Druckerfreundlicher Charakterbogen geplant?

  • Es freut mich sehr, zu sehen, dass das Grundregelwerk von Pathfinder 2 nun in der zweiten Auflage verfügbar ist und Produkte wie die Zusatzregeln und die Einsteigerbox ebenfalls zum baldigen Release bereitstehen.

    Dank Suchfunktion bei den Downloads fand ich den Charakterbogen für Pathfinder 2, allerdings hatte ich mich bereits beim englischen Charakterbogen in die druckerfreundliche schwarzweiß-Variante verliebt und beim Anblick des deutschen Charakterbogens denke ich mir nur immer wieder: "Mein armer Toner..."

    Langer Rede kurzer Sinn:

    Bestehen Pläne, für das deutsche Pathfinder 2 einen druckerfreundlichen Charakterbogen zu Download anzubieten?

    Über Antworten freue ich mich.

  • Zaron7 10. Oktober 2020 um 08:46

    Hat das Label Pathfinder 2 hinzugefügt.
  • Soweit ich weiß, kann man vor dem Ausdrucken einstellen, dass man in Graustufen, bzw. nur Schwarzweiß drucken will - zumindest plöppt bei mir ein entsprechendes Fenster auf.
    Ansonsten erscheint zu den Zusatzregeln auch eine Ergänzung zum Charakterbogenpack u.a. mit einem "vereinfachten" Bogen, der recht schnörkelfrei ist.

    Pathfinder-Team

  • Hallo, vielen Dank für die Antwort.

    Die Möglichkeit, in Graustufen/Schwarzweiß zu drucken, besteht bei mir ebenfalls, allerdings suche ich nach einer Version, die, wie Du sagst, "schnörkelfrei" ist.

    Ich werde dann mal nach der Ergänzung zum Charakterbogenpack Ausschau halten.

  • Der schnörkelfreie Bogen aus dem Zusatzpack ist leider auch sonst zu vereinfacht.

    Ich wünschte, den Bogen aus dem Charakterbogen-Set gäbe es auch druckerfreundlich auf Deutsch (und in DIN A4).

    Zumal in einem Print-Charakterbogen-Set nur ein einziger vollständiger Bogen drin ist. Das erste Blatt gibt es für jede Klasse. Leider hat man dabei an die beiden anderen Blätter nicht gedacht.

    Wir wollen jetzt bald starten und können es nicht, weil trotz beiden Charakterbogensets nicht alle Blätter viermal vorliegen und das Drucken zu farbverschwenderisch ist. Das ist doch absurd.

    Gibt es vielleicht einen druckerfreundlichen Fan-Bogen auf Deutsch?

  • Im Englischen gibt es ein Schwarz-Weiß-Charakterbogen. Wenn man sich den so anguckt, dann sieht man, wie er aus dem Farb-Charakterbogen erstellt wurde.

    Mit viel Handarbeit und einem PDF-Editor könnte man das gleiche auch mit dem deutschen Charakterbogen tun. Im Prinzip muss man "nur" den weißen Text (auf Rot) in schwarz ändern, die roten Hintergründe entfernen, und alle roten und gelben Rahmenelemente zu schwarz ändern. Einige wenige Elemente werden grau. Und ein paar Elemente sind Bilder, die müsste man sich aus dem englischen PDF rauskopieren und in das deutsche einfügen.

    Gehen würde das zum Beispiel mit dem "Master PDF Editor", der für Linux/Mac/Windows existiert. Das ist allerdings ein kostenpflichtiges Programm und kostet etwa 70€ (die Lizenz enthält ein Jahr freien Support und Updates, nach Ablauf der Lizenz kannst du die alten Version weiterbenutzen).

    Ich hab das mal in einer halben Stunde für den Großteil der ersten Seite durchexerziert. Ich hänge das mal an, als Schaubild. Ist etwas nervig, weil man teilweise wirklich jedes Element einzeln auswählen muss, um die Farbe zu ändern, weil wenn man mehrere Elemente gleichzeitig auswählt, von denen einige gefüllt und einige ungefüllt sind und dann die Farbe ändert, dann werden alle gefüllt, was man nicht möchte. Irgendwann wurde mir es zu nervig und ich habe aufgehört. Ist halt viel Handarbeit.

