Aventurische Benennungen für Zeiteinheiten

  • Auch wenn ich noch immer ein Fan davon bin diese Dauern nach beobachtbaren Ereignissen zu nennen würds mich doch interessieren was rauskommen würde wenn unsere Bosparankundigen hier das Wort so wie Minuta nur mit 12tel herleiten würden, kriegt das wer hin?

    duodecima pars horae

  • würds mich doch interessieren was rauskommen würde wenn unsere Bosparankundigen hier das Wort so wie Minuta nur mit 12tel herleiten würden, kriegt das wer hin?

    Naja, meine Kenntnisse im Bosparano bzw. im irdischen Latein sind jetzt nicht mehr so frisch wie vor ein paar Jahren noch aber mein Vorschlag wäre:

    Hora minor duodecimala - die entsprechende Zeiteinheit könnte man Duodeca oder Duodeta (quasi wie eine abgeschliffene Form für "Zwölferteil") nennen.

    Und die 25 Sekunden könnte man als Duodeca minor (also quasi als "kleinen Zwölferteil") bezeichnen - aber der praktische Wert der letzten Zeitdauer...

  • duodecima pars horae

    Danke!

    Duodeca oder Duodeta

    Klingt auch gut.

    Duode ist noch kürzer... klingt nach Diode (die ja leucht)... Erleuchtet sind auch die Duoden. *grins*

    Im übrigen freue ich mich sehr, dass meine teils unsinnigen Einwürfe Freunde finden.:lach:

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Duode ist noch kürzer...

    Duode klingt aber auch sehr stark nach "duo", also zwei, nicht zwölf... Also eine halbe Stunde.

  • Auf Aurelian: Megalo/Mikro Dodékato

    Rechnerisch leichter ist trotzdem die Achtel Stunde, oder kurz, das Achtel zu handhaben. Eine Bezeichnung für einen Zeitraum von 5-10 Minuten. Also eine normale Spielunterbrechung eines Immanspiel.

    Wenn es leicht am Spieltisch handhabbar bleiben soll ist die Beibehaltung der 60er Einteilung sinnvoller. Das erspart das Umrechnen. Da Praios der Gott der Zeitmessung ist orientieren wir uns an seiner Kirche.

    "Von Mitternacht bis Mitternacht ist ein Praios(scheiben)Lauf. Dieser zerfällt in zwei gleich lange Abschnitte. Den steigenden bis zur Mittagsstunde und den fallenden bis Mitternacht.

    Jeder der beiden Abschnitte wird in göttergefälligen zwölften eingeteilt. Weil zu jedem zwölftelwechsel der Gong zu schlagen ist wird dieser Zeitabschnitt gemeinhin Gong genannt.

    Der Gong wird in sechzig Teile geteilt. Die Zwölf als Zahl der Götter multipliziert mit der fünf als Symbol der Sphäre der Götterburg Alveran. Die sich ergebende Zeitspanne entspricht genau der Singdauer des gurvanischen Coral: Praios Oriogilo und wird daher kurz Coral bezeichnet.

    Der Coral wird wiederum in sechzig Lichtblicke (Liedaufschläge) unterteilt."

    Aus einer Lehrschrift für Tempelnovizen, Beilunk 837 BF

  • Ich finde die Diskussion sehr interessant mit vielen spannenden Erkenntnissen.

    duodecima pars horae, Hora minor duodecimala - die entsprechende Zeiteinheit könnte man Duodeca oder Duodeta (quasi wie eine abgeschliffene Form für "Zwölferteil"), etc. - einfach herrlich.

    Das kann man super für horasische Gelehrte verwenden oder für Magier mit Spezialisierung auf die Merkmalskenntnis Temporal. Mir würde hier ein Magietheoretiker in den Sinn kommen, der für einen reichen Adeligen den "Immortalis" finden soll, und diesem immer wieder anhand von Wasseruhren, Sonnenuhren, dem Aufgang der Sonne, etc. in wunderbarem Gelehrtenbosparano beweist, dass er auf dem richtigen Weg ist.:)

    Der Thread ist ja für Aventurische Benennungen, somit egal ob es nur einige Aventurier verwenden oder viele.

