Die Edition, mit der ihr angefangen habt | Welches Element ist das beste?

  • Dein erstes Mal DSA - Welche Edition war es 86

    Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.

    Aloha he, Bruderschwestern!

    Ich habe Ende 1985 mit dem Rollenspiel begonnen. Was für eine unglaubliche Erfahrung! Seitdem bin ich diesem Hobby verhaftet.

    Ich begann mit DSA, und da gab es 1985 nur die erste Edition. 4 Boxen. Einige Abenteuer. Ihr mögt, jede/r für sich, von DSA1 halten, was ihr wollt, aber dieses Spiel hatte damals genau den richtigen Zauber für mich, den es brauchte, um mich lebenslang zu fesseln bzw damit auch andere Systeme und Erfahrungen mich fesseln konnten.

    Ich kann heute nicht wirklich sagen, was damals für mich das oder eines der charakteristischen positiven Elemente an DSA1 war. Heute fällt mir der unfertige, offene und nicht "reine" Hintergrund ein. Es herrschte noch eine Leichtigkeit bei den Machenden. Man konnte in jedem Abenteuer darauf gefasst sein, völlig neue Elemente kennenzulernen, und seien sie auch noch so "abenteuerlich" (im weitesten Sinne). In der zweiten Hälfte von DSA2 setzte dann ja eine Konsolidierungsphase ein, die zwangsläufig eine Menge an Konventionen und Grenzen mit sich brachte. Das mag ich jetzt und hier gar nicht verdammen (oder diskutieren), auch weil es mir schließlich um das positive Element geht, nicht um die Kritik an anderen Elementen.

    Mich würden eure Geschichten dazu interessieren: Mit welcher Edition habt ihr begonnen? Was war (oder: ist heute - das erscheint mir noch wichtiger) das charakteristische positive Element dieser Edition?

    Ihr könnt auch gern mehrere Elemente nennen. Oder ein Element zu jeder Edition, zu der euch etwas einfällt.

    Da nach persönlichen Eindrücken gefragt wird, nicht nach faktischen Gegebenheiten, muss man einander mE nicht zerfleischen. (Aber man möge mich bei Bedarf eines Besseren belehren. :))

    Ich werde demnächst an geeigneter Stelle eine ausführliche Rezension zu Grimme Herzen von Julian (Härtl) online stellen. - Was meint ihr, muss sich Julian warm anziehen? ;) (Sorry, verzögert sich noch etwas. Muss mich erst trauen, meinen Blog freizuschalten.)

  • Ich habe so um 2002 mit DSA 3 angefangen. Hatte zu dieser Zeit hauptsächlich eher Computerrollenspiele gespielt wie Diablo 2 oder Gothic. Der Name meines ersten DSA Charakters ist inspiriert von einem Nebencharakter aus Gothic. In einer Computerzeitschrift hatte ich einen Artikel über den Ursprung von Rollenspielen gelesen und welche es so gibt. DSA war da auch dabei. Ich war irgendwie angefixt wusste aber nicht mit wem ich das spielen konnte. Irgendwann habe ich zwei Freunde darüber reden gehört und dann mal nachgefragt ob ich mal mitspielen könnte, Das hat mir dann so viel Spass gemacht und ich bin dabei geblieben. Wir haben uns jahrelang gegen DSA 4 gewehrt und es irgendwann doch ausprobiert. Und jetzt ist DSA 4 meine Version. Gegen DSA 5 wehre ich mich auch noch sehr, habe mich sehr an das DSA 4 regelwerk gewöhnt.

    Ein positives Element von DSA 3 gegenüber DSA 4 war die schnellere Charaktererstellung. Zwar musstest du Glück beim würfeln haben um gute Attribute und niedrige Nachteile zu haben, aber es ging schneller und man konnte schneller in das Spiel eintauchen. In DSA 4 konnte man seinen Charakter besser individualisieren dafür braucht man dann halt auch entsprechend länger.

    Vinsalttourist

  • Mit welcher Edition habt ihr begonnen?

    DSA1+

    Primär war's DSA1 aber mit großer handwedelnden Freiheit durch einen erfahrenen Meister.

    Was war (oder: ist heute - das erscheint mir noch wichtiger) das charakteristische positive Element dieser Edition?

