Vertrautentiere in DSA - was ist bzw. sollte möglich sein?

  • An dieser Stelle kann über die Möglichkeiten Vertraute in DSA auch im Hinblick auf Änderungen zwischen den Editionen diskutiert werden.

    Was für Tiere stehen zur Auswahl?

    Welche hättet ihr gerne? Welche nicht?

    Ist eine Einteilung nach Schwesternschft/Tierart überhaupt sinnvoll?

    Und was euch noch so dazu einfällt...

    Mich würde erstmal interessieren, was nach Stand DSA 5 alles geht (quasi als Ausgangslage für die Diskussion).

  • Grundsätzlich und völlig editionsunabhängig finde ich, dass jedes Tier geht, wenn es für die Gruppe passt. Wir hatten (DSA 3, 4) schon Mauswiesel und Frettchen (zweimal sogar, glaube ich), die mir so auf Anhieb einfallen als Vertrautentiere, die offiziell nirgendwo genannt werden.

    EDIT:

    Oh, und eine winzig kleine Spinne als machtvollen Vertrauten bei einer Hexe, die keine Spinnenhexe war, sondern Schöne der Nacht.

    Und eine Katze (fetter, ewig hungriger Kater, der sich bei seiner Hexe immer durchsetzen konnte - OT-Scherz: Oles Vertrautentier ist seine Hexe) bei einer Hexe des Fahrenden Volks.

  • Nach den Regeln scheint alles zu gehen, nachdem Aventurische Tiergefährten alternative Tiervertraute für die Schwesternschaften nennt, ohne da irgendwelche Aufsätze wie "Mächtiger Vertrauter" oder sowas einzuführen.

    Ich finde es geht viel, finde aber "kleine Helfer" da besser und mag nicht, wenn da jemand mit einem "der tut nichts/Kuschel"-Bornbär ankommen.

  • Ich bin dafür, dass die einzige Grenze die zustimmung des Meisters ist. Klar gibt es mit den verschiedenen Schwesternschaften einen "Standard", aber das hängt doch mehr mit Tradition zusammen als mit strikten Regeln. Die Wahl des Tieres für eine Hexe ist meiner Meinung nach zu essentiell für den Spieler, als dass man einfach vorschreiben könnte: "Du bist eine schöne der Nacht, also musst du eine dieser Katzen wählen". Viele interessante Tiere würden einfach ausgeschlossen werden. Katzen sind zum Beispiel nicht die einzigen Tiere die, die Anmut und Verspieltheit symbolisieren. Ausserdem hängt es ja auch ein bischen mit dem Schicksal zusammen, an welches Tier man sich bindet. Eine angehende Hexe, die zum Beispiel einen Streunerwelpen aufnimmt, wird diesen eventuell zu ihrem Vertrauten machen, auch wenn sie eine Schlangenhexe wird. Gerade bei Hexen in deren Tradition Emotionen eine grosse Rolle spielen, werden ihren Vertrauten aufgrund ihrer eigenen Gefühle wählen und eher weniger nach Traditionen. Welche Tiere möglich sind würde ich keine Grenzen setzen, sondern zusammen mit dem Spieler ein passendes Tier wählen. So kann jede Gruppe selber definieren, wie exotisch es sein darf. In meiner Gruppe, gibt es eine Meckerdrächin als Vertraute und es klappt eigentlich grossartig (Vorrausgesetzt der Vorrat an Leckereien ist gross genug). Man könnte natürlich argumentieren, dass ein Drache kein Tier ist, aber im Wiki sind sogar Menschen als mögliche Vertrautentiere genannt (die Skrechu hat einen).

  • Einschränkung für den Spieler auch, aber auch sehr einschränkend für Hexen. Es soll nur so wenige Seelentiere unter den Hexen geben?

    Die Erklärung dafür in WdH, S. 169 finde ich zu unzureichend: "Hexen, die der gleichen Schwesternschaft angehören, eng miteinander verbunden, denn sie haben ähnliche Grundsätze und Ziele und leben in vergleichbarer Umgebung. Ausdruck findet dies in dem gemeinsamen Seelentier (siehe unten), das gleichzeitig ja ein Zeichen für den Charakter der Hexe ist."