    Aber ich glaube, dass die Landbevölkerung diese Unterteilungen einfach nicht benötigt. Wenn die Sonne aufgeht steht man auf, beginnt mit der Arbeit, dazwischen isst man, und bei Sonnenuntergang geht man schlafen. Der Peraineschrein im Ort wird hin und wieder von fahrenden Geweihten betreut, zu deren Andachten alle (mit Erlaubnis des Grundherren) kommen. Wenn der Geweihte den Eindruck hat es ist Zeit, beginnt er mit der Andacht, vermutlich meist ein bestimmtes Stimmungsbild von Praiosscheibe, Wolken oder ähnlichem nutzend. Ob der Ziegenhirte sich beim Abholen der Ziegen verspätet (Heidi lässt grüßen :)), beruht auf dem subjektiven Gefühl des Bauern bzw. vielleicht auf dem Stand der Praiosscheibe (die sich aber auch im Wandel des Götterlaufes ändert, also in jedem Götternamen unterschiedlich ist) - er soll halt nicht zu lang nach dem Hahnenschrei kommen, sonst kann der Bauer mit seiner Arbeit vielleicht nicht weiter machen, weil er an diesem Tag auf den Markt ins nächste Dorf fahren will.

    Für die angesprochenen Rezepte und Tätigkeiten, welche wir heute in Zeiten messen, glaube ich, dass es in Aventurien so etwas nicht gibt. Jemand der die Tätigkeit kann, weiß um die Konsistenz der Soß, wenn sie lange genug gekocht hat, des Eisens, wenn es lange genug im Feuer war, etc. Er sagt sich nicht jetzt ist die Zeit vorbei, jetzt müsste es sein, sondern er sagt, jetzt hat es die richtige Konsistenz erreicht. Je nach Hitze des Feuers, die schwierig zu kontrollieren ist, kann dies länger oder kürzer dauern. Natürlich wird der Schmied es erkennen, wenn es zu lange dauert und Holz nachlegen, aber sein Maß wird nicht die Zeit sein, sondern die Konsistenz/Farbe des Eisens. Der Alchimist sagt vielleicht dem Lehrjungen koche die Flüssigkeit ein 12tel der zweiten Rondrastunde des nächsten Windstages, um den Elementen den wahren Zusammenhalt zu verleihen, aber ein Koch oder ein Hexer wird ihren Schülern eher die Konsistenz der Flüssigkeit zur Erinnerung zeigen als auf eine Zeit zu verweisen. Der Jäger wird sagen "Wartet, ich bin gleich wieder da." Oder "Errichtet das Lager bis ich wiederkomme", wenn es länger dauert.

    Super Ideen für Gelehrte, aber für die Landbevölkerung denke ich, dass die Unterteilung des Tages in Stunden kaum gemacht wird, geschweige denn in kleinere Einheiten.

    (Prinzipiell gelten alle Aussagen für beide Geschlechter und wurde nur für die bessere Lesbarkeit nur die männliche Form verwendet.)

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    "Genieße die Veränderung, denn sie wird schöner als du es dir vorstellen kannst." (unbekannte TSA-Geweihte)

  • Rechnerisch leichter ist trotzdem die Achtel Stunde, oder kurz, das Achtel zu handhaben. Eine Bezeichnung für einen Zeitraum von 5-10 Minuten. Also eine normale Spielunterbrechung eines Immanspiel.

    Dem würde ich heftigst wiedersprechen!

    Die Babylonier hatten ja gerade weils so gut fürs Rechnen ist ihr 60er System.

    Das kommt daher dass 12 bzw 60 eine wunderbare Primfaktorenzerlegung haben. (2-2-3 bzw 2-2-3-5)

    8 hat nur die echten Teiler 2 und 4. 12 dagegen 2,3,4 und 6. Das sind doppelt so viele bei einer Erhöhung der Basis um 50%.


