Boron, Marbo und Untote.

  • Hallo liebes Forum.

    Seit AG II können Marbo-Geweihte Untote erschaffen. Gibt's schon Infos wie sie selbst und vor allem die Boronkirche das sehen?

    Ist das nicht ein riesen Frevel?

    Wie soll man als Spielleiter damit umgehen?

    Auch mit den Vampir-Fähigkeiten der Geweihten (also ohne wirklich ein Vampir zu werden, was ja auch geht). Das Buch lässt einen ja leider allein.

    Mit freundlichen Grüßen

    Quintinius

  • Also Marbo wird nichts dagegen haben, sonst würde sie es ihren Dienern nicht ermöglichen. Die Boron-Kirche wird das nicht gerne sehen und vermutlich jeden Marbo-Geweihten, der sich erwischen lässt, als Ketzer verfolgen (mMn).

    Vampire (Kinder der Nacht) ist schwieriger, die sind immerhin auch von der Boron-Kirche akzeptiert (wenngleich wohl nicht allzu bekannt innerhalb), da wird es vermutlich weniger Reibungen geben.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Auch mit den Vampir-Fähigkeiten der Geweihten (also ohne wirklich ein Vampir zu werden, was ja auch geht).

    Ob Marbo-Geweihte nach DSA5-Regeln Vampire werden können und ihre Weihe behalten ist für mich ein wenig fragwürdig.

    [...]

    # Geweihte, die zu einem Kind der Finsternis werden, verlieren den Vorteil Geweihter, bekommen aber die AP des Vorteils wieder gutgeschrieben. Ebenso verlieren sie ihr gesamtes Karma und können den Vorteil Geweihter nicht mehr erhalten. Geweihte des Namenlosen sind davon nicht betroffen und können weiterhin ihren Vorteil nutzen und Karmaenergie einsetzen. Ein Kind der Nacht kann im späteren Verlauf seiner Existenz ein Geweihter des Namenlosen werden.
    [...]

    Quellen:
    Aventurisches Bestiarium II, Seite 119ff
    Aventurisches Götterwirken, Seite 183

    Es werden nur explizit die Geweihten des Namenlosen ausgenommen.

    Allerdings gibt es glaube ich eine (vor Jahren eingeführte) NPC als Kind der Nacht in einem Borontempel, so dass man da ein wenig ins Grübeln kommen kann. Nach den Texten ist es aber erstmal regelseitig ausgeschlossen.

  • Ich verstehe die Sache mit dem Frevel ehrlich gesagt nicht.

    Finden Boron/Borngeweihte das gut? Vermutlich nicht.

    Finden ein Praiosgeweihter es gut wenn ein Phexgeweihter stielt? Vermutlich auch nicht wirklich.

    Ist der Phexgeweihte deswegen ein Frevler?

  • Ich verstehe die Sache mit dem Frevel ehrlich gesagt nicht.

    Finden Boron/Borngeweihte das gut? Vermutlich nicht.

    Finden ein Praiosgeweihter es gut wenn ein Phexgeweihter stielt? Vermutlich auch nicht wirklich.

    Ist der Phexgeweihte deswegen ein Frevler?

    Zwei Gedanken dazu:

    Phex ist ein anerkannter, karmaspendender Gott, Marbo war bisher "nur" Borons Tochter. Wenn Marbo neue Prinzipien (Untote sind nicht per se böse) einsetzt, bricht sie mit der bisherigen Tradition und fordert den alten Gott Boron heraus.

    Untote erheben steht dem Willen der Boronkirche diametral gegenüber und ist ein größeres Vergehen als ein Diebstahl (wobei Diebstahl in keiner Gesellschaft als grundsätzlich "in Ordnung" angesehen werden dürfte).

  • Gibt's schon Infos wie sie selbst und vor allem die Boronkirche das sehen?

    Ist das nicht ein riesen Frevel?

