Ziel von Zaubern aus Artefakten

  • Hallo Orkies,

    ich habe einige Fragen zur Zielbestimmung von Zaubern an sich und aus Artefakten, die ich im Folgenden mit Kleinbuchstaben markiere, sodass man sie besser referenzieren kann.

    Das Oberthema lautet: Wie wird das Ziel eines Zaubers, der aus einem Artefakt heraus gewirkt wird, bestimmt?

    Mit folgendem Text möchte ich auf diese Frage hinarbeiten:

    Nehmen wir dazu als Beispiel den Zauber schlecht hin: Ignifaxius. Dieser Zauber liegt nun in einem Spruchspeicher, Art (einmalig oder selbstaufladend) und Ladungsanzahl sind egal. Gehen wir zunächst weiterhin davon aus, dass ein Zauberer das Artefakt bedient, der um dessen Wirkung weiß, am besten der Erschaffer selbst.

    Dazu stellt sich mir die erste Unterfrage: Wie sieht die Zielbestimmung eines Zaubers in Aventurien aus (a)? Die meisten Zauber benötigen Sicht auf das Ziel. Ist das reine Anschauen des Ziels ausreichend für den Zauber oder gehören dazu weitere Dinge? Ich halte es für unwahrscheinlich, dass das Ziel mit in die Formel eingebettet werden muss, aber ich kann mir gut vorstellen, dass in irgendeiner Art und Weise zusätzlich an das Ziel gedacht werden muss.

    Nach der Aktivierung kommt die Wirkung zum Tragen. Das Artefakt ist ergo der "Wirker" des Spruches. Bedeutet das, dass das Artefakt ebenfalls "Sicht" auf das Ziel benötigt (b)? Sicht soll heißen, dass man eine direkte Linie zwischen Artefakt und Ziel ziehen kann, die durch keine Objekte hindurchführt.

    Ich bin immer davon ausgegangen, dass man ein Artefakt bei sich tragen muss, um es aktivieren zu können. Allerdings habe ich keine Abstandsbeschränkung zwischen Aktivierer und Artefakt gefunden. Wie groß ist also dieser Abstand (c)? Müssen Ziel, Aktivierer und Artefakt alle direkten Sichtkontakt aufeinander haben, muss er das Artefakt berühren (oder zumindest bei sich tragen), etc?

    Ist davon auszugehen, dass dem Artefakt ein gültiges Ziel übergeben werden muss (d)? Ich beziehe mich hier auf die Zielbestimmung von Zaubern aus dem RGW. Ein Zauber misslingt, wenn das Ziel ungültig ist. Macht das Artefakte als Fallen unmöglich? Um beim Ignifaxius zu bleiben, gehen wir bspw. davon aus, dass sich der Zauber in einer Bodenplatte befindet. Der Auslöser ist das Betreten der Platte. Betritt ein gültiges Ziel die Platte, wird der Zauber dann ausgelöst, obwohl dem Artefakt kein gültiges Ziel übergeben wurde oder wird vielleicht das nächstmögliche gültige Ziel in Reichweite benutzt (letzteres wäre in Kombination mit bspw dem Transversalis seltsam)?

    Fortsetzend zu (d): Was ist, wenn der Aktivierer jemanden ansieht oder an jemanden denkt? Reicht das dem Artefakt als Zielbestimmung? Das kann ich mir weniger gut vorstellen, da man so aus Versehen ein Ziel übergeben könnte. Das würde dazu führen, dass man auf eine bestimmte Art und Weise an sein Ziel denken muss. Das setzt wiederrum gewisses magietheoretisches Wissen voraus, um zu wissen, wie man an das Ziel denken soll. Das würde Profane beim Benutzen von Artefakten einschränken. Was denkt ihr darüber (e)?

    Wie lautet nun euer Fazit zur Ausgangsfrage (f)?

    Vielen Dank fürs Durchlesen, ist doch länger geworden als ich dachte ^^

  • A) Die wahrscheinlich regeltechnisch ganz korrekte Version wäre, dass der Erschaffer einen Punkt relativ zum Artefakt bestimmt, der dann vom Ignifaxius getroffen wird, wenn alle Parameter (Zielkategorie, „Freie Bahn“, ...) stimmen.