    Damals war's einfach Rollenspiel generell. Außerdem haben wir unsere Werte fast nie gebraucht ^^

    Editionen in kurz (Spaß/Komplexität/Seitenanzahl bevor man richtig spielen kann)

    1. Perfektes System ohne zu viel. (5 hart biased, weil erstes überhaupt/1/15-30?)
    2. Interessantes add-on, aber nicht mehr alles gut; der Komplexität geschuldet. (3/3/nicht so viele)
    3. ?
    4. Wait das sind Vor- Nachteile und ein Charakter der gebaut wird? Geil. Aber weit weg von der Einfachheit von früher. (2.7/4/600 bis 1000)
    5. Ein schönes, kompaktes GRW; danach ging's den Bach runter. (3.6 Tendenz fallend/2.4/900 bis 2700)
    6. Ilaris: Zurück zur Einfachheit, was gefällt. Dennoch aber eine Komplexität weit über 1 und 2. (4.5/4.7/40 (alles profane) bis 120)

    Seiten x bis y meint meist x, ein profan ganz gut durchdachter Charakter, bis y, wo man alles durchblicken möchte, bevor man seinen Charakter bauen möchte.

  • Hallo Kirgam, altes Haus, Fußballgott, Vinsalttourist! :)

    Stimmt, DSA3 war noch vor dem Paradigmenwechsel und ging daher in der Generierung flotter von der Hand. Spontan habe ich übrigens Probleme, DSA 2 und 3 ordentlich auseinanderzuhalten, was für eine Schande!

    Ich hatte zunächst gelesen, der Name Deines ersten DSA-Charakters sei von Diablo 2 inspiriert gewesen, woraufhin mir spontan "Halbe Mana-Portion" eingefallen ist. :) Aber es war ja von Gothic (das ich hier noch irgendwo habe). Wie lautete denn der Name?

    Hallo Natan :)
    Vielen Dank für Deinen systematischen Beitrag. :)

    DSA1 bei geringer Wertenutzung finde ich ja interessant. Ich nehme an, Du hast mit DSA1 begonnen, als das System noch "aktuell" war? Dann verblüfft mich die Herangehensweise in eurer Gruppe. Das hätte ich für die 80er noch nicht erwartet.

    Ich werde demnächst an geeigneter Stelle eine ausführliche Rezension zu Grimme Herzen von Julian (Härtl) online stellen. - Was meint ihr, muss sich Julian warm anziehen? ;) (Sorry, verzögert sich noch etwas. Muss mich erst trauen, meinen Blog freizuschalten.)

    Einmal editiert, zuletzt von rillenmanni (20. September 2020 um 00:38) aus folgendem Grund: Vermeidung von Doppelpost

  • Meine erstes Mal DSA (und damit auch mein erstes Mal Rollenspiel) hatte ich mit 4.1. Ich hab nicht den Weg ins Rollenspiel gefunden, wie es wohl viele andere tun, irgendwann in jungen Jahren, als Jugendlicher oder noch etwas früher. Durch Popkultur und meine Reisen durch andere nerdige Hobbys (Tabletop, acht Jahre Blood Bowl Liga, eine grundsätzliche Begeisterung für Fantasy) hatte ich zwar ein Bild von Rollenspielen, aber eben noch nie eines gespielt. Zum spielen kam ich dann erst mit Mitte 20. Eine Gruppe gefunden mit einen Haufen Veteranen, die feine Rollenspieler waren und ein enzyklopädisches Wissen um den Hintergrund hatten. "Erstell dir mal nen Charakter". Gesagt, getan. Öh, was nehm ich da jetzt... ah ja, nen Thorwaler, das sind wohl so Einstiegscharaktere! Total überfordert mit der schieren Menge an Hintergrund und Regeln. Was...? 12 Götter? Puh, das ja 'n Haufen. Aber irgendwie hab ichs geschafft und so stieß Wulfgar zu einem Rondrageweihten, einem halbelfischen grauen Magier, einer Perainegeweihten, einer Jägerin (*hust* Hexe! *hust*) und einem seltsamen Maraskaner und baute mit ihnen so ein Dorf in der Hordorper Ebene auf. Und das war schon ein ziemlich cooles Erlebnis. Und die Abenteuer die folgten ebenso.

    Ich denke, was mich am meisten begeistert hat und es immernoch tut - und das ist wohl recht losgelöst von der Edition - ist dann doch der Hintergrund, die Welt. So sehr ich am Anfang davon eingeschüchtert war, weil es vermeintlich so viel zu wissen gab, um dieses Spiel zu spielen, so sehr habe ich das mit der Zeit zu schätzen gelernt. Daran habe ich wirklich viel Freude.

