Alchimie Umfrage: Gibt es eigentlich noch Alchimisten in DSA5?

  • Alchimist in DSA5 - Spielt ihr, wollt ihr, wie sind die Regeln? 50

    Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.

    Hey,

    ich hab letztens mal zwei Threads bezgl. Alchimie aufgemacht und sehr wenig Rückmeldung erhalten (keine Angst, es gibt dafür kein Strafgeld ^^).

    Meine Frage ist jetzt, ob es überhaupt noch Leute gibt, die Alchimisten in DSA5 spielen (spielen wollen).

    Die Umfrage bezieht sich speziell nur auf die Alchimisten (also wenn nach Regeln gefragt wird, geht es speziell um die Alchimie Regeln).

  • Ich spiele in einer meiner Runden einen Waldmenschenschamanen, der hohe Werte in Alchimie und einige Berufsgeheimnisse hat. Also keinen magischen Alchimisten, aber einen, der das sozusagen "nebenher" macht. Dabei verwende ich vor allem die Regeln aus den beiden Herbarien, die machen ziemlich viel Laune und sorgen für coole Effekte.

    Inwieweit ich die magische Elixierherstellung bzw. den Homunculus vermisse, kann ich nicht sagen. Momentan hab ich nicht das Gefühl, da würde mir was fehlen. Obwohl ich die Schale so aus RP-Gesichtspunkten schon ziemlich cool finde.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Neue Geister braucht das Land: Fanprojekt Aventurische Totengeister im Scriptorium und auf dem Forum


    Extrablatt, Extrablatt! Die neue Ausgabe der DERENZEIT ist da! Schaut auch bei uns in der Redaktion vorbei!

  • Spiele hier in nem FAB einen Festumer der Alchimie so etwas nebenbei hat mit Berufsgeheimnis Heiltrank. Primär aber Pflanzenkunde nutzt als Spleen.

    Einen reinen Al'chimisten würde ich eher nicht spielen, nicht weil die Regeln ganz blöd wären, sondern eher dass es von Zutaten, Labor etc. oft in keinem Verhältnis zu anderen Aktivitäten steht. Gerade bei "klassischen" Abenteuern ist es halt schwer ein Labor mit auf Reisen zu nehmen.

    Pflanzenkunde ist da praktischer und macht mit den Anwendungen und Eigenarten mehr Spaß.

    Einen reinen Alchimisten würde ich wohl aber in einer Themengruppe rund um eine fixe Örtlichkeit spielen.

    "Pertinatia sapientiaque ad cognitionem cursus sunt."

  • Für mich sind die Alchemieregeln einfach und langweilig. Alchemie ist so, wie sie jetzt steht vielleicht ein zweites Standbein für den ein oder anderen SC. An und für sich unterscheiden sich die Effekte nicht sonderlich von Zauber- oder Karmaleffekten, so dass es nicht wirklich spannend ist, sie von der Seite her zu spielen.

  • Wollte einen Gildenmagier zu Grangor spielen, der auf Feuerschlick hängen geblieben ist. Leider kam er nie zum Einsatz.

    Allerdings spielt ein Zauberalchimist in einer der Runden die ich meisterte mit und der macht gerade ein Vermögen mit Brandwein und Bier.

    (lokale Abenteuerkampange und Preise und Ökonomie sind gehausregelt.)

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ich habe mich bisher nicht eingehend mit den DSA 5 Alchemisten beschäftigt, aber auf den ersten Blick scheint man einen Schritt in die richtige Richtung gegangen zu sein und ihm einige Vorteile gegenüber anderen Helden mit dem Talent Alchemie gegeben zu haben. Besonders die Tatsache, dass Magier nun nicht mehr die besseren Alchemisten sind und die Schale scheinbar exklusiv für den Alchemisten ist finde ich gut.

    Generell kämpft der Alchemist wie alle Handwerker mit Anwendungsproblemen. Seine Produkte sind toll, aber sein Talent ist im Abenteuer kaum einsetzbar. Im Gegensatz zu anderen Alchemieanwendern (Shamanen, Magier, Hexen, Geweihten etc.) hängt nicht mehr viel Profession außer der Alchemie dran. Es wundert mich deshalb nicht, wenn man Alchemie einfach bei anderen Professionen mitnimmt. Außerdem ist es gar nicht so leicht eine Balance zwischen dem Akkordbrauer und einem normalen Wissenschaftler zu finden.

