Das große Orkenspalter-Kochbuch - Band III

  • Travia zum Gruße,

    es heißt immer, alle guten Dinge sind drei. Und nach dem Erfolg des *ersten* und *zweiten* Bandes gab es Fragen nach einer möglichen Fortsetzung. Hier ist also ein neuer Sammelthread in der Hoffnung auf viele Beiträge und Rezepte :)

    Aber erst eine kurze Erklärung für alle, die bisher nichts vom Kochbuch-Projekt gehört haben:

    Wir, also die User des Orkenspalter-Forums, sammeln Rezepte "aventurische" Gerichte, die entweder am Spieltisch oder vollkommen unabhängig von DSA genossen werden können. Dabei ist explizit jedes Gericht willkommen, egal ob aufwändig oder simpel: so hatten wir bereits mehrseitige Anleitungen zum Brauen von Bier, der Konstruktion einer Hochzeitstorte oder dem Zubereiten einer Weihnachtsgans, aber auch Rezepte für Rührei oder Pfannkuchen. Kleine Fluff-Texte zu den Rezepten sind ebenfalls gerne gesehen, aber nicht nötig. Insbesondere freuen wir uns immer über Fotos der fertigen Gerichte, welche dann hier im Thread gesammelt werden - gerne auch Bilder zu Gerichten anderer User. Achtet aber unbedingt auf Copyrights: während natürlich niemand ein Patent auf Hühnersuppe aufweisen kann und selbst formulierte Texte immer in Ordnung gehen, ist dies bei Bildern aus dem Internet in der Regel nicht der Fall. Also kocht, schreibt und fotografiert lieber selbst ;)

    Die eingesendeten Rezepte werden dann erst einmal (nach aventurischen Regionen sortiert) hier im ersten Beitrag gesammelt und schließlich, sobald genügend zusammen gekommen ist, in einem pdf im Download-Bereich hochgeladen (siehe die beiden Links oben). Für die ersten beiden Bände wurde zusätzlich nach Fertigstellung noch eine print-on-demand-Version erstellt.

    Bei Fragen, Anmerkungen oder konstruktiver Kritik meldet euch am besten hier im Thread.

    Guten Appetit!

    Liste der bisherigen Rezepte

  • Schokoladentorte à la Neetha

    Genug für 1 Kuchen (Ø26 cm)

    Schokokuchen klein.png

    (Das Bild zeigt eine Variante mit mehr Creme aber ohne eingerührte Marmelade)

    Für den Teig:

    200 g Mehl, gesiebt

    400 g Zucker

    85 g Backkakao

    2/3 EL Natron

    1 TL Backpulver

    1 TL Salz

    2 Eier, Zimmertemperatur

    240 ml Buttermilch, Zimmertemperatur

    240 ml Kaffee (stark und frisch)

    110 g Pflanzenöl

    6 Einheiten Vanilleextrakt (s. Cremes, 2 Fläschchen oder 3 TL Extrakt)

    Für die Creme:

    300 g Frischkäse

    100 g Puderzucker

    2 – 3 EL Himbeermarmelade (alternativ Lebensmittelfarbe oder frische Himbeeren)

    Wer gerne viel Creme isst, der kann die Menge deutlich erhöhen, bis etwa zum Doppelten.

    Weitere Zutaten:

    100 ml Sahne

    100 g Zartbitterkuvertüre

    2 EL Zucker

    2 – 3 EL Erdnüsse

    Himbeeren zum Garnieren

    Alle trockenen Teig-Zutaten in einer Schüssel gründlich vermengen und alle feuchten in einer separaten Schüssel verquirlen. Dann die feuchten zu den trockenen geben und alles, gut miteinander verrühren, bis ein homogener, recht flüssiger Teig entstanden ist. Den Teig in eine runde Springform gießen (Ø26 cm, ggf. mit Backpapier auslegen oder gründlich einfetten) und bei 180 °C etwa 40 - 45 Minuten lang backen. Gegen Ende regelmäßig mit einem Zahnstocher testen, der Boden darf nicht trocken werden. Der Boden geht häufig stark auf, fällt beim Abkühlen jedoch wieder etwas zusammen.

