Jäger übernatürlicher Wesen

  • Hallo werte Gemeinde,

    ich wollte mir einen Charakter bauen, der innerhalb der Gruppe ein wenig die Wildnis-Talente abdecken soll. Als Rolle soll er sich auf die Vernichtung übernatürlicher Wesen (Dämonen/Untote) spezialisiert haben. Beim Kampfstil bin ich recht offen, wobei ich mir klassisch eher einen Fernkämpfer vorstelle.

    Nun braucht der Kampf gegen Dämonen und dergleichen bevorzugt eine magische oder geweihte Waffe.

    Was die Geweihten angeht, so sind natürlich Boron und Praios Klassiker, wenn es um die Jagd auf Dämonen und Untote geht - allerdings passen sie nicht so recht ins Waldläufer-Setting. Der Firungeweihte ist im Prinzip denkbar, verfügt aber über keine Mittel (soweit ich sehen kann) seine Waffen speziell für den Kampf gegen übernatürliche Wesen zu verstärken.

    Was Magier angeht, so fallen mit vor allem zwei ein, die einigermaßen passen könnten. Zum einen die Elfen (hier ein Jäger/Kämpfer-Derivat) mit einem Bogen (der mittels elementarer Pfeile magisch gemacht werden kann), bei welchen durchaus vorstellbar ist, dass sie derlei unnatürliche Wesen zu vernichten trachten, zum anderen der nivesische Nuan mit seinem Speer (der über entsprechende Verzauberungen auch als "ewige" Wurfwaffe funktioniert).

    Egal, welchen Charakter man wählt, in jedem Fall müsste man einige Punkte in Sphärenkunde und Magiekunde legen, wobei hier schon interessant wäre, woher das Wissen überhaupt stammen könnte.

    Aktuell tendiere ich zu einem angepassten Firn-Elfen Kämpfer. Die Regeln sagen ja ausdrücklich, dass Elfen keine Professionen kennen, sondern eher Vorlieben, was die Ausgestaltung des Charakters auf Basis des Kämpfers stark vereinfacht.

    Wie seht ihr das? Übersehe ich etwas?

    Wir sind die Borg! Widerstand ist Spannung durch Stromstärke!

  • Ich hab grade festgestellt, dass der Kor-Geweihte auch ziemlich gut in das Bild passt (auch wenn man sich dann eher mit dem Spieß als mit einer Fernkampf-Waffe auf den Feind stürzt).

    Aber mit einem Liturgie-Stil der ihnen ausdrücklich einen Bonus gegen Dämonen und Monster gibt, ist er nahezu ideal. Das Einzige was mir jetzt noch ernsthaft Sorgen bereitet, ist die Frage, wie genau man bei so einem Kor-Geweihten eigentlich Schaden verhindert. Ein RS von 4 von ihrem Kettenhemd ist nicht grade üppig, und die -3 auf den VW beim Spieß sind auch eher ein Problem.

    Hat jemand sich schonmal damit befasst?

    Wir sind die Borg! Widerstand ist Spannung durch Stromstärke!

  • Hallo

    Nur mal eine nichtmagische Alternative oder Inspiration "Ordenskrieger der Al'Drakorhim" Das ist mehr der Drachenjäger und hat natürlich hat er keine Kamal Kraft.

    Auf alle Fälle ein starkes Kampfkonzept sowie ein Top Wildnistalente bei der Erstellung.

    Mit dem Hintergrund es Ordens läßst sich ein guter passender Hintergrund erstellen.

    Geweihter brauche immer sehr viel AP bis sie zur Geltung kommen.

  • dazu könnte der Kor-Geweihte Gegenhalten nutzen und die daraus resultierenden Stufen Betäubung mit Blutzoll wieder wegreinigen.

    Ansonsten sind auch die Golgariten ne gute Wahl: Schwere Rüstung, Großschild, n guter Kampfstil und auch als nicht geweihtes Ordensmitglied ein geweihter Rabenschnabel.