    Der Alchemist ist in meinen Augen eher ein Nischencharakter, der erst wirklich glänzen kann, wenn ihm Geweihte oder Zauberkundige nicht die Show stehlen. Da aber meist potentere Helden am Start sind, kann er selten punkten. Ganz abgesehen davon, dass andere Alchemisten immer noch zu viel können (um dem Alchemisten einen wirklichen Anreiz zu geben).

    Ich hatte schon diverse Helden die Alchemie beherrscht haben, aber nie einen Alchemisten gespielt und auch keinen Alchemisten im Spiel erlebt. Die Profession scheint wohl wirklich nicht besonders gefragt zu sein und das, obwohl bei uns Bauerngaming praktiziert wird. An der mangelnden Power liegt es nicht, denn Kuhjungen, Maler, Schriftsteller etc. werden sehr wohl gespielt. Möglicherweise gibt es einfach zu viele andere Professionen die Alchemie "einfach mal so" nebenher können.

    Interessant ist aber in meinen Augen die ergänzende Frage: "Spielt jemand / möchte jemand einen nicht magischen Alchemisten spielen?" Diese stellen ja die Masse der Alchemisten!

  • Abenteurer kann man anwerben, warum also Spielzeit auf sowas verschwenden?

    Weil Leute Spaß dran haben evtl?

  • In unserer Gruppe gibt es eine profane Nebenberufsalchimistin. Sie nutzt ihr Talent mangels Möglichkeiten in den ABs eher selten. Wenn, dann eher zur Analyse gefundener Tränke. Selbst gebraut wurde bisher vielleicht ein-, zweimal. Das liegt weniger an der Verriegelung als solche sondern am nötigen Fluff (sprich: Zeit und equipment) das dazu gehört. Analyse ohne Labor haben wir gehausregelt. Vielleicht erleichtern wir das irgendwann mal noch mehr und gestalten die alchimie eher witcher-like. Das wär's dann mit den zauberalchimisten gewesen, aber so what.

  • Ich muss sagen es kommt darauf an wie man die Welt gestaltet. Ich spiele einen Meuchelmörder der sich eine Tarnung als Alchimist zugelegt hat um relativ ungestört sein Handweksmaterial herzustellen. Zur Welt, wenn man selbst im dunkelsten Tobrien in einem 30 Personen Weiler alles bekommt vom KK-Elexier bis zum QS6 Heiltrank braucht man keine Alchimisten. wenn man die allgemeine Verfügbarkeit eher knapp hält kann es schon sinn machen dir Elexiere herzustellen. Eine weitere Sache die wir in unserer gruppe eingeführt haben ist dass Tränke sehr oft nicht oder unverständlich beschriftet sind. da kommt der Analyse doch schon eine gewisse Wichtigkeit zu.

  • An die Leute, die einen Alchimisten in der Gruppe haben:

    1. Wie bestimmt ihr die Geldwerte notwendiger Zutaten, um die gewünschte Ingredienzienstufe zu erreichen? Sehr viele Zutaten haben weder Preis noch Wert. Oder sucht ihr immer einen Händler auf und bezahlt dann den angegebenen Preis für die Ingredienzienstufe?

    2. Setzt ihr bei der Zutatenauswahl für die gewünschte Ingredienzienstufe eine gewisse Mindestdiversität voraus? Oder kann man bei euch auch einen QS3-Heiltrank mit 20 Einbeeren brauen?

    3. Schafft ihr es, die Anwendungsanzahl bei jeder Ingredienzienstufe eines Tranks gleich zu halten? Die Idee ist ja, dass man stets die gleiche Menge des Wirkstoffs für einen Trank benötigt. Die möglichen QS macht die Potenz (oder wie man das auch immer nennen mag) der Stoffe aus.

    4. Hat der Alchimist die SF Alchimistische Äquivalenzlehre? Wenn ja, wie rechnet ihr Volumen oder Gewicht in Anwendungen um, wenn der Alchimist bspw. eine Phiole Quecksilber findet? Es kann schließlich nur eine Anwendung einer Zutat mit der einer anderen substituiert werden.

