Mächtige aber verachtete Adelsfamilie

  • Ich würde gerne eine Schwertgesellin spielen die aus einer mächtigen Adelsfamilie kommt, die aber seit Generationen von den anderen Adeligen verachtet wird.

    Würde mich über Vorschläge freuen, was die Familie denn verbrochen haben könnte, dass sie so geächtet wird? Ich bin nicht so tief in der Materie für einen plausiblen Einfall.

  • Ich würde gerne eine Schwertgesellin spielen die aus einer mächtigen Adelsfamilie kommt, die aber seit Generationen von den anderen Adeligen verachtet wird.


    Würde mich über Vorschläge freuen, was die Familie denn verbrochen haben könnte, dass sie so geächtet wird? Ich bin nicht so tief in der Materie für einen plausiblen Einfall.

    Also seit Generationen noch nicht, aber das einst mächtige horasische Adelshaus Galahan wurde verfemt und seiner Macht entkleidet, da Romin Galahan im Thronfolgekrieg scheiterte. "Die einst stolze und mächtige Familie wird offiziell im Horasreich keine Rolle mehr spielen", heißt es unmissverständlich über sie (Reich des Horas S. 210)...

    Im Bornland könnte sich eine Geschichte ähnlich des Hauses Hummergarben als Vorlage anbieten, die einstmals sehr bedeutende Adelsfamilie ging in Wahnsinn und möglicherweise Schwarzkunst zugrunde, sagt man (etwa Land des Schwarzen Bären S. 55 und S. 173), eine Nebenlinie wurde aufgrund ihres Kampfes für Uriel von Notmark geächtet.

    Im Mittelreich böte sich ein einstmals answinistisch gesinnten Haus an.

  • *nick* Im Mittelreich würde sich jedes Haus anbieten das in jüngerer Vergangenheit einen Reichsverräter hervorgebracht hat. Die von Rabenmunds (weil Answin) oder auch die vom Berg (weil Leomar) würden sich da durchaus anbieten. Beides nochdazu sehr weitläufige Häuser mit vielen Zweigfamilien, wenn ich nicht irre.

    Bei manchen Mittelreichern könnte aber auch das Haus vom großen Fluss einen schweren Stand haben (immer erst dann auftauchen, wenn die Schlacht schon geschlagen ist und alle anderen am Schlachtfeld schon geblutet haben, etc.).

    Alternativ könnte man aber für so ziemlich jede mächtige Adelsfamilie irgendeinen wenig bedeutenden Zweig erfinden, der aus irgendeinem Grund (bei turnieren zu brutal? hat einen bekennenden Dämokraten hervorgebracht? nimmt es mit der Vertrags-/Bündis-/Lehenstreue nicht immer so genau? Hat die Ländereien an einen Bürgerlichen verpfändet um Schulden zu begleichen? etc.) nur ungern zu Familientreffen eingeladen und auch ansonsten so gut wie möglich tot geschwiegen wird.

  • Es wäre mir schon wichtig dass die Familie wirklich seit einigen Generationen verachtet wird, und es irgendwie nicht schafft, ihren Ruf zu verbessern.

    Muss auch nicht zum offiziellen Kanon passen, aber ich weiß nicht genug über die Spielwelt, um mir selbst etwas passendes einfallen zu lassen.

  • Des Mittelreichs? Oder auch sonstige Reiche mit Adelsfamilien?

    Die albernische Familie Familie Albenbluth von Niamor-Jasalin mit Baron Muiradh - einem ganz fiesem Möpp - und seine Mutter machten sich auch nicht in Albernia beliebt. "Aus den Niamorer Landen kommt selten etwas Gutes", wie man so in Albernia sagt. Ich hatte Muiradh mal einen SC von mir als fiktivem Neffen untergejubelt. Irgendwie fanden alle Spieler Onkelchen schon aufgrund seiner Erwähnungen unsympathisch, und ein oder zwei ganz kleine Auftritte haben das dann noch ausgebaut.

    Auch Jast Irian Crumold, Graf von Bredenhag, war aus nachvollziehbaren Gründen nicht wohl gelitten. Ist aber auch keine Generationen zurückliegende Sache und eben auch nur einer in der Familie.

