Verwandlungsdauer beim Salander

  • Die Zauberdauer beim Salander ist 8 Aktionen. Aber das ist ja nur die Dauer, bis die Wirkung des Zaubers einsetzt. Wie lange dauert es, bis die eigentliche Verwandlung vollendet ist? Ist es eher eine Verwandlung, die sich über einen gewissen Zeitraum hinzieht, vergleichbar z.B. mit der Szene in "Willow", in der Bavmorda das anrückende Heer in Schweine verwandelt, und vom Opfer womöglich bewußt erlebt wird (was u.U. alles andere als angenehm ist), oder geht die Angelegenheit doch etwas schneller (PUFF und schon ist das Opfer ein Frosch)?

    Growing old is mandatory. Growing up is optional.

  • Ich würde von einer sofortigen Wirkung des SALANDER ("Puff!") ausgehen, beim VISIBLI z.B. steht ja extra dabei, dass die Unsichtbarwerdung 20-QS*3 KR benötigt. Eine derartige Angabe fehlt beim SALANDER.

  • Ich würde nicht unbedingt von einem Augenblick sprechen, eher von wenigen Sekunden, die aber so kurz sind das eine regelseitige Beachtung irrelevant ist.

    Der Salander ist in meinen Augen der brutale Weg einen Körper in eine neue Form zu pressen, das kann auch gerne mit Krämpfen, schreien und dem knacken (nicht brechen) von Knochen begleitet sein (ähnlich wie so manch eine Werwolfsverwandlung).

    Der elegante Weg hingegen sind die drei Zauber Wolfstatze, Fischflosse und Adlerschwinge, hier ist es ein anmutigen dahinfließen in die neue Form.

    Warum in meinen Augen der krasse Unterschied? Der Salander kann das was die anderen 3 Zauber auch können, regeltechnisch sogar besser daher sehe ich hier eine Balancierung nötig, von mir aus gerne im Rollenspiel. Zudem wird bei den 3 Zaubern gerne von Seelentieren gesprochen in die man sich bevorzugt verwandelt, hier ist also schon eine gewisse Nähe und vielleicht sogar Sehnsucht vorhanden, beim Salander kann alles in alles gepresst werden. Hat dieser nicht sogar eine Teilprobe auf Körperkraft? Das würde ja für Kraft/Gewalt sprechen.

    Aber das ist nur meine Interpretation, in Regeln gegossen ist weder das eine noch das andere.

    Einmal editiert, zuletzt von Psiren (3. November 2020 um 00:13)

  • Interessanterweise wird der Zauber zur Selbstverwandlung (früher "Adlerschwinge...") in den Phileasson-Romanen bei den Hochelfen als eher schmerzhaft / unangenehm mit knirschenden Knochen und allerlei Zuckungen empfunden. Möglicherweise wird er erst bei den Waldelfen zu der harmonischen Seelentiergeschichte.

    Edit: da es ja eigentlich keine Berührungspunkte mit den Waldelfen gab, hatten die vermutlich die bessere Eigenentwicklung...

  • Die Zauberdauer beim Salander ist 8 Aktionen. Aber das ist ja nur die Dauer, bis die Wirkung des Zaubers einsetzt. Wie lange dauert es, bis die eigentliche Verwandlung vollendet ist?

    Da das verzauberte Lebewesen ja nicht unbedingt freiwillig verwandelt werden möchte, bin ich bisher immer davon ausgegangen, dass die zwei Worte plus eine kurze Berührung vollkommen ausreichen, um den Zauber auszulösen. Die eigentliche Verwandlung ist dann von dem Moment an nach 8 Aktionen (DSA5) bzw. 10 Aktionen (DSA4) abgeschlossen ist - und eben nicht im Nu mit einem "puff". Die Vorstellung, dass der Magier das "Opfer" sechzehn bzw. zwanzig Sekunden durchgängig berühren muss, finde ich ziemlich unwahrscheinlich bis unpraktikabel.

    Sowas kommt wohl davon, wenn die Technik des Zaubers mittlerweile nicht mehr genauer beschrieben wird. Ein großes Manko, denke ich. Deren Ausformulierung bei DSA4.1 macht jedenfalls deutlich, dass die Zauberdauer ursprünglich natürlich den gesamten Zeitraum von knapper Aktion mit nachfolgender Mutation gemeint hat. Vielleicht auch noch meint ... Oder auch nicht? Wer weiß das schon? Wer braucht schon Fluff? Verstehe eh nicht, warum das jetzt 8 und nicht 10 Aktionen sind, warum nun 16 anstattt 15 AsP benötigt werden und warum bei der Probe Charisma gegen Intuition getauscht wurde. Da wurde ja echt nur gekleckert, hätte man auch so belassen können. Aus Spaß hier einfach mal der Vergleich der Editionen:

    Als SALANDER MUTANDERER - SEI EIN ANDERER

    DSA1 - Das Buch der Regeln (1984)

    Probe: CH (dazu muss die Summe aus KL und Stufe des Zauberers mindestens doppelt so hoch sein, wie die Monsterklasse des Opfers)

    Zaubertechnik: Der Magier deutet mit den kleinen Fingern beider Hände auf das Opfer und spricht die Formel.

