Kampftaktik Ryosho Lebensfänger

  • (Ich war mir nicht sicher ob die Kategorie so stimmt, falls nicht bitte ich um Verzeihung)

    Hallo zusammen und danke schonmal im Voraus für sämtliche Anregungen.

    Kommen wir nun zum Problem: Ich habe vor demnächst das Abenteuer Klingen der Nacht zu meistern und habe mich auch schon ausführlich mit diesem Abenteuer, den Shakagra selbst und mit dem hohen Norden (wo wir in letzter Zeit viel gespielt haben) auseinandergesetzt. Jedoch bin ich auch bei wiederholtem Lesen und nachdenken Immer wieder über eine Szene gestolpert. Der Kampf gegen Ryosho Lebensfänger. Es ist zwar ein grobes Kampfverhalten angegeben, aber trotzdem tue ich mich schwer dabei diesen Kampf auszugestalten (und genau das möchte ich auch tun, das ganze soll einige längere Szene werden und kein 0815 AT/PA würfeln).

    Es geht mir nicht darum stumpf über die Gruppe drüber zu Rollen oder sowas, sondern mit Tricks, der Umwelt und viel Atmosphäre einen schwierigen Kampf aufzubauen. Es ist geplant dass die Gruppe den Kampf gewinnt, Ryosho aber entkommt und später nochmal eine Rolle spielt.

    Hier die Zusammensetzung der Gruppe:

    Söldner

    (Zweihänder, Kettenhemd, ziemlich niedrige Willenskraft und Mut Werte)

    Krieger

    (Anderthalbhänder und Langschwert, Schuppenpanzer, Je nach Situation Schild, Langschwert magisch und verbesserte Werte aber niedriger Schwerter KtW)

    Schwertgeselle

    (Degen, Einhändiger Kampf mit Metessa Galora Stil, ursprünglich Adliger Maler aus dem Horasreich)

    Gelehrte

    (Hellebarde, wenig Punkte im Kampfsegment, Kartographin, eher friedlich) Das Konzept hat nen längeren Hintergrund und ist so in Ordnung, auch wenn es seltsam ist. Bitte nicht näher darauf eingehen als nötig ;)

    Taugenichts

    (Intuitiver Zauberer, Axxeleratus, Spinnenlauf, ziemlich schwach im Zweikampf)

    Eventuell noch

    Barbar

    (Beidhändiger Kampf, Barbarenschwerter, Blutrausch, nicht grade der hellste)

    Nivesisches Wolfskind

    (Bogenschützin, keine wirkliche Kampfzauberei)

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  • Ich kenne weder das Abenteuer, noch den NSC aber an dem Punkt

    sondern mit Tricks, der Umwelt und viel Atmosphäre einen schwierigen Kampf aufzubauen. Es ist geplant dass die Gruppe den Kampf gewinnt, Ryosho aber entkommt und später nochmal eine Rolle spielt.

    Schrillen die Alarmglocken.

    Sind dynamische Kämpfe bei Euch üblich? Wenn ihr normalerweise schön brav in Aktionen, KR etc. (oder gar Distanzklassen) spielt, können die Spieler nicht ganz zu Unrecht verärgert reagieren, wenn sie plötzlich dynamisch "scheinbar ohne Regeln" auseinander genommen werden.

