Vater gibt sich und vor allem dem Kind die Schuld am Tod der Mutter. Ich hatte mir überlegt, dass der Vater irgendwann im Laufe seiner Kindheit sich deswegen das Leben nimmt und das alle anderen Elfen ihn nicht so richtig akzeptieren wollen. Trotzdem liebten verehrten alle die Frau, die seine Mutter gewesen ist und können ihn nicht einfach verstoßen. Der Junge ist im ständigen Kampf mit seiner Natur und dem Zorn den er in sich trägt. Er hat zwar, hingegen der anderen keine magischen Fähigkeiten, ist aber dafür sehr intelligent und berechnend, sowie begabt mit Pfeil und Bogen, noch mehr als die anderen. Weiter dachte ich mir, dass er durch einen mehr oder weniger rechtmäßigen Vorfall doch verstoßen wird und er schließlich in der Welt auf sich gestellt ist. Wie es weiter geht überlege ich mir noch.

    Zu meiner Frage, ist es möglich einen solchen Magielosen zu spielen oder ist das unlogisch?Habt ihr vielleicht weitere Ideen für seinen Charakter oder seine weitere Geschichte?

    Vielen Dank für jegliches Feedback

  • Der Elfenbogen ist gut - evtl sogar zu gut im Vergleich zu anderen (in DSA5). Trotzdem bin ich kein Fan davon, alles darum nur so zu konzipieren (zu verbiegen nach meiner Meinung!) damit du die "Anmerkung: Um den Elfenbogen zu erwerben, muss der Held einer elfischen Kultur angehören." erfüllst.

    Wäre es da nicht einfacher und schöner dir einen Menschen oder Habelfen zu erschaffen, der zwar aus menschlicher Kultur entstammt, aber irgendwie Kontakt hat zu den Elfen. Der Elfenbogen dann eine Ausnahme bei euch darstellt und in der Gruppe akzeptiert wird? (z.B. Geschenk/Erbe des elfischen Elternteil, bei der Einführung des Charakters/seines ersten Abenteuers eine Belohnung darstellt und (wenn auch mit Startausrüstung gekauft) zuerst mit Kurzbogen unterwegs ist, ...)


    kleinere Anmerkungen zu einzelnen Punkte:

    Der Waldelf ist das Kind zweier ranghoher Elfen in der Sippe Tannenschatten.

    Nach meinem Wissen kennen die Elfen keine Hierarchien wie die Menschen. "Angesehen" würde ich da eher sehen, aber bei dem Vater nach der Geschichte wohl auch nicht ganz passend.

    Er hat zwar, hingegen der anderen keine magischen Fähigkeiten, ist aber dafür sehr intelligent und berechnend, sowie begabt mit Pfeil und Bogen, noch mehr als die anderen.

    Da würde ich fast vermuten, dass er bei "Magielosigkeit" nach einer gewissen zeit wie Halbelfen lieber den Menschen als Pflegekind überlassen wird als sich damit abzugeben.
    Auch das "intelligent und berechnend" würde ihn dann wohl schon sehr früh als badoc kennzeichnen und eher aus der Sippe ausschließen als ihn dort verweilen zu lassen.

  • Da würde ich fast vermuten, dass er bei "Magielosigkeit" nach einer gewissen zeit wie Halbelfen lieber den Menschen als Pflegekind überlassen wird als sich damit abzugeben.
    Auch das "intelligent und berechnend" würde ihn dann wohl schon sehr früh als badoc kennzeichnen und eher aus der Sippe ausschließen als ihn dort verweilen zu lassen.

    Einmal this

    meine Freunde und ich fangen ein neues Abenteuer mit einem neuen Spielleiter an und ich hatte überlegt die Rolle des Naturburschen und Fernkämpfers zu übernehmen. Dabei dachte ich an einen Waldelfen, da ich gerne auf den Elfenbogen Zugriff hätte. Allerdings würde ich lieber einen profanen Charakter spielen.

    Warum willst du einen profanen Char spielen? Weil du Magie nicht magst, wegen den fehlenden AP oder gibt es einen anderen Grund?

