Ausgleichende Schlechte Eigenschaften

  • ich weiß jetzt nicht, ob ich hier richtig bin oder nicht, und ich hoffe das ich das Thema nicht überlesen habe.

    Wie würdet ihr es mit sich gegenseitig beeinflussenden schlechten Eigenschaften oder Nachteilen umgehen?

    Ich stelle mir da folgende 2 Szenarien vor:
    Szenario 1: Neugier / Goldgier treibt einen dazu an eine Höhle zu erforschen, aber die Raumangst lässt es einen nicht in der Höhle aushalten

    Szenario 2: Wir müssen mit diesem wackeligem Boot übersetzen, um die Paktierer aufzuhalten, aber der Geweihte (Praios, Rondra) hat zu große Angst vor dem Wasser.

    Würdet ihr auf Neugier oder Pflichtbewusstsein testen um den Antrieb zu haben und dann Selbstbeherrschung um es auszuhalten?

    Oder würdet ihr die beiden in Vergleichenden Proben abhandeln?

    Meine Charaktere:


    Fin Brodiak, Svelttaler Kräutersammler mit Vogel

    Phelix Lassan, ein kleiner Dieb aus Albenhus

    Der Einstieg in eine kleine Geschichte von mir

  • Das ist nicht so einfach - und soll es auch nicht sein.

    Beispiel: Neugier / Goldgier - Die Nuegier mag jemanden in eine Höhle locken, aber erst dort überkommt ihn (vielleicht) die Raumangst.

    Goldgier "nutzt" da nur, wenn isch in der Höhle ein großer Schatz befinden soll, geschützt durch gefährliche Fallen ...

    Wem die Wasserangst überfällt, der geht alles über Bord, auch Pflichtgefühl.

    Nichts treibt/beherrscht den Menschen stärker als die Ängste!

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Es ist wie bei dem einen oder anderen Moralkodex: manchmal steht sich was gegenüber.

    Ich würde (auch) schauen: Was hat den höheren Wert.

    Zur Not würfelt man drauf (EDIT: Von meiner Seite aus bevorzugt auf ein Talent oder eventuell ein Attribut mit SE-Wert als Erschwernis) um zu schauen, was mehr oder auch gar nicht triggert.

    Oder vielleicht auch situationsabhängig, was den größeren Reiz/Angst auslöst (riesiger Goldschatz in einer weiten und nicht so engen Höhle oder 3 Münzen in einer engen Höhle).

    Eine feste Lösung oder Handhabung, die da immer angesetzt wird, sehe ich da nicht und ich würde immer auf Situation und die jeweiligen Werte schauen, und wissen wollen, wie der Spieler das sieht.

  • Ich finde manche Sachen wiedersprechen sich auch gar nicht soo schlimm.

    Boot/Paktierer: Die Geweihte wird massiv von Ihrem Moralkodex angetrieben, hat aber Anghst vor Wasser? Dann ist sie vielleicht so abgelenkt, das alle Aktionen im Boot um Ihre Angst erschwert sind und für eine gewisse Zeit auch noch danach z.B. um die halbe Angst, weil sie immer noch weiche Knie hat. Dann hat sie sich an Ihren Kodex gehalten und hat hinterher eine tolle Geschichte zu erzählen, wie sie sich überwunden hat, um die Paktierer trotz einer nötigen Bootsfahrt umzunieten und ihre Kamaraden können sie eine (nicht zu lange) Weile aufziehen, weil sie schlotternd im Boot gesessen hat und wieder an Land immernoch stundenlang gewankt hat...
    Das hat doch das Zeug zu ein paar schönen Rollenspielszenen. :)

  • Lest mal "Angst und Angstkrankheiten" - oder schaut eien Folge Mr. Monk - wem die (krankhafte) Angst überfällt, dem nützen auch keine Gebete, schlimmer, die Angst kann ihn in die "falsche Richtung" bewegen.

    Der Moralkomplex ist sein Antrieb - der ihn auf das Boot treibt - aber kaum auf dne wackligen Wasser wird sich entschieden müssen, ob seine Angst ihn überwältigt oder nicht.

    Es lohnt sich auch mal Zuggäste zu boebachtnen wenn da nur eien Biene herumfliegt ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Die Nachteile erlaben ja nicht nur Proben, ob man etwas tut oder nicht, sondern auch Abzüge, wenn man gegen sie verstößt. Damit würde ich hier arbeiten.

    Ja, das heißt, es kann sein, dass es keine mögliche Entscheidung gibt, die einen vor hohen Abzügen bewahrt, wenn die Alternativen jeweils einen Nachteil anschlagen lassen.

  • Wichtig - jedenfalls für meien Chars - waren die Grünmde für Ängste.

    Nehmen wir mal als Beispiel:

    Ein Junge wäre beinahe ertrunken, seitdem entsetzt ihn das Wasser.