    Jeder der beiden Abschnitte wird in göttergefälligen zwölften eingeteilt. Weil zu jedem zwölftelwechsel der Gong zu schlagen ist wird dieser Zeitabschnitt gemeinhin Gong genannt.

    Der Gong wird in sechzig Teile geteilt. Die Zwölf als Zahl der Götter multipliziert mit der fünf als Symbol der Sphäre der Götterburg Alveran. Die sich ergebende Zeitspanne entspricht genau der Singdauer des gurvanischen Coral: Praios Oriogilo und wird daher kurz Coral bezeichnet.

    Der Coral wird wiederum in sechzig Lichtblicke (Liedaufschläge) unterteilt."

    Aus einer Lehrschrift für Tempelnovizen, Beilunk 837 BF

    Das find ich sehr schön, ist das offiziell?

    Einmal editiert, zuletzt von Meredin vom See (30. Juli 2020 um 16:12) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Meredin vom See mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Für die angesprochenen Rezepte und Tätigkeiten, welche wir heute in Zeiten messen, glaube ich, dass es in Aventurien so etwas nicht gibt. Jemand der die Tätigkeit kann, weiß um die Konsistenz der Soß, wenn sie lange genug gekocht hat, des Eisens, wenn es lange genug im Feuer war, etc. Er sagt sich nicht jetzt ist die Zeit vorbei, jetzt müsste es sein, sondern er sagt, jetzt hat es die richtige Konsistenz erreicht..

    Grundsätzlich stimm ich dir ja zu dass es fraglich ist wiesehr der gewöhnliche Aventurier sowas braucht, und vieles wird sicher einfach geschätzt (die Soß ist ja ein gutes Beispiel), aber den Garzustand eines Eis an der Konsistenz erkennen? - Kannst du mir beibringen wie das geht?

    Es gibt sicher beides (die Beobachtung, und die Zeitmessung) für die Verbreitung müsste man die eigentlichen Tätigkeiten genauer betrachten, und Information darüber wie verbreitet die einfachsten Zeitmesser (Sanduhren, Tropfkonstruktionen oÄ) sind wären auch hilfreich.

  • Die Babylonier hatten ja gerade weils so gut fürs Rechnen ist ihr 60er System.

    Richtig, wenn genau gerechnet werden soll ist 60 besser. Mir ging es aber um ein Maß für gefühlte Zeit und hier ist das Achtel leichter vorstellbar. Ein Achtel Stunde/Kuchen/Silbertaler/... kann ich mir leicht vorstellen und zurechtschneiden. Das zurechtschneiden eines sechszigtel Kuchenteil ist da schon komplizierter.

    Das find ich sehr schön, ist das offiziell?

    Nur der Tagwechsel um Mitternacht stammt aus dem Aventurische Almanach. Der Rest ist selber erdacht.

  • (Meredin) Gutes Argument bzgl. dem Ei.

    Ich denke, dass hier einfach nach Gefühl vorgegangen wird, ohne den Zeitbegriff zu verwenden. Wenn das Wasser kocht, dann muss man es "gleich/bald" herausnehmen, bevor die Schale springt.

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    "Genieße die Veränderung, denn sie wird schöner als du es dir vorstellen kannst." (unbekannte TSA-Geweihte)

  • Wie würden gedruckte Imman-Spielberichte des Kaiser-Reto-Pokal im Aventurischen Boten aussehen, wenn komplett auf Zeitangaben verzichtet würde?

    Was würde ein Änderungsschneider sagen wenn er seinen Kunden mitteilen möchte: "es dauert nur wenige Minuten"

    Was drückt sich der Wirt dem Büttel gegenüber aus, wenn er sagen will: "Der Gast ist schon vor Stunden ausgegangen".

  • Wie zum Teufel löscht ihr aus einem Zitat ein Unterzitat? Das ist für mich immer ein Plage, weshalb jetzt händisch gequotet wird:

    @Alteclere: Ich finde du müsstest ein durch 8 Teilen mit einem durch 6 teilen vergleichen, nicht mit 60, da wär die vergleichbare 2^n-Basis 64...