    Den Kuchen abkühlen lassen und waagerecht halbieren. Dafür entweder eine Kuchenschleife benutzen oder rundherum mit einem scharfen, glatten Messer einschneiden – Achtung, der Boden kann brechen. Das spätere Zusammensetzen des Kuchens ist in der Springform am leichtesten.

    Für die Creme, alle Zutaten gründlich miteinander verrühren, bis sich der Zucker vollständig gelöst hat und eine seidige Konsistenz erreicht ist. Dann vorsichtig auf die untere Hälfte des Kuchens streichen (diesen komplett auskühlen lassen, damit die Creme nicht schmilzt) und vorsichtig die zweite Hälfte darauflegen.

    Die Kuvertüre in einem heißen Wasserbad schmelzen (dabei kein Wasser in die Schokolade gelangen lassen) und anschließend die Sahne unterrühren, bis eine homogene Creme (Ganache) entstanden ist. Diese mit einem Löffel auf den Tortendeckel streichen, den Rest naschen. Für eine festere/schokoladigere Schicht weniger Sahne bzw. mehr Kuvertüre nehmen.

    Gleichzeitig in einer Pfanne 2 EL Zucker schmelzen und ganz leicht karamellisieren lassen (vorsicht, sehr heiß!) und die Erdnüsse dazu geben. Rasch durchschwenken aber keinesfalls zu dunkel werden lassen. Die Erdnussmasse auf einen Teller geben und mit zwei Gabeln möglichst schnell voneinander trennen, bevor alles zusammen klumpt. Abkühlen lassen und gemeinsam mit den Himbeeren auf der Ganache verteilen.

    Den Kuchen für einige Stunden oder über Nacht im Kühlschrank lagern und mindestens eine Stunde vor Verzehr herausstellen.


    Der Teig eignet sich auch sehr gut als Grundlage für Muffins (die Menge ergibt etwa zwei Bleche). Dann die Backzeit auf etwa 20 Minuten reduzieren, die abgekühlten Muffins mit der Ganache bestreichen und mit Himbeeren bzw. karamellisierten Erdnüssen dekorieren.

  • Die Küche! Sie kocht wieder! ^^

    Horaz‘ Salat

    Ein wunderbares Alles-in-einem-Essen, leicht genug für den liebfeldischen Sommer, sättigend genug für einen ganzen Tag.
    Auch wenn es fast wie Horas ausgesprochen wird, der Salat ist nicht nach einem kaiserlichen oder gar dem göttlichen Horas benannt, sondern nach dem belhanker Koch Horaz Caldofaccio. Dieser hat der Legende nach diese Speise kreiert, als an einem heißen Tag des Fests der Freude der Ansturm auf seine Taverne schier alles in der Küche schon verbraucht hatte – bis auf die Zutaten dieses köstlichen Salats.

    Horasalat.jpg

    für Vier:

    je ½ TL Pfeffer und Salz

    2 TL Paprika rosenscharf

    3+3 EL Ahornsirup

    rd. 1 Pfund Hähnchenbrust (wer es saftiger mag und sich die Arbeit machen möchte: ausgelöste Hähnchenkeulen)

    ½ Schank Olivenöl, sowie etwas zum Anbraten

    4 bis 5 Toastscheiben

    3 Knoblauchzehen

    rd. 300 skr Shamahampignons

    3 Eigelb

    8 eingelegte Sardellenfilets

    2 kleine Zwiebeln

    2 TL scharfer Senf

    2 EL Limettensaft

    Schuss Sojasoße

    2 Römersalatherzen

    rd. 80 skr gehobelten Parmesan (Stück)

    4 bis 6 Tomaten (je nach Größe)

    Fleisch abwaschen, trockentupfen und in schmale Streifen schneiden. Salz, Pfeffer und Paprikapulver vermischen und anschließend in einer Schüssel mit 3 EL Ahornsirup und 3 EL Olivenöl zu einer Marinade vermengen. Fleischstreifen hinzugeben und Marinade einmassieren, eine gute Stunde ziehen lassen.

    Römersalat in fingerbreite Streifen, die Tomaten in feine, die Shamahampignos in dicke Scheiben schneiden.