    Ich kann dir zu einer ähnlichen Lösung raten, die wir auch mit einer Spielerin in unserer Gruppe gewählt haben:

    Bei deiner Geburt oder danach bist du durch einen Fluch/magischen Effekt getroffen worden. Dieser blockiert ähnlich wie beim Ausbrennen deine Mada. Du kannst es dir also vorstellen als hätte jemand den Faden zwischen deiner Astralen Kraft und deinem Geist durchgeschnitten.

    Der Meister kann dann irgendwann (evtl. in Absprache mit dir) ein Abenteuer auftauchen lassen, wo du den Fluch irgendwie bezwingen kannst und dann deine Astralen Kräfte ausarbeiten kannst. Oder es passiert halt nie.

    Ich finde diese Lösung ganz geschmeidig, weil der Meister so ein wenig Backstory in die Hand gedrückt bekommt aus der er mal eine epische/s Kampagne/Abenteuer schnitzen kann.

  • Das schreit alles nach: ein Konstrukt um ein Konstrukt zu stützen welches den Erwerb des Elfenbogens ermöglicht. (abgesehen von den unausgeglichenen Werten des Elfenbogens, macht er wenig Sinn, da er defakto ein Langboge ist, welcher in Wäldern total unbrauchbar ist...)

    Der Waldelf ist das Kind zweier ranghoher Elfen in der Sippe Tannenschatten.

    wie Tiro sagt, haben Elfen keine Hirachie, höchstens Respekt vor Alter und vollbrachten Taten.

    So oder so kommt das Kind zur Welt, aber die Mutter stirbt bei der Geburt.

    Das mag zwar vorkommen, aber grade bei Elfen aus 3 Gründen mMn quasie nie der fall:

    - Perraines gute Heilluft. Wunden heilen schnell(er) und Krankheiten und Seuchen aus "natürlichen" Quellen sind viel seltener und schwächer als irdisch.

    - Heilunst der Elfen. Elfen sind magische Wesen. Und gehören zu den fähigsten Heilern Aventuriens (zumindest einige). Das grade bei ihnen die Mutter bei der Geburt an Krankheit/Wunden stirbt ist sehr unwahrscheinlich

    - niedrige Geburtenrate. Elfen vermehren sich er selten. Kinder sind daher ein seltenes und besonderes Gut. Elfen, die viele Kinder geboren haben genießen hohes Ansehen. Daher werden sie besonders behandelt. (siehe dazu auch den vorherigen Punkt)

    Das Kind kommt ohne magische Begabung [...] zur Welt

    Elfen sind eine durch und durch magische Rasse, die Ursprünglich aus der Lichtwelt kam. Das ein Elfenkind hne magische Anlage geboren wird, ist daher genauso wahrschenlich wie ein Gott, der kein Karma vergeben kann.

    Das Kind kommt[...]mit verschiedenfarbigen Augen zur Welt

    Solche Zeichen sind erstmal nichts negatives (wie die Sternenträger zeigen durchaus auch positiv)

    Alle halten das Kind für teuflisch

    die Elfen haben vor langer Zeit aufgehört an ihre Götter zu glauben. Die Götter sind "nur" Naturprinzipen wie Leben und Tot (Nurti und Zerrzal). Daher gibt es auch keine "Gegenspieler". Sie kennen soetwas wie Verteufeln(in Bezug auf götter und deren Gegenspieler) nicht.

    Möglich und sehr wahrscheinlich wäre die annahem der Sippe, das Kind, sollte es denn wirklich so geboren werden, ist vollständig badoc. Auch weil es nicht in der Lage ist, am Salasandra teilzunehmen.

    Ein Verstoßen und damit der Tod des Kindes sehr Zeitnah nach der Geburt wäre die Folge.

    dass der Vater irgendwann im Laufe seiner Kindheit sich deswegen das Leben nimmt

    Eine dauerhafte Bindung zwischen zwei Elfen im Sinne unserer menschlichen Vorstellung von einer Beziehung ist äußerst selten. Bei einer theoretisch unsterblichen Rasse wäre eine solche Art der Bindung auch seltsam. Nichts desto trotz gehen auch Elfen tiefe seelische Verbindung untereinander ein, nur eben nicht dauerhaft. Zwar sind auch Trauer und seelischer schmerz den Efen bekannt, trotzdem ist ein Selbstmord sehr badoc und kaum ein Elf würde soetwas begehen.

    ist aber dafür sehr intelligent und berechnend

    ein weiteres Zeichen für badoc. Elfen leben im "Fluss" mit der Natur und der Welt. (was nicht zwingend Hippi heißen muss) Inteligent, ja aber berechnend ist an starker gegensatz dazu.

    sowie begabt mit Pfeil und Bogen, noch mehr als die anderen

    Das macht schlicht weg keinen Sinn. Egal wie viel er übt, und Bognschießen ist im Gegensatz zur Armbrust nur durch Training zu meistern, wird ihm fast jeder normale Elf aufgrund von Magie in vielen Talenten und Fähigkeite überlegen sein.