    Und deshalb habe ich mittlerweile auch Ilaris im Regal stehen. Ich muss zugeben, ich bin noch nicht dazu gekommen es zu spielen, aber ich habe ein wenig darin gelesen und die Idee gefällt mir gut. Das Buch ist schmal, doch es scheint es zu schaffen immernoch die Welt stimmig abzubilden und um die gehts mir ja in erster Linie.

  • Hallo Zombie :)
    Ah, da haben Dich die Veteranen offensichtlich gut an die Hand genommen, das ist fein, und Du bist offen genug für Neues. Ich kenne das auch anders aus der G7, die bei uns von 1995 bis 2000 lief, bei der einige Spieler bis zum Schluss mit der Tiefe der Welt gefremdelt hatten. Die hatten vorher aber schon anderes gespielt, für die war das sozusagen ein doppelter Schock. :)

    Die Faszination für den detaillierten Hintergrund würde ich ja eben nicht komplett losgelöst sehen von der Edition. Es gibt natürlich Detailgradsunterschiede zwischen den Editionen >1, aber der Unterschied, der einen Unterschied machte, geschah mE mitten in DSA2.

    Ich werde demnächst an geeigneter Stelle eine ausführliche Rezension zu Grimme Herzen von Julian (Härtl) online stellen. - Was meint ihr, muss sich Julian warm anziehen? ;) (Sorry, verzögert sich noch etwas. Muss mich erst trauen, meinen Blog freizuschalten.)

  • Ja, das haben sie. ^^

    Und wegen dem Hintergrund: Ja, da hast du wohl Recht. Ich hab mir das ein oder andere Ulisses Let's Play von DSA1 angeschaut. Klar, da gehts in erster Linie darum ne Gaudi zu haben, aber trotzdem, was da beschrieben ist, ist schon sehr anders, als ich es von 4.1 kennengelernt habe.

  • Wir haben damit angefangen als ein Klassenkamerad das Abenteuer-Ausbau-Spiel (DSA 2) in der Schule anschleppte. Das war so völlig anders als alle Gesellschaftsspiele die wir vorher kannten und fesselte uns sofort. Prägend als DAS Rollenspiel für mich waren die Orklandabenteuer, weil hier eine richtige Welt präsentiert wurde. Als ich etwas später AD&D kennen lernte, vermisste ich diese teils auch schrullige Spielwelt Aventurien schon, bevor sie überhaupt richtig ausgearbeitet wurde....

    Ein kleiner Nachtrag: Sehr gut gefallen hat mir aus dieser Zeit das Abenteuer Hexennacht, welches ich x-mal gemeistert habe. Und später auf DSA 3 umgebaut immer noch zu meinen Favoriten gehörte. Vielleicht meistere ich es mal als DSA 5 sidequest...

  • Mit welcher Edition habt ihr begonnen?

    Ich habe erst 2017 (oder war es Anfang 2018?) mit DSA 5 angefangen, oder, besser gesagt, mit der BETA - Version von DSA 5. Im Rollenspielladen des Vertrauens (ich spielte da schon seit einer Weile D&D) fiel mir das auf 50% reduzierte Beta - Abenteuer "Die Quelle des Nagrach" in die Hände. Dachte mir, nehme ich mit und mache ein Abenteuer für D&D daraus, aber naja, es kam ganz anders... :)

    Was war (oder: ist heute - das erscheint mir noch wichtiger) das charakteristische positive Element dieser Edition?

    Ich gebe ganz ehrlich zu, mit der BETA - Version habe ich nie gespielt, sondern mir dann recht schnell das DSA 5 - GRW gekauft, von daher schreibe ich mal über DSA 5 (und, wie ich später lernte, gilt davon vieles ja auch für DSA 4.1).

    Positiv war für mich die große Vielfalt an Talenten (die bei D&D ja so nicht gegeben war), gerade, was "zivile" Elemente angeht, damit waren ganz neue Charakterkonzepte möglich.

    Die Charaktererstellung als transparentes Kaufsystem mit so Dingen wie Vorteilen, Nachteilen, Sonderfertigkeiten...

    Die 3W20-Probe mit Ausgleichen durch den Talentwert hat für mich bis heute ihren Reiz nicht verloren, liefert sie doch wesentlich weniger "ausreißerische" Ergebnisse als die 1W20-Probe von D&D.

