Sind die Figuren der Romane zur Phileasson-Saga kanonisch?

  • Der Titel ist relativ selbst erklärend:

    Hat irgendwer einen Plan (weil die Redax, das mal in einem Nebensatz erwähnte o.ä.), ob Figuren, die jetzt in den Romanen auftauchen, aber in den ursprünglichen Abenteuer (die ich leider nicht kenne) nicht existierten, von jetzt an kanonisch sind? Manche von denen sind ja so jung (v.a. Leomara), dass sie im aktuellen Aventurien noch mitmischen könnten.

  • Romanfiguren haben es in DSA schwer ... und was aus der alten Phileasson-Crew geworden ist ... wie Beorns Schicksal bereits geklärt, fehlt von P. weiterhin (letzte Aussage: nicht vor 1040 BF) jede Spur.

    Ich könnte mir vorstellen das jemand als "Gag" noch irgendwo verkommen kann, aber nicht dne letzten umwälzenden Ereignissen für mich eher unwahrscheinlich - und wozu?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Meines Wissens nach spielte von der „alten“ Crew aus den Abenteuern keiner mehr eine relevante Rolle, wie das auch meist so ist mit Nebenrollen NSC‘s. Und es war ja auch nirgendwo erwähnt das die alle die Abenteuer überleben müßen. Liegt ja auch am Meister, vielleicht den einen oder anderen dramaturgisch mit einem schönen Abgang ewiges Leben zu schenken.

    Mit den Figuren der „neuen“ Crew wird es wohl ähnlich werden. Man muß auch mal abwarten wer am Ende noch alles am leben ist.

  • Sind sie nicht, da sie größtenteils im offiziellen AB gar nicht auftauchen. Einige Figuren gibt es in AB und Romanen, aber bei weitem nicht alle. Daher können sie eigentlich gar nicht kanonisch sein oder werden, da im AB ja andere Figuren sind.

  • Ynu, der Moha ist die einzige Nebenfigur aus der Phileasson-Saga die - als Steuermann der Seeadler erneut in den Jahr des Greifen Romanen bzw. der Jahr des Greifen Kampagne wieder auftaucht. Aber selbst da ist Ynu auch nur eine "Randnotiz".

    Aus den,für den Roman erstellten, Nebenfigur ist keine bisher kanonisch.

    Reicher Mann und armer Mann

    standen da und sah'n sich an.
    Und der Arme sagte bleich:
    "Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich."
    (Bertolt Brecht)

    Einmal editiert, zuletzt von Eoin (24. August 2020 um 14:03)

  • Sind sie nicht, da sie größtenteils im offiziellen AB gar nicht auftauchen. Einige Figuren gibt es in AB und Romanen, aber bei weitem nicht alle. Daher können sie eigentlich gar nicht kanonisch sein oder werden, da im AB ja andere Figuren sind.

    Danke dafür.

    Du sprichst genau meine Gedanken aus. Das ist auch meine Meinung. Ansonsten wäre das seltsam.

    Auch wenn manchmal Personen aus Romanen zu wichtigen NPCs werden. Siehe Praiodan von Weißfels, aktueller (DSA 4.1) Stand amtierender Großmeister des Bannstrahl-Ordens..

    "Sich beugen ist eine Ehre. Sich beugen lassen, eine Schande."

  • Zumal ja dann Irulla einfach die weibliche Version von Yno ist, nur Spinnen statt Rauschkraut.^^

    Raluf der Kühne ist auch kanonisch, weil er zwar nirgendwo mehr auftritt mWn, aber durchaus in RSH erwähnt wird.

    Die "originalen" Figuren aus den AB sind kanonisch, auch Shaya wird in RSH erwähnt (wobei die es auch in den Romanen gibt).

  • (Naja, wenn es im Roman einer "Heldnegruppe" gibt - wei im Spiel - dann wären diese Mitglieder eine Möglichkeit später (?) irgendwo aufzutauchen ... warum auch immer. Ach nö!)