  • Ein Versuch zu antworten: Wir machen das deutlich grobkörniger, als dass wir die einzelnen Zutaten nachhalten würden. Wir spielen eine Südmeer-Piraten-Sandbox-Kampagne, d.h. wir sind auch immer mal wieder im Dschungel unterwegs.

    1.) Wenn wir in einer Stadt sind, frage ich den Meister: "Ich möchte Heiltränke brauen und suche Zutaten, wieviel haben die Händler hier?", und die Antwort ist dann so in der RIchtung von "Insgesamt 15 QS, jede QS kostet 75 S". Diese Menge an QS darf ich dann selber auf Anwendungen aufteilen, also z.B. 3 x Zutaten der QS 5 daraus machen, um zu versuchen, insgesamt 3 Heiltränke der QS 5 zu erhalten.

    2.) Wenn wir längere Zeit durch den Dschungel wandern, hat der Meister sich Hausregeln dafür ausgedacht, wie oft ich Alchemie / Pflazenkunde / Tierkunde würfeln darf, um Zutaten zu suchen (z.B. 2 x pro Tag, wenn wir nicht besonderes tun außer wandern). Die Proben sind um die Brauschwierigkeit des Elixiers, für das ich die Zutaten suche, erschwert. Sobald ich 10 QS mit den Proben zusammen habe (was ein, zwei Tage dauern kann), habe ich "1 QS an Zutaten zusammen", die aber nicht weiter spezifiziert sind. Wenn ich mehrere davon zusammen habe, darf ich die wie oben auf Anwendungen verteilen, und dann die Alchemieprobe würfeln.

    Das Konzept ist nicht so detailliert, funktioniert aber sehr gut für uns. Zusätzlich benutzen wir auch die Regeln der pflanzlichen Gifte / Elixiere etc. aus den Herbarien, die sind ja deutlich mehr straightforward.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Neue Geister braucht das Land: Fanprojekt Aventurische Totengeister im Scriptorium und auf dem Forum


    Extrablatt, Extrablatt! Die neue Ausgabe der DERENZEIT ist da! Schaut auch bei uns in der Redaktion vorbei!

  • Wir haben die Pflanzensuche in Nahrungssuche und Kräutersuche per Hausregel dargestellt. So kam mein Druide nebenbei zu einigen brauchbaren Kräutern. exotischere Zutaten gab es dann zuweilen vom Händler, oder aus dem Loot von irgendwelchen "Depots" (so nenne ich jetzt mal alles, was nicht von einer Tierleicheabgeschnitten wurde) und aus Kadavern exotischer Kreaturen (wir spielen gerade die Theaterritter, da kommt einiges rum in der Hinsicht.) Bei solchen Gelegenheiten hat dann der Meister auf Nachfrage oft explizit genannt, was man so findet. Ob und wofür sich all dieser Krempel eignete haben wir dann ein Stück weit Fluff sein lassen, um es nicht in allzu heftiges Ressourcenmanagement ausufern zu lassen. Ein großer Teil dieser Ingredienzienfunde wurde aber entweder direkt benutzt (du bist verletzt, hier nimm das Wirselkraut), oder verhökert (hier hast du Drachenzähne, gib mir Heiltränke)

  • Zephyrius zur Alchimistischen Äquivalenzlehre kann ich nichts sagen da bei uns noch keiner die SF hat.

    Zu den zutaten hatte ich mal die Idee pro nicht vorhandener zutat eine Erschwernis zu geben, habe dies aber wieder verworfen weil dies die Alchimistische Äquivalenzlehre überflüssig machen würde.

    Bei den zutaten halte ich es als Hauptalchimist so das ich beide Wege nutze, auch weil rollenspieltechnisch interessant ist wie die SC reagieren wenn man zutaten sammelt. Auch halten wir es so das selbst gesammelte Zutaten meiste eine höhere QS aufweisen als gekaufte.

  • Vielen Dank für die Antworten.