    Einmal editiert, zuletzt von Ardrad (29. August 2020 um 00:58)

  • Evtl. ist ein Schamane auch eine Überlegung wert. Würde auch deutlich besser zu den Wildnistalenten passen als ein Korgeweihter. Mit Knochenkeule, (kleiner) Bann wider Untote, Dämonenwall etc sind die auch stark gegen übernatürliche Wesen. Gib ihm noch nen Lederschild und er kann sich auch einigermaßen gut verteidigen. Evtl ist bei der neuen RSH dampfende Dschungel ja auch noch was dazu drin (hab noch nicht reingeschaut).

  • Schamane

    Der Grund, warum ich aktuell den Kor-Geweihten bevorzuge ist, dass bei vielen Charakteren eine glaubhafte Motivation für das Herumreisen gar nicht so einfach darzustellen ist. Wie auch beim Nuan, ist beim Schamanen kaum ein Szenario vorstellbar, bei dem sich der Charakter auf die Reise begibt und seine Sippe zurücklässt. Ein Schamane erfüllt eine essentielle Rolle in einem Stamm :)

    Aber regeltechnisch hast du recht, geht das in die richtige Richtung.

    Wir sind die Borg! Widerstand ist Spannung durch Stromstärke!

  • Ich möchte gerne auch nochmal die offensichtlichen Geweihten in den Topf werfen wenn man:

    • Wildnistalente
    • Jagd/Fernkampf gegen Dämonen und Untote

    als Rahmenbedingungen ließt.

    Firun- und Ifirn-Geweihte sind glaube ich da in die Überlegung unbedingt mit einzubeziehen.

    Die Ifirn-Geweihte ist leichter in einer Gruppe unterzubringen aber der Jagdaspekt der Firun-Kirche könnte genau das sein was du suchst!

    Den Bogen von beiden kannst du über die "Allgemeine" Objektweihe gegen überderisches wappnen.

    Liturgien und Zeremonien beider Kirchen helfen in der Wildnis und/oder sind für den Kampfeinsatz geschaffen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    2 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (29. August 2020 um 11:20)

  • Ein Geweihter ist in erster Linie Geweihter, also Priester seiner Gottheit mit allem, was dazu gehört, und erst in zweiter Linie Monsterjäger, auch wenn er sich darauf spezialisiert, oder eben (wie die anderen Geweihten seiner Kirche auch) besonders gute Voraussetzungen durch geweihte Waffe und Liturgien mitbringt.

    Da würde ich im Hintergrund diese Ausrichtung erklären.

    Oder tatsächlich einen profaneren Charakter nehmen, wenn wirklich der "Monsterjäger" Dein primäres Ziel ist. Zum Geweihten gehört Religion, Glauben, Berufung und viele Pflichten (die einen Geweihten für mich interessant machen), während ein vorrangiger und primärer Monsterjäger sich in anderer Hinsicht darauf spezialisiert hat und sich auch darauf voll und ganz konzentrieren kann ohne andere Aufgaben und Pflichten.

    Für mich liest es sich, als dass Du einen Monsterjäger spielen möchtest, und Geweihte sich dazu anbieten, weil sie eine geweihte Waffe mitbringen, und Du weniger an einem Geweihten interessiert bist, weil Dich Geweihte per se interessieren. Wenn ich das falsch heraus gelesen habe, ist mein Einwurf natürlich obsolet.

    Allerdings würde ich im Grunde einen Monster- und Dämonenjäger als etwas ansehen, das man im Spiel erst wird, und nicht schon irgendwann früher angefangen hat. Dann kommt man vielleicht auch drum herum, die Geschichte mit "Meine Eltern wurden von Dämonen/Monstern getötet, als ich Kind war und ich machte mich auf, diese seitdem zu vernichten" beginnen zu lassen, und man hat Anlass und Ursache und Entwicklung im Spiel, und die Sache mit den benötigten Fähigkeiten und Ausrüstung kann auch leichter durch SL-Seite unterstützt werden, als dass ein Youngster schon seit Jahr und Tag im Dämonen-vernichten-Geschäft ist (Dämonen sind nichts für Anfänger).

