Pfeil-in-kopf

  • Hab ma ne (vieleicht saudumme) Frage zu Kopftreffern mit Pfeilen:
    Wenn man einen Pfeil in den Kopf kriegt und zwar von vorne, wie ist es dann möglich zu überleben/dass der Gegner überlebt ohne tot umzufallen. (Abgesehen von Schüssen, die nur 1-5 TP machen)
    Ich mein jetzt so Schüsse mit 10-20 TP. Wir ham das bis jetzt so gemacht, dass der getroffene tot war.
    Wie macht ihr's?/Wie würdet ihr das regeln? Oder ist das schon irgendwo geregelt uund ich bin nur zu dumm zum lesen? :confused2:

  • Siehe auch den Treat gleich nebenan: Streng nach den Regeln: Wenn nicht geüngen SP gemacht werden, um den Gegner zu töten und weniger als 3 Wunden gemacht werden, hat er das eben überlebt.
    Das kann dann wahlweise ein Streifschuss seien, oder einer der keine Lebenswichtigen stellen getroffen hat.

  • also regeltechnisch gäbs die möglichkeit, daß jemand sowas überlebt.
    aber vom realitätsstandpunkt aus betrachtet: wenn der pfeil frontal richtig den kopf trifft (also kein streifschuss am ohr, nicht den hals und nicht die nasenspitze) dürfte man nach so einer aktion ziemlich tot sein. selbst wenn man nicht sofort draufgeht... wenn das hirn oder die wirbelsäule von einem pfeil durchbohrt werden, schaut man nunmal ziemlich allt aus. minimal wäre da ein ziemlich starker bleibender schaden anzurechnen (geistige/körperliche behinderung durch zerstörung von wichtigen regionen).

    für gegner würd ich sagen: lass sie verrecken oder wild taumelnd die helden noch ein wenig erschrecken.
    bei den helden (auch bei nscs, die zur gruppe gehören): lass sie einen dramatischen heldentot sterben, wenn's sich anbietet. einen schwerbehinderten char aufgrund einer gehirnverletzung möchte glaub ich keiner spielen.

  • Wobei dies auch nicht unbedingt und in aller Regel den Tod oder sehr schwerwiegende Behinderungen bedeutet.
    Wenn das Geschoß nun genau zwischen den beiden Gehirnhälften durch geht und den Balken verfehlt, kann man es mit sachkundiger Behandlung überleben.
    So geschehen bei dem Opa eines Freundes von mir. Er bekam im II. WK einen Kopfschuß und war dannach immer noch in der Lage 3 Kinder zu zeugen.
    Zwar wurde scheinbar das Sprachzentrum auch noch mit in mitleidenschaft gezogen, aber auch nur in dem Maße das er jetzt undeutlich spricht, aber noch sehr gut mitbekommt was man ihm sagt.

  • Älso wir regeln das so, (oder ham geregelt, spielen jetzt mit QVAR) dass ein Kopftreffer bedeuted, dass der Pfeil den Kopf streift, oder am Helm abgleitet etc... Nur der Schuss aufs Auge (+20) zählt als "voller" Kopftreffer, und dann wird die Hälfte der Erschwerniss auf die TP geschlagen und der RS ignoriert (da selten Rüstung am Auge), zusätzlich, durch das verlorene Auge noch ne extra Wunde. Würde also bei nem Kurzbogen 1W+14 SP anrichten, bei KO/2 die zweite Wunde, bei KO die dritte Wunde sprich bei einer Gegnerkonstitution von 14 den baldigen Exitus bedeuten.

    Der Kopfschuss so ist einfach sonst zu einfach. Deshalb bleibt bei der Methode der Kopfschuss den Meisterschützen vorbehalten, da die in der Lage sind die Augen mit nur nem Aufschlag von +10 zu treffen....

    die wahrheit ist irgendwo da draußen.... wo ich sie nich finde

  • Nun, wenn es nur ums halbwegs realistische Unterbringen der Schadenspunkte geht: Der Pfeil muss ja nich gleich das Gehirn durchbohrt haben. Wenn die TP nicht für 3 Wunden oder den Tod ausreichen (IMHO 3 Kopfwunden = praktisch tot) dann hat der Pfeil/Bolzen den Kopf vielleicht nur "angeschnitten":
    - Schräg ins Gesicht durch Auge und Wange
    - Ober/Unterkiefer
    - der Pfeil hat zwar die Schädeldecke beschädigt, ist aber nicht ins Gehirn eingedrungen ("Loch-im-Kopf", passiert ja relativ häufig ohne dass die Leute sterben)
    - Halsschlagader, Luftröhre, Kehkopf, etc.
    - Und wenn die TP wirklich nicht so viele waren, dann wars vielleicht auch nur ein schmerzhafter hässlicher Streifschuss mitten im Gesicht

    IMHO zu bedenken: der Kopf ist relativ klein, beweg sich im vergleich zum restlichen Körper relativ viel und ist "annährend kugelförmig" (-> geringer Trefferfläche). Den Kopf so zu treffen, dass der Treffer wirklich tödlich ist sollte also nur auf kurze Entfernung oder einen sehr guten Schützen möglich sein (Einsatz von Erschwernissen nach Liste).