    Eigentlich dürften dann die meisten Professionsübenden auch nur eine überschaubare Menge an Seelentieren haben, und regional beschränkt ist es dann auch. Man muss aber gar nicht in der Region wie das Seelentier leben, oder von der Existenz dieser Tierart auch nur wissen.

    Außerdem beinhalten die einzelnen Hexenzirkel ja Mitglieder verschiedener Schwesternschaften, die regionalen Besonderheiten einer Umgebung können es daher eigentlich nicht sein.

    Es ist schon angebracht, als SL zu hinterfragen, warum und wieso ein anderes Tier und warum genau dieses, es sollte auch ein Tier (keine Kreatur - Meckerdrachen als Freund wäre für mich kein Thema, aber nicht als Vetrautentier) in meinen Augen sein, aber grundsätzlich bin ich ebenfalls für mehr Varianz bei Vertrautentieren.

    10 Abgänger von Akademie X haben vermutlich auch 10 verschiedene Seelentiere. Nur die Hexen derselben Schwesternschaft, die haben alle eines.

    die zum Beispiel einen Streunerwelpen aufnimmt, wird diesen eventuell zu ihrem Vertrauten machen

    Eine Hexe macht ja nicht irgendein Tier zum Vertrautentier. Das ist ja ein intuitives gegenseitiges Erkennen von Topf und Deckel, und so gesehen keine einseitige freie Wahl.

  • Also ich für meinen Teil finde eine zu freie Wahl auch extrem unpassend und mag das Schwesternschaften Konzept eigentlich ganz gerne.

  • Ich mag die Unterteilung in Schwesternschaften auch. Aber eine gewisse Varianz sollte schon drin sein. Natürlich gleichartige Tiere und keine Bären usw. Wenn aber keine Schwesternschaft so recht passt, hätte ich auch durchaus Platz für neue Schwesternschaften.

    Warum denn keine Piratenhexe aus Thorwal mit Möwe, eine Krötenhexe mit ner Maus und Katzenhexen aus Aranien mit einem Pfau. Klar die verschwiegene Schwester mit dem Killerbär will ich auch nicht.

    Eigentlich lässt einem ja DSA 5 diese Freiheit über den Verzicht auf verpflichtende Professionspakete. Und wenns unbedingt sein muss, sind Zauberstil und Zaubersonderfertigkeiten in Anlehnung an bekannten Stoff leicht mit dem SL zusammen konzipiert. Auch Spielwerte und Tricks usw. für die neuen Vertrauten sollten sich finden lassen.

  • Da ja danach gefragt wurde und ich es in der Regelwiki nicht gefunden habe. Hier ist die Auflistung für alternative Vertrautentiere aus den Tiergefährtenband:

    Schwesternschaft gewöhnliches Tierbesonderes Tier
    Fahrende SchwesternÄffchenPapagei, Aye-Aye, Oktopus
    Verschwiegene SchwesternEuleFledermaus, Hirsch, schwarzer Hu
    Schöne der NachtKatzePardel, Pfau, Hahn
    Töchter der ErdeKröteSchildkröte, Einsiedlerkrebs, Schnegel
    Seherinnen von Heute und Morgen Rabe Luchs, Schwarzer Schwan, alle Albinos
    Schwestern des WissensSchlangeSalamander, Lachs, Ibis
    Schwarze WitwenSpinneWiesel, Hase, Riesenhirschkäfer

    Nur Schade, dass Magie 3 erst danach erschienen ist und deshalb keine alternativen Vertrauten für Geoden hat. So könnte ich mir ein Riesenhirschkäfer gut für einen Geoden vorstellen.

