spielbarste Geweihte?

  • escarina 23. September 2020 um 21:28

    Hat das Label DSA 5 hinzugefügt.
  • Kommt darauf an :) generell oder in einer kämpferischen Heldengruppe?

    Wenn du eine kämpferische Gruppe hast, dann kannst du noch einmal -1 bis 3 machen bei denen die nicht kämpferisch sind.

    Halbgötter

  • Oh, das ist so kaum zu beantworten. Das hängt sehr stark von der Gruppe und von dem Abenteuer ab. Generell lässt sich wohl sagen, dass Geweihte, welche ihren Glauben radikal ausleben, immer einen schweren stand haben. Für Gruppen, welche alle möglichen Abenteuer durchlaufen, sind besonders Praios- durch sein Wahrheitsideal, Rondra- durch seine offene Kampfweise und Tsageweihte durch ihren Gewaltverzicht nur begrenzt und in einigen Abenteuern gar nicht spielbar. Ganz anders sieht das schon wieder mit Kampagnen oder auch gemäßigten Vertretern dieset Glaubensrichtungen aus. Mit ein wenig Feingefühl lässt sich da vieles spielbar machen. Phex, Ingerimm, Aves, Ifirn, Kor, Nandus und Swafnir sind dabei bestimmt besonders einfach einzubringen.

    @escarina

    Das gilt erst einmal nur für den Geweihten selber. Er wird natürlich bemüht sein andere von seinen Idealen zu überzeugen, aber zwingen wird er keinen dazu (können).

    Einmal editiert, zuletzt von Scoon (23. September 2020 um 21:58)

  • warum 7/10? da darf man kein feuer benutzen, und nichts kochen, finde ich am unspielbarsten

    Bist ja nicht allein unterwegs. Lass die anderen kochen. Der Efferd Geweihte meidet gegartes Essen.

    Für sowas profanes wie kochen hat man Personal. ;)

    Und in der Wildnis gibt es Trockenobst, Stockfisch und andere haltbare (durch Trocknung oder Pökeln) Vorräte.

    Ich denke auch es kommt sehr auf dein Charakterkonzept bzw. die Rolle an die du spielen willst. Wenn du bspw. einen Heiler oder Forscher spielen willst, ist Gewaltverzicht relativ normal. Liegt auch an der Erzählweise des Meisters. Wenn Konflikte nur mit Kampf gelöst werden sind Tsa, Travia und Peraine mit Sicherheit schwer. Ein diplomatischer Weg, ein guter Menschenkenner, Prediger, Lehrer, Schlichter, kann man dagegen mit den Prinzipien der von mir genannten auch spielbar.

    2 Mal editiert, zuletzt von Nemruch (23. September 2020 um 22:02)

  • ich meine mehr so, was den handlungsraum einschränkt. da darf man teilweise kein feuer an, oder ausmachen, kaum reden, keine waffen dabeihaben etc

  • Efferd - 7/10

    warum 7/10? da darf man kein feuer benutzen, und nichts kochen, finde ich am unspielbarsten

    Alles eine der Frage wie hart man es ausspielt.

    Daher hat

    Oh, das ist so kaum zu beantworten. Das hängt sehr stark von der Gruppe und von dem Abenteuer ab.

    nicht ganz unrecht.

    Es gibt noch wunderbare Früchte und alles :)

  • Geweihte ohne Einschränkungen gibt es nicht, nein. Das gehört zum Konzept dazu, du verschreibst dich gewissen Aspekten oder Prinzipien für die eine Gottheit steht. Das beinhaltet immer auch eine gewisse Grundeinstellung gewissen Dingen gegenüber.

    Vielleicht hilft es mehr, wenn du uns sagst, wieso du die Frage stellst? Möchtest du einen spielen, aber keine Einschränkungen haben? Was genau würde dich denn am Geweihten interessieren? Vielleicht gibt es eine Alternative, die dir eher zu sagt und mehr moralische Ambivalenz hat.

  • Meiner Erfahrung nach bisher, lassen sich Phex und Hesindegeweihte (auch Draconier) am besten in einer Gruppe integrieren. Der Glaube der beiden Geweihten schränkt die Gruppe nur selten ein und es gibt finde ich auch keine extreme Einschränkungen wie Schweigen, Kein Feuer, Keine Waffen....