    Soweit ich weiß gibt es dazu noch keine offizielle Stellungnahme, bzw. die Reaktion der Kirche ist (noch!) nirgends beschrieben. Die ganze Marbo-Sache ist wohl noch zu neu. Aber ich ich vermute auch ganz stark, dass das Erheben von Untoten ein riesen Frevel für die Boronkirche darstellt. Das wird VIEL schlimmer geahndet / beurteilt werden als so etwas profanes wie Diebstahl von der Praios-Kirche.

    Wie soll man als Spielleiter damit umgehen?

    Wenn sich eine Marbo-Geweihte, oder ein Marbo-Geweihter beim erheben von Untoten erwischen lässt würde ich da harte Konsequenzen androhen, denke die Todesstrafe (ein lebendiges Begräbnis?) scheint angemessen? Natürlich muss es dann nicht soweit kommen, insbesondere, wenn der*die Marbo-Geweihte*r ein SC ist. Vielleicht kann man sich dem Urteil dann durch Gewalt, Flucht, oder meisterliche Überredungskünste, o.ä. entziehen.

    Die "Vampir-Fähigkeiten ohne Vampir zu sein" würde ich als weniger schlimm einstufen. Aber dennoch wird der oder die Geweihte "normalen" 12-Götter treuen Menschen äußerst suspekt sein, wenn sie anfängt Blut zu trinken und/ oder Lebewesen zu Opfern.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die beiden Kirchen da zueinander finden. Glaube auch, dass es da mittelfristig richtig krachen wird, dann wird sich Marbo emanzipieren : ) Ohnehin vermute ich, dass sich alle "Halb"gottheiten von ihren vermeintlichen Eltern distanzieren werden. Bei Kor scheint es in die Richtung zu gehen und ich könnte mir auch vorstellen, dass Swafnir in Thorwal eben nicht "nur" als Halbgott verehrt wird und dort schon lange aus dem Schatten seiner "Eltern" Rondra und Efferd getreten ist. Ifirn scheint ebenfalls in eine ähnliche Richtung zu gehen, aber vermutlich ohne Streit und Krach, denke das liegt ihr nicht so ; )

    Ob Marbo-Geweihte nach DSA5-Regeln Vampire werden können und ihre Weihe behalten ist für mich ein wenig fragwürdig.

    Tatsächlich. In Aventurisches Götterwirken II steht auf S. 183: "Geweihte, die zu einem Sikaryan-Räuber werden, verlieren den Vorteil Geweihter." Auf S. 184 heißt es: "Bei ihrer Erhebung verfügen Kinder der Nacht automatisch über die Sikaryan-Raub-Sonderfertigkeit..." Das macht sie wohl zu Sikaryan-Räubern und damit verlieren sie den Vorteil Geweiht. Das wundert mich nur deshalb, weil ich bisher dachte es könnte das große Ziel vieler Marbo-Geweihten sein sich selbst zu einem Kind der Nacht zu verwandeln (Siehe Liturgieerweiterung "Vampirleben"). Hmh, ob das so gewollt war? Naja man bekommt ja neue Fähigkeiten als Ersatz, aber dass man sich mit diesem Schritt quasi von Marbo entfernt finde ich seltsam.

    Einmal editiert, zuletzt von Aventurix (21. Oktober 2020 um 00:24)

  • ich könnte mir auch vorstellen, dass Swafnir in Thorwal eben nicht "nur" als Halbgott verehrt wird und dort schon lange aus dem Schatten seiner "Eltern" Rondra und Efferd getreten ist.

    Kurz OT: Letzteres. In Thorwal wurde der weiße Wal glaube ich nie als Halbgott verehrt (er war immerhin schon Schutzgott Jurgas), das sind nur ein paar Seesoldaten der südlichen Länder (von Thorwal aus), die ihn als Sohn Efferds und Rondras sehen, ich meine v.a. in der Westmeerflotte des MR.