  • Bezüglich

    Ausreißer vom Standart

    noch ein Beispiel:

    Die Oberhexe der Fahrenden Schwestern in Aranien hat sogar eine Sumpfranze namens Yehu als Vertrautentier... Wenn einer meiner Spieler mit diesem Argument bei mir aufkreuzt und ebenfalls eine Sumpfranze als Vertrautentier will, dann wird das lustig (ja, ich weiß, dass das auch nur ein großer Affe ist ;) trotzdem).

  • Ich denke das Problem mitgroßen Vertrautntieren wird häufig unter- und überschätzt. Tiere sind im Kampf humanoiden Opponenten meist unterlegen. Je nach Spielstil ist da schnell ein Drama am Start. Sie können dafür so gut wi gar nicht für subtile Aufgaben eingesetzt werden und sind ein sicherer Indikator für die Anwesenheit der Hexe.

    Einmal editiert, zuletzt von Scoon (14. Oktober 2020 um 10:55) aus folgendem Grund: RS/GR

  • Als ich mit DSA angefangen habe, gab es weder Schwesternschaften noch Seelentiere. Da hat man sich ein passendes Tier ausgesucht und gut. ;)

    Wir sind dabei geblieben. Es mag Sichtweisen "Lehrgänge" der Schwesternschaften geben, die dann ein gewisse Häufung von Tierarten haben, allerdings war/ist das bei uns nie ein Muss. Warum auch?

    So wirklich beißt sich die Individualität der Hexen nicht mit dem Vorhandensein von Schwesternschaften, sowohl diese eh nur so eine lose Sache sind und eher Richtungen für die Charaktererstellung geben als alles andere. Für die Hexe im Alltag ist ihr Zirkel viel wichtiger.

    Also die Spieler*in sucht sich das Tierchen aus. Fertig. Die Natur ist zum Glück sehr vielfältig. Wir hatten schon alles mögliche: Geckos, Falken, Präriehunde, Mungos, Fledermüse, Pudel, Eisvögel, Eidechsen, Papageien, Orang Utans, Pferde, Hühner, Paradiesvögel, Möwen, Rote Pandas, Elstern, Jaguare, Strauße, Nacktmulche...

    Einfach kreativ sein. So ein Vertrauter hat im Spiel ein paar Vorteile, aber auch Nachteile. Meistens gleichen die sich wunderbar aus, sodass man sich da eigentlich kaum Gedanken machen muss. :gruntcool_1:

    I ♡ Yakuban.

  • Ich will Kühe!

    (Im Ernst: ein Gewinner im Kurzgeschichtenwettbewerb zu den Kindern vom 23. Ingerimm Anfang des Jahres heißt "Die Rindshexe"... Wenn man es gut begründen kann, ist bei uns alles möglich.)

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    Neue Geister braucht das Land: Fanprojekt Aventurische Totengeister im Scriptorium und auf dem Forum


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  • Ich denke das Problem mitgroßen Vertrautntieren wird häufig unter- und überschätzt. Tiere sind im Kampf humanoiden Opponenten meist unterlegen. Je nach Spielstil ist da schnell ein Drama am Start. Sie können dafür so gut wi gar nicht für subtile Aufgaben eingesetzt werden und sind ein sicherer Indikator für die Anwesenheit der Hexe.

    Genau.

    Und stehe mal mit einem Geparden (sonstiges großes Tier, das nicht den Kuschel-Faktor erfüllt) an einer Seridenleine vor dem Stadttor oder dem Gasthaus im Dorf und erkläre den Leuten, dass der Gepard nichts tut und ganz lieb ist. Dass der mehrere Kilo Fleisch am Tag frisst, fällt gerade bei den großen auch gerne mal unter den (Gasthaus)Tisch.

  • Die meisten der Alternativen in der genannten Tabelle sind nicht abenteuertauglich (Lachs:thumbsup:). Sie passen aber gut zu NSCs.

    Zaubermäßig muss man eben etwas umdenken. Krötensprung für eine Schildkrötenhexe fände ich seltsam. Besser Armatrutz. Aber was soll denn "alle Albinos" bedeuten? Wirklich alle Tiere? Oder alle Albinos von Tieren in der Tabelle?