    Die mMn spaßigere Variante ist es, wenn das Artefakt den Nutzer „versteht“, also dieser, sofern er um die Funktion des Artefakts weiß, das Ziel beim Auslösen innerhalb der Parameter frei wählen kann.

    B) Wie bei A mit „Freie Bahn“ angemerkt, bräuchte das Artefakt streng genommen wohl meist „Sichtkontakt“. Das würde ich auch so handhaben, da das in den meisten Fällen leicht zu bewerkstelligen sein sollte.

    C) Kommt auf den Auslöser an. Wer einen akustischen Auslöser hat, kann mMn auch bis zu 50 Schritt oder so entfernt sein. Bei allen haptischen Geschichten erübrigt sich das ja von allein.

    D) Wer einen Artefaktzauber auf ein ungültiges Ziel wirkt, hat eine Ladung verschwendet, der Zauber wird gewirkt und scheitert automatisch. Das ist mMn sehr klar.

    Bei Zauberfallen wird einfach eine relative Position zum Artefakt als Ziel gesetzt. (Was Zauberfallen mMn weniger tauglich macht ist, dass ihr Effekt erst, Zitat: „zu Beginn der nächsten Kampfrunde ein[tritt]“.)

    E) Ich würde profane nicht in der Artefaktnutzung einschränken wollen, immerhin können sie alleine nichtmal rausfinden, ob etwas magisch ist, geschweige denn, was es tut. Und wenn sie keinen Magiewirker oder Hesindegeweihten in der Gruppe haben, haben sie auch keine Möglichkeit, das ohne viel Geld herauszufinden. Das sind mMn schon genug Hürden.

    F) Der Spieler sagt, wen er treffen will. Wenn er die RW des Zaubers kennt, wird er ggf. noch fragen, ob das Ziel in RW ist. Wenn nicht, wird halt geguckt und dann entschieden, ob der Zauber überhaupt gelingen kann (stimmen die Parameter?) und wenn ja, wird gewürfelt. Bei Cinema of the mind läuft das vor allem nach der Rule of cool.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Artefakte waren schon immer schlcht geregelt. Edith ist diplomatischer als Grumbrak und würde sagen: Artefakte / Zauberspeicher hatten schon immer Optimierungspotential.

    Zum einen wirkt ein Zauberkundiger einen Zauber in folgenden Schritten:

    1. Benennung des Ziels

    2. Festlegen der Zaubermodifikationen

    3. Technik einsetzen

    4. Ablegen der Probe

    5. Abzug der Astralpunkte

    6. Ermittlung der Wirkung

    Speichert man nun einen Ignifaxius in ein Artefakt (Zauberstab analog), so müsste theoretisch das Ziel schon beim einspeichern benannt sein.

    Theoretisch. Denn praktisch nutzt das keiner / kaum einer so.

    Auch der Ogerstärkegürtel, die Transversalisbrosche und andere gimmicks würden so kaum mehr funktionieren.

    Rein RAW würde die Transversalisbrosche die vorher benannte Person/Personengruppe nur an das vorher benannte Ziel schicken (Wenn das Ziel denn überhaupt innerhalb der Reichweite liegt).

    Der Ogerstärkegürtel dann nur auf den vorher festgelegten Träger wirken.

    Nun zur Taktik, wie und warum wird das umgangen. Entweder hat noch keiner nicht einmal darüber nachgedacht, oder man nutzt folgende Erklärung.

    Um das Ziel zu bestimmen muss ich beim normalen Ignifaxius nicht wissen, das der Räuber Derogrimm heißt, sondern ich muss ihn sehen und als Ziel "benennen" quasi "der soll es sein" denken.

    Nun gesteht man dem Zauberspeicher zu, als verlängerter Arm des Einspeichernden zu funktionieren. Das heißt, das Artefakt weiß, wen der Artefaktauslöser treffen will. Hier liegt mE schon ein Denkfehler zugrunde. Artefakte können nicht "denken". Sie können auch nicht "sehen".

    Theoretisch müsste also der Auslöser und Ziel im Artefakt definiert werden: "Das eingespeicherte Ziel des gespeicherten Ignifaxius ist das Wesen, auf den der Zauberstab gerichtet wird. Und dann der Auslöser (z.B ein Schlüsselwort oder eine Geste) benutzt wird."