    Das aktuelle Alchimiesystem spiegelt das Handwerk nicht so wider, wie ich es mir vorstelle. Ein Alchimist ist in meinen Augen immer auf der Suche nach merkwürdigen Zutaten. Während die Gruppe das erlegte Tier ausnimmt, um sein Fleisch und Fell verwerten zu können, kratzt der Alchimist die Augenhöhle aus. Nur begünstigt das aktuelle System die mMn langweilige Umsetzung eines Alchimisten: Zum Alchimisten laufen, Zutaten kaufen und dann die Probe würfeln.

    Die Idee hinter dem Ingredienzienstufensystem finde ich gar nicht mal schlecht, nur muss dann auch jede Zutat einen Geldwert haben, sonst weiß ich ja nicht, wie viel mir mein Tierauge zur Ingredienzienstufe beiträgt.

    Durch die mMn schlecht umgesetzte Regelsituation sind Alchimisten auch recht unattraktiv, um mal wieder das Thema des Threads aufzugreifen. Zumindest ist es für mich so, da ich mit besseren Regeln einen Alchimisten spielen würde, aber ich schreibe aktuell für meine Gruppe bereits die Hausregeln dazu.

    Auch halten wir es so das selbst gesammelte Zutaten meiste eine höhere QS aufweisen als gekaufte.

    Meinst du damit, dass gesammelte Zutaten einen höheren regeltechnischen Geldwert aufweisen, um so leichter eine höhere Ingredienzienstufe zu erreichen?

  • Die Regeln wie sie aktuell sind, sind blöd (hatte meine Meinung schon in irgend einem ähnlichen Fall mal kundgetan).

    Ingredienzien direkt in Werte (x Silbertaler) umzurechnen macht aus dem Alchemisten einen "Umwandler" von silber in nützliche Tränke. Das ist einfach - aber spiegelt für mich in keinster Weise die Spielweise eines Alchemisten wieder.

    Substitiutionen fehlender Ingredienzien fand ich früher viel schöner geregelt. Man brauchte früher (TM) halt Kairanrohr für einen Astraltrank. Damit war Keiranrohr ein begehrtes (und seltenes) Gut für jeden Alchemisten. Fanden die Helden dann mal Kairanrohr, war die Freude groß.

    Heutezutage ist das alels beliebig. Man braucht "Drachentränen" ==> Alchemist x + y Silebrtaler abdrücken und brauen! Früher waren die seltenen Zutaten ein eigenes Abenteuer! Schwefel aus Gratenfels, Brabaker Vitriol oder Kindspech musste aufwändig besorgt werden.

    Haare eiens Yetis oder Schuppen eines Perldrachens waren schwer zu bekommen... So mancher ausgestopfter Drachenkopf in einer Zwergenbinge, war leichter zu berauben, als einen noch lebenden Drachen zu töten...

    Man brauchte damals (TM) noch Kreativität.... Statt den Drachen zu töten (der alle Jungfrauen des Dorfes fressen wollte), konnte man damals noch (mit Rahjas Hilfe) den "Makel" der Jungfräulichkeit beheben... wieder einmal viele Leben gerettet, ganz ohne Blut zu vergießen... ganz ohne viel Blut zu vergiessen...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Meinst du damit, dass gesammelte Zutaten einen höheren regeltechnischen Geldwert aufweisen, um so leichter eine höhere Ingredienzienstufe zu erreichen?

    Ja genau, wir interpretieren das ganze so das die Stufe der Zutaten halt der Qualität entspricht und man nicht eine größere menge nimmt. Soll heißen dass die Zutaten, gerade die seltenen, besser sind als die die man kaufen kann. (frischer, seltener, usw.) Wir machen das so dass man bei bei Händlern in der Regel nur Zutaten bis QS3 erwerben kann.

  • Ich bin hier Grumbraks Meinung. Bei DSA 5 ist mir das Prinzip des „egal was ich habe und was ich brauche ein Trank kostet pro QS immer so viel“ zuwider.

    Die Alchimie aus dem Handgelenk finde ich hingegen super. Ist aber auch eher Pflanzenkunde als echte Alchimie ;)

    Ich erhoffe mir da bei einem zukünftigen Alchimie Band eine sinnvolle Kombination von Ressourcen selbst suchen und kaufen. ;)

    Im übrigen bin ich der Meinung ,dass wir ein zweites Aventurisches Elementarium Groszes Elementharium benötigen... :)

    Nunc est bibendum!

    Jetzt hat es Rom zuweit getrieben....