    Bzgl. Emanzipation: Ich schätze auch, dass das der Plot der Halbgötter wird, allerdings hoffe ich, dass das keine Geschichte von ein paar Jahren, sondern eher Jahrzehnten ist. Immerhin soll die Setzung des Almanachs nicht zu sehr umgeworfen werden, und "Hey, übrigens sind alle hier als Halbgötter vorgestellten Entitäten jetzt mit einer eigenen Kirche auf Emanzipationskurz/Kriegszug bezüglich ihrer "Eltern"" wäre eine beachtliche Änderung.


    Back to topic:

    Wenn sich eine Marbo-Geweihte, oder ein Marbo-Geweihter beim erheben von Untoten erwischen lässt würde ich da harte Konsequenzen androhen, denke die Todesstrafe (ein lebendiges Begräbnis?) scheint angemessen? Natürlich muss es dann nicht soweit kommen, insbesondere, wenn der*die Marbo-Geweihte*r ein SC ist. Vielleicht kann man sich dem Urteil dann durch Gewalt, Flucht, oder meisterliche Überredungskünste, o.ä. entziehen.

    Die "Vampir-Fähigkeiten ohne Vampir zu sein" würde ich als weniger schlimm einstufen. Aber dennoch wird der oder die Geweihte "normalen" 12-Götter treuen Menschen äußerst suspekt sein, wenn sie anfängt Blut zu trinken und/ oder Lebewesen zu Opfern.

    Dem stimme ich zu, allerdings würde ich einem SC eher vorher klar machen, in welchem Spannungsfeld er sich da bewegt, und dass die Konsequenzen sehr endgültig sein können, wenn Untote erhoben und beseelte Lebewesen (nach den meisten 12G-Kirchen zählen befellte/befiederte Tiere dazu) geopfert werden (zumindest in 12G-Landen, außerhalb davon & v.a. in den Tulamidenlanden wird es weniger Probleme geben). Vor allem Untote erschaffen wird in den allerallermeisten Fällen die Todesstrafe nach sich ziehen, widerspricht es doch zum einen einem der grundlegensten Aspekte der Boron-Kirchen und geht normalerweise mit dämonischer Magie einher, welche auch allen anderen Kirchen zuwider ist. Und bei solchen Frevlern (selbst wenn es die Marbo-Geweihten de facto nicht sein mögen) werden wohl eher wenige Fragen gestellt. Am ehesten kommt man vielleicht aus der Schlinge, wenn ein Paktbruch versucht wird und scheitert, aber das hängt dann davon ab, ob die den Paktbruch wirkenden Geweihten wissen, warum er gescheitert ist: Zu starker Pakt oder Nonexistenz.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

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  • Wie gesagt sehe ich komplett anders.

    Erst einmal zum Thema Frevel: Ob etwas ein Frevel ist oder nicht hat erst einmal nichts mit den Kirchen zu tun sondern direkt mit den Göttern. Solange man nicht OT weiß wie das Verhältnis wirklich zwischen ihnen ist muss man in meinen Augen vom selben ausgehen wie bei allen Göttern. Sie leben gemütlich neben sich her, bekriegen sich nicht oder sonst etwas.

    Dann gesetzliches: Geweihter lässt einen Toten erwecken. Welches Gericht sollte sich anmaßen darüber zu Urteilen ob dies in Ordnung ist oder nicht? Der hat diese Gabe von einem GOTT. Wie soll da Hausundwiesenrichter Alrik dann sagen: "Uhh das geht aber nicht. Lasst ihn töten." Ist für mich komplett unvorstellbar.

    Kirchenpolitisches: Bisher war Marbo als Tochter Borons anerkannt und hat je nach Region wenig bis mehr Beachtung gefunden. Was aktive Sterbehilfe angeht zB standen die Kirchen schon immer ein wenig im Klinsch. Dennoch hat die Boronkirche dies geschluckt. Dadurch dass es aber um eine Karmalegabe geht muss auch die Boronkirche davon ausgehen das diese Gabe nun mal von den Göttern gewollt ist. Einziges mögliche Szenario ist es wenn Marbo aus dem 12 Pantheon Kirchenpolitisch entfernt wird. Sprich die Kirchen sagen (ob es stimmt oder nicht sei dahin gestellt) das Marbo versucht den Platz Borons einzunehemen sie sich gegen die 12 Götter stellt und man deswegen dagegen vorgehen muss um die Ordnung zu bewahren sehe ich keinerlei Ansatzpunkt wieso die Kirchen einen geweihten für eine göttliche Gabe angreifen sollten.