    Der Auslöser ist dann also wie ein Abzug einer Pistole. Meist vergisst der Zauberer das im Spiel so genau zu definieren, wenn man etwas härter spiel, sollte man das schon machen, damit halt auch deine "Fehlauslösungen" berücksichtigt werden können. Wobei Magierstäbe mW nur vom Magier selbst ausgelöst werden können, Artefakte je nach Auslöser.

    Normale Artefaktmagier wählen daher keine normalen Schlüsselwörter, wie "Hallo Alrik" als Auslöser, sondern eher Wörter die im Alltag nicht genutzt werden, wie "Smaragdkraft", oder "Sesam öffne Dich". Das reduziert schon Fehlauslöser.

    Muss der Anwender das Artefakt sehen? Ja und nein (ja nach Auslöser). Wenn der Auslöser: >>Zielt mit dem Stab auf die Person die er treffen will und murmelt "Feuerlanze tanze" << lautet, dann müssen sowohl das Artefakt ausgerichtet, als auch der Spruch gesagt werden (beide müssen das Ziel sehen).

    Ist der Auslöser: >>Trifft das Ziel was größer als ein Kaninchen ist und auf das Artefakt tritt<< lautet, so muss der Auslöser das Ziel nicht sehen. Selbst ein Blinder Wanderer, könnte auf das Artefakt treten, und würde die Flammenlanze abbekommen.

    Zum Ogerstärke-Gürtel: Finden die Helden einen Orgerstärkegürtel in einem Verließ können sie ihn nicht benutzen, da sie die Auslösebedingung nicht kennen. JA sie wissen nicht einmal, das sie einen Ogerstärkegürtel gefunden haben. Hier hilft die Fähigkeit Analytiker und die magsiche Analyse, durch die man auch die Auslöser ermitteln kann.

    Typsicherweise sind die Auslöser bei Gürteln:

    A. Ziel: Der den Gürtel anlegt & schließen der Schnalle (dann aktiviert man ihn sobald man ihn anlegt, nicht undbedingt der Zeitpunkt wenn man es braucht)

    B. Ziel: Der den Gürtel trägt & dreimal auf die Schnalle schlägt

    C. Ziel: Der den Gürtel trägt, die Schnalle greift und Abraxax-Kraft ruft. LEtztere Auslöser werden gern auch als Text auf die Schnalle geschrieben, so kann ein Finder zumindest den Auslöser erkennen...

    Ich weiß, das beantwortet Deine Frage nur teiweilse aber ich hoffe wenigstens etwas verständlich die Problemlage Artefaktmagie erklärt zu haben.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Danke für die ausführlichen und hilfreichen Antworten. Ich versuche mal, zusammenzufassen und stelle daraus bedingt einige Folgefragen:

    (a) Hier habe ich mich wohl etwas ungeschickt ausgedrückt, denn es geht mir gerade um den Zwiespalt zwischen regeltechnischer und inneraventurischer Zielbestimmung. Eine Benennung ist aus Spielersicht eindeutig:

    "Ich will den da treffen" und zeigt mit dem Finger auf den Ogeraufsteller. Er blättert in seinem Bogen und sieht, dass der Ignifaxius eine Reichweite von 16 Schritt hat. Er schaut auf den Bodenplan und stellt fest, dass der Oger 20 Schritt entfernt ist. "Na dann modifiziere ich eben die Reichweite", sagt der Spieler und würfelt auf den Zauber.

    Man nutzt hier mMn das dritte Auge als Spieler aus. Es ist mir nicht klar, wie die Zielbenennung ingame aussieht. Ich stelle es mir so vor, dass der Zauberer willentlich ein Ziel im Kopf haben muss (und es ggbf. auch sehen muss). Ihm sollte also bewusst sein, dass der Oger, an der er gerade denkt, das Ziel seines Ignifaxius sein wird. Das schließe dann unwissentliche Zielbestimmungen aus. Wenn dann ein Profaner ein Artefakt findet, es durch Zufall aktiviert, aber nicht bewusst an ein Ziel des Zaubers denkt, dann misslingt der Zauber.

    Dann kommt das Problem mit der Reichweite. Ingame kann der Zauberer nicht mal eben schnell den Abstand zwischen sich und dem Oger nachmessen oder gerade den Meister diesbezüglich fragen. Wäre das demnach eine Sache, auf die man eine Probe auf Sinnesschärfe verlangen könnte, ob der Zauberer denkt, das Ziel sei in Reichweite?