    Knoblauchzehen fein hacken, Brotscheiben würfeln. In einer heißen Pfanne mit etwas Öl Knoblauch durchschwenken und die Brotwürfel goldbraun anrösten, rausnehmen und auf Krepp abtropfen lassen. Shamahampignons ebenfalls andünsten. In einer Schüssel die Salatstreifen mit den Pilzen und dem Parmesan vermischen.

    Schließlich die Fleischstreifen bei mittlerer Hitze von allen Seiten anbraten.

    Sardellen abtropfen lassen, Zwiebeln fein hacken, zusammen mit Senf, dem weiteren Ahornsirup und dem Limettensaft zu den Eigelben in ein hohes Gefäß geben und mit einem Pürierstab vermixen. Sodann den halben Schank Olivenöl langsam aber stetig dazu geben und ordentlich vermixen. Mit Sojasoße und Pfeffer abschmecken.

    Die Tellerböden mit den Tomatenscheiben belegen, darauf den Salat platzieren und mit einem Löffel das Dressing darüber geben. Abschließend nun die Fleischstreifen und die Croutons verteilen.

    Buon appetito!

  • Eidechsenpilze

    Eine geheime Liturgie der TSA-Kirche ermöglicht es, Rattenpilze in etwas neues zu verwandeln. Statt zum Namenlosen führen sie dann zur jungen Göttin. Irdisch sind Rattenpilze leider kaum zu bekommen, aber mit Champions mag es so manchen helfen, auf dem Grillfest tsagefällig zu speisen - oder eine nette Beilage zu haben.

    6 EL Sojasoße

    6 EL Olivenöl

    400 g Champions

    Die Sojasoße mit dem Olivenöl vermischen und die Champions 6 Stunden darin marinieren lassen. Gelegentlich durchmengen. Auf Spieße stecken und auf dem Rost grillen.

    Tsagefällig darf das Rezept natürlich nach dem eigenen Gusto abgewandelt werden.

  • Mhanadistanische Honigkringel

    In einigen Tälern im Ehernen Schwert kann es im Winter überraschend ungemütlich werden, wenn man nur die Ebene der Tulamidenlande kennt. Dort treffen sich während der Stürme die Frauen, um dieses aufwendige Rezept zu backen. Es symbolisiert als Kringel den Kreislauf des Jahres und die Hoffnung auf den Frühling und zollt mit seinen Ruhezeiten und der Geduld fordernden Arbeit des Verzierens Boron und Marbo Respekt. Auch für Fremdländer wird empfohlen, dieses Rezept zu mehreren zu backen, da das Verzieren recht aufwendig und das Warten recht langweilig sein kann. Das Ergebnis lohnt aber, bei Praios und Hesinde!

    Für die Honigfüllung:

    • 250 g Honig
    • 150 g Weichweizen-Grieß
    • 50 ml Wasser
    • 30 g Zucker
    • 20 g gerösteter Sesam
    • 70 g geröstete gemahlene Mandeln
    • Eine Prise Zimt
    • Mandarinenabrieb
    • Zitronenabrieb
    • Eine Prise Anissamen
    • ein halbes Päckchen Vanillezucker
    • gemörsertes Pfefferminzbonbons
    • 50 g neutrales Öl (um das Arbeitsblech zu fetten)

    Für den Mantel

    • 125 g Mehl
    • 20 g neutrales Öl
    • 20 g Zucker
    • ein halbes Päckchen Vanillezucker
    • 40 bis 50ml Wasser

    Für den Mantel: Mehl, Öl, Zuker und Vanillzucker vermischen. Nach und nach das Wasser hinzufügen und den Teig ordentlich kneten. Den Teig in Wachspapier (irdisch ist Frischhaltefolie gut) wickeln und mindestens 2 Stunden in eine kühle Höhle stellen (oder den Kühlschrank).