    Es gibt Helden und es gibt Legenden.
    [br]An Helden erinnert man sich.
    [br]Aber Legenden sterben nie...

  • Aber bei einem gezielten Schuss auf/in den Kopf dürfte es meistens tödlich enden...
    Also: Meistens nur Streifschuss, oder so wie im letzten Beitrag (der ja völlig unbrutal war :zwinker2: )
    Tödlich nur nach Meisterentscheid oder nach 3 Wunden.

    Danke für die Antworten, oder hat noch einer was zu sagen?

    Ansonsten könnte der Thread jettzt geschlossen werden.

  • Hier könnte ich noch ein Fazit anbringen, das in diesem Thread noch nicht erwähnt wurde und doch bedacht werden sollte:
    Bei Aktionen wie

    • den Gegner mit einem Schlag köpfen
    • einen Pfeil direkt auf den Kopf/ durch den Hals etc. um ihn sofort auszuschalten


    und all den anderen "instant-death" Aktionen sollten den Helden klar werden, dass wenn sie so etwas machen/ können/ versuchen, die Genger ebenfalls anfangen, so etwas zu tun... :boese:

  • Wie kann man eigentlich mit einem Pfeilschuss einen Gegner ausschalten, ohne dass dieser einen Laut von sich geben kann, also wo muss er getroffen werden???
    Ich weiß, dass man hohe TP machen muss, aber kann man dabei auch die Meuchlerregeln anwenden oder gilt dass nur für den Nahkampf???

  • Von der reinen Anatomie des Hirns aus zu gehen müßte zu diesem Zweck die Brücke, also das Teilstück zwischen dem Nachhirn und dem Mittelhirn, welches auch für eine Verbindung zum Kleinhirn sorgt, zerstört werden. Hier laufen die Bahnen stark gebündelt durch.
    Ein treffer hier müßte ein sofortiges zusammenklappen des getroffenden Körpers zur Folge haben.
    In wie fern aber die Gesichtsmuskeln noch vom Gehirn aus gesteuert werden können ließ sich leider aus der Vorlsung nicht mehr extraieren. :shocked:

  • würde ein schuss in die kehle nicht auch zum gewünschten effekt führen?
    ich meine mit einem pfeill im hals lässt es sich doch schwer reden oder?

  • Nach einem Krimi, den ich mal gesehen habe sollte ein schlichter Treffer im oberen Lungenbereich vollkommen genügen...

    Es gibt Helden und es gibt Legenden.
    [br]An Helden erinnert man sich.
    [br]Aber Legenden sterben nie...

  • Danke für die Antworten, aber mit euren Detaillkenntnissen macht ihr mir irgendwie Angst.

    "Wenn man einen Pfeil dort ins Stammhirn schießt, sackt der Körper sofort in sich zusammen"
    Irgendwie furchterregend. :paranoia::paranoia::paranoia:

  • @Mhukka
    Problematisch ist bei solchen Aktionen aber immer noch das Hinfallen der Gegner. Sobald die Wafen oder gar Rüstungen anhaben und nicht auf Wiesenboden aufprallen, können sie sich das Alarm-schreien auch schenken. Gemeuchelte Gegner werden ja auch langsam zu Boden gleiten gelassen oder noch kurz mitgeschleppt, was bei Pfeilen schwierig wird...

  • Mhukkadinjid
    Was Anatomievorlesungen so alles bringen! :iek:

    Morgan
    Beim Lungentreffer dürfte eher ein Schockzustand die Ursache für das Zusammenbrechen sein.
    Zumindest wenn der Pfeil nicht doch beide Lungenflügel getroffen hatte und sie so kolabieren ließ.
    Dies würde wiederum, so wurde uns im Tierphyspraktikum mitgeteilt, auch zu einem zusammenbrechen der Körperspannung führen.