    Mache ich mir darüber vielleicht zu viele Gedanken und man belässt es dabei, dass man in diesem Fall das Mehrwissen des Spielers benutzen darf?

    Grumbraks Herangehensweise an die Zielbestimmung gefällt mir sehr gut. Es ist die Aufgabe des Artefakterschaffers, den Auslöser so zu wählen, dass die Zielbestimmung möglichst eindeutig ist.

    "Das eingespeicherte Ziel des gespeicherten Ignifaxius ist das Wesen, auf den der Zauberstab gerichtet wird. Und dann der Auslöser (z.B ein Schlüsselwort oder eine Geste) benutzt wird."

    Leider wurde in DSA5 bisher nur ein Absatz zu Auslösern von Artefakten geschrieben, daher ist es unklar, wie komplex diese Ausfallen können. Es handelt sich hier um eine Kombination von Geste (Zauberstab ausrichten) und Schlüsselwort bzw. -geste. Da schlicht Regeln dazu fehlen (aber hoffentlich bald erscheinen werden), werde ich in unserer Gruppe wohl von einem ähnlichen Ansatz wie im Zitat ausgehen.

    Zum Ogerstärkegürtel: Der Attributo (Körperkraft) hat die Reichweite Berührung und Zielkategorie Kulturschaffende. Analog zum Ignifaxiusbeispiel müsste hier das potentielle Ziel des Artefakts festgelegt sein, bspw. der Träger des Artefakts. Ist dieser ein kulturschaffendes Wesen und führt den Auslöser aus, wirkt der Zauber. Man könnte allerdings auch sicherlich einen bestimmten Oger als Ziel festlegen. Nur, wenn genau dieser Oger in Berührungsreichweite ist, wirkt der Zauber auf ihn. Wie würde man das in diesem Fall ingame machen? Ich kann mir vorstellen, dass man für eine solch präzise Zielbestimmung den wahren Namen des Ogers kennen muss. Man kann sich aber auch in der Mitte treffen und bei der Herstellung festlegen, dass das Artefakt nur von Ogern aktivierbar ist.

    Wie auch immer, ich schweife ab. Festzuhalten ist, dass beim Herstellen des Artefakts irgendein Zeiger aufs Ziel hinterlegt werden muss, wenn man davon ausgeht, dass der Aktivierer das Ziel nicht mit seinen Gedanken, Worten, ... steuern kann.

    (b) Wurde von euch beiden hinreichend beantwortet, danke.

    (c) RAW ist ein Fernauslöser zwar nicht explizit ausgeschlossen, aber solch freie Auslöserbestimmungen halte ich für sehr gefährlich und prädestiniert dazu, Logiklücken aufzuweisen und ausgenutzt werden zu können. Zu Auslösern habe ich mal etwas in 4.1-Publikationen gelesen. Diese Regeln sind recht ausführlich und ich könnte mir vorstellen, ihre Möglichkeiten und Grenzen zu übernehmen, ohne sie direkt 1 zu 1 zu hausregeln.

    (d) Ein Artefakt kann also keineswegs selbst ein Ziel bestimmen. Wie das Ziel nun übergeben werden muss, ist wieder fraglich und wird bereits in (a) angedeutet. Wäre ein Auslöser wie "Suche dir das nächstmögliche Ziel in Reichweite, falls eins existiert" denkbar? Artefakte besitzen ein gewisses Gespür für ihre Umwelt, schließlich können sie Gesten oder Wörter wahrnehmen, aber ginge das zu weit?

    (e) Für Profane ist es schier unmöglich, den Auslöser zu bestimmen. Darüber hinaus ist ihnen die Zielkategorie des Zaubers unbekannt. Mit Grumbraks Herangehensweise aus (a) ist das weniger ein Problem, da die Zielbestimmung im Auslöser integriert ist. Daher könnte man als Zauberer dem Artefakt kein Ziel übergeben, weder durch Gedanken noch durch Worte etc.

  • Dann kommt das Problem mit der Reichweite. Ingame kann der Zauberer nicht mal eben schnell den Abstand zwischen sich und dem Oger nachmessen oder gerade den Meister diesbezüglich fragen. Wäre das demnach eine Sache, auf die man eine Probe auf Sinnesschärfe verlangen könnte, ob der Zauberer denkt, das Ziel sei in Reichweite?