    Eine höhere Basis macht das Rechnen generell schwierieger, man muß sich auch mehr Ziffern merken, dafür ists beim Aufschreiben praktischer.

    Das bemerkt man sehr gut wenn jemand der keine Erfahrung mit einem der Systeme hat eine Rechnung einmal im Binärcode und einmal im Hexadezimalcode durchführen soll.

    Deine Fragen aus dem letzten Post find ich super, solche Fragen helfen uns sicher das Thema anschaulich und praxisnah zu sehen.

    Zum Immanspiel kann ich nicht viel sagen, wer kann denn das überhaupt lesen?

    Der Schneider würde sich wahrscheinlich mit einem 'gleich' oder der aventurischen Form (Ideen?) begügen.

    Beim Wirt würd ich je nach Situation 'Mittag-Abend-Früh' oder zur [Göttername oder Zahl](ten)-Stunde verwenden.

    Achja, zu deinem schönen IT-Text: Ich nehm an den Vogel hast du frei Erfunden? Finds nämlich super, nur Coral ist für mich dem kirchlichen Choral zu ähnlich...

  • Grundsätzlich würde ich zu Zeiten als es die Minuten noch nicht gab und Lesen und Schreiben selten war Arbeitsschritte als (kurze) Zeiteinheit wählen, dabei hatte jede Berufsklasse eigene Einteilungen. Für den Schmied kann es z.B. ein Hammerschlag sein, für den Holzfäller wären es ein Axthieb und für den Seemann ein Ruderschlag. Die genaue Zeit war dabei von Berufsklasse und Teilweise von Gruppe/Meister zu Gruppe/Meister unterschiedlich (1 Hammerschlag != 1 Ruderschlag).

    Längere Zeiteinheiten (z.B. Viertelstunde) wurden genauso gehandhabt ("du wartest jetzt so lange, wie Du brauchst um ein Nagel zu machen"), in der Wildnis auch gerne mit Schatten gemacht ("Warte, bis der Schatten des Baumes den Busch erreicht hat"), manchmal auch mit zwei Stöcken, die man in den Boden gerammt hat.

    Insbesondere handwerksbezogene Einteilung eines NSCs kann Spieler verwirren :/ ("wie lange braucht der Bär von Schmied um ein Hufeisen zu schmieden?").

    Gruss N

  • Ihr tickt ja nicht richtig ...

    Den Stundentakt haben wer erfunden - ne, nix Schweizer, sondern Mönche.

    Von den Römern (also Güldenländern) war die Aufteilung von Tag und Nacht in Blöcken zu jeweils 3 Std. übernommen, entsprechend der Länge der milit. Nachtwache. Im MT entwickelte sich daraus die Bez. der Std. als Terz ("dritte Std."), Sext ("sechste Std."), Non ("neunte Std.") und Duodez (zwölfte Std.")., meist als Vesper bez.

    Ebenfalls von den Güldenländern übernommen waren die Tageszeiten MATUTIN (die Std. des Endes der Nacht), PRIM ("erste Std."; als Std. des Beginns der Morgendämmerung) und die KOMPLET (als Std. unmittlbar vor dem Sonnenaufgang). Damit wurde der Tag in der Liturgie geregelt: Nach der Prim folgte die Frühmesse, nach Terz die Hauptmesse. Sieben Std.gebete "(Horen") bestimmten den Tagesablauf der meisten Mönchsorden und gaben den Rahmen für die Essenszeiten, die Arbeitsstunden und die Ruheperioden. (ZR, S.70-71)

    Die Stunde wurde in Überlegungen in vierzig Teile ("momenta") geteilt, jedes "momentum" wiederum in 12 "unciae" und jede "uncia" in 45 Atome zu jeweils einer sechsterl Sekunde moderner Rechnung." (s.72)

    Und wollt ihr mehr wissen, dann so: Zeitrechnung aus dem C.H.Beck Wissen, nur 8,95. ISBN-13: 978-3-406-44763-1 oder EAN: 9783406447631. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Achja, zu deinem schönen IT-Text: Ich nehm an den Vogel hast du frei Erfunden? Finds nämlich super, nur Coral ist für mich dem kirchlichen Choral zu ähnlich...