    1. Er wird gerade um seine Ängst zu bekämpfen ein plfichtbewußter Efferdgeweihter, somit steht sein Pflichtbewußtsein über seiner Angst.

    2. Er unterwirft sich seiner Angst, gibt allmählich gar Efferd die Schuld, und wird niemals wieder ein Bott etc. besteigen - seine Angst beherrscht ihn.

    (Ängste, und einige ähnliche negative Eigenschaften können helfen tiefer in das Leben eines SC (oder NSC) reinzublicken.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wichtig - jedenfalls für meien Chars - waren die Grünmde für Ängste.

    Unabhängig, woher sie stammen (zumal man einige einfach hat, Höhenangst z.B.), ist ja die Frage, wie sehr sie triggern, und was passiert, wenn sich Gegensätze gegenüber stehen.

    Aber nur, weil vielleicht die Goldgier in der Situation stärker ist als die Raumangst, heißt das ja nicht, dass man den Raum gerne betritt und nicht vielleicht daher Abzüge hat.

    somit steht sein Pflichtbewußtsein über seiner Angst.

    Was nicht verhindern würde, dass er immer wieder von seiner Angst ergriffen werden kann (und bestimmt wird) und er einiges manchmal auch gar nicht tun würde, oder nicht ohne Abzüge. Doch das ist ja hier auch nicht die Frage, da ja es ja um zwei konträre Schlechte Eigenschaften geht, wenn sie sich in einer Situation gegenüberstehen, und nicht, wie sich eine Angst auswirken kann.

  • Wenn man den simulationistischen Ansatz wählen möchte, dann gilt:

    Angst > Gier

    Als jemand der ziemlich fies Höhenangst hat (in RL, nicht mein Char), weiß ich, wovon ich spreche.

    Zum Thema Grund für die Angst: Ich habe keine Ahnung, woher das kommt, es gab auch kein auslösendes Ereignis. Aber gefühlt wird das mit dem Alter auch eher schlimmer statt besser.

  • Gier erzeugt den Drang etwas zu tun, auch besseren Wissens, und rationaler Gründe dagegen

    Angst hindert einen daran logische und/oder kalkulierte Handlungen durchzuführen

    -> entweder man handelt gar nicht (vorhaben nicht auf diese Weise durchführbar)

    -> oder man handelt irrational (Abzüge auf entsprechende Proben)

    Der SL entscheidet was naheliegender wäre, eine Probe auf die Angst um zu sehen ob es überhaupt durchführbar ist, oder eine Probe auf die Angst ob es zu Abzügen führt.

    Die Gier ist zu diesem Zeitpunkt aber bereits abgehandelt, es wird nicht geguckt ob die Angst die Gier überstreigt, denn die Gier liefert nur den Grund für die Handlung, aber steht nicht der Angst im Wege, die Angst hingegen steht der Ausführung der Handlung im Wege, aber nicht der Gier selbst.

    Wenn meine Gier mich dazu bringt etwas aus großer Höhe haben zu wollen, dann hindert mich die Höhenangst eventuell daran es selbst zu erreichen, aber nicht daran jemand anderes zu zwingen/überzeugen es für mich zu holen. Die Gier wird dann durch andere Handlungen gestillt, die nicht durch die Angst beeinflusst werden ... die Angst ist für die Wahl der Mittel wichtig, nicht für den Grund, den hat die Gier geliefert.

    Analog verhält es sich mit Prinzipien oder einem Kodex, Wenn sie ein ziel vorgeben, also einen drang danach etwas bestimmtes zu erreichen, dann sind relevante Einschränkungen und Ängste nur noch für die Wahl der Mittel und Wege relevant, der Kodex schränkt dann die Mittel ein, die Ängste die möglichen Lösungswege, generell schränken sie zusammen die Handlungsoptionen des Charakters ein, oder seine Möglichkeiten der Umsetzung (Abzüge) aber sie konkurrieren nicht mit dem Drang danach es überhaupt tun zu wollen.

  • Die Goldgier - erstmals bei einem "Ersatzzwerg" vorgeführt - überwältigt den Charakter bei logischen Schlüssen, u.a. begibt er sich in Gefahr, plündert Leichen, etc. ist zu logischen Handlungen nicht fähig - Indianer Jones mäßig.

    Angst macht genau das Gegenteil - u.a. Totenangst verursacht Ekel; Panik nur beim Gedanken sich einer Leiche zu nähern.

    Realistisches Beispiel: Meine Nichte hatte - Grund unbekannt - früher panische Angst vor Hunden, egal ob klein oder groß - und wäre einmal fast auf die befahrene Straße gelaufen! (Weswegen - und auch zu Cthulhu - ich mit das Buch "Angst und Angstkrankheiten" kaufte.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)