    Es gilt halt am Ende Götter Wille >>> menschliches Verständnis. Und Fakt bleibt halt den man mit eigenen Augen wahrnehmen kann: Ein von den 12 Kirchen "anerkannter Gott" ermöglicht es dies zu tun.

    Ein Magier der selbes tut ist dem Tode. Den "ein normaler Mensch sollte sich nicht dem Willen eines Gottes entgegen stellen"

    My 2 Cents

  • Wenn Marbo neue Prinzipien (Untote sind nicht per se böse) einsetzt, bricht sie mit der bisherigen Tradition und fordert den alten Gott Boron heraus.

    Dieses Szenario ist in Anbetracht des Karmakorthäon gut denkbar.

    Auch der Aventurische Almanach schreibt zur Weltzeitwende auf S. 242:

    "Für Boron stellt sich die Situation sogar besonders knifflig dar, denn Totengötter gab es im Laufe der Welt in vielen Kulturen und Völkern. Tatsächlich gibt es sogar gleich mehrere Entitäten, welche die Herrschaft über die Totenreiche für sich beanspruchen, und die im kommenden Zeitalter das Zepter führen wollen."

  • Marbo-Geweihte konnten auch schon nach den Regeln der Dunklen Zeiten Box Untote erschaffen, da Marbo den Aspekt Untote hatte. Ist also nichts neues. Allerdings ist ja bekannt, dass die Marboweihe verloren gegangen ist und die Boronkirche sich die Reste des Marbokultes einverleibt hat. Es ist sehr zweifelhaft, ob zu früheren Zeiten, als Boron und Marbo echte Priester hatten, wirklich ein einvernehmliches Verhältnis geherrscht hat. Eher ist vermutlich der Marboglaube, den die Boronkirche lehrt ein massiv verändertes und zensiertes Konstrukt. Wenn jetzt Marbo sich wieder zeigt und alte Glaubenssätze ausgräbt, mag der Konflikt durchaus wieder hochkommen.

    Andererseits hat Boron auch mal Untote akzeptiert, insbesondere in seiner Verehrungsform als Visar.

  • Erst einmal zum Thema Frevel: Ob etwas ein Frevel ist oder nicht hat erst einmal nichts mit den Kirchen zu tun sondern direkt mit den Göttern.

    Nachfrage: Meinst du mit Frevel das regeltechnische Konstrukt oder allgemein den Verstoß gegen Prinzipien der Götter?

    Zitat

    Dann gesetzliches: Geweihter lässt einen Toten erwecken. Welches Gericht sollte sich anmaßen darüber zu Urteilen ob dies in Ordnung ist oder nicht? Der hat diese Gabe von einem GOTT. Wie soll da Hausundwiesenrichter Alrik dann sagen: "Uhh das geht aber nicht. Lasst ihn töten." Ist für mich komplett unvorstellbar.

    Die Situation im Mittelreich ist ja komplizierter: Die Menschen wissen nicht, was bei den Göttern abgeht. Sie sind nicht unvoreingenommen, sondern richten sich - je nach Region, Beruf, Stand oder persönlicher Einstellung - nach manchen Göttern mehr als nach anderen. Und da Marbo in vielen Teilen Aventuriens bisher Boron untergeordnet war und den meisten schlicht nicht bekannt sein dürfte, dass sie nun eigene Geweihte hat, ist mMn hier nicht von "Neutralität" vor Gericht auszugehen.