    Soviel zu meiner Meinung und meinem Wissen zu den Elfen.

    Als Tipp. Nimm einen Mensch-Waldläufer/Jäger/Grenzläufer/Wilderer und sprich mit deinem Meister wegen dem Bogen und dessen Werten.

    Oder beiß in den sauren Apfel, nimm den Elf und lass die Zauber und Elfenlieder auf 0.

    Oder besprecht, ob du mit einem AP-Kredit starten darfst (Ich bin da kein freund von, allerdings sind Elfen mMn die einzigen, bei denen ich es verstehen kann, dass es vom beschriebenen Hintergunrd eigendlich notwendig ist)

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Sehr schöner Beitrag von Killerpranke. Einzige was ich etwas anders sehen würde wäre der Abschnitt

    Zitat

    Möglich und sehr wahrscheinlich wäre die annahem der Sippe, das Kind, sollte es denn wirklich so geboren werden, ist vollständig badoc. Auch weil es nicht in der Lage ist, am Salasandra teilzunehmen.

    Ein Verstoßen und damit der Tod des Kindes sehr Zeitnah nach der Geburt wäre die Folge.

    Ich glaube nicht das es automatisch verstoßen werden würde etc. Denke man würde es aufziehen, das Kind eher bemitleiden, da es badoc ist und fertig. Es wäre halt nie wirklich Teil der Gemeinschaft und dies wäre für einen Elfen denke ich schon schlimm genug.

    Was man allgemein von dem Konzept halten mag steht auf einem anderen Blatt.

  • Es sollte schon etwas mehr als eine gewöhnliche Hexe nötig sein, um einem Elfen die Magie zu kappen. Dämonen, Feenherrscher usw. kommen schon eher als Kandidaten in Frage. Besonders stimmig ist dabei ein gebrochener Pakt, Handel etc. der sich um das Kind dreht.

    Den genauen Hintergrund würde ich als Spieler überhaupt nicht festlegen, sondern mich auf das Beschränken was der Held weiß oder besser zu wissen glaubt. Der SL bekommt einen schönen großen Platzhalter, den er nach und nach mit Leben ausfüllen kann, während man als Spieler nach und nach die wahre Geschichte seines Helden erfährt.

    Ich bin auch der Meinung, dass die Elfen einen Magie untauglichen Jungen irgendwo abgeben. Das gilt umso mehr, wenn er auch noch eine Gefahr für die Sippenharmonie ist (Stichworte wie Zorn kaum zu beherrschen etc.). Für so etwas stoßen sie auch richtige Elfen Sippenmitglieder aus.

    Bei den Menschen wird er als Halbelf behandelt (je nach Region unterschiedlich), auch wenn er eigentlich ein richtiger Elf ist (wobei das vermutlich kaum einer glaubt, schließlich können bekanntlich alle Elfen zaubern).

    Den Elfenbogen kann er trotzdem haben. Entweder von seinen Eltern gestohlen, geschenkt, geerbt oder was auch immer.

    Warum mehr Probleme schaffen, wenn es überhaupt nicht nötig ist?

  • Wie wäre denn ein geweihter Bannstrahler, der das Elfenkind in die Hände bekam und ihm eine Purgation verpasste, also die Magiebegabung ausbrannte, damit es sich nicht gegen den Herrn PRAios versündigen könnte? Die treiben sich ja durchaus in von Elfen bewohnten Gebieten herum und fanatisch genug sind sie.

    Was ich mir auch vorstellen könnte, wären irgendwelche Experimente z. B. durch Oswyn Puschinske, der auch mal einem orkischen Schamanen die Gildenmagische Rep beibringt, um sie ihm wieder vergessen zu lassen - einfach um zu sehen, ob es geht.