    Die tobrische Familie von Dunkelstein. Zwar nicht seit Generationen, sondern nur in den letzten etwa 20 Jahren und das auch aufgrund von 2 Mitgliedern: Yelnan und Tochter Yosmine.

    Haus Rabenmund verlor nach Answins Putschversuch Ländereien und Titel und sicherlich auch an Ansehen, aber sie stellten weiterhin die Fürsten Darpatiens, also denen gegenüber war/ist die Verachtung wohl überschaubar (auch wenn sie weiterhin recht lange noch Answinisten in der Familie hatten, die deren Ruf nicht immer gut taten, oder Ucurian von Rabenmund aus anderen Gründen keinen guten Eindruck machte)

    Haus von Berg hatte mit Leomar von Berg erst einen Helden, dann einen Reichsverräter in den Reihen, aber ich glaube, darüber hinaus gab es für die Familie selber auch nicht solche gravierenden Einbußen und Probleme. Das war aber auch erst 1028 BF. als Leomar seinen Verrat beging, also wirklich noch nicht so lange her.

    Haus von Wertlingen, aber da war es Udalbert Ludolf, der sich Answin anschloss. Das ist schon ein Weilchen her, aber auch nur mit Müh und Not eine Generation, und sein Sohn wiederum war Brin treu.

    Im Bornland: Haus Notmark mit früher Uriel (der alten Warzensau) und jetzt seinem Sohn Alderich. Aber Alderichs Schwester Tjeika wiederum ist im Bornland angesehen.

    Bei manchen Mittelreichern könnte aber auch das Haus vom großen Fluss einen schweren Stand haben (immer erst dann auftauchen, wenn die Schlacht schon geschlagen ist und alle anderen am Schlachtfeld schon geblutet haben, etc.).

    Habe ich auch überlegt, aber dann haben sie den amtierenden Boten des Lichts in der Familie und viele hohe Ämter, auch wenn Jast Grausam nicht gemocht wurde und er trotz allen Zuspätkommens nie Repressalien erlitt (was mich verwundert, denn da hat sich eine Menge zusammenaddiert, das auf sein Konto ging).

    Schwarze Schafe gibt es halt durchaus, nur sorgen die eher nicht dafür, dass die Familie komplett in Amt und Würden bleibt und gleichzeitig als ganze Familie verachtet wird, und das über Generationen.

    EDIT: Okay: Generationen ist schwer. Es sind halt Adelshäuser und die genießen halt Ansehen, sonst würden sie ihre Titel nicht so lange halten, wenn sich da richtig etwas vorwerfen ließe, was über ein oder vielleicht mal zwei Mitglieder hinaus ginge.

    Ansonsten irgendwelche wenig sympathischen und geächteten Vertreter einer Familie weiter zurück datieren und nachhaltigere Wirkungen drum stricken. Aber da läuft man dann mit gleich alles selber ausgedacht wohl leichter und unkomplizierter.

    Da würde ich mir tatsächlich etwas ausdenken.

    Vorteile:

    Die haben den Adelsrang, den Du gerne hättest (sind nicht Grafen oder Junker, wenn Du z.B. gerne eine Baronsfamilie hättest).

    Die Familie trägt den Namen, der Dir gefällt (Namen sind wichtig, finde ich, denn offizielle Adelsfamilien bestehen oft aus Namen, die ich eher nicht so ansprechend finde).

    Die Hintergrundgeschichte ist maßgeschneidert auf Deinen Charakter zugeschnitten.

    Die Familie sitzt in der Region, in der Du sie gerne ansässig haben möchtest.

  • Also ich will mir sowieso selbst eine Familie ausdenken, tut mir leid falls das unklar war. 😅

    Aber ich weiß nicht was in der Spielwelt als besonders verachtenswert gilt.

    Dass sie noch mächtig sind obwohl sie verachtet werden lässt sich sicher irgendwie wegerklären. Vielleicht sind sie ja bei ihren Untertanen trotzdem beliebt, auch wenn der restliche Adel sich nicht mit ihnen abgeben will.