    Da ist schon Choral gemeint, der gurvanische Choral, benannt nach dem gleichnamigen priesterkaiser Gurvan Praiobur I.

    Die Stunde wurde in Überlegungen in vierzig Teile ("momenta") geteilt, jedes "momentum

    Sagte ich oben doch schon ;)

  • Momento ... ja ... fast. Außerdem hast du es geschrieben, und nicht gesagt ... ^^

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Achja, zu deinem schönen IT-Text: Ich nehm an den Vogel hast du frei Erfunden? Finds nämlich super, nur Coral ist für mich dem kirchlichen Choral zu ähnlich...

    Ich hatte Choral (Kirchenlied) gemeint. Oriogilo von Orológio (griechisch) für Zeitmesser.

    Von den Römern (also Güldenländern) war die Aufteilung von Tag und Nacht in Blöcken zu jeweils 3 Std. übernommen, entsprechend der Länge der milit. Nachtwache. Im MT entwickelte sich daraus die Bez. der Std. als Terz ("dritte Std."), Sext ("sechste Std."), Non ("neunte Std.") und Duodez (zwölfte Std.")., meist als Vesper bez.

    Die Namen deuten eher auf eine grundsätzliche Zwölfteilung die dann zu größeren Blöcken zusammengefasst wurden.

    Ähnlich wie in der Seefahrt. Die wesentliche Zeiteinheit ist Glas. Die Durchlaufzeit einer Sanduhr. 48 Glas = 6 Wachen = 1 Tag.

    Ich hätte halt nur gern handliche Größen, ähnlich wie es bei den Längenmaßen erfolgt. Hier sagen wir Schritt und meinen Meter. Hier ist das Aventurische Maßsystem auch keine Kopie eines historisch Irdischen. Der Spielleiter kann sagen: Der Palast ist 50 Schritt breit und alle haben eine Vorstellung. Historisch währe wenn die Spielleiterin sagen würde: Der Palast ist 150 Werkschuh Vinsalter Maß breit und ein Spieler zurückfragt: Wie viel länger ist der Vinsalter Werkschuh gegenüber dem Garether Fuß und die Spielleiterin antwortet: Meinst du jetzt den Fuß der Zimmerleute oder den Fuß der Steinmetze.

  • Nur der Tagwechsel um Mitternacht stammt aus dem Aventurische Almanach.

    Zitate sind bitte in jedem Fall als solche kenntlich zu machen und die Quelle mit dabei anzugeben (laut Fan-Richtlinien). Hole das bitte in dem Beitrag oben nach.

  • Bedenkt auch den zwergischen Schluck! Der übrigens stets im Kontext mit dem Getränk und dem Trinkgefäß angegeben werden muss und von einer Sekunde (Glas Wasser) bis zu einer Minute dauern kann...

  • Wenn wir das reale MT als Vorbild nhemen wollen, gab es bis zur ersten richtigen Uhr keine festen Maßeinheiten für Stunden und Minuten; wozu auch? Nur wer den ganzen Tag eine festen Rythmus brauchte - wie die Klöster, oder das Militär - erfand Zeiteintielungen ... und was die Seefahrt angeht, die dürfte sich das vom Land abgeguckt haben (die Mönche waren vorher da - gut, die ollen Römer). ;)

    Kein Bauer wird in eine Alrikdorf zu einm Händler sagen (können): "Wir treffen uns zur fünften Praiosstunde."

    "Ach, zum Abendbrot."

    "Wieos? Ich meinte kurz nach dem Fürhstück."

    "Nene. Die Praiosstund meint wenn die Sonne hoch am Himmel steht. Also ab Mittags. Und die fünfte davon ist dann - irdisch um 18 Uhr."

    "Quatsch, Praios bezieht sich auf die Sonne, und die geht bereits Morgens auf. Also bezeichnet es die 5. Stunde nach Sonnenaufgang." ^^

    (Das haben es die Tharuner einfacher, das verfärbt sich die Sonne stündlicher in die Farben der Neugötter.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)