    Für die Honigschlangen: Honig und Zucker im sich langsam erwärmenden Wasser auflösen und kurz kochen. Nicht zu sehr, da sonst das Honigarmoma leidet! Nun nach und nach den Grieß einrieseln lassen und dabei ständig bei nicht zu großer Hitze rühren. Vorsicht, dass es nicht anbrennt. Sesam und 30 g Mandeln hinzufügen und so lange weiter rühren bis der Teig nicht mehr am Löffel klebt. Auf ein großes mit Öl gefettetes Brett streichen und abkühlen lassen, bis man es kneten kann und will. Restliche Mandeln, Anis, das pulverisierte Pfefferminzbonbon, Zitronen- und Mandarinenabrieb dazugeben und den Teig mit fettigen Händen ordentlich kneten. Danach um die 30 Minuten in die kühle Höhle stellen. Aus dem Teig Stangen mit ungefähr 2 cm Durchmesser rollen. Diese auf leicht gefettetem Wachspapier (hier tut es Backpapier als irdischer Ersatz) mindestens eine Stunde Borons Armen überlassen. Den Lehmofen ordentlich befeuern (Backofen auf 180 Grad vorheizen, wenn man keinen hat). Teig für die Ummantelung auf einem bemehlten Tischmit dem Holz in dünne Blätter ausrollen. Jeweils eine Stange des Honigteiges auf ein Teigblatt legen und ihn in eine Schicht einwickeln. Etwa 10 cm lange Stücke abschneiden und zu Kringeln schließen. Mit einem frischen Obsidiansplitter (eine Rasierklinge ist ein perfekter Ersatz) und einem Holzstäbchen Muster in die Teigkringel schneiden und ritzen. Die Honigkringel in den Ofen schieben (auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech tut man sich leichter) rund 15 Minuten lang backen.

    (Aus dem Buch der Schlange eines reisenden Hesinde-Geweihten)

  • Khemsche Schokolade

    Bei meinem Auftrag, Informationen über die ketzerischen Khemi für Volk, Patriarch und Mutterstatt Al'Anfa zu sammeln, stieß ich auf ein merkwürdiges Getränk, das am Nachmittag gereicht wird. Wie alles erschien es mir etwas merkwürdig und verdreht, aber beim Lieblingssohn des Raben dem Greif - es schmeckt wirklich gut! Schön kremig, fruchtig und nicht zu süß. Und die leichte Schärfe... Ein exotischer Genuss, muss ich gestehen.

    12 Stücke Zartbitterschokolade

    400ml Milch

    100ml Sahne

    4 Orangenzesten (hauchdünne Schalenstücke)

    150ml Orangensaft (am besten frisch gepresst)

    1/2 Teelöffel Chiliepulver

    1 Teelöffel Zimt

    Alle Zutaten bis auf den Saft und die Schokolade in einem Topf erhitzen, bis es dampft. Dann die Schokolade einrühren, bis sie sich gelöst hat. Den Saft auf zwei große oder vier kleine Becher verteilen und die heiße Schokolade daraufgießen. Sofort servieren, da es immer mehr stocken kann.

  • Couscous Thalusa

    Schon früh am Morgen beginnen die Garküchen Thalusas sich auf den Ansturm der Seeleute zur Mittagsstunde vorzubereiten. Großer Beliebtheit erfreut sich dieses Gericht aus frischem Fisch und tulamidischen Gewürzen.

    I. 1kg ganze Fische (eine Barschsorte, Dorade... gerne gemischt)

    2 große Zwiebeln

    4 Knoblauchzehen

    100g Tomatenmark

    1 Bund Petersilie

    2 Liter Wasser

    Salz

    Etwas Öl

    II. 250g Couscous

    750ml Wasser

    Kurkuma, Kreuzkümmel, Chilie, Koriander, Anis, Zimt

    1 Zwiebel

    1 Lorbeerblatt

    1 Bund Petersilie

    30ml Olivenöl

    Salz

    III. 500g Gemüse (Zucchini, Aubergine, Paprika...)

    Ordentlich Öl

    I. Fisch und Petersilie wachen und trocknen. Knoblauch und Zwiebeln schälen, in kleine Würfel schneiden und im Öl andünsten. Tomatenmark hinzufügen und kurz mitbraten. Petersilie und Salz dazu, Wasser eingießen. Fisch hinzugeben und etwa eine halbe Stunde kochen lassen (bis der Fisch gar ist).