    Wie man in dem PDF sieht, ist da ein Wasserzeichen im Hintergrund zu sehen, ein hellroter Schriftzug quer über die Seite. Das liegt daran, dass ich eben nicht die 70€ für die Vollversion ausgegeben habe und dies mit der Demo-Version getan habe, die eben beim Speichern ein Wasserzeichen setzt. (Ich benutze dieses Programm normalerweise nur selten, wenn ich mit anderen Programmen aus irgendeinem Grund fehlschlage, zum Beispiel Bilder rauszuholen, die ich für meine Rollenspielsessions benutze, da reicht die Demoversion aus.)

    Möglicherweise gibt es noch andere Programme, die sowas können, vielleicht auch sogar komfortabler. Die Original Adobe-Programm wahrscheinlich, aber da kenne ich mich nicht aus (die laufen auch nicht unter Linux, also sind sie für mich persönlich sowieso keine Wahl :P).

  • Danke für den Versuch. Das hört sich wirklich sehr aufwendig an.

    Vielleicht ist die Übersetzung des druckerfreundlichen, englischen Originals einfacher und schneller. Allein, mir fehlt auch ein PDF Editor. Wobei das Original auch die kürzere Version des Bogens ist, wenn ich das richtig sehe.

    Ich selbst habe die Durchführbarkeit überprüft, ob ich die Seiten screenshoten und dann in meinem Grafikprogramm ‚ummalen‘ könnte. Ich hätte die Seiten dann als Bilddateien, statt als PDFs. Ich habe einen Testausschnitt in Graustufen umgewandelt, dann die Bereiche um weiße Schrift (auf den ehemaligen roten Hintergrund) invertiert und den Hintergrund dann entfernt. Lästig wird dann das Ausbessern der Schriftzeichen. Ist aber machbar. Dauert sicherlich auch lange, aber das Grafiktool steht mir im Gegensatz zu einem PDF Editor zur Verfügung. Doch ich scheue den Aufwand. Zumal ich nur noch bis zum Wochenende Zeit habe.

    Ich denke, ich werde in den sauren Apfel beißen und in Graustufen drucken.

  • Durch die Längenunterschiede der deutschen Begriffe ist das Übersetzen des englischen Bogens auch nicht direkt viel einfacher. Man muss dann die Textelemente neu positionieren und anordnen. Die ganzen Positionen sind nämlich absolut: da steht nicht einfach "der Text hier ist zentriert", sondern da steht die absolute Position wo der Text anfängt. Und die Fertigkeiten müsste man sogar komplett neu ordnen, weil die jeweils alphabetisch sortiert sind.

    Schlimmer noch: in den PDFs sind die Fonts nur teilweise eingebettet, nämlich nur die Glyphen, die benutzt werden. D.h. die Umlaute fehlen. Da auch die Sortierung der Glyphs anders sein kann, ist das Austauschen der Fonts nicht zwingend einfach; keine Ahnung, ob das ein PDF-Editor so einfach kann.

    PDFs sind nämlich eigentlich nicht zum Editieren gedacht. Sie geben das starre, perfekte Drucklayout wieder. PDFs sind das Enderzeugnis.

    Ein Grafikprogramm zu nehmen ist im Prinzip auch valide. Man verliert halt nur die verlustfreie Sklalierbarkeit, der Schritt ist also verlustbehaftet. Wenn man den Weg gehen möchte, würde ich allerdings die PDFs nicht screenshotten, sondern direkt in eine Rastergrafik umwandeln. Das kann zum Beispiel GIMP: einfach eine PDF in GIMP öffnen, und dann fragt er, wie groß in Pixeln eine Seite sein soll und wandelt die um.

    (Ich für mein Teil bin froh, dass ich mir vor ein paar Jahren ein Farblaserdrucker geleistet habe. Hat sich auch schon beim Drucken von Pappaufstellern bezahlbar gemacht.)

    Einmal editiert, zuletzt von TheRealDrMcCoy (15. Oktober 2021 um 22:57)

  • Servus, ich habe nichts Neues gefunden. Dieser Thread war u.a. der Grund, mich anzumelden. Ich war auch ziemlich unzufrieden und habe für meine Gruppe angefangen den Standard CB zu entschlacken und zu entfärben. Die Frage ist nun, dürfte ich den, wenn er fertig ist auch anderen Spielern geben? Ohne jeden Kommerz?

    Bei D&D hätte ich keinen Kummer, aber Paizo / Ulysses vertreibt ja auch Charakterbögen?

    Als Beispiel, was ich gemacht habe, eine Vorschau:

    PF2-Charakterbogen (1)-vs.jpg

    "So war das halt im Mittelalter - dagegen hilft kein Mittel... Alter!"