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  • Kanonisch?

    Sind sie nicht, da sie größtenteils im offiziellen AB gar nicht auftauchen.

    Kann das so klar beantwortet werden? Ich dachte bisher, dass auch Romane als offizielle Publikatonen selbstverständlich kanonisch sind (außer vielleicht Das Eherne Schwert ;)). Die neue Situation hier dürfte ja sein, dass ein Abenteuer zu einem Roman wurde. Ich kenne das nur andersrum: Aus der Romanserie Das Jahr des Greifen wurde die Kampagne. Hab ich aber nur gelesen und nie das spätere Abenteuer gespielt (oder gelesen). Gibt es da eigentlich auch Diskrepanzen? Klar ist, dass in beiden Fällen eine "historische" Begebenheit in zwei Versionen existiert - und wenn man die vielen Runden am Spieltisch in Betracht zieht, noch viele mehr, jeweils ganz individuell nach Gruppe. Ist halt schwierig. Nur so gänzlich zu sagen, dass die Phileasson-Romane somit nix offizielles sind, finde ich halt auch seltsam.

    Gibt oder gab es denn jemals eine mehr oder weniger offizielle Aussage, dass Abenteuer vor Romanen gültig sind? Oder gibt es überhaupt eine "Hierarchie" bezüglich Regionalspielhilfen, Abenteuern, Romanen, Computerspielen ... was auch immer?

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Was nun JdG angeht: Erste Abenteuer erschien 1993, erster Roman (Sturm) im Dezember 1993.

    Welche Romane (oder Abenteuer) im Kanon sind, wurde wohl erst zu DSA4 "bestätigt" (indem sie in dne RSHs erwähnt wurden).

    Schweriger wird es wenn nachträglich Abenteuer, SHs oder Romane Personen, Gebäude etc. in die lebendige Spielwelt einfügen - da jedes davon Auswirkungen auf die restliche Welt haben kann - wie die Vorgeschichte eines NSCs.

    Die Pheilasson-Saga ist längst Geschichte, Beorns Schicksal gar über weitere Abenteuer abgesegnet, Phielassons Schicksal läßt auf sich warten (angekündigt war da mal was...) und der Rest ... Schulterzucken.

    Inzwischen ist in und um Thorwal verdammt viel, passiert!

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  • Wenn die Romanfiguren kanonisch wären, würden sie im Widerspruch zu den durch 4 Auflagen kanonische Abenteuer-Kampagne und deren Besetzung stehen. Es sind nicht Yno und Irulla mit Phileasson gefahren, Galandel zurückgeblieben und mitgefahren, Praioslob kann nicht dabei und nicht dabei gewesen sein, Raluf wird in RSH erwähnt, aber nicht in den Romanen (ganz zu schweigen von dem völlig unkanonischen Frauen- und Geweihtenbild in den Romanen).

    Es gibt einige Romane, die völlig offen unkanonisch daher kommen. In diesem Fall sind die Romane es in meinen Augen, weil sie mit den spielbaren AB halt nicht übereinstimmen und ich halte AB-Kampagne für im Zweifelsfall geltend.

    Ich wüsste nicht, wie beide jeweiligen Mannschaftszusammenstellungen gleichzeitig kanonisch sein könnten.


    Beim JdG wird vorrangig aus Sicht Marcians beschrieben, und seine Handlänger werden kaum namentlich erwähnt und nur selten mal erwähnt, werden die spielbare Kampagne halt aus Sicht der dann sehr namentlichen Handlanger bespielt wird, die dann auch wesentlich mehr machen und präsenter sind als in den Romanen.

    Auch abseits vom Ehernen Schwert gibt es Romane, deren Inhalt und auch regeltechnische Umsetzungen absolut nicht mit offiziellen Setzungen konform sind.