    Am Besten mit dem klassischen Rundensystem würde vermutlich "Teile und Herrsche" funktionieren, d.h. Gruppenmitglieder möglichst einzeln in spannende Szenen zu verwickeln. Da sie im 1:1, zumal überrascht, vermutlich keine Chance haben ist das aber auch nicht ideal. Falls es der Kampfplatz hergibt, könntest Du die Gruppe vielleicht zum Auffächern zwingen (auseinander, aber nicht so weit -> Hilfe ist schnell da, sodass sich der Elf immer wieder zurückziehen muss). Ein unübersichtliches Schlachtfeld mit vielen Versteckmöglichkeiten und für die Helden ungünstigen Bedingungen (z.B. Dunkelheit, die aber den Elf nicht behindert und die Helden aus irgendwelchen Gründen kein Licht machen können/dürfen - FK auf Lichtträger?) kann für Spannung sorgen und den Elf plausibel verschwinden lassen. Knackpunkt ist auch hier natürlich das Kampfsystem, das "mal schnell weg" nicht so einfach ermöglicht und das Entkommen (z.B. außer Sicht) erst Recht nicht. Falls Fallen zum NSC passen, könnest Du das Schlachtfeld entsprechend präparieren (und damit auch die Formation/Taktik der Helden durcheinander bringen).Der Elf lockt dann zu Hilfe kommende Helden oder Verfolger gezielt hinein.

    Egal wie man es dreht und wendet "Tricks, der Umwelt und viel Atmosphäre" stellt meiner Erfahrung nach das Kampfsystem (besonders im Nahkampf) leider das Bein.

    Sichtweiten, Sichtlinien, Hindernisse, Fernkampf, Fallen und wenn es die Umwelt hergibt natürliche Gefahren/Schwierigkeiten könnten eine Lösung sein. Ideal ist ein Recht genau skizziertes Schlachtfeld (damit es nicht beliebig ist "sorry gerade in die Falle getappt, NSC wie durch ein Wunder entkommen. So ein Pech aber auch...", sondern wirklich Hand und Fuß hat und die Spieler vielleicht auch den Spieß umdrehen können).

  • Vielen Dank erstmal!

    Ja, das kampfsystem versagt bei sowas und war ja auch nie für sowas konzipiert. Die Ideen von dir gefallen mir aber allesamt sehr gut und werden definitiv berücksichtigt.

    Es gab schon vorher kleinere, fast nur erzählerisch abgehandelte, Kampfsituationen wo ich mich an sowas versucht habe. Ich denke mal die Gruppe hätte da weniger Probleme mit, ich wurde sogar schonmal gebeten etwas von dem ganzen gewürfel wegzugehen. Auch völlig Regelferne Aktionen im normalen Kampf gab es schon, Kreativität im Kampf versuche ich schon länger zu fördern. DK nutzen wir aber nicht (einstimmig beschlossen).

    Nachfolgend Informationen zum NSC (öffnen auf eigene Gefahr, sind definitiv Spoiler für das Abenteuer!)

    Spoiler anzeigen

    Ryosho Lebensfänger ist ein alter und entsprechend erfahrener Agent aus den tiefen Städten. Er besitzt eine Art dunkler Kriegerehre (Respekt vor ebenbürtigen Feinden etc), schreckt aber sicherlich nicht vor Heimtücke zurück und wurde sogar schon von Pardona selbst einige mal losgeschickt um Aufgaben an der Oberfläche zu übernehmen. Seine Kampfwerte sind im Bereich von AT 18 PA 10 mit 1w6+8 TP (BHK 2) und RS 6 bei ~30LeP. Er kann auch Zauber wie Dunkelheit, Armatrutz und Axxeleratus sowie Chamaelioni. Arrogant ist er nicht, er hat gelernt die Menschen als gefährliche Feinde zu betrachten und zu Respektieren. Sein Ziel ist es einen die Gruppe begleitenden NSC zu töten und danach wieder zu verschwinden, ob das klappt hängt wesentlich davon ab wie viel Schutz dieser NSC bekommt. Er beobachtet die Helden schon einige Zeit und kennt daher deren Schwächen und zieht sich, wie hier auch schon vorgeschlagen, bei Gefahr zurück um später erneut zuzuschlagen. Er ist zwar entschlossen seine Aufgabe zu erfüllen, wird aber nicht bis zum Tod kämpfen und flüchten wenn er besiegt ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von Alrik Kroninger (27. September 2020 um 14:21)

    • Hilfreichste Antwort

    Vermutlich werden die Helden ihren Job machen

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    (das Ziel gut abschirmen)

    Aber niemand reist über einen längeren Zeitraum, ohne sich aufzusplitten und spätestens beim Lageraufbau oder im schwierigen Gelände, wird sich die Heldengruppe wohl mehr oder weniger stark trennen. Aber auch im Alltag gibt es sicher immer wieder Situationen, in denen sich ein Held von der Herde trennt.