    - Die Abrafaxe

  • Also, die Version, die ich gemacht habe, ist für Eigengebrauch super, aber copyrightttechnisch fragwürdig, daher werde ich sie hier nicht posten. Es spricht aber, denke ich, nichts gegen eine Anleitung.

    Es braucht 2 Werkzeuge, die beide Freeware sind: GIMP und paint.net (wer fit in Gimp ist, dem reicht auch Gimp).

    1) Den dt, Charakterbogen herunterladen und mit Rechtsklick "Öffnen mit" mit Gimp öffnen. Bei den Einstellungen die Qualität so hochschrauben, dass man mind. ein 2000px breites Bild erhält.

    Gimp erstellt ein Bild mit 4 Ebenen.

    2) Paint.net öffnen, in Gimp eine Ebene anklicken (rechts) und mit STRNG+A alles markieren, STRNG+C kopiert die ebene. In paint.net mit STRNG+N ein neues Bild starten, das hat dann bereits passende Maße. Den Hintergrund rot(!) färben, dann über F7 das Ebenen-Tool öffnen und eine neue Ebene addieren. Auf die neue Ebene wechseln und die erste Seite des Exports mit STRNG+V einfügen.

    3) Über Korrekturen - Schwarz Weiß der Farbe den Garaus machen. Dann über Korrekturen - Helligkeit und Kontrast den Kontrast ca 30% hoch setzen.

    4) Jetzt kann man beginnen, die voll farbigen Bereiche, die man gerne Weiß hätte, mit dem Zauberstab (auf 20-30% Sensitivität) zu markieren und mit ENTF zu löschen. Man wird feststellen, dass da der rote Hintergrund durchschaut, das ist aber wichtig! Wenn alles fertig ist, sprich die Farben weg sind, die man nicht möchte (in meinem Fall alle Grautöne), geht es weiter mit der Feinarbeit

    5) Nun stellt man fest, es gibt einigen weißen Text auf rotem Grund. Macht man den roten Grund weiss, ist der Text weg. Also hält man STRNG gedrückt und markiert alle weißen Textstellen mit dem Auswahlwerkzeug, dann geht man auf Korrekturen - Farben umkehren und hoppla-presto, aus weiss wird schwarz!

    6) Da dies erledigt ist, kann man nun in die Hintergrundebene klicken und mit dem Ausfüllwerkzeug das ganze weiss färben. Schaut schon gut aus! Wer mag, kann noch Reste des marmorierten Hintergrunds mit dem Radiertool entfernen

    7) Wer es so richtig gediegen haben will, kann jetzt, analog zu den Charakterbögen des Einsteigersets die relevanten Zahlenboxen Orange umranden. Ich habe zusätzlich noch bessere Icons für Nahkampf und Fernkampf reingemacht und die G-E-M-L Boxen sinniger gestaltet, sowie Felder für Schaden und TP rot gemacht, aber das ist die Kür.

    9) Jetzt noch beide Ebenen zusammenschneiden, über das Ebenenwerkzeug (F7) und iN Word (oder Open Office) ein Dokument DinA4 erstellen, mit Seitenrand 3mm. Hier das Bild reinkopieren und passend ziehen. Da es nach wie vor Letterbox ist, zieht es sich minimal in die Länge, aber nicht so, dass es im Druck auffällt.

    9) Jetzt zurück zu 2 und das ganze mit der nächsten Seite wiederholen, bis man ein 4-seitiges Dokument hat.

    10) Dokument als PDF speichern und an seine Spieler verteilen. Kann dann so aussehen.
    beispiel.jpg

    "So war das halt im Mittelalter - dagegen hilft kein Mittel... Alter!"

    - Die Abrafaxe

  • Das "Problem" das ganzen ist natürlich, dass du dann kein "echtes" PDF mehr hast. Die ganzen Boxen, etc. sind im Original-PDF als Vektoranweisungen [1] gespeichert. Sobald du das PDF mit GIMP importiert wird es "rasterized", also in der angebeben Größe in eine Pixeldatei gerendert. Auch wenn du das wieder als ein PDF speichert, diese Vektoranweisungen sind verloren. Was du da rausbekommst ist ein PDF in dem ein Pixelbild drinsteckt.