    Am besten lassen sich sowieso Geweihte spielen, welche zu den gewünschten Charaktereigenschaften passen. Und man den Helden oder sich selbst nicht für den Glauben verbiegen muss.

  • warum 7/10? da darf man kein feuer benutzen, und nichts kochen, finde ich am unspielbarsten

    Das ist so pauschal nicht ganz korrekt. Es gibt Einschränkungen und Auflagen in die Richtung, aber kein pauschales "Darf nicht, ist nicht". Das Vacdemecum stellt es recht ausführlich dar.

    gibt es geweihte ohne einschränkungen? oder halt welche die fast nie vorkommen

    In DSA 4 hat der Aves-Geweihte einen 0 GP-Moralkodex, weil er eigentlich nur wandern muss.

    Unterm Strich gibt es allgemeine Anforderungen an jeden Geweihten der Zwölfe, die sind auch ohne im jeweiligen Moralkodex definiert zu sein gegeben.

    Davon halte ich für spielbar immer das, was individuelle als solches erscheint. Wer Spaß daran hat, die Auflagen eines Ronnies zu befolgen und umzusetzen, für den ist ein Ronnie sehr spielbar. Wer das nicht mag, hält das bis hin zu für viel zu einschränkend oder unspielbar.

    Einige Kirchen haben Auflagen, die einem Spieler eben mehr entgegenkommen, weil es Auflagen sind, die recht einfach umzusetzen sind, oder den eigenen Spielspaßwünschen mehr entgegen kommen.

    Das jeweilige Setting und Gruppenzusammensetzung spielt sicherlich auch nich mit hinein.

    Ich würde Spielbarkeit eines Geweihten-Charakters daher nicht am Moralkodex allein festmachen, ob der Irgendwie (individuell) spielbar erscheint. Alles, wofür die Kirche und Gottheit stehen, das angestrebte Setting, was man persönlich als Spieler mag oder nicht mag, das spielt alles mit hinein.

    Wenn da etwas gefunden wird, was gefällt, dann sind auch die Einschränkungen mit kochen und Feuer für Efferd-Geweihte spielbar und eine interessante Sache, die Spaß macht, darauf zu achten und es umzusetzen.

  • Es kommt wirklich ganz darauf an, was du denn in der Gruppe übernehmen willst.

    Ein Rondrageweihter spielt sich teils auch sehr ähnlich zu einem noblen Ritter. Die meisten Charaktere haben Einschränkungen in ihrem Handeln, die sich meist gar nicht mal so extrem von Geweihten unterscheiden. Manchmal ergänzt das Geweihten sein sogar den Charakter in seinem Konzept ganz gut.

    Meine Erfahrungen waren bis jetzt mit Boron-, Phex-, Aves- und Rondrageweihten. Diese waren alle gut Gruppenkompatibel, wobei sich der Phexgeweihte sowieso nicht als solcher ausgegeben hat, sondern seine Tarnidentität als Händler gewart hat.

  • In meinen Augen sind Kor-Geweihte auch gut spielbar. Vor allem in kämpferischen Gruppen.

    Gerade mit der Strömung "Gutes Gold" ist aber für mich auch noch das Thema "Angemessene Bezahlung" in ein anderes Licht gerückt worden.

    Natürlich sind die Gründe, warum ein Kor-Geweihter ins Abenteuer zieht andere als bei einem Ronny (Schutz der Schwachen bla bla bla) aber auch Söldner wollen bezahlt werden.

  • Die "Spielbarkeit" hängt von vielen Faktoren ab.

    An erster Stelle steht der Spieler, der selbst dafür verantwortlich ist, "wie sein Held drauf ist" (die offizielle Setzung ist so weit gefasst, dass man sehr viele Möglichkeiten hat). Fast ebenso viel Einfluss (in manchen Runden sogar mehr!) hat aber auch der SL. Manche SL schwingen ständig die "Erziehungskeule", andere lassen viele Freiheiten (die manche Geweihtenspieler, dann möglicherweise auch ausnutzen) und meist ist es irgendwo dazwischen.

    Die Vorstellungen wie Geweihte "sind" und wie sie sich zu benehmen haben, wie stark die Gottheit eingreift, wie die Gottheit erlebt wird und vieles mehr weicht bei Geweihten meiner Erfahrung nach so sehr von Spieler zu Spieler ab, wie bei kaum einer anderen Profession (man muss z.B. im Forum nur nach "Ehrenhaftigkeit der Rondrageweihten" suchen und findet völlig verschiedene Ansichten, wie sich der Geweihte zu benehmen hat und was er darf und nicht darf).