    UUUUNNNNDDD (Trommelwirbel!) Natürlich der dichte Hintergrund, von dem ich schon in "Die Quelle des Nagrach" genug las, um am Angelhaken von DSA zu sein. Das, und die Aufmachung, mit lokalen Legenden, In-Game-Handouts... Das war eine ganz neue Qualität.

  • Oha, da wurde also mal ein D&Dler mit den klassischen DSA-Mitteln abgeworben! :)

    Ich werde demnächst an geeigneter Stelle eine ausführliche Rezension zu Grimme Herzen von Julian (Härtl) online stellen. - Was meint ihr, muss sich Julian warm anziehen? ;) (Sorry, verzögert sich noch etwas. Muss mich erst trauen, meinen Blog freizuschalten.)

  • rillenmanni

    Ich wurde eher durch meinen Vater herangenführt und daher hab ich's erst ~2003~ mit DSA1+ Regeln kennengelernt, weil dies die Regeledition "von damals" war.

    Generell haben wir viele Dinge einfach über Beschreibung gelöst und nicht über feste Werte, die eigentlich nur in gefährlichen Situationen (Kampf, wichtige Kletter- und Schwimmpassagen) zu tragen kamen.

    Auch Dinge wie Schlösserknacken, hatten bei uns eine einfache Regel: Je nach Dietrichset, gab's halt ne Chance, dass der Dietrich abbricht und das war's. (einfach um zu verstehen wie einfach wir's gehalten haben)

    Generell ein sehr schönes und einfaches Spiel :)

    Ich könnte auch für mich noch sagen:

    Ilaris>DSA1/DSA5>DSA4.1>DSA2

  • Oha, da wurde also mal ein D&Dler mit den klassischen DSA-Mitteln abgeworben! :)

    Jawohl, und dann hat selbiger andere D&Dler mit selbigen Mitteln und viel Begeisterung ebenfalls abgeworben - leider hat mir Ulisses dafür noch keinen Orden verliehen - kommt aber vielleicht noch...

  • Zu Oberstufenzeiten, oder vielleicht auch schon etwas später, hatte eine Freundin aus der Zeit manchmal was von Rollenspiel gesagt. Auf der Uni sagte eine andere Freundin auch manchmal was von Rollenspiel (z.B., als sie ein AB während einer Vorlesung entwarf^^). Habe ich mir aber nie etwas weiter bei gedacht oder groß nachgefragt, auch wenn die erste Freundin durchaus mal fand, das könnte etwas für mich sein.

    Im Jahr 1999, ich war schon meinen 20ern, begab es sich, dass die erste Freundin sagte, sie würde mit einigen Freunden eine DSA-Gruppe wieder gründen wollen, das wäre auch was für mich, und ob ich nicht mitspielen wolle. Zum einlesen bekam ich von ihrer Cousine "Mit Mantel, Schwert und Zauberstab" als Einstiegslektüre. Habe ich gelesen, fand ich recht ansprechend, aber auch etwas seltsam - eine AT mit einem Würfelwurf darstellen erschien mir doch etwas abstrakt, und überhaupt, wie das funktionieren soll, am Tisch zu sitzen und dabei AB zu bestreiten.

    Es zog sich hin, das mit der neuen Gruppe, und es wurde dann erst im August 2000 begonnen, mit DSA 3 (weil es DSA 4 noch nicht gab).

    In eben diesem Jahr 2000 sagte dann auch die andere Freundin, sie wolle eine DSA-Runde gründen, und ob ich nicht mitspielen wolle. Naja, klar, machte ja durchaus Spaß. Die Runde begann dann Anfang 2001, ebenfalls mit DSA 3.

    Als die DSA 4 Basisbox erschien, haben wir sie gekauft. Aber DSA 4 erschien auch etwas seltsam, weil die Charaktere auf einmal teilweise andere Dinge konnten, und überhaupt, DSA 3 war gut, also musste DSA 4 doof sein (oder so^^).

    Die ersten beiden Gruppen hatten sich dann nach einem Jahr, bzw. nur einem halben wieder erledigt und verlaufen, und ich begab mich zu zweit auf die Suche nach einer neuen Runde. Fand sich, wir begannen auch mit DSA 3 (kennt man, ist also gut^^), aber der SL hatte DSA 4 über andere Wege kennengelernt und wollte es gerne ausprobieren, also wurde es probehalber in ein oder zwei Ausprobier-AB gespielt. Und dann wollte er die Phileasson-Saga 2003 leiten, aber nach DSA 4. Also wurden wir "gezwungen", auf DSA 4 umzustellen (ein bisschen zum allgemeinen Verdruss *g*).