    Zitat

    Sprich die Kirchen sagen (ob es stimmt oder nicht sei dahin gestellt) das Marbo versucht den Platz Borons einzunehemen sie sich gegen die 12 Götter stellt und man deswegen dagegen vorgehen muss um die Ordnung zu bewahren sehe ich keinerlei Ansatzpunkt wieso die Kirchen einen geweihten für eine göttliche Gabe angreifen sollten.

    [...]

    Und Fakt bleibt halt den man mit eigenen Augen wahrnehmen kann: Ein von den 12 Kirchen "anerkannter Gott" ermöglicht es dies zu tun.

    Dazu muss ja erstmal klar sein, dass es sich um göttliche Untotenerweckung handelt. Das kann Alrik ja nicht ohne Weiteres beurteilen. Spannend, wenn es durch eine Seelenprüfung erkannt wird. Das wird wohl auf jeden Fall theologische Diskussionen nach sich ziehen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass v.a. die Boronkirchen dies einfach als gesetzt hinnehmen. Wenn Menschen drohen, Macht zu verlieren, begehren sie auf. Götter vielleicht auch.

    Ob Marbogeweihte bis zur Klärung gewähren können oder ob sie in Gefahr laufen, vom Volk gelyncht bzw. von mächtigen Kirchen gerichtet zu werden ...? (Gibt es dazu Quellen?)

    Zitat

    Es gilt halt am Ende Götter Wille >>> menschliches Verständnis.

    Die Crux: Wer hat das richtige Verständnis vom göttlichen Willen? Das herauszubilden, wird im Aventurien eine Zeit dauern, bietet aber auch Aufhänger für Abenteuer und Charaktere :)

  • Dann gesetzliches: Geweihter lässt einen Toten erwecken. Welches Gericht sollte sich anmaßen darüber zu Urteilen ob dies in Ordnung ist oder nicht? Der hat diese Gabe von einem GOTT. Wie soll da Hausundwiesenrichter Alrik dann sagen: "Uhh das geht aber nicht. Lasst ihn töten." Ist für mich komplett unvorstellbar.

    Alleine die Verwendung von Karma macht eine Handlung noch nicht Legal. Zudem bleibt noch die Frage der Beweisbarkeit des guten göttlichen Wirkens.

    Von einem Taitachhochschamenen erhobene Untote würden von Menschen pauschal als schwarze Magie, oder schlimmeres, bewertet. Die Geweihten des Namenlosen wundern auch mit Karma, werden jedoch verfolgt.

    Selbst ein Einbruch einer Phexgeweihten wird nicht dadurch legal, das sie hierfür auf Karmaenergie zurückgegriffen hat.

  • Dann gesetzliches: Geweihter lässt einen Toten erwecken. Welches Gericht sollte sich anmaßen darüber zu Urteilen ob dies in Ordnung ist oder nicht? Der hat diese Gabe von einem GOTT. Wie soll da Hausundwiesenrichter Alrik dann sagen: "Uhh das geht aber nicht. Lasst ihn töten." Ist für mich komplett unvorstellbar.

    Alleine die Verwendung von Karma macht eine Handlung noch nicht Legal. Zudem bleibt noch die Frage der Beweisbarkeit des guten göttlichen Wirkens.

    Von einem Taitachhochschamenen erhobene Untote würden von Menschen pauschal als schwarze Magie, oder schlimmeres, bewertet. Die Geweihten des Namenlosen wundern auch mit Karma, werden jedoch verfolgt.

    Selbst ein Einbruch einer Phexgeweihten wird nicht dadurch legal, das sie hierfür auf Karmaenergie zurückgegriffen hat.

    Wobei da sehe ich noch immer kein Problem das Dinge aus dem göttlichen legitimiert werden . Streichen wir erst mal Tairach. Orks =/= Menschen, Tairach =/= 12 Götter Pantheon.

    Und zum Namenlosen muss man auch nichts sagen da = Feind der 12 Götter.