  • Was ich passend fände wäre, dass Teile der Adelsfamilie in einem Kult des Namenlosen waren und dies aufgedeckt wurde.

    "Ungewöhnlich viele Anhänger finden sich unter den Trägern weltlicher und himmlischer Macht: Barone, Grafen oder Höherstehende wie Rohafan von Pailos und Falgund der Verlluchte, ein einstiger Herzog Weidens. In manchen Provinzen kann jeder zehnte Adlige heimlich mit dem Erzbösen sympathisieren." (WdG156)

    Einige Familienmitglieder konnten zwar ihre Unschuld beweisen, wurden den Ruf der Bündelei mit dem namenlosen Gott aber nie los. Noch heute traut ihnen keiner über den Weg, aller Eidsegen zum trotz.

  • Das eine verachtete Adelsfamilie trotzdem mächtig ist kann einen ganz einfachen Grund haben: Die Familie hat große Länderein und damit verbunden viele Vasallen, dazu können zusätzliche Einnahmequellen wie Minen, Zollstationen oder auch einfach geschäftliche Beteiligungen gehören. Das kann man auch gut mit den Gründen für die Verachtung verbinden: Die Familie mag seit Generationen skrupellos die Notlage anderer ausnutzen, dadurch ihre eigenen Ländereien auf Kosten anderer vergrößern (ggf auch mit unlauteren Mitteln - siehe z.B. den Roman der Scharlatan). Je nach Region kann sie auch als feige gelten, da sie andere für sich kämpfen lässt, wie oben schon angemerkt wurde zur Schlacht erst erscheint wenn sie eigentlich schon vorbei ist oder ihr Fähnlein gerne in den Wind hängt (z.B. bei der Answinkrise). Die Lannisters können da ein Vorbild sein. Generell würde ich so einen Ruf lieber mit vielen kleinen Dingen begründen als mit einem großen Ereigniss.

  • Ja, es muss natürlich irgendetwas sein das länger anhält oder sich wiederholt, sonst funktioniert es ja nicht über mehrere Generationen.

  • Ein schlechter Ruf und Fehden können Generationen anhalten und teils sogar die Erinnerung an den Grund dafür überleben.:)

    Was mir auch noch eingefallen ist: Vielleicht hat ein Vorfahr einmal den Lieblingsbaum einer Fee schlagen lassen. Eine prächtige Eiche, die zum Dachbalken der Haupthalle des Schosses werden sollte. Die ausgesprochen rachsüchtige Fee verfluchte den Adligen und seine ganze Familie samt aller Nachkommen. Jeder aus der Familie hat ein Stigma. Z. B. Harz, das statt Wasser als Tränen oder Schweiß aus dem Körper tropft. Immer wieder unterstellt man der Familie, mit Agrimoth im Bunde zu stehen und hält dies für ein Dämonenmahl. Obwohl man sich immer wieder von Geweihten das Gegenteil beweisen lässt, ist das Gerücht nicht totzukriegen.

  • Lose vom Kanon inspiriert:

    Als es das Fürstentum Darpatien noch gab, wechselte der Fürstentitel ständig zwischen Haus Rabenmund aus Rommylis und Haus Bergelsaum aus Warunk hin und her, die eine Dauerfehde darum hatten.

    Mein Haus war als Grafen der Trollzacken Vasallen im Fürstentum, und kontrollierten die Straßen und Pässe zwischen Rommylis und Warunk. In der Dauerfehde wechselte meine Familie ständig die Seite, je nachdem wer gerade oben auf war.

    Nach der Auflösung von Darpatien gibt es jetzt die drei Markgrafschaften Rommilyser Mark für Rabenmund, die Warunkei für Bergelsaum, und die Rabenmark für mein Haus. Die unterstehen alle der Kaiserin, und den Fürstentitel gibt es nicht mehr, also ist die Fehde vorbei.

    Mein Haus hat wegen dem ständigen Seitenwechsel den Ruf als völlig treuelos und ohne Ehrgefühl, und darum werden sie von den ganzen anderen Markgräfen völlig verachtet.

    Macht Sinn, oder?