    Zum Thema was kanonisch ist oder sein kann: 2011: Ja aber, ist das “Kanon”? (Teil 1) in der Bibliotheka Phantastika Romane sind erst nicht kanonisch, dann an sich doch, aber müssen es nicht sein. (der Vollständigkeit halber Teil II: Ja aber, ist das “Kanon”? (Teil 2) in der Bibliotheka Phantastika)

    Von 2011: Fazit: Redaktions-Stübchen vom 14.04.2011 | Nandurion Romane sind nicht kanonisch

    https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Wiki_Aventurica:Kanon Romane sind (größtenteils) kanonisch, aber auch problematisch diesbezüglich einzuordnen.

  • Ich merke, dass das für mich letztlich schwierig zu beantworten ist.

    Für meine Gruppe ist die Phileassonkampagne in der Form, wie sie gespielt wurde, kanonisch - also mit Ynu. Allerdings dürfte jede einzelne Runde die auch anders gespielt haben. Welche Seite zum Beispiel das Selflanatil oder den Largala'hen erhält, ist im AB letztlich nicht festgelegt. Es gibt viele Freiräume. Die vielen zusätzlichen Begleitpersonen im Roman wären für mich auch nur Platzhalter für die vielen unterschiedlichen SC, welche die Reise mit Phileasson erlebt haben.

    Auch gab es immer wieder Änderungen. In der ersten und zweiten Auflage reist Phileasson vom Himmelsturm aus nach Paavi und nicht nach Riva. Bruder Osais heißt noch Frantiko Asiso. Sven Gabelbart und Nika haben später gestrichene Interaktionen. Das alles wurde dann halt mit der DSA4-Ausgabe hinfällig. Also scheint es so, dass die jeweils letzte Version die vorherige "sticht". Und jetzt ist möglicherweise die ganz offizielle kanonische Fassung (außer natürlich für Spieler*innen und Charaktere, die an der Wettfahrt teilgenommen haben) die Romanreihe.

    Andererseit könnte natürlich mit dem Verweis auf ein Fehlen des DSA-Logos auf den Heyne-Romanen gesagt werden, dass das überhaupt gar keine offiziellen DSA-Publikationen sind. So lautet zumindest das Ausschlusskriterium in einer Definiton des Kanon des Wiki Aventurica. Aber seltsam fände ich es schon, wenn sozusagen die "Ausgabe letzter Hand" des "Erfinders" letztlich belanglos sein sollte.

    Vielleicht ist es einfach so, dass viele Köche immer auch den Brei der Kontinuität verderben. Aventurien ist nicht umsonst voller Retcons. Es gibt Massen an Unstimmigkeiten, Logikbrüchen und mehr als nur mangelhaften Erklärungen (man schaue bloß auf dieses krude Konstrukt von Religion, das eigentlich überhaupt nicht funktioniert, wie Daniel Richter auch mal resignierend angemerkt hat). Da ist unser Immersionsvermögen schon sehr gefragt. Was davon jetzt für jede*n einzelne*n mehr Gewicht hat, ist dann vermutlich auch eine sehr individuelle Entscheidung. Für mich persönlich ist die Romanreihe der Weisheit letzter Schluss und die "offiziellste" aller möglichen Versionen. Für unsere Heldengruppe ist natürlich deren individueller Verlauf maßgebend. Kanonisch ist ... tja, das kann ich in diesem Fall halt gar nicht so genau sagen. AB oder Roman, wer legt das fest?

    Die Oberhoheit über kanonische Festlegungen hat natürlich immer der jeweils die Rechte besitzende Verlag. Wenn also Ulisses verkünden täte, dass die Reise des Phileasson sich im "echten" Aventurien genau so zugetragen hat, wie es in den Romanen steht, dann wär das hochoffiziell halt so. Peng! Aber soweit wird es vermutlich gar nicht kommen.