  • Wie wäre denn ein geweihter Bannstrahler, der das Elfenkind in die Hände bekam und ihm eine Purgation verpasste, also die Magiebegabung ausbrannte, damit es sich nicht gegen den Herrn PRAios versündigen könnte? Die treiben sich ja durchaus in von Elfen bewohnten Gebieten herum und fanatisch genug sind sie.

    Ein Kundschafter-Bannstrahler-Elf, das wäre mal was!

  • Wie oben schon geschrieben wurde, ist die Voraussetzung für den Elfenbogen, dass der Held einer elfischen Kultur angehört. Dafür muss der Held nicht unbedingt selber Elf sein. Er kann ein menschliches Findelkind sein, das von Elfen gefunden und großgezogen wurde. Oder, wenn man die auelfische Kultur nimmt: die Auelfen leben eher auch in der Nähe von Menschen, so dass es möglich wäre, dass ein Mensch unter ihnen aufwächst. Oder es handelt sich um einen Halbelfen. Bei dem kann es durchaus vorkommen, dass er nicht magiebegabt ist.

    Die Hintergrundgeschichte vom Ausgestoßenen oder letztem Überlebenden oder ähnlich dramatische finde ich ziemlich furchtbar und auch wenig hilfreich. Das nimmt dem Spielleiter jede Möglichkeit, den Helden mit einem Abenteuer zu konfrontieren, in dem er sich um eine Bedrohung gegen seine Familie/Sippe/Heimat kümmern muss.

    Eine einfachere Variante wäre, dass der Held als Sohn eines Menschen und einer Elfe bei einer Auelfensippe aufwächst. Alleine dadurch, dass er keine Magie beherrscht, ist er ein Außenseiter. Zwar wird er von allen akzeptiert, aber er merkt selber, dass er anders ist. Durch die Erzählungen seines Vaters wird er neugierig auf die Menschen und ihre Lebensweise, die ohne Magie auskommt, und macht sich schließlich auf den Weg.

    Er wird immer willkommen sein, wenn er zurückkommt. Das gibt dann auch eine gute Gelegenheit zu sehen, wie er sich weiter entwickelt hat und, was besonders spannend ist, wie weit er sich von der Lebensweise seiner elfischen Vorfahren entfernt hat.

  • Nun, es gibt Halbelfen und unter ihnen kann es welche geben, die nicht magiebegabt sind. Die werden sicherlich von ihren Eltern genauso geliebt wie andere Kinder und in ihrer Kultur ebenso aufgezogen. Sie müssen eben so betrachtet werden wie Behinderte.

  • Man kann darin aufwachsen, aber ohne Zugang zum Salasandra fehlt das Eo, das kollektive Verständnis von richtig und falsch, das durch Beobachtung und Nachahmung nur unzureichend imitiert werden kann. Gerade darum werden viele Halbelfen ohne zweistimmigen Gesang auch von der Sippe ausgeschlossen, sobald sie erwachsen sind. Ihnen fehlen freilich ein paar Aspekte der Kultur wie gerade Salasandra und Zauberlieder, aber regeltechnische würde ich sie trotzdem durch die entsprechende Elfenkultur abbilden.

  • Könnte man anstatt einer so dramatischen Hintergrundgeschichte nicht einfach einen Elf nehmen, der sich von der Sippe entfernen musste [Gründe dafür: hier Drama oder Banalität einfügen) und den Verlust des Salasandra so traumatisierend empfand, dass er regeltechnisch ein Elf ohne Magie ist?

    Das wäre immer noch eine tragische, aber realistischere Gestalt, ohne die brachiale Grausamkeit und herausragende Besonderheit der bisherigen Story.

    Als SL würde ich dem Spieler ausnahmsweise im Lauf des Abenteuerlebens gestatten, Zugang zu Magie und Zauber wiederzuerlernen und für AP nachzukaufen. Natürlich nur wenn der Spieler das auch möchte. Und wenn das Ganze auch demenstprechend mit nachvollziehbaren Szenen am Spieltisch begleitet wird.

    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme: ´Lächle und sei froh, denn es könnte alles viel schlimmer kommen.` Also lächelte ich, war froh und es kam schlimmer...

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