    Oder zumindest spräche ibn meinen Augen nichts dagegen, wenn die Dämonen erst später ins Programm kommen, so oft begegnet man denen ja nun auch nicht (und dann noch weniger mitten in der Wildnis), und erst mal nur als "kleinerer" Monsterjäger beginnt. Das erübrigt dann auch die Erklärungsfrage nach magischer oder geweihter Waffe.

    Allerdings hat man auch so oft nicht mit Untoten zu tun, außer durch Schwarz-Tobrien laufen die so oft nicht herum.

  • Ein Geweihter ist in erster Linie Geweihter, also Priester seiner Gottheit mit allem, was dazu gehört, und erst in zweiter Linie Monsterjäger, auch wenn er sich darauf spezialisiert, oder eben (wie die anderen Geweihten seiner Kirche auch) besonders gute Voraussetzungen durch geweihte Waffe und Liturgien mitbringt.

    Wobei das "Priesteramt" ja in vielen aventurischen Kirchen nicht viel mit dem klassischen Prediger zu tun hat.

    Der Kampf gegen Dämonen ist allen Göttern gefällig und einige sind auf diesen Kampf durchaus spezialisiert.

    Das ein klassischer Korgeweihter sich besonders als Priester versteht bezweifle ich, in diesem Glauben steht das Kiegertum zu sehr im Fokus.

    Auch Firun- und Ifirn-Geweihte ziehen sich oft soweit in die Wildnis zurück, dass bei ihnen wohl kaum priesterliche Ambitionen zu erkennen sind.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Die Ifirn-Geweihte ist leichter in einer Gruppe unterzubringen aber der Jagdaspekt der Firun-Kirche könnte genau das sein was du suchst!

    Tatsächlich war das mein erster Entwurf, weil ich den Fernkampf gut finde, aber da kam das mehr zum Tragen, was Schattenkatze zurecht eingeworfen hat: Beide Geweihte sind in erster Linie Geweihte und schon hier ist oft schwer zu erklären, warum sie sich einer Heldengruppe anschließen und auch die Jagd auf übernatürliche Wesen ist nicht so ohne Weiteres mit dem dahinter stehenden Kult zu vereinbaren. Diese Einschränkung gilt ja, wie beschrieben, auch für Praios- und Borongeweihte und unterm Strich auch für die von Ardrad vorgeschlagenen Golgarithen.

    Lediglich beim Kor-Geweihten sehe ich unterm Strich die Freiheit, den Monsterjäger-Aspekt etwas freier auszuspielen - da dieser natürlich auch in erster Linie Geweihter seiner Gottheit ist, aber der Kampf gegen übernatürliche Wesen Teil seiner Definition ist und der Söldner-Hintergrund des Charakters auch zu einer erheblichen Bewegungsfreiheit innerhalb einer Kampagne führt.

    Für mich liest es sich, als dass Du einen Monsterjäger spielen möchtest, und Geweihte sich dazu anbieten, weil sie eine geweihte Waffe mitbringen,

    Damit hast du tatsächlich recht. Aber wie das immer so ist, wenn man die verschiedenen Klassen im Detail betrachtet, wandeln sich auch die Ansichten so nach und nach. Inzwischen bin ich ziemlich sicher, dass ich einen Kor-Geweihten spielen möchte, der sich ein bisserl mehr als üblich im Wald auskennt und ein bisserl mehr als üblich mit Dämonen (Sphärenkunde) und Untoten (Magiekunde). So wie ich das sehe, läßt Kor seinen Geweihten da ziemliche Spielräume und ist ist ja nicht ohne Grund so, dass ein Anhänger des guten Kampfes einen Bonus auf RS gegen solche Wesen erhält.

    Ich muss vielleicht noch meinen SL überzeugen, die Kampfstil-SF für den Mantikor-Stil anzupassen (Im Ernst: Weiter Schwung und Windmühle?! Ersters sinnlos mit Korspieß, zweiteres recht un-korisch).

    In diesem Sinne, danke euch allen für die Denkanstöße und Ideen - danke an Ardrad für das Gegenhalten. Ich hatte das immer für eine zweite Attacke gehalten und nicht für eine extrem gute Parade :)

    PS: Gibt es einen Weg eine zweite Attacke pro KR mit einer Nahkampf-Waffe auszuführen?