    Den Einzelgänger kann sich der Feind knallhart kaufen. Der NSC tötet den Held jedoch nicht, sondern nutzt ihn als Tauschobjekt. Vermutlich werden die Helden trotzdem nicht einfach tauschen wollen. Aber einem Duell können wohl zwei der Helden (Krieger, Schwertgeselle) nur schwer widerstehen, insbesondere wenn als Preis das Leben ihres Kameraden winkt. Der NSC dürfte die Helden gut genug kennen, um deren Reaktion (nimmt jemand an und wenn ja wer?) vorausahnen zu können und natürlich auch seine Chancen in diesem Kampf.

    Selbst wenn sie im Gegenzug nicht, die gesuchte Beute als Einsatz setzen (vielleicht bietet sich ein wahrer Held aber im Austausch für den Kameraden freiwillig an?), hat der NSC die Möglichkeit einen besonders starken und damit gefährlichen SC auszuschalten (was nicht zwangsweise töten bedeutet, dann fast tot schwächt die Gruppe sogar mehr, da sie mehr Rücksicht auf den Verletzten nehmen muss).

    Mit zwei Krankenhaus reif geschlagenen Helden (und vielleicht sogar nach gewonnen Duell mit einem wertvolleren Pfand versorgt) kann der NSC immer noch Plan B herauskramen und z.B. Fallen stellen, die Umgebung gegen die Helden einsetzen etc. . Je unehrenhafter sich die Helden benommen haben, desto schlimmer wird er ihnen zusetzen.

    Hier sehe ich eine weitere Möglichkeit:

    Wenn der NSC davon ausgehen muss, dass er durch das Duell nicht die Beute bekommt, könnte er auch von vorneherein gezielt einen anderen Helden als "Belohnung" fordern (den anderen Ehrenhaften vielleicht :evil: , Prinzipien sind mies). Dann sind es zwei kaputte Helden (1. Opfer, Duellant) und noch ein Kämpfer (der Tauschheld) weniger. Außerdem wissen die Helden immer noch nicht, was das eigentliche Ziel des Unbekannten ist und rätseln vermutlich, warum er ausgerechnet Held X haben wollte. :thumbup:

    Sollte es wirklich schlecht laufen, können die Helden den NSC nicht einfach töten. Er kennt schließlich als einziger den Ort, an denen der Kamerad gefangen ist. Der NSC ist sicher klug genug, einen Beweis zu den Verhandlungen mitzubringen (z.B. persönlicher Besitz des Opfers) und nicht das Opfer selbst.

    Mit einer verkleinerten Gruppe gelingt das Katz und Mausspiel deutlich besser und im ungünstigsten Fall bekommt er vielleicht sogar die Gelegenheit sich die Beute direkt zu holen.

    Ich denke diese Vorgehensweise passt ganz gut zum Spoiler. Alles natürlich unter der Annahme, dass sich der NSC ein so offenes Vorgehen zutraut und auch an den eigenen Erfolg glaubt.

    Gefangene haben noch den Vorteil, dass sie den Fremden etwas abseits vom Kampf kennenlernen können (je nachdem wie lange sie gefangen sind). Vielleicht können sie mit viel Geschick und guten Ideen sogar irgend etwas Vorteilhaftes erfahren (Glück im Unglück). Gefangen zu sein, bedeutet nicht gleich zum Däumchen drehen verurteilt zu sein, während der Rest das Abenteuer spielt. Sollte alles aus dem Ruder laufen, können sich richtige Helden natürlich früher oder später selbst befreien und das Abenteuer kann weiter gehen. ;)

    Spannend dürfte es auf jeden Fall werden!