    Der erste Gedanke bei der Phexgeschichte war bei mir auch: Es gibt ein "menschliches Gesetz" das heißt: Du darfst nicht stehlen. Tust du es wirst du bestraft. In meinen Augen gibt es aber noch ein wichtigeres Gesetz, das von Phex quasi stammt: "Bist du nicht clever genug etwas zu stehlen, leb mit der Strafe die du bekommst, damit es dir eine Lehre ist." und das wäre schon mal eine Grundlage dafür, das man einen Phexgeweihten fürs klauen bestrafen kann. Weil es auch im Sinne des Gottes ist.

    Marbo ist Teil des 12 Götter Pantheons, ist kein Feind des 12 Götter Pantheons.

    Deswegen in meinen Augen noch immer: Ein Gott ermöglicht dir etwas. Wieso sollte es ein Frevel sein oder strafbar? Und "nur weil ein anderer Gott es nicht so schnucke findet" ist kein Argument in meinen Augen.


    Was die Zukunft bringt wird sich zeigen.

  • Dann gesetzliches: Geweihter lässt einen Toten erwecken. Welches Gericht sollte sich anmaßen darüber zu Urteilen ob dies in Ordnung ist oder nicht? Der hat diese Gabe von einem GOTT. Wie soll da Hausundwiesenrichter Alrik dann sagen: "Uhh das geht aber nicht. Lasst ihn töten." Ist für mich komplett unvorstellbar.

    So formuliert stimme ich dir zu, allerdings würde ich wie auch andere damit dagegen halten, dass es für den gemeinen Aventurier nicht möglich ist zu bestimmen, ob die Untoten mit göttlicher Macht erhoben wurden. Man kann sagen, dass es bei der Erschaffung göttliche, ordnende Erscheinungen im Sinne der jeweiligen Gottheit gibt, aber dafür müssen zum einen Zeugen anwesend sein bei der Erhebung und zum anderen müssen diese die Erscheinungen trotz der Tatsache, dass da gerade Leichen wieder aufstehen, als göttlich erkennen. Und vor allem in den östlichen Marken des Mittelreich, wo der Endlose Heerwurm vor ein paar Jahren erst die halbe Ahnenreihe ausgegraben hat, gehe ich davon aus, dass die Zeugen sich eher denken: "Das ist gar kein Borongeweihter, das ist ein Nekromant, der sich als solcher verkleidet hat!/Diese Borongeweihte ist der Herrin der Albträume verfallen!".

    Und bei so einem Vorwurf würde vermutlich nicht der Büttel/einfache Richter richten, sondern mindestens der Baron, wobei die das wohl meist an das Kirchengericht des Raben weitergeben werden, immerhin scheint es ja ein Mitglied deren Kirche zu sein, der über die strenge schlägt. Die könnten dann diese Dinge ggf. prüfen, wenn sie das für nötig halten, und was dann passiert, hängt wohl von Ängsten, Wünschen und Motivationen der richtenden Hochgeweihten ab. Und vielleicht von der Wichtigkeit der Angelegenheit in den Augen Borons und Marbos.

    In den Tulamidenlanden wiederum kann ich mir vorstellen, dass es ganz vom jeweiligen Machthaber abhängt, wie mit sowas umgegangen wird. Die einen verehren vielleicht selbst Maha Bor, die anderen haben kein Problem damit, solange die Geweihte nicht für Unruhe sorgt, wieder andere fürchten sich vielleicht und lassen sie deshalb gewähren, selbst wenn sie es eigentlich nicht wollen. Und dort gibt es ja haufenweise Pantheone, da kann, denke ich, ohne weiteres ein Marbo-Geweihter zu Rang und Würden kommen und dabei halt das Bild der Bevölkerung von dieser Göttin auf Stand bringen.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

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  • Deswegen in meinen Augen noch immer: Ein Gott ermöglicht dir etwas. Wieso sollte es ein Frevel sein oder strafbar? Und "nur weil ein anderer Gott es nicht so schnucke findet" ist kein Argument in meinen Augen.