    Tatsächlich kann man das ab und an machen. Verlangt man es immer, fühlen sich Spieler schnell gegängelt. Richtiger wär es aber. Bei DSA 4 gab es mal Entfernungen als Vorteil... Bei DSA 3 hilft der nur noch beim Fernkampf... doof.

    Würde ich es tatsächlich machen. Spielerwissen =! Heldenwissen.

    "Suche dir das nächstmögliche Ziel in Reichweite, falls eins existiert" denkbar?

    Wie "sucht " denn ein Artefakt? Theoretisch würde ich mir vorstellen, könnten Matrixfäden regelmäßig aus dem Artefakt in die Gegend zucken und andere Matrixen abtasten. Das ist aber an sich schon ein "hochkomplexer Auslöser", wenn nicht sogar ein eigener Zauber (Exposami?).

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  • Dann kommt das Problem mit der Reichweite. Ingame kann der Zauberer nicht mal eben schnell den Abstand zwischen sich und dem Oger nachmessen oder gerade den Meister diesbezüglich fragen. Wäre das demnach eine Sache, auf die man eine Probe auf Sinnesschärfe verlangen könnte, ob der Zauberer denkt, das Ziel sei in Reichweite?

    In Bezug auf Artefakte ist das ja irrelevant, weil die sich nicht mehr modifizieren lassen.

    Für "gewöhnliche" Zauber gestehe ich es einem Magiewirker zu, auf 1 bis 2 Schritt genau bestimmen zu können, ob etwas in Reichweite liegt. Das ist mMn einfach ein Resultat der Übung im Wirken des jeweiligen Zaubers. Sinnesschärfe-Proben verlange ich daher höchstens, wenn ein Zauber neu gelernt wurde und dann halt so unter FW5 liegt. Oder bei Sichteinschränkungen :evil:

    a) IT kommt es für mich etwas darauf an, ob der Profane (wie auch immer) den Effekt kennt oder nicht. Kennt er ihn, kann er mMn das Artefakt kontrollieren, solange der Auslöser wie von Grumbrak genannt relativ eindeutig ist. Ist es ein sehr vager Auslöser (Drehe den Ring, um einen Ignifaxius auszulösen), kommt es wohl auf eine erschwerte Willenskraft- oder Magiekundeprobe an. Ist der Effekt nicht bekannt, kommt es auf den Zauber an. Ein Transversalis-Ring teleportiert den Träger auch dann durch den Limbus, wenn dieser keine Ahnung hat, was da los ist. Ein Ignifaxius-Ring würde bei mir ein zufälliges Ziel treffen. Nicht, weil das Artefakt in dem Fall jemanden aussucht, sondern weil ich dann dem Zufall überlassen würde, wohin der Erschaffer relativ zum Ring gezielt hat.

    c) Iirc wurden Auslöseregeln für einen geplanten Artefakt-Band angekündigt. Ich vermute, die werden sich an den 4.1er-Regeln orientieren.

    d) Wie gesagt, bei Fallen würde ich ziemlich hart sagen, dass der Zauberwirker eine Position relativ zum Artefakt anvisieren muss. Und bei fehlendem/falschem Ziel scheitert der Zauber automatisch - Ladung futsch.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Das Ziel ist der Zauberspeicher/das Artefakt. Beim Auslösen "wirkt" der Zauberspeicher/Artekaft dann den Zauber erneut zur bestimmung der QS.

    mMn läuft es so:

    Zauberer will ein Artefakt erstellen:

    Schritt 1: Das Ritual Arcanovi:

    1. Benennung des Ziels (Das Objekt, welches zum Zauberspeicher wird)

    2. Festlegen der Zaubermodifikationen

    3. Technik einsetzen

    4. Ablegen der Probe

    5. Abzug der Astralpunkte

    6. Ermittlung der Wirkung

    Die Wirkung ist, das der sofort im Anschluss gewirkte Zauber in das Objekt eingebettet wird.

    Schritt 2: Der Zauber welcher gespeichert werden soll:

    1. Benennung des Ziels (Das Objekt, welches zum Zauberspeicher wird)

    2. Festlegen der Zaubermodifikationen nicht erlaubt

    3. Technik einsetzen

    4. Ablegen der Probe

    5. Abzug der Astralpunkte

    6. Ermittlung der Wirkung

    Klappen beide Zauber, hat man nun ein Artefakt, welches mit 14/14/14 und den übrig behaltenen FP des gebundenen Zaubers als FW beim Auslösen Probt.