  • Als ich neulich mal wieder in einer alten Gruppe spieler war, hatte ich einen kleinen Klinsch mit einem magus. Ich spielte einen Jäger.
    Das Ende vom Lied war, dass ich dem Magus 5 cm vor die Stirn meine durchgeladene Armbrust hielt.
    Der Magus reichlich unbeeindruckt, nichmal von meinem kreisenden Falken und meinem knurrenden Hund überlegte noch so, was er jetzt zaubern könne (natürlich überlegte das der Spieler).
    Ja dann entschloss er sich einen "Eigene Ängste..." zu zaubern. Er hob den Finger, und mein sowieso recht nervöser Jäger sah nur den Finger auf sich zukommen, betätigte den Amzug und der Jagdpfeil hatte Eintrittsregion - Stirn.
    Blöd war nur, dass mich der Finger des Magus noch berührte, also lag ich dann sabbernd am Boden verfolgt von meinen eigenen Ängsten.
    Ja, wenn ich meister gewesen wäre, wär dieser Magus gnadenlos drauf gegangen. Leider hielt das der andere Meister aber nicht so und zog so nur die reinen TP + den Reichweitemodifikator ab.
    Schöne Scheiße dachte ich mir. Jetzt steckt ihm nen Pfeil im Kopp und der Kerl lebt immernoch.
    Dann sagte der Meister zu mir: "War halt nur ein Streifschuss."
    :paranoia: *tilt* :paranoia:
    Nur ein Streifschuss, aus 5cm Entfernung mit einem FK-Wert von 22 und ner gewürfelten 5 ...
    War scheinbar ein sehr präziser Streifschuss.
    Nunja, wie gesagt Kopfschüsse, sofern direkt und ohne Helm würde ich als tödlich werten. Genauso halte ich das mit gezielten Treffern auf den Hals, sofern ungeschützt.
    Dann ist keine Wunde am Hals, dann haut das Schwert oder die Axt den Kopf ab, das ist nur zu realistisch.

    Thor

  • Hmm, ich sehe das ganze einfach so: Ein Pfeil im Kopf dürfte in den meisten aller Fälle tödlich sein. Also würde ich das flexiblel und einfach regeln, ein Pfeil der nicht genug SP anrichtet um den Gegner sofort zu töten hat dann eben auch nicht den kopf getroffen.
    Die Wahrscheinlichkeit einen direkten Treffer auf den Kopf zu überleben erscheint mir ein wenig zu gering als das man da Regeln einführen sollte.

  • Es ist möglich einen direkten Kopftreffer zu überleben. Es gibt diverse Fälle aus den Weltkriegen oder den in der Fachliteratetur gerne beschriebenen Fall des Phineas Gage, der sich eine Metallstange durch den Schädel gejagt hat, als er Sprengstoff gestopft hat und den Lehmstopfen vergessen hatte. Die 5cm Eisenstange ist in ihnen 2m Länge DURCH seinen Schädel hindurchgetreten und woanders erst wieder zu Boden gefallen.
    Phineas Gage hatte wenig physische Beeinträchtigungen, als die Wunde versorgt war. Allerdings hat sich seine Persönlichkeit stark geändert, wie aber auch zu erwarten bei einem Frontalhirnschaden...

    Naja, auf jeden Fall sollten die Schäden immens sein, in Fähigkeiten oder Persönlichkeit, so daß das weiterspielen eines solchen Helden im Prinzip nicht anzuraten ist. Für verrückte NSCs auf Rachetour eignet sich da aber bestens.

  • Man kann zwar lang und breit darüber diskutieren, ob ein Kopftreffer tödlich ausgeht oder nicht, nur stelle ich mir die Frage, ob der Meister nicht an Helden verzweifelt, die ausschließlich derartige Attacken ansagen (wie schwer auch immer). Zwangsläufig wird er zum Schluß kommen müssen, das die einzige Möglichkeit darin besteht, eben solchen Helden (Meuchlern, Assassins) einen Pfeil zwischen die Augen zu jagen, um sein Aventurien zu erhalten und entsprechende Charaktere in die schwarzen Lande zu schicken, da sie dort doch ach wie gut dazupassen. Ein Attentäter wie von der "Hand Borons" ist sicher interessant zu spielen (wer sich mir in den Weg stellt wird gemeuchelt), aber doch bitte nicht in einer Heldengruppe.

  • Gegen Meuchler und unehrenhafte Bogenschützen schickt man keine Meuchler und unehrenhaften Bogenschützen - sondern Helden!
    Wenn die Spieler erkennen, auf welcher Seite sie nun stehen, dann werden sie sich ändern. Und wenn nicht - dann passiert ihnen das, was allen Bösewichtern in Aventurien einmal passiert. Sie werden von Helden gestellt. Auf wessen Seite in diesem Kampf die Götter stehen, muss ich nicht erwähnen, oder?