    Was hat das für Konsequenzen? Du verlierst die freie Größenanpassung. Das Bild hat jetzt eine Breite von, zB, 2000px, also bei 300 dpi etwa 16.9 cm. Das kannst du jetzt nicht mehr ohne Qualitätsverlust ("Verpixelung", oder Unschärfe bei Nutzung von Filtern) hoch- und runterskalieren. Ebenso gehen Formulardaten verloren, falls das PDF es hatte, also die Ausfüllbarkeit am Rechner.

    Je nachdem, wie du das PDF erstellst, kannst du auch Kompressionsartefakte drin haben. PDF hat verschiedene Möglichkeiten, ein Bild zu speichern. Einige sind verlustfrei, wie zB ein PNG oder BMP. Andere sind verlustbehaftet, wie ein JPEG. JPEG und abgeleitetete Verfahren wurden für Fotos entwickelt und sie haben Probleme damit, harte Kanten, wie man sie zum Beispiel bei Text, Diagrammen und Zeichnungen vorfindet, abzubilden. Hat man sicher schonmal gesehen, zum Beispiel ein Meme mit Text als JPEG, da kann man gut so "Fussel" um Text erkennen, besonders wenn man ranzoomt.

    [1] Da steht also zum Beispiel drin: "male eine Box an Position X mit Breite Y und Höhe Z, in Farbe ABC mit Dicke D"

  • Das ist inhaltlich völlig richtig. Wie löst Du das Problem? Es gibt aktuell keinen gescheiten CB für das dt. Pathfinder, der Druckfreundlich wäre.

    Ich bin, auf genanntem Weg, zu einem druckfreundlichen, übersichtlichen, Charakterbogen gekommen, Zeitaufwand ca 1h. Er druckt ohne Artefakte, ist super lesbar und meine Spieler haben Übersicht,

    "So war das halt im Mittelalter - dagegen hilft kein Mittel... Alter!"

    - Die Abrafaxe

  • Ein kurzer Google Search hat mir etliche "Printer Friendly" Character Sheets angezeigt ... halt auf Englisch.

    Wenn man es lieber deutsch hat, kann man da nicht das Sheet editieren? (sorry falls die Frage naiv erscheint)

    Z.B. dieses hier auf DriveThru: https://www.drivethrurpg.com/product/299968…Character-Sheet - kostet gar nix.

  • @TheRealDrMcCoy: Deswegen habe ich die einfachere Methode gewählt. Weniger Stilvoll aber effektiv.

    @PzVIE: PDFs sind nicht dazu gemacht, geändert zu werden. Wurde der CB aus dem link via Bildbearbeitung erzeugt, ist das quasi unmöglich, außer man macht eben wieder eine Grafik draus, mit allen Nachteilen.

    "So war das halt im Mittelalter - dagegen hilft kein Mittel... Alter!"

    - Die Abrafaxe

  • Libre Office kann PDFs importieren. Danach kann man Text und Bild bearbeiten und löschen. Das geht auch mit dem PF 2 Charakterbogen nur Text muss etwas nachbearbeitet werden. Da ist dann auch kein teurer PDF Editor notwendig.

  • Funktioniert das gut mit diesem PDF?

    Meiner Erfahrung nach ist der PDF-Import durch LibreOffice sehr haklig und das Layout ist häufig mehr kaputt als so wie es soll. Besonders bei Flusstexten, besonders besonders wenn sie mehrspaltig sind. Wenn man weiß, wie PDFs aufgebaut sind, auch kein Wunder.

    Kann natürlich sein, dass die Struktur des Charakterbogens sich zufällig gut konvertieren lässt.

    Die Fonts könnten noch ein Problem bereiten. In PDFs sind häufig nur die Buchstaben embedded, die auch wirklich verwendet werden, und das Mapping zwischen Zeichen und Glyph wird verändert. Kann das LibreOffice inzwischen? Ansonsten sollte man vielleicht selbst die verwendeten Schriftarten runterladen (bzw. kaufen, wenn es kommerzielle sind) und installieren. Welche es sind, sollte ein PDF-Viewer anzeigen können. Oder man ersetzt sie durch andere.

    Da fällt mir ein: ein weiteres Programm, mit dem man das probieren könnte, ist Inkscape, ein Vektorgrafikprogramm. Das kann auch PDFs importieren.

  • Mit der Version 7.4 funktioniert das sehr gut. Die Fonts gehören etwas nachbearbeitet, aber das ist nicht so schlimm. Die Fonts könnten beim konvertieren um eine Spur zu groß sein, aber das lässt sich leicht anpassen.