    Wir sind die Borg! Widerstand ist Spannung durch Stromstärke!

  • PS: Gibt es einen Weg eine zweite Attacke pro KR mit einer Nahkampf-Waffe auszuführen?

    Nur durch Klingensturm und BHK, durch Riposte kannst du nach gelungener PA einen Passierschlag ausführen.

    Für den Korspieß solltest du dich jedoch eher auf heftige Einzelangriffe konzentrieren.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Wobei das "Priesteramt" ja in vielen aventurischen Kirchen nicht viel mit dem klassischen Prediger zu tun hat.

    Klassisch irdisch ohnehin nicht. Ich denke aber auch, dass es je nach Kirche, und dort wieder nach Strömung und Ausrichtung und individuellem Geweihten variiert.

    in diesem Glauben

    Betonung auf "Glauben". Ein Kor-Geweihter ist halt schon etwas anderes als beliebiger Söldner, der Kor verehrt. Das ist mir der wichtige Teil. Dass Kor-Geweihte nicht die typisch irdischen Landpfarrer sind, steht außer Frage. :D

    Speziell zur Seelsorge bei Kor-Geweihten haben wir bei Interesse das hier: Seelsorge bei Kor-Geweihten

    Inzwischen bin ich ziemlich sicher, dass ich einen Kor-Geweihten spielen möchte, der sich ein bisserl mehr als üblich im Wald auskennt und ein bisserl mehr als üblich mit Dämonen (Sphärenkunde) und Untoten (Magiekunde).

    Dann viel Spaß damit und schön, wenn Du fündig geworden bist. :)

  • Ein Kor-Geweihter ist halt schon etwas anderes als beliebiger Söldner, der Kor verehrt. Das ist mir der wichtige Teil.

    Kaum, denn genau aus dieser Riege werden Kor-Geweihte ja rekrutiert. Es gibt kein wirkliches Noviziat, sondern das Schlachtfeld.

    Der Faden zur Seelsorge hat hiermit ja nichts zu tun, ein Offizier betreibt auch Seelsorge an Untergebenen, was nicht bedeutet dass er sich als 'priesterlich' betrachtet.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Kaum, denn genau aus dieser Riege werden Kor-Geweihte ja rekrutiert.

    Ich bin mir sicher, dass vorrangig Glaube und Berufung mit reinsspielt, und nicht einfach eine leichte Berufsänderung. Es empfängt halt nicht jeder Söldnrer eine Weihe, weil es eine praktische Ergänzung ist.

    Aber das ist ein eigenes Thema, das hier nicht hin gehört.

  • Hier ist mal wieder die Frage..

    Wieviel von deinem Dämonenjäger Hintergrund wird in eurer Kampagne dann wirklich bespielt ? Wie siehst du Deine Rolle in der Gruppe ?

    Wenn ihr so ein Ding spielt müssen alle SCs Möglichkeiten haben sich solchen Kreaturen zu erwehren.

    Nur weil dein Korgeweihter theoretisch eine Chance hat heisst es nicht das er sowas anähernd überlebt. Von dem Rest der Gruppe wollen wir gar nicht reden.

    Ich denke das Charakterkonzept ist für den Beginn des Abenteurlebens zu hoch aufgehängt. Du packst am Anfang zuviel in den Charakter .Was du beschreibst kann das Ziel sein wo der SC hin will. Die Motivation warum er sein Dorf verläßt

    Denk dran Korgeweihter kannst du auch mit Spätweihe machen. Erst als Kämpfer alles profane lernen. Wildnistalente und Top Waffentalente wäre auch eine Option.

    Trotzdem viel Spass mit deinem Weg :thumbsup:

  • Ich denke das Charakterkonzept ist für den Beginn des Abenteurlebens zu hoch aufgehängt. Du packst am Anfang zuviel in den Charakter

    Wir beginnen mit 1400 AP, bzw. 1200 AP + 200 AP. Formal stehen wir also nicht wirklich am Anfang.

    Wir sind die Borg! Widerstand ist Spannung durch Stromstärke!