    Nachdem das also geschah, sich mit der Edition auch auseinander gesetzt wurde und etwas gespielt worden war, setzten sich sofort deren Vorteile gegenüber DSA 3 durch: Kein auswürfeln mehr der Attribute! Keine Glückssache, wie die Schlechten Eigenschaften ausfallen! Kein glücksabhängiges Steigern! Eigentlich war das wie der 7. Himmel: Die DSA-Welt, die AB, sogar, wenn man wollte (ich wollte), der frühere nach DSA 4 konvertierte Charakter (der auf einmal tatsächlich besser war, und Attribute, Vor- und Nachteile waren so, wie sich der Charakter vorgestellt wurde, und nicht, wie es die Würfel hergaben), und nicht mehr der Würfelwurf, der über alles entschied.

    Es war zwar auch ziemlich komplex mit den ganzen SF, die man kaufen musste, statt sie wie vorher teilweise zu können. Es gab natürlich auch Regeln und Handhabungen, die uns als unpraktikabel erschienen.

    Aber da für gibt es ja Hausregeln. Die gab es bei DSA 3, also gab es sie auch bei DSA 4.

    Ich habe danach noch mehrere Jahre DSA 3 und 4 parallel gespielt, aber 4 setzte sich zunehmend durch, hatte ja trotz aller Komplexität mehr Vorteile für uns Spieler, deshalb wurde es immer weniger DSA 3 und mehr DSA 4.

    Ich mag die Welt, die Hintergründe, das damit verknüpfte Rollenspiel, die Ausrichtung des Systems (Fantasy-Heldenrollenspiel), dafür spiele ich DSA.

    DSA 4/4.1 ist zwar komplexer, zu komplex in manchen Bereichen, absolut nicht einsteigerfreundlich, das Magiesystem halte ich weiterhin nach wie vor für zu gut, hat aber für mich mehr Vorteile als gegenüber DSA 3.

    Gegen alles, was in irgendeinem Rollenspielsystem nicht gefällt, gibt es Hausregeln.

    (Es mag vielleicht auffallen, dass wir in DSA die umfangreichsten Hausregeln haben - ob das nun daran liegt, dass in einem so riesigen Regelwerk mehr zu finden ist, das geändert werden möchte und/oder weil das am längsten gespielt wird und daher am besten bekannt ist, im Vergleich zu anderen Systeme (die eben gar nicht so viele Regelwerk-Ausarbeitungen haben, und nicht so lange und intensiv und mit solchem Herzblut gespielt werden, sehe ich für mich durchaus offen. Vermutlich spielt von jedem etwas mit hinein.)

    DSA 1 habe ich 2018 als SL mal in "Verschollen in Al'Anfa" kennengelernt, das ich nach originalen und unveränderten DSA 1 Regeln direkt nach Buch als Trash und Fun-AB geleitet habe. DSA 1 zu spielen kann ich mir danach endgültig gar nicht vorstellen, abseits so einer kurzen Jux-Runde zum Rumblödeln.

    Die ganz alten AB finde ich aber auch ziemlich schrecklich, die man ohne umfassende Überarbeitung so heute nicht mehr leiten kann bei halbwegs ernsten Ansprüchen (mit Überarbeitung geht es aber durchaus gut und anstandslos), und einige AB kann man auch mit Überarbeitung in meinen Augen nicht retten ("Verschollen in Al'Anfa" :D ).

  • Bei mir war es DSA1 und mir hat eigentlich auch die Leichtigkeit der Regeln gefallen. Leichte schnelle Regeln, perfekt für Anfänger. Nur das Talentsystem war mau. Da gefiel mir das von DSA2/3 deutlich besser, obwohl hier die zufällige Talentsteigerung eigentlich mit einen Stufensystem unvereinbar ist. Ich kenne niemanden, der da wirklich gewürfelt hat...

    Die älteren Spieler meiner ersten Gruppe sind später übrigens zu Midgard gewechselt und wollten mit den jüngeren nichts mehr zu tun haben. Für sie war DSA Kinderkram. Eine Meinung, die ich übrigens später sehr oft gehört habe.

  • Darum bin ich auch später zu Midgard gewechselt. Obwohl ich auch gerne D&D spiele...

