Wie könnte/sollte Aventurien auf den Sternenfall und dessen Auswirkungen reagieren?

  • Ja, ganz sicher - dazu brauchen wir nur ältere Boten aufzuschlagen - ja, ich hab mir die Mühe gemacht etwas (?) in den Chroniken 1-2 zu blättern:

    Bote 20, S.7: Unbeschreibliche Szenen spielten sich vor Monaten in Al'Anfa ab. Menschen hasteten in ihre Häuser, einige flehten Boron um Gnade an, andere standen nur da und blickten mit aufgerissenen Augen zum Himmel, aus dem etwas herabgesegelte das sie ihrer Lebtag noch nicht gesehen hatten. Es dauerte einige Zeit, bis die verängstigten Bürgern aufgeklärt wurde, daß die eisigen Gänsedaunen nicht die Vorboten des Weltuntergangs oder den Beginn eines Streites zwischen Boron und Travia ansahen, sondern Schnee ist, zuletzt gefallen 79 vor Hal.

    Bote 46, S.16: Schreckenstat in Donken & Bote 47, S.18: Neue Erkenntnisse um die Tragödie von Donken

    Bote 50, S.25: Astrologen entdecken neuen Stern - im Sternbild des Fuchses. Echtheit der Entdeckung werde geprüft usw.

    Bote 51, S.16-18: Donkener Vorfälle noch immer nicht geklärt - Magierauflauf in Ferdok.

    Bote 54, S.18: Rondra-Wunder in Kurkum? Wegen einer gut dreitägigen sandfarbene Wolke in Form einer ruhenden Wolke ...

    Bote 55, S.9: 1.Pra 1017 BF; Reichsbehüter verkündet den Jahresbeginn, da der Bote des Lichts auf Reise ist: Vertrauten gegenüber gab S.M. an, daß das Volk in diesen harten Zeiten eine greifbare Autorität braucht als den Stellvertreter eines, nicht unangefochteten, Kirchenfürsten.

    Bote 60, S.12: Fast gleichzeitig werden in Brabak und Rastdul Sphärenerschütterungen bemerkt.

    Bote 62, S.1-3: Gerüchte das Amene III. die Abkehr der Zwölf fordere, führten in Gareth zu Volksaufständen vor der Botschaft.

    Bote 63, S.9: Göttliche Warnung? Das Wirken der Zwölf ist unergründlich ... ein dreifaches Beben erschüttert am 21.Tsa 1019 BF Koshim, nur wenige Todesopfer.

    Alles noch vor Borbarad ... wieso kennt WikiA. den orkischen Blutmond nicht?

    Weitaus älter:

    Große Flut – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt

    oder der Untergang der sündigen Stadt Elem.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Nach dem Studium der Boten 201 und 202 stellen sich mir foldende Fragen im Hinblick auf den Sternenfall:

    Zu welchen Ergebnissen führt eine Meereskundliche Expedition ins siebenwindige Meer?

    Wollen Magokraten in Sinne Sefiras Dörfer, Städte oder ganze Regionen, vielleicht Sefira selbst Selem an sich reißen?

    Was finden die Zerge im Firunswall?

    Diese Artikel haben mir sehr gut gefallen, sofort kommen mir Abenteuerideen. Spannend auch, ob diese Handlungsstränge weiter von offizieller Seite aufgegriffen werden oder reine Abenteueraufhänger sind.

    Auf jeden Fall möchte ich den Autoren für ihre Artikel danken, sie bringen Leben in die Bude!

    Es wird sich zeigen, wie Aventurien auf diese Geschehen reagiert. War ich doch recht frustriert in Sachen Metaplot, machen mir diese Artikel wieder Hoffnung.

  • Aha, du wärst also auch begeistert wenn Corona erst 3 Jahre nach Ausbruch erforscht wird, und vorher alle so tun als wäre nihts passiert?

    Genauso kommt leider der Sternenfall rüber. Und Expeditionen in die Meere gab es öfters, u.a. gar vom Efferdkult.

    Gut, ich bin wohl lieder der einzige der fast alle Ereignisse der letzten Jahrezhnte in Aventuruien kennt, da ich sie alle gesammelt habe, aber nie gab es eine Botenartikel knapp 3-5 Jahre nach dem Startereignis.

    Beim Khom-Krieg - und später Orkinvasion - waren wir praktisch "Live" dabei.

    Und fragt sich denn überhaupt keien wie die Thorwaler auf so offensichtlcihen Himmelszeichen reagieren ... deueten die veränderten Sternbilder auf das Erwachen/Erstarken Hranngas hin ... oder hab ich bei dieser Diskussion etwas mißverstanden: Wie ließe sich der Verlust von Schicksalsglaube in der Hintergrundgeschichte rechtfertigen?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Eine nachträgliche Spielhilfe wie zum Reisenden Kiaserhof könnte den "realistischen" Sternenfall noch retten.

    Jeder Romanleser oder Filmgucker hätte die Stille zwischen Sternenfallereignissen und Reaktion der Bevölkerung scharf krtisiert.

    Und das es vom Realismus mal anders , hab ich ja oben rausgesucht - vor Bote 65. Und nur Boten.

    Wer eine gute Botensammlung besitzt, kann auch hier mal reinblättern (das ist nur aus Chronik III):

    Aventurischer Bote Nr. 90 – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt (S.23)

    Aventurischer Bote Nr. 94 – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt (S.28)

    Aventurischer Bote Nr. 101 – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt (S.28)

    Aventurischer Bote Nr. 103 – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt (S.28)

    Aventurischer Bote Nr. 105 – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt (S.1f)

    Aventurischer Bote Nr. 110 – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt (S.4f+8)

    Aventurischer Bote Nr. 110 – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt (S.22)

    Mir geht es in erster Linie um Schadensbegrenzung - und anscheiend hat man ja Zeit kleine Mini-Abenteuer kostenlos als pdf anzubeiten, warum nicht was ähnliches zum "Sternenfall und seine Auswirkungen auf die normale Bevölkerung"; oder hat sich da niemand Gedanken darum gemacht ...

    Almanach, v3, S.238-239:

    Wilde Gerüchte und düsterste Vermutungen machen die Runde, dem Volk bleibt jedoch nur, furchtsam gen Nachthimmel zu blicken oder vorerst die Augen vor dem zu verschließen, was oben am Himmel geschieht. Unsicherheit, Panik und Chaos sind manchmal die Folge solcher Ereignisse, doch oftmals sind wackere Recken zur Stelle, um das Übelste zu verhindern. (Gut, dann dreht die Sternbilder wieder in ide richitge Form.)

    Im Zuge dieser Veränderungen werden Mystiker, Propheten und Hellseher immer wieder von dunklen Vorahnungen heimgesucht. Allerdings vermag noch niemand mit Bestimmtheit zu sagen, was diese Vorzeichen ankündigen oder wie man der Bedrohung am besten begegnen kann. (Also fast genauso wiie die Wettervorhersage der nächsten Woche.)

    Wir möchten die Lebendige Geschichte des Kontinents weiterführen und die Welt forterzählen, durch Meisterpersonen, organisch aus dem reichhaltigen bestehenden Hintergrund heraus, aber vor allem auch durch neue, spannende Ereignisse, an denen auch Spielerhelden aktiv teilhaben könne.

    Die offensichtlichste Veränderung jedoch betrifft ganz sicher den Sternenhimmel. ... Die Erstellung von Prophezeiungen und Horoskopen anhand der Gestirn sowie die Orientierung, vor allem auf See werden dadurch besonders schwerig.

    Ja, nur nehmen anscheinend alle Abenteuer keine Rücksicht darauf - wie leider schon voher manchmal die NT vergessen wurden.

    Es ist absolut nirgends spürbar das etwas bedeutsames passiert, außer in den Boten - mit knapp 3-5 Jahre Verspätung.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich stimme zakkarus da voll und ganz zu. Der Sternenfall hätte massive Auswirkungen auf die gesamte aventurischer Gesellschaft haben müssen und zwar vom ersten Tag an. jeder, der sich nur etwas mit dem irdischen Mittelalter auskennt, hätte dies Wissen nutzen können, um die Sternenfall des Sternenfalls realistisch darzustellen. In alten Botenartikeln wurde die oft panische Reaktion der Bevölkerung auf ähnliche aber deutlich schwächere Ereignisse beschrieben. Man kann sich also Vorstellen, dass dies eine aventurienweite Weltuntergangsstimmung hätte auslösen müssen. Viele hätten ihre Zuflucht im fanatisierten Glauben gesucht. Dabei wäre es zur Gründung von extremistischen oder nihilistischen Sekten gekommen. Bestimmten Gruppen und Minderheiten hätte man die Schuld am Sternenfall gegeben und verfolgt. Aufstände hätte es bestimmt auch gegeben, besonders dann, wenn das Volk das gefühlt gehabt hätte, dass die Obrigkeits nichts unternimmt. Erst die Erkenntnis, dass Dere doch nicht untergeht, hätte diese Zeit der Unsicherheit und des Schreckens nach einigen Jahren beendet. Eines sollte hier mit klar sein, die meisten normalen Abenteuer, wie man sie hätte vor dem Sternenfall hätte erleben können, wären nach dem Sternenfall nicht mehr möglich gewesen. Aventurien hätte also mit dem Sternenfall eine ziemlich düstere Welt werden müssen, noch düsterer als während der Borbaradinvasion!

  • Ich meinte nicht konkret auf den Untergang Arivors bezogen, sondern allgemein zum Thema.

    Das ist ja genau der Knackpunkt. Ich kann eigentlich nur was dazu beitragen, wenn ich die Hintergründe bzw. das Finale der Story oder ihrer wichtigsten Etappen kenne, sonst reihe ich nur einen weiteren Artikel mit Allgemeinpositionen in die lange Kette ein. Ich denke, gerade aus der Gruppe der Spielleiter würden viele begeistert Ulisses mit Beitragsideen bombardieren, wenn da mehr Hintergund vorhanden wäre. Die nicht-lineare Story des Sternenfalls und die vielen regionalen Hotspots schreien ja geradezu danach, hier kleinere Szenarien und Ideen zu entwickeln und am Spieltisch individuell umzusetzen, ohne mit einer schon fest zementierten Plotline zu kollidieren. Allerdings müsste der Metaplot und seine wichtigsten Knotenpunkte dann eher von hinten gedacht und an die Spielleiter kommuniziert werden, also: "wir wollen da hin! Wie kommen wir mit eurer Hilfe dorthin?"

    Seit Einführung von DSA5 macht es auf mich eher den Eindruck, dass diese Hilfe eben nicht gewünscht ist, weil alles als top secret eingestuft wird.

  • Wieso muss man den Metaplot-Fahrplan kennen, um einen 2.000-Zeichen-Artikel über einen durchgedrehten Demagogen zu schreiben, der in einem almadanischen Dorf die Bevölkerung verunsichert?

    Abgesehen davon, soll ein Pitch in ein paar Sätzen die Grundidee verkaufen. Wenn die Antwort darauf ist: "Schöne Idee, aber mit xy ist bereits etwas anderes geplant", ist ja nicht viel Lebenszeit verschwendet worden.

    Aber mal allgemein: Ich fände es furchtbar redundant und langweilig, wenn alle oder viele Abenteuer den Sternenfall zum Thema haben. Der Sternenfall kann ein Plotelement sein, muss es aber nicht. Hätte ich für mein Heldenwerk 48 Seiten gehabt, hätte ich den Sternenfall trotzdem nicht eingebaut. Und auch keine panischen Massen. Abenteuer und andere Werke brauchen einen Fokus auf ein oder einige Plotelemente, die die Handlung bereichern.

    Die Forderung, alle Abenteuer müssten den Sternenfall einbinden, ist unvernünftig.

    Barbarossa Rotbart : Das ist deine Meinung und daneben gibt es auch andere. Ich sehe den Sternenfall bei weitem nicht so fatalistisch in seinen Auswirkungen. Mittelaltervergleiche ignorieren die Unterschiede, die gerade im Falle kosmischer Katastrophen relevant sind. Reale Götter, Geweihte, die echte Wunder wirken, der Beweis, dass das Gute triumphiert (Borbarad hat verloren), ...

    Wohl gemerkt, ich bin ein Befürworter des Metaplots und der bespielbaren Auswirkungen des Karmakorthäons (siehe Signatur).

    "Die Kinder des 23. Ingerimm"

    Blog zum Projekt

    Produktseite im Scriptorium (Kurzgeschichtenanthologie)

    Produktseite im Scriptorium (Spielhilfe)

    Link zum Orkenspalterdownload der Kurzgeschichten-Anthologie

    Link zum Orkenspalterdownload der Spielhilfe

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  • Mittelaltervergleiche ignorieren die Unterschiede, die gerade im Falle kosmischer Katastrophen relevant sind. Reale Götter, Geweihte, die echte Wunder wirken, der Beweis, dass das Gute triumphiert (Borbarad hat verloren), ...

    Gerade diese Unterschiede sagen uns aber, dass die Auswirkungen viel gewaltiger sein müssten, da man weis, dass die Götter existieren, da man weis, das es Wunder wirklich gibt. Daher sollte eine solche gewaltige Katastrophe auch gewaltige Auswirkungen haben. Wir befinden uns in Aventurien immer noch in einer Zeit großer Religiösität und auch großen Aberglaubens. Dies in Kombination mit realexistierenen übernatürlichen Mächten, führt erstrecht zu einem Verhalten, welches wir aus dem Mittelalter kennen. Dieses Verhalten wurde früher übrigens schon immer im Aventurischen Boten angedeutet. zakkarus hat da mehrere Beispiele genannt. Und aus diesen eigentlich recht harmlosen Beispielen kann man ableiten, dass der Sternenfall eigentlich eine viel gewaltigere Reaktion in der Bevölkerung hätte hervorrufen müssen.

    Aber mal allgemein: Ich fände es furchtbar redundant und langweilig, wenn alle oder viele Abenteuer den Sternenfall zum Thema haben.

    Aber genau dies hätte bei einer Katastrophe von solchen gewaltigen Ausmaßen passieren müssen. Der Sternenfall ist keine lokale begrenzte Katastrophe sondern ein aventurienweiter Kataklysmus. Wenn man normale Abenteuer will, hätte man auf den Sternenfall verzichten müssen. Entweder Sternenfall oder normale Abenteuer, aber beides zusammen ist einfach nicht möglich. Und dies ist in meinen Augen der große Fehler, den die Redax hier gemacht hat.

  • Ja, m,an kann den gesamten Hintergrund, u.a. Schicksalglaube, Horoskope, Sternenwall, Aberglaube, ignorieren, nur wozu dann noch eine lebendige Geschichte? Beim Borbarads Invasion kam es zu Friedenschlüssen zwischen Reichen und Glauben (nämlich Praios & Rondra). Beim verschwinden des Praioslichts zum Aufruf zu einer Queste, und der alanfische Boronkult sucht weiterhin nach Ersatz für den Stab. Nur der Rondrakult blutet aus, und unternimmt .. nichts. Zudme nimmt eine zwölfgöttliche Gesellschaft selbstverständlich neue Kulte mit völliger Gelassenheit auf, das nun einige der Halbgötter ach KE spenden, wie sollen ise das mitbekommen, wird alltäglcih in allen Tempeln Wunder vorgeführt? NEIN. Deswegen können ja so viele Sterbliche Wunderwirken nicht von Dämonen- oder Zauberwerk unterscheiden, weil die wenigsten ein echtes Wunder mal erleben durften.

    Um das Sternenfallproblem mal sichtbar zu machen, ein Beispiel:

    Am Stadtrand von Gareth explodiert ein Ordenshaus eines Zwölferkults. Die Toten werden geborgen, Trümmer weggetragen und Glassplitter als Glücksbringer verkauft.

    Zwei Jahre später geht der dortige Stadtkommandant seine Do-To-Liste durch: "Achja, da war ja was. Warum explodierte das Ordenshaus? Gucken wir mal."

    Pech nur das dort inzwischen ein neues Gebäude steht, über deren Besitzer er folgendes herausfindet: "Irgendso eine neuartige Sekte, beten irgendwelche kämpferische Insekten an. Tss, fast so lächerlich wie einst diese Visaristen. Und die verschwanden ja recht schnell; wohin eigentlich ... Egal, solange diese Sekte nicht den Namenlosen anbetet, soll es mir egal sein was sie so tun. Die verschwinden genauso schnell wie diese Visar-Anbeter ... Verehren nicht die Norbarden eine Insektenmutter? Ach egal, ich hab wichtigeres zu tun als mir Gedanken um fremde Kulte zu machen. Was wollte ich hier noch mal? Richtig - Fall abgeschlossen!"

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wieso muss man den Metaplot-Fahrplan kennen, um einen 2.000-Zeichen-Artikel über einen durchgedrehten Demagogen zu schreiben, der in einem almadanischen Dorf die Bevölkerung verunsichert?

    Weil ich dann da auch nicht das Label "Sternenfall/Zeitenwende" draufkleben würde - ausser es ist trotz des eher banalen Charakters tatsächlich Teil des Plans. Natürlich kann ich jede x-beliebige Story nominell in Bezug zum Sternenfall setzen, aber um "gelebte Geschichte" tatsächlich voranzubringen, braucht es Geschichten, die zu einem Ziel führen, wo Fäden zusammenlaufen und die Helden durch ihre Handlungen die Geschichte gefühlt vorantreiben können und nicht nur an sporadischen Symptomen der Zeitenwende bzw. in diesem konkreten Fall des Sternenfalls herumdoktern dürfen. Das ist nach dem 2. oder 3. Abenteuer langweilig und unbefriedigend (meine Erfahrung am Spieltisch), weil dadurch eine Stimmung erzeugt wird à la "ok, ich kann eh nix dagegen machen und die Hintergründe verstehen wir offensichtlich auch nicht, aber wir sammeln weiter fleissig gefallene Sterne ein, weil die anderen offenbar immer mehr wissen als wir und die Dinger haben wollen/brauchen - wofür auch immer."

    Beim Svelltschen Sternenregen hat die Geschichte "Fallende Sterne" hervorragend funktioniert. Da hat man die Hintergründe des Sternenfalls auch weitgehend im Dunkeln gelassen und in den Spielhilfen (Roter Mond u.a.) nur einige für den Meister doch recht brauchbare Erklärungsmodelle geliefert, die es dem Spielleiter trotz der rein mythologischen Interpretationsansätze erlaubten, diese Geschichte gegenüber den Spielern zu begründen. Die tatsächliche Action fand aber am Boden statt, mit vielen inhaltlich sehr dicht erzählten Geschichten rund um die Jagd nach dem Sternengold. Aber in einem kleinräumigen Handlungsrahmen und mit klar definierten Parteien bzw. einigen wenigen Protagonisten und Antagonisten hat man da einfach ganz klar ne Grenze gezogen: "Jungs, Mädels, die Götterebene ist (1029BF) mit dem Sternenregen fertig, jetzt ist es an der derischen Seite, das Problem zu lösen - also los, ihr Helden!" Da waren die Spielregeln klar.

    Jetzt ist der Sternenfall ein globales, offenes Phänomen eines noch viel grösseren, noch kosmischeren Ereignisses (zu dem noch weniger bekannt ist) ohne absehbares Ende, ohne klare Akteure und ohne mythologische Plausibilität. Wie soll ich mich da orientieren und das meinen Spielern schmackhaft machen, wenn ich als Spielleiter seit Beginn von DSA5 erzählerisch ständig auf Sicht fahre?

  • Wie soll ich mich da orientieren und das meinen Spielern schmackhaft machen, wenn ich als Spielleiter seit Beginn von DSA5 erzählerisch ständig auf Sicht fahre?

    Auf Sicht??? Das ist ein vollkommener Blindflug!!!

    Es tut mir leid es sagen zu müssen, aber in meinen Augen hat in Sachen Sternenfall die Redax auf ganzer Linie versagt. Es sieht für mich nämlich ganz so aus, als ob sie nicht einmal selbst wissen, wo es lang gehen soll. Und über die inneraventurischen Auswirkungen haben sie sich wohl auch keine Gedanken gemacht, obwohl ihre Vorgänger ihnen genug Hinweise hinterlassen haben, was man zu erwarten hätte.

  • Es geht mir weniger um Regeln, die sollen nur den Hintergrund spielbar umsetzen - nur war der Sternenfall als Erklärung erschafen wordne, um Zauberei und Wundergötter auszubauen. Das hat Borbarads Invasion zu der Überarbeitung der Zauberei und Götterwirken zeitgleich geführt, aventurienweit. Um Borbarad zu bekämpfen wurde mehr altes Zauberwissen erforscht und um Dämonen zu bekämpfen auch dieses Wissen erweitert, aber nicht erst Jahre später. Ebenfalls wurden die Borbaradsprüche dedämonisiert.

    Ein ganzes Abenteuer dreht sich nur um die Erforschung einer uralten Bannmauer.

    Und ohne göttliches Wirken wüßten wir heute wohl kaum etwas über die uralten Elfengötter oder den Himmelsturm.

    Mir 'wir' meine ich übrigens die aventurischen Sterblichen inkl. Spielerhelden, vielleicht sollte diese Trennung zwischen Spieler- und Heldenwissen auch mal beim Sternenfall genauer betrachtet werden.

    Was irdische historische Fakten angeht, das Christentum hat gut 400 Jahre jede "Konkurrenz" bekämpft, entweder mit Feuer oder hat sie teilweise in sich aufgenoimmen - nur war dies ein rein weltlicher Kampf - der später bei den Kreuzzügen fortgesetzt wurde.

    Komet – Wikipedia

    Kometenfurcht – Wikipedia

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenfin…es_%C3%84gypten)

    Sternbild – Wikipedia

    Fixstern – Wikipedia

    Das Thema ist; wie hätte der Sternenfall aventurisch wirken können - bitte beim Thema bleiben, auch wenn es schwer ist. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Eigentlich finde ich es gut, wenn Regeländerung durch innerweltliche Ereignisse eingeführt und erklärt werden, aber dies muss dann auch gut gemacht werden. Dies war sowohl bei der Borbarad-Kampagne als auch bei der Zeit der Sorgen (Forgotten Realms) der Fall. Aber es gibt leider genug Fälle, wo dies nicht gelungen ist. dazu gehört z.b. der Sternenfall und die Zauberpest (Forgotten Realms). Man hätte den Sternenfall als große Abschlusskampagne von DSA4 machen müssen. In diesem Fall hätte man ein gutes Ende von DSA4 und gleichzeitig eine gute Erklärung für die mit DSA5 eingeführten neuen Regeln in Sachen Magie und Götter. Aber leider kam es anders... :(

  • Ja, und es begann leider schon mit TRK -> meine beiden Beiträge dazu hier: RE: Quo Vadis DSA 5 Hintergrund und Metaplot?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Was genau war der Sternenfall?

    Der ist gut!^^

    Der ist wirklich gut!:D

  • Damit bist Du entschuldigt.

    Als Sternenfall wird die Zeit ab Mitte 1038 BF bezeichnet, seitdem sich die Sternbilder am Sternenhimmel über Dere nachhaltig verändern, einzelne Sterne verblassen, Sternenbilder verschoben werden, vermehrt Sternenregen auftreten und sogar einzelne Sterne vom Himmel auf Dere aufschlagen. Die Ursache dieses Phänomens ist das aktuelle Karmakorthäon, möglicherweise existiert auch eine Verbindung zum Erwachen des Bornlandes.

    Seit dem Sternenfall hat sich auch das Wirken von Magie geändert, was als Erhöhung der Astralen Entropie bezeichnet wird.

    Nicht erwähnt wurde die Zerstörung der Stadt Arivor durch einen fallenden Stern, was die Rondra-Kirch besonders hart traf, da sie dort ihren Sitz hatte.

    Diese kosmischen Eregnisse sollten derische Auswirkungen haben, die man mit irdiuschen ereignissen wie dem Glauben andas nahende Jüngste Gericht am Ende des 10. Jahrhunderts odem Hexenwahn in der frühen Neuzeit verhleichbar wäre. Leider werden aber oft selbst die kosmischen Auswirkungen von den Abenteuerautoren ignoriert.