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Ja, die Reise über Aventurien in 80 Tagen hat überall so stattgefunden wie iin der Kampange beschrieben, überall mit dne gleichen NSCs, aber je nach Parallelwelt mit anderen "Auserwählten", die mit ihrer Anwesenheit hier udn da für Veränderungen sorgen, doch am Ende endeten alle Geschichten gleich. Wir wissen was aus Phielasson und Born und den Besatzungen wurden, das Schicksal der "Asuerwählten" mag in jeder Spieglwelt eine andere sein - nur wirkte sich dies nciht auf das bekannte Aventurien aus.

    Die (neuen!) Romane erzählen nur eine mögliche weitere Variante ... ohne mögliche Auswirkungen ... was nciht heißen mag das einige NScs als 'Helden' im Kampf gegen Borbarad, in einem Bürgerkrieg oder gegen die Heptarche oder Drachen starben, nur nach 1038 BF rechne ich höchsten mit 'Erben', aber keinen "Ich-war-damals-dabei"-Überlebenden. ;)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Und jetzt ist möglicherweise die ganz offizielle kanonische Fassung (außer natürlich für Spieler*innen und Charaktere, die an der Wettfahrt teilgenommen haben) die Romanreihe.

    Da Romane, wie nachzulesen ist, auch von offizieller Seite nicht immer und durchgehend als kanonisch gelten (und diese Romane für die breite Fantasy-Leser-Masse und weniger explizit DSA-Spieler geschrieben wurden) und ich tatsächlich nicht Romane über die AB-Version stellen würde - aber das mag man anders sehen - würde ich halt nicht die Romane als kanonischer setzen als die AB.

    Ich denke, dass einige Änderungen der Figuren vorgenommen wurden für zum einen ein bisschen Abwechslung, um auch Lesern, die die Kampagne kennen, etwas Neues zu bieten, und des Weiteren vielleicht auch, weil der Sinn danach stand (zu ganz und gar eigenen, aktuellen Figuren hat man einen besseren und persönlicheren Bezug als zu welchen, die bis mehrere Jahrzehnte alt und, seien wir ehrlich, nicht wirklich wichtig sind (es ist egal, ob Ynu oder Irulla, ob ein Raluf dabei ist oder nicht, wen man aus dem Himmelsturm befreit), und - last but not least - natürlich für dramaturgische Plot-Punkte: mit den neuen Figuren konnten ganz eigene Plot-Fäden eingebaut wurden (Stichwort: der ganze Stainakr-Faden vor allem).

    die Reise über Aventurien in 80 Tagen hat überall so stattgefunden wie iin der Kampange beschrieben, überall mit dne gleichen NSCs,

    Das kann ich aus persönlicher Erfahrung gleich zweimal verneinen.

    nur nach 1038 BF rechne ich höchsten mit 'Erben', aber keinen "Ich-war-damals-dabei"-Überlebenden. ;)

    Phanta spielt in Klingen der Nacht mit.

  • Wer ist Phanta? ... hm, ich muß langsam meine Hausaufgaben machen (S.54), aber weiß jemand aus dme Kopf welche NSCs alles bei der ersten Abenteuer-Version dabeiwaren, da bei der Neuauflage einige Namen ja neugesetzt wurden. Ich nicht - also ist das -fast- egal ... fast!

    Pflicht des Historikers:
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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wer ist Phanta? .

    Die Jägerin aus der Nivesensippe mit den Zorgan-Pockennarben, die für die Probleme in Norburg gesorgt hatte.

  • Dett wor ne rethorikische Frage ... und dee Phanta issen Geschöpf aus A173, bzw. des Original.

    Aber geht's hier nicht um die neuen Romanversionen?

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    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Phileasson, Ohm Folker und Shaya sind dabei.

    Statt Ynu gibt es die Waldmenschenfrau Irulla. als alte Bekannte von Phileasson. Alle anderen Figuren der Mannschaft in den Romanen gibt es in den AB-Auflagen nicht.