  • Hallo Schattenkatze :)

    In der Tat hatte ich DSA4 einst als große Befreiung von DSA3 (2) angesehen und ziemlich abgefeiert - auch wenn ich rasch bemerken musste, dass kaum jemand mit mir konsequent nach den Regeln spielen wollte. :) Die Zufälligkeit in der Erschaffung war bei mir in DSA3 nie ein Problem gewesen, wohl aber die Zufälligkeit beim Steigern.

    Heutzutage spiele ich DSA1 wieder sehr gern - ich begreife das als Kontrapunkt zu den ganzen Zwängen, denen ich einst unterlag - und versuche das deutlich weniger ironisch, als man es zB in einigen bekannten Let's Plays sehen kann, sehr wohl aber mit eine Menge Jux und Dollerei und einer großen Prise Herausforderung. Ich habe dazu ein Projekt am Laufen, das ich DSA1 Reloaded nenne. Darüber wird man in Kürze noch mehr lesen können. Die Idee dazu hatte ich während unserer Klassikerbesprechungen auf asboran.de

    Ich werde demnächst an geeigneter Stelle eine ausführliche Rezension zu Grimme Herzen von Julian (Härtl) online stellen. - Was meint ihr, muss sich Julian warm anziehen? ;) (Sorry, verzögert sich noch etwas. Muss mich erst trauen, meinen Blog freizuschalten.)

  • DSA1 inkl. Ausbauspiel, nur konnte es uns - D&D und Midgardspieler - nicht überzeugen ... erst als wir dazu keien Lust mehr hatten, unser D&D-SL im Sitch ließ etc. war es etwa 1989: DSA2 stand in den Startlöchern - und wir waren bereits ... und ich bin seitdem - bis auf einige Pausen - dabei.

    (Ich benutzte gar einiges Kartenmateiral aus DSA-Abenteuern für eigne D&D-Abenteuer; irgendwozu mußte DSA ja gut sein. ^^)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Angefangen habe ich mit DSA 3. Gut eigentlich mit DSA 2, das war die erste Box die ich gekauft habe. Aber mehr als eine Testrunde haben wir zeitlich nicht hinbekommen, "Die Schicksalsklinge" zu zocken war damals wichtiger :)

    Dann kam Mantel, Schwert und Zauberstab direkt zu dem Zeitpunkt raus, als wir dann tatsächlich loslegen wollten. Also sind wir dann de Facto mit 3 erst richtig eingestiegen.

    DSA 3 war vom Umfang des Regelwerkes her passend, aber die Zufallsabhängigkeit - vor allem - beim Steigern war schon arg ärgerlich. Ich kannte kaum eine Gruppe, welche nicht irgendwann damit angefangen hat, die Steigerungsregeln zu modifizieren (z. B. der 3. Steigerungswurf für eine Steigerung um 1 Punkt gelingt immer), um nicht völlig daran zu vberzweifeln auf höheren Stufen.

    Was das angeht war 4.1 eine Erlösung (4 haben wir übersprungen). 4.1 ist auch weiterhin mein bevorzugtes System, trotz aller Schwächen (Kampf zu Pferde, anyone?). DSA 5 hat zwar nette Ansätze, ist aber nicht konsequent genug.

    Mein Traum wäre eine Art Mischung aus den Erschaffungsmöglichkeiten und Mengen der Fähigkeiten/Zauber/Talente von 4.1 mit der tasächlichen Regelmenge im Spiel von DSA 3...

    Einmal editiert, zuletzt von Rufio (20. September 2020 um 13:49) aus folgendem Grund: Typo^^

  • Hallo Kirgam, altes Haus, Fußballgott, Vinsalttourist! :)

    Stimmt, DSA3 war noch vor dem Paradigmenwechsel und ging daher in der Generierung flotter von der Hand. Spontan habe ich übrigens Probleme, DSA 2 und 3 ordentlich auseinanderzuhalten, was für eine Schande!

    Ich hatte zunächst gelesen, der Name Deines ersten DSA-Charakters sei von Diablo 2 inspiriert gewesen, woraufhin mir spontan "Halbe Mana-Portion" eingefallen ist. :) Aber es war ja von Gothic (das ich hier noch irgendwo habe). Wie lautete denn der Name?

    Der Name NPC in Gothic ist Kirgo. Er ist der stärkste Gladiator in der Arena des alten Lagers, Daraus ergab sich dann der Name meines Zwerges Kirgam Sohn des Kirgo.

    Vinsalttourist