    Sofern man hier innerhalb der Gruppe (wenigstens jedoch Geweihtenspieler und SL) nicht auf einer Wellenlänge liegt, wird es nichts mit der "Spielbarkeit". Aber auch einzelne Mitspieler (Mithelden, aber auch der Geweihte) können einem schon gründlich den Spaß verderben (z.B. wenn der Geweihte vom Kameraden nicht so behandelt wird, wie man das für richtig hält oder wenn der Geweihte einfach nur nervt).

    Meiner Meinung und Erfahrung nach werden Geweihte unter den richtigen Bedingungen, gerade deshalb spielbar weil sie Geweihte sind und einen Kodex haben. Klar schränkt beispielsweise der Kodex eines Praiosgeweihten die Handlungsmöglichkeiten ein und gibt einen Handlungsspielraum vor, aber auch Aventurien hat diese Erwartungshaltung. Entsprechend schließen sich zwar Türen, aber andere Türen, die für gewöhnliche Aventurier verschlossen sind, öffnen sich.

    Allgemein kommt man mit Helden besser aus, wenn sie eher locker aufgestellt sind. Je sklavischer man an irgendwelchen Vorgaben klebt "auf Seite X steht aber ich muss..." und je engstirniger ein Held gespielt wird, desto weniger gut funktioniert es und da bilden auch Geweihte keine Ausnahme.

    Letztendlich kommt es vor allem auf die Umstände (Gruppenzusammenspiel, Abenteuer, Region, Held, Darstellung, Vorstellungen etc.) an und nicht auf den Kodex. Nur weil der Phexgeweihte auf dem Papier weniger Einschränkungen hat, ist er noch lange nicht spielbarer als z.B. der Praiosgeweihte, aber er kann sicherlich leichter integriert werden.

  • ich bins nochmal durchgegangen, und als namenlose geweihte kann man so ziemlich tun was man will. haben die starke liturguien?

  • haben die starke liturguien?

    Oh ja, sogar sehr mächtige. Rufen von Dämonen, Rufen von Ratten, Schwefelstrahl und was weiß ich nicht alles.

    Ein Geweihter des Namenlosen ist unspielbar.

    Unspielbar würde ich das nicht generell nennen - das hängt zu viel von der eigenen Gruppe ab und wie sehr der Spielleiter es mit dem Hintergrund hält.

    Problem ist nur: wenn das rauskommt, dass man ein Geweihter des Namenlosen ist, dann ist Schicht im Schacht. Dann macht so ungefähr jeder NSC, der davon hört, auf einen Jagd - Knüppel, Fackeln, Mistgabeln, das ganze Programm ;)

    Und der Umgang mit eigenen, zwölfgöttertreuen Gefährten fällt auch aus, sobald das einmal bekannt ist.

    Ach ja, man muss obendrein seine Seele verpfänden und noch Selbstopfer darbringen...

    Was also die Spielbarkeit angeht: 1 von 10 in "normalen" heldenhaften Gruppen, in denen der Spielleiter Aventurien hintergrundkonform auslegt, in "dunkleren" Themengruppen vielleicht 5 von 10...

  • Ich hab jahrelang einen Tsa-Geweihten gespielt und damit auch gute Erfahrungen gemacht. Führte dazu, dass die ganze Gruppe viele Situationen anders gelöst hat, als sie es ohne die Figur gemacht hätten. Ich halte grundsätzlich alle Geweihten bei DSA5 für spielbar. Ein paar sind nur vermutlich langweiliger als andere. Am besten in eine Heldengruppe integrierbar ist vermutlich der Peraine- oder der Phex-Geweihte.

  • Die Einschränkungen machen doch gerade den Reiz von Geweihten aus.

    Ansonsten kann ich doch auch einfach einen Magier oder einen Krieger spielen. Mir fiele jetzt keine Liturgie ein, die nicht in ähnlicher Form oder Auswirkung auch als Zauber erhältlich wäre. Wenn ich einen Geweihten spiele, dann will ich doch den Glaubensaspekt ausspielen, das macht umso mehr Spaß und ist umso befriedigender, je konkreter der Glauben Einwirkungen auf mein Spielverhalten hat.