    Schritt 3: Das Auslösen des Zauberspeichers:

    1. Benennung des Ziels

    2. Festlegen der Zaubermodifikationen (Auch wenn ich auf Anhieb nichts gefunden habe, denke ich, dass auch hier keine Mods erlaubt sind)

    3. Technik einsetzen

    4. Ablegen der Probe

    5. Abzug der Astralpunkte

    6. Ermittlung der Wirkung

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
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  • d) Wie gesagt, bei Fallen würde ich ziemlich hart sagen, dass der Zauberwirker eine Position relativ zum Artefakt anvisieren muss. Und bei fehlendem/falschem Ziel scheitert der Zauber automatisch - Ladung futsch.

    In Niobaras Geheimnis (Teil in Vinsalt) gibt es eine falle, die wirkt Fulminictus (der trifft automatisch) wenn man versucht die Kiste aufzubrechen oder war es beim schloss knacken scheitert? Fulminictus scheint mir daher ein geeigneter Zauber.

    Zum anvisieren muss man wissen, welchen Zauber ein Artefakt auslöst, daher scheinen mir Ringe (rund) eher ungeeignet für Angriffszauebr. Asu Analogiebildung haften Zauber ohnehin besser an "geeigneten" Gegenständen. Einige Beispiele samt Analogie:

    Körperkraft Gürtel (Ogerstärkegürtel): Gürtel mit Attributo KK (Analogie: Gürtel Wrestling, Boxen), sehr breiter Gürtel steht allg. für hohe Kraft.

    Sieben Meilen Stiefel: Stiefel mit Axxeleratus oder Movimento (Stiefel aus Leder, oder samt, der kleine Muck, andere Geschichten, Stiefel, Schuhe, Füße = laufen)

    Schönheitsring: Ringe mit Attributo CH oder Levthansfeuer (Ringe / Ohrringe trägt man um hübsch auszusehen - Analogie klar).

    Djinnenlampe: muss man nicht erklären, ein Hohlkörper ist optimal für Beschworene Wesen, insbesondere wenn der aus Gold oder Glas ist...

    Schadenszauber: Hier eignen sich Waffen (kleine Zauberstäbe), bevorzugt aus Holz, damit kann auf das Ziel gedeutet werden, unterstützt wird der Zauber, wenn entsprechende Symbole ins Holz geritzt sind und das passende Holz verwendet wird. Z.B. Steineiche und Element Symbole wie Fels, Stein, Metall, aber auch das Alchemistische Symbol für Blei: Hier wird ein Plumbumbarum sehr gut gepeichert.


    Das sind RAW die regeln. Wir diskutieren hier grade folgendes:

    Du hast das Artefakt in der Hand, bist aber nich der Erschaffer und weißt nicht einmal, was für ein Zauber und wie er wirkt. Vielleicht kennst du die Geste das Wort (allg. den Auslöser), weißt aber nicht wie man zielt.

    Beispiel:

    5 Schritt entfernt stehen 2 Diebe, die eine Magd bedrängen. Nun fuchtelt Alrik Phexensschlau wild mit dem Artefakt und brüllt den Auslöser.

    Woher weiß das Artefakt, dass es den Dieb links treffen soll?

    Aktuell sind wir bei: Artefakte sind (Wenn nicht beseelt) nicht selbstdenkend. Wenn nicht klar ist, wen das Artefakt treffen soll, kanns im schlimmsten Fall die Madg treffen oder den Balken darüber... Man kann nur hoffen, dass die Diebe verschreckt genug sind, wenn die Magd plötzlich brennt und un Alrik dann ruft: "Das soll euch eine Warnung sein!"

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  • Die Regeln lassen doch da wunderschön auf den Fluff schließen. Das Artefakt muss als erstes das Ziel benennen. (Schritt 1.) danach wird erst die Technik eingesetzt (Schitt 3.) Sprich das Lösungswort gesprochen oder die Geste volführt. Der Auslöser (die Person) muss sich also im klaren sein, was sein Ziel ist, da es Teil der zusammenhängenden Regelkette ist...

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  • Ich sehe es genauso. Entweder die Quelle aus der das Schlüsselwort/die Schlüsselgeste stammt, verrät auch um was für eine Art Zauber sich handelt, oder es muss über eine magische Analyse festgestellt worden sein.