    II. Couscous und Lorbeerblatt mit dem kochenden Wasser übergießen und 20 Minuten quellen lassen. Petersilie waschen und trocknen. Kleinschneiden. Zweibel schälen, kleinschneiden und andünsten. Den Couscous mit einer Gabel auflockern. Salz, Petersilie und Zwiebeln hinzugeben und mit der Gewürzmischung abschmecken. Darf ruhig kräftig würzig sein.

    III. Gemüse grob kleinschneiden (etwa auf die Größe von Achtel Paprika) und kräftig im Öl anbraten.

    IV. Den Fisch aus der Suppe nehmen, häuten und entgräten. Das Fleisch zur Seite stellen. Die Brühe durch ein feines Sieb seien und den Sud auffangen. Das Fischfleisch in den Sud geben. Einen Seier in einen großen Topf mit der Brühe hängen, sodass er über der Flüssigkeit hängt und den Couscous hineinfüllen (wer eine Couscoussiére hat - jetzt ist ihr großer Moment). Das Genüse vorsichtig in den Couscous untermengen. Den Sud bei eher niedriger Hitze noch zehn Minuten ziehen lassen.

    V. Wenn alles schön heiß ist, Couscous auf Schüsseln verteilen und ein bis zwei Kellen Sud mit Fischstücken dazugeben.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (15. Oktober 2020 um 22:03)

  • Tsacos

    Was es noch gibt im Reich der Khemi? Die Küche dieser Ketzer ist fremdartig, aber köstlich, muss ich gestehen. Am Tag der Erneuerung bekam man überall in der Stadt ein Gericht namens Tsaco. Ein knallgelbes Brot gefüllt mit Reis und allerhand buntem Gemüse. Es schmeckt frisch wie ein Frühlingsmorgen in Albernia und keinem Tier wird ein Leid zugefügt. Die Kinder im Reich lieben es. Und am Tag der Erneuerung ist jeder ein bisschen Kind. An einem Stand wurde statt Petersilie Koriander verwendet. Sonst ist man bei der Füllung TSAgefällig tollerant und liebt die Abwechslung. Aber das heilige Kraut des blutigen Kors... Man schimpfte, es seien Tsakors und das sei ziemlich absurd. Nicht ganz von der Hand zu weisen. Aber schmecken tut es trotzdem.

    100g Weizenmehl

    100g Polenta (Maisgries)

    100ml Wasser

    Salz

    (oder fertige Tsacobrote)

    120g Reis

    200ml Kokosmilch

    200ml Gemüsebrühe

    1/2 Zitrone (Schale und Saft)

    1 Bund Petersilie

    60g geröstete Ceshewkerne

    200g Tomate

    100g rote Linsen

    Salz

    Chilie

    Mehl, Polenta, Salz und Wasser mischen, gut durchkneten und mindestens eine Stunde ruhen lassen. Erneut gut durchkneten, in 8 Teile trennen und diese dünn ausrollen. In einer heißen Pfanne ohne Fett backen, bis sie braune Stellen bekommen. Noch heiß über eine Stange (z. B. Backofengriff, Griff eines Fleischhammers...) hängen, damit sie die typische Form annehmen.

    Den Reis mit der Zitronenschale und der Chilie in Kokosmilch und Gemüsebrühe kochen, bis er weich ist. Seperat die roten Linsen bisfest kochen (etwa zwei bis zweieinhalb Teile Wasser auf einen Teil Linsen). Die Ceshews und die Petersilie hacken, die Tomate in kleine Würfel schneiden. Den Zitronensaft, die Nüsse, die Linsen, die Petersilie und die Tomaten mit etwas Salz vorsichtig in den Kokosreis unterheben. Auf die Tsacobrote verteilen.

  • Pho Gror

    Als "Garethja" hat man es auf Maraskan nicht leicht. Aber meine Verdienste im Kampf gegen die Fürstkompturei haben mich in Sinoda einigermaßen beliebt gemacht. Woran ich mich aber nie gewöhnen konnte, war das Essen. Es ist entweder feurig scharf oder so süß, dass einem die Zