(nieder)adeliger Hexer?

  • Was halltet ihr von meiner Idee eines (nieder)adeligen Hexers?

    Ist das Konzept überhaupt plausibel? In welchen Regionen? sonstiger Input...

    AP sind erstmal egal

    feste Punkte:

    - Geschlecht Männlich

    - magische Profession: Hexe(r)

    - (nieder)adelig

    - Titel und (theoretischer) Anspruch (bleiben) bestehen

    Offen/nicht festgelegt:

    - Schwesternschaft

    - Kultur/Herkunft

    - akzeptiert/nicht akzeptiert (sowohl im adeligen Umfeld als auch unabhängig davon in der Schwesternschaft)

    - freiwillig ausgebildet oder doch entführt

    - Weltbild (12G vs. Satuaria z.B.)

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Die Schönen der Nacht sind ja ohnehin sehr städtisch ausgelegt, oft auch gerne elegant auftretend. Bei denen kann ich mir eine adlige Herkunft besonders gut vorstellen. Insbesondere Aranien bietet sich dazu an.

    Bei den Fahrenden Schwestern eigentlich gar nicht.

    Bei den anderen: durchaus. Es können halt auch adlige Hexen geboren und als solche ausgebildet werden, das sehe ich jetzt grundsätzlich als recht unkompliziert an. Gerade Aranien bietet sich wieder dazu an.

    Neben Aranien halt MR und Horasreich, weil die (Geburts-)Adel haben.

    Als männlicher Hexer hat man es in der überwiegend weiblichen Hexenschaft ja meist eh etwas schwerer mit der Anerkennung, aber so selten und gar nicht gewünscht sind ja nun auch nicht.

  • Am ehesten passt ein solcher Charakter in Regionen, in denen Hexen ein hohes Ansehen haben. Also vor allem Aranien und Nostria, mit Abstrichen noch Bornland und Thorwal (wenn man einen reichen German auch als Adlig wertet).

    Dieser Charakter ist ein doppelter Außenseiter. Die Hexen lehnen ihn ab, weil er ein Mann ist, seine Standesgenossen weil er nicht in Eisen kämpfen kann.

    Als Adelssproß ist er tendenziell mit Wissen der Eltern ausgebildet, da Adlige mehr Möglichkeiten haben eine Entführung zu vereiteln. Als Aranier würde er zur Hexe ausgebildet, weil er als Mann sowieso nicht zur Regierung zu gebrauchen ist und Gildemagier ein geringes Ansehen haben. In Nostria damit seine Familie mit einem Hofzauberer aufwarten kann und die Familie zu arm ist um eine geeignete Akademie zu bezahlen.

  • Halte ich für plausibel :)

    Generell wäre es nicht mein Charakter, da ich Hexen/Hexer lieber abseits der Zivilisation ins Leben führe, aber das ist ja eindeutig Geschmackssache!

    In den Tulamidenlanden könnte ich mir so etwas generell ganz gut vorstellen. Es gibt auch mindestens einen adligen Hexer aus offiziellen Publikationen, daher würde ich das als unproblematisch erachten - besonders - aber unproblematisch.

    Eventueller Spoiler für "Schatten aus dem Abgrund" und "Seelenwanderer"

    Hab ich auch nur durch die Liste gefunden, aber der Artikel könnte die Abenteuer spoilern.
    Ofrim von Roswylde – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt

  • So etwas passt vielleicht zu einem Adligen, der zu Hause von einer Privatlehrerin-Hexe ausgebildet wurde. Am besten paat wohl eine Schlangenhexe für eine klassische Lehrerin oder vielleicht eine Katzenhexe für eine Künstlerin, die das Kind in Musik, Bildhauerei, Malerei etc. ausbilden soll.

    Die Lehrerin erkennt das Potential des Kindes und bringt ihm bei, was sie weiß. Das Ganze könnte sogar von den Eltern unbemerkt geschehen...

  • Ich sehe da überhaupt kein Problem. In den meisten Regionen sollte man jedoch die eigentliche Profession (Hexe) nicht öffentlich machen, auch wenn es Spieler gibt die sagen "Hexe zu sein ist nicht verboten [was auch korrekt ist], also kein Grund das geheim zu halten". Für eine offene Hexe ist ganz klar Aranien die erste Wahl, in anderen Regionen (z.B. auch Nostria) würde ich zur geheimen Hexe tendieren.

    Titel und (theoretischer) Anspruch (bleiben) bestehen

    Sofern Du damit meinst, dass er in der Spielwelt ein Adeliger ist und auch so behandelt werden soll, auf jeden Fall. Nicht jedoch, dass er unter Hexen durch "Adelig" höher steht. Dort legen andere Dinge die Rangfolge fest, als ein Stand aus der Normalmenschenwelt (die adelige - zumal niederadelige- Abstammung hat mMn keine Auswirkungen in Hexenkreisen). Bei höheren Adelsrängen wäre die Abstammung schon eher ein Punkt: Hexen können Einfluss und Macht auf die Gesellschaft nutzen.

    Der Hauptgrund für eine Ausbildung zur Hexe(statt Magier oder anderer angesehener Magiekundiger), ist außerhalb von Aranien wohl fast immer eine Hexe im persönlichen Umfeld (Mutter oder nahe Verwandte mit Einfluss in der Familie). Eine Entführung ist nicht ausgeschlossen, aber wohl weniger der Regelfall (an arme Schüler kommt man mit viel weniger Risiko heran). Entführungen haben vermutlich ein persönliches Motiv (z.B. Vater ist ein unverheirateter Hexer, Mutter die Adelige oder Rache an den Adeligen).

    Da niemand außerhalb der Hexengemeinschaft das Geheimnis kennt, gibt es auch keine Auswirkung im normalo Leben. Die Ausbildung findet im Geheimen statt. Notfalls hilft man eben per Zauberei nach, wenn der normale Partner etc. sich quer stellt oder unangenehme Fragen stellt. Hexengemeinschaften bekommen das schon hin.

    Wie stark man seinen Glauben geheim halten muss, hängt vom Land oder Region ab. Sich zur Tarnung auch mal in einen Gottesdienst der 12e begeben, bringt die Hexe schließlich nicht um und wie bei uns "Grüß Gott" (ohne Gläubig zu sein), kann die Hexe auch ein "12e zum Gruße" entsenden.

    Eine Option die Du noch nicht in Betracht gezogen hast:

    Der anerkannte Bastard. Der Held kann dann bei der bürgerlichen Mutter (Hexe) aufwachsen, hat aber trotzdem eine adelige Herkunft. Nur in manchen Regionen (besonders mit starken Traviaglauben) ist diese Abstammung etwas weniger angesehen als ein ehelicher Nachkomme. Der Bastard bietet sich vor allem an, wenn die Eltern Barone oder Grafen (DSA 5) sein sollen. Adel 1 ist für einen anerkannten Bastard immer noch passend! Ein eigener Titel z.B. "Edler von X" ist nicht ausgeschlossen und mit den AP für Adel 1 bezahlt.

    Bei fragwürdigen "unadeligen" Lebenskonzepten (z.B. fahrende Affenhexe) würde ich auf jeden Fall über den Bastard regeln. In solchen Fällen kommt die Anerkennung wohl meist erst kurz vor Spielstart (also aufgewachsen wie ein armer Normalo und dann in den Adelsstand katapultiert). Der Bastard ist auch die erste Wahl, wenn Dir ein eher "Bürgernaher" Adeliger vorschwebt oder ein bürgerlicher Beruf (im Gegensatz zum Berufsadeligen s.u.).

    Die Bastard Option finde ich sehr schön und stimmig und sie gibt Dir sehr viele Möglichkeiten Deinen Helden auszugestalten! Das der Bastard eine "adelige Ausbildung" erhält ist natürlich auch nicht unüblich (besonders wenn der Held schon früh anerkannt wurde).

    Bei der Hexengemeinschaft hast Du die freie Auswahl. Ich würde sie passend zur Region und zur eigenen Vorliebe wählen. Wenn Dir ein "richtiger" Adeliger im Sinne Pro_Adlige vorschwebt "also offizieller Beruf Adeliger", bietet sich jedoch eine Bildungs- oder Gesellschaftsschwesternschaft an (-> Überschneidungen in den Fähigkeiten = nicht nur ein glaubhafteres, sondern auch vom AP Verbrauch besser realisierbares Konzept!). Beispielsweise Katze oder Schlange

    Edit: der offene aranische Adelshexer, ist in der Welt natürlich ein Adeliger (mit allen Folgen). Allerdings hebelt das örtliche Vorurteile gegen Hexen nicht gänzlich aus. Der Held ist durch seinen Stand aber auf jeden Fall besser geschützt! Lokal musst Du mit Einschränkungen, anderer Behandlung, Vorurteilen etc. rechnen - was aber nicht immer schlecht sein muss! Es gibt ja durchaus Länder mit gewissem Hexenrespekt (z.B. Nostria). Zu guter Letzt gibt es überall Individuen, die eine ganz eigene Meinung (oder auch keine ;) ) zu Hexen haben.

    Edit2: der offensichtlichste Unterschied beim Bastard ist der "Bastardbalken" im Wappen (sofern Dein Held ein Wappen trägt). Dieser Balken geht durch das Wappen und signalisiert die uneheliche Herkunft. Es gibt jedoch nur geringe Unterschiede zu ehelichen Kindern (z.B. im Erbrecht). Der Held ist aber ein richtiger Adeliger mit Wappen, Titel, Von und Zu, Standesvorteil (siehe Stand im RW) , hat auch Ansprüche z.B. auf die Thronfolge usw.

    7 Mal editiert, zuletzt von x76 (15. Oktober 2020 um 16:50)

  • Schöne Konzepte von meinen Vorrednern.

    Ich denke auch, dass der Hexer vermutlich im geheimen seine Ausbildung erhält. Daher kaum Probleme mit dem Adelsstand, außer die Geschichte mit dem Eisen. Hier muss er die Entscheidung treffen, ob er lieber die Anfeindung will, dass er kein Kämpfer ist oder vielleicht bewusst auch Kampftalente nimmt, dann aber schwächer in der Magie ist.

    Als Lehrmeister/in ist der/die Privatlehrer/in natürlich perfekt geeignet. Man weiß, dass bei vielen Adelsgeschlechtern der Kontakt zwischen den Eltern und dem Sprössling eher wenig und formell ist, wohingegen eine starke Verbindung zum Lehrmeister besteht. Fahrende Hexen passen weniger, eine Krötenhexe als Verwalterin des bäuerlichen Lehens wäre eine Möglichkeit.

    Das Bastardkonzept ist auch sehr gut.

    Meine erste Idee wäre eine (Halb)Waise gewesen, wo es keinen Kontakt zu Eltern gibt und sich der jugendliche Held erst seiner Kräfte bewusst wird. Hier kann eine mütterliche Lehrmeisterin nur auf den Augenblick gewartet haben oder aber es ist eine Fremde, die nun vom jugendlichen Helden protegiert wird und sich gegen die Anfeindungen des bisherigen Gesindes/Bediensteten durchsetzen muss.

    Entführung stelle ich mir eher schwierig vor, weil wieso ist er dann adelig. Wie beweist er seinen Anspruch auf den Titel, wenn er entführt war? Aber vielleicht wurde das Lehen von einem Räuberbaron überrannt und er von den Eltern der Amme mitgegeben, welche eigentlich eine Hexe ist. Er wächst bei ihr auf und erhält als er erwachsen wird und in die Welt ziehen will bzw. als Amme stirbt, die Dokumente, welche seine Herkunft beweisen. Hätten wir auch gleich einen netten Feind, der vielleicht einmal besiegt werden kann. Eher ein Konzept für den Norden.

    Im Horasreich ist ein adeliger Hexer auf Grund der Fechtwaffen nicht derart Metall ausgesetzt, damit fällt dieser Nachteil weg. Hier geht es von der Kultur her natürlich stark in Richtung der Schlangen- und Katzenhexen, aber auch andere möglich. Gerade im Horasreich ist durch den Fortschrittsgedanken auch weniger Kontrolle, ob man eh nur an die 12 Götter glaubt gegeben, sondern der Glaube an Satuaria und andere gesellschaftlich akzeptierter - zumindest als Gedankenspiele.

    Aranien ist für Hexen bekannt, aber hier muss der Hexer die Herrschaft seiner Frau über seinen Haushalt akzeptieren.

    Bezüglich Partner ist anzumerken, dass Partnerschaften in adeligen Familien oft der Heiratspolitik dienten, somit der Hexer viel freie Zeit hat, wenn er will => der Partner erfährt nie, dass er ein Hexer ist. Wichtig ist der Status des Partners und dass offizielle Kinder als Erben vorhanden sind - fertig. Sehr romantisch ;)

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    "Genieße die Veränderung, denn sie wird schöner als du es dir vorstellen kannst." (unbekannte TSA-Geweihte)

  • x76 die Idee eines Bastards hatte ich in der Tat noch nicht auf dem Schirm gefällt mir aber sehr gut.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Mit einem Monat Verspätung: In Weiden sitzt eine eingeborene Vorfahrin der Herzogin als Beraterin am Hof. Vielleicht ist die Hexe ja ihre Ziehtochter, die irgendein freies Lehen bekommen hat, nachdem ihre Ausbildung beendet war. Sie ist eine Schlangenhexe.

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