    Auf jedenfall muss der Anwender die Zielkategorie des gespeicherten Zaubers kennen. Denn sonst kann er den gespeicherten Zauberspruch nicht wirken.

    Ich hab es genau so gehandelt wie Killerpranke es beschrieben hat und finde das ist Fluff und Crunch technisch die schönste Interpretation.

    Allerdings hoffe ich immer noch auf Fokusregeln zu mag. Fallen und komplexeren Auslösern.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Bezüglich der Reichweitenbestimmung für unter anderem Zauberer, gab es ein gefühlten "Fix" im Kompendium II

    https://ulisses-regelwiki.de/index.php/SF_E…_schaetzen.html

    "Mit dieser Sonderfertigkeit kann ein Fernkämpfer, ein Zauberer oder eine Geweihte sehr genau bestimmen, ob sich ein Gegner in Reichweite einer Fernkampfwaffe, eines Zaubers oder einer Liturgie befndet." - Kompendium II, S. 71 - Zitat aus einem dieser braunen Boxen die ab und an mal weiterführende Infos etc. beinhalten.

  • Das Artefakt muss als erstes das Ziel benennen.

    Damit würde man dem Artefakt aber Intelligenz zusprechen. Und genau das ist mein Kritikpunkt.

    Ein unbeseeltes Artefakt ist nichts anderes als ein Matrixspeicher. Ausgelöst wird die Matrix von einer Person und wenn diese nicht weiß, dass das Artefakt einen Fumin ausllöst: Trifft er wenn die Asulösebedingung genannt sind entweder: Zufällig irgendwas oder gar nichts. Bzw. wird nicht ausgelöst (weil kein Ziel benannt ist).

    Nun fragt man sich: Wie wird ein Ziel bennant?

    Ganz allgemein: der Kraftgürtel / die Movimento Schuhe, etc. haben als Ziel "Träger". Hier ist es einfach. Aber die Ignifaxiusfackel hat als Ziel vermutlich: "Deutet mit der Fackel auf das Ziel und spricht die Worte" ...

    Wenn jetzt die Auslöseworte Worte/Wort "verbrenne" ist, dann kann das Ignifaxius-Fackel-Artefakt durchaus zu Unfällen führen. Praiodan deutet mit der Fackel auf das Feuer, dann auf seinen Akoluten, und spricht: Wenn wir in einem Stundenlauf nicht aus der Höhle zurück sind, verbrenne den Reisig, dann...

    Er stockt, als sein Akoluth plötzlich in Flammen steht.

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  • Praiodan deutet mit der Fackel auf das Feuer, dann auf seinen Akoluten

    Warum muss die Fackel denn axial auslösen?

    Da das Artefakt den Zauber wirkt, muss ,Regelseitig, auch das Artefakt das Ziel bestimmen. Dieses sollte mMn immer dem Ziel des Auslösers entsprechen. Das kann dann bei unbewusster aktivierung immer noch schief gehen

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    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

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  • Da das Artefakt den Zauber wirkt, muss ,Regelseitig, auch das Artefakt das Ziel bestimmen.

    Das Artefakt ist nicht intelligent.

    Dieses sollte mMn immer dem Ziel des Auslösers entsprechen.

    Das verstehe ich nicht, wie ist denn das Ziel des Auslösers? "Denkt daran den Feind zu bruzzeln?"

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    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Das Artefakt ist nicht intelligent.

    Allermeistens zumindest, ja. Ich habe da nur auf die Regeln geschaut.

    Das verstehe ich nicht, wie ist denn das Ziel des Auslösers? "Denkt daran den Feind zu bruzzeln?"

    Ich meinte Ziel = Zielkategorie (Ziel =|= angestrebtes Ergebnis)

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

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  • Ich meinte Ziel = Zielkategorie (Ziel =|= angestrebtes Ergebnis)

    Dann ist es klar und deckt sich mit meinen Erwartungen. Zielkathegorie = Lebewesen (z.B.). Das ist dann aber wieder wie beim Dämonologen der zum Dämon nur sagt: Kämpfe... kann ins Auge gehen.
    Hier wäre (grad beim Ignifaxius Artefakt) ja schön: Anvisiertes Ziet (also das Artefakt hat vllt. eine Zielvorrichtung), oder das Lebewesen, auf welches gedeutet wird.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.