    Zauberdauer: keine Angabe

    Kosten: 25 ASP

    Dauer: permanent

    DSA2 - Das große Buch der elfmal elf Zauber (1989)

    Probe: KL/CH/CH (+MR)

    Zaubertechnik: Der Magier berührt sein Opfer mit der Hand oder dem Zauberstab.

    Zauberdauer: 3 Sekunden [schau an, fast ein "puff"!)

    Kosten: Magieresistenz des Opfers mal 3 in ASP, mindestens jedoch 25 ASP

    Dauer: permanent

    DSA3 - Codex Cantiones (1994)

    Probe: KL/CH/KK (+MR, mindestens aber +/-0)

    Zaubertechnik: Der Magier berührt sein Opfer mit beiden Händen oder dem Zauberstab und spricht dabei die Formel.

    Zauberdauer: 10 Sekunden

    Kosten: a)18 ASP; b) 31 ASP; c) 49 ASP, davon 1 ASP permanent

    Dauer: a) Stufe des Magiers in Stunden; b) ST in Tagen; c) permanent

    als SALANDER MUTANDER

    DSA4/DSA4.1 - Liber Cantiones (2002, 2004, "Deluxe" 2004, 2008)

    Probe: KL/CH/KO (+MR)

    Zaubertechnik: Die Magierin berührt ihr Opfer mit beiden Händen oder dem Zauberstab und spricht dabei die Formel.

    Zauberdauer: 10 Aktionen

    Kosten: a) 15 AsP; b) 27 AsP , c) 42 AsP, davon 1 AsP permanent

    Dauer: a) ZfP* Stunden; b) ab ZfW 7 auch für ZfW* Tage möglich; c) ab ZfW 14 auch permanent möglich

    DSA5 - Regelwerk (2015)

    Probe: KL/IN/KO (modifiziert um ZK)

    Zaubertechnik: keine Angabe

    Zauberdauer: 8 AKtionen

    Kosten: 16 AsP (unter 40 Stein Gewicht 8 AsP, ab 160 Stein 32 AsP, ab 240 Stein 48 AsP usw.)

    Dauer: QS x 3 in Stunden

    Meine ganz persönliche Meinung:

    Zaubertechnik = wichtig

    beste Version = Staffelung der Dauer nach Kosten, also DSA3 bis 4.1 (tut sich ja nicht viel)

    schlechteste Version = na ja, bin DSA1-Fan geblieben, dann bleibt ja nicht viel Auswahl :D

    EDIT

    Ich würde von einer sofortigen Wirkung des SALANDER ("Puff!") ausgehen, beim VISIBLI z.B. steht ja extra dabei, dass die Unsichtbarwerdung 20-QS*3 KR benötigt. Eine derartige Angabe fehlt beim SALANDER.

    Ja, warum fehlt das da bzw, warum steht es beim VISIBILI? Ich vermute stark , weil letzterer Zauber auch im Kampf oder kurz vor Beginn genutzt werden und dabei durchaus relevant sein kann (ja, auch nackt mit sichtbarer Klinge in der Hand sehe ich da Vorteile). Der SALANDER braucht für sowas keine Angaben in KR, weil das Opfer ja mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit eh kein Gegner mehr sein dürfte. Wer wäre denn so dämlich und verwandelte einen Oger in einen Ork?

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

    5 Mal editiert, zuletzt von Zwerg Nase (8. November 2020 um 13:29)

  • Zunächst mal danke für die interessante Gegenüberstellung der verschiedenen Salanders.

    Ja, warum fehlt das da bzw, warum steht es beim VISIBILI? Ich vermute stark , weil letzterer Zauber auch im Kampf oder kurz vor Beginn genutzt werden und dabei durchaus relevant sein kann (ja, auch nackt mit sichtbarer Klinge in der Hand sehe ich da Vorteile). Der SALANDER braucht für sowas keine Angaben in KR, weil das Opfer ja mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit eh kein Gegner mehr sein dürfte. Wer wäre denn so dämlich und verwandelte einen Oger in einen Ork?

    Naja, ich würde einen Oger vielleicht nicht in einen Ork verwandeln. Aber möglicherweise in ein Schaf oder ein Karnickel oder einen Kopfsalat ...? Und mit einem relativ geringen Malus von 1 kann man ja die Zauberdauer auf 4 Aktionen senken, sowas ist im Kampf durchaus machbar. Von daher halte ich den Salander durchaus für relevant in Kampfsituationen.

    Growing old is mandatory. Growing up is optional.