    Das Problem ist halt der Unterschied zwischen Wahrheit und Beweisbarkeit. OT wissen wir das Marbo Untote erheben kann und zu den guten Göttern gehört.

    IT kann das aber praktisch nicht bewiesen werden. Also müsste Alrik Normalaventurierer das mit seinem Weltbild interpretiert. Wenn er vom strengen Garether 12G Glauben ausgeht, glaubt er Untote sind immer böse weil Boron das verbietet. Marbo ist nur Borons Tochter und Alveranierin, sie würde sich an Boron Gebote halten. Also ist ein Marbo-Geweihter der Untote erhebt ein Feind göttlicher Ordnung. Vielleicht ist er vom Namenlosen verführt, daß würde dann auch die Karmaenergie erklären. In jedem Fall ein Freveler gegen die göttliche Ordnung und damit eine Straftäter.

    Ein Einwohner aus Fasar hat da weniger Probleme. In seinem Weltbild kann jede Stadt ein anderes Pantheon haben und er würde sich daher nicht anmaßen, dass sein Weltbild das allein richtige ist.

  • Marbo ist Teil des 12 Götter Pantheons, ist kein Feind des 12 Götter Pantheons.

    NOCH nicht ; )

    Wieso sollte es ein Frevel sein oder strafbar? Und "nur weil ein anderer Gott es nicht so schnucke findet" ist kein Argument in meinen Augen.

    Nur ist das aus meiner Sicht eine riesige Untertreibung. Nekromantie ist doch aus Sicht der Boron-Kirche DIE Todsünde schlechthin. Das würde ich auf eine Stufe mit einem Dämonenpakt, oder Weihe des Namenlosen stellen. Nekormantie würde wohl von jeder 12-göttlichen Kirche und auch von den meisten weltlichen Autoritäten mit aller härte geahndet werden. Das diese Nekromantie göttinningewollt war muss man erstmal beweisen können. EDIT: Mancherorten müssen die Boron-Geweihten wohl zähneknirschend hinnehmen, dass Nekromantie praktiziert wird, also vor allem in Brabak, wo die Dunkle Halle der Geister ihren Abgänger*innen den nötigen Schutz zukommen lassen kann, aber ich glaube die Marbo-Kirche ist noch nicht derartig etabliert, dass sie einen vergleichbaren Schutz liefern würde. Das kann sich natürlich in Zukunft ändern, falls es nicht zum Streit, sondern einer Aussöhnung Zwischen Marbo(kult) und Boron(kult) kommt. Aber momentan, denke ich, ist der Marbokult noch nicht bekannt und vor allem einflussreich genug.

    "Das ist gar kein Borongeweihter, das ist ein Nekromant, der sich als solcher verkleidet hat!/Diese Borongeweihte ist der Herrin der Albträume verfallen!".

    Da bin ich ganz bei Dir, das würde ich auch so sehen, zumindest im Norden. "Maaaar-BO? Da hast Du doch versucht den Namen des Totengottes rückwärts zu buchstabieren und Dich irgendwo verschrieben!" (Unwissend) "Du -verderbte Nekromantin- Wagst es Deine gotteslästerlichen Umtriebe mit dem Willen der Gottestocher zu heiligen?!?! Das ist der eigentlich Frevel und man sollte Dir die Zunge herausschneiden, damit endlich borongefällige Ruhe herrscht!" (Wütend) "Meine Tochter/Sohn, Du musst von der Dämonin in die irre geleitet worden sein. Es kann nicht im Sinne Marbos sein das schlimmste aller Verbrechen zu begehen. Gehe in Dich und Du wirst erkennen, dass Dein handeln nicht in Borons Sinne war. Das muss dämonische Einflüsterung gewesen sein, die Feindin wollte Dich vom wahren Weg abbringen." (Beschwichtigend)

    2 Mal editiert, zuletzt von Aventurix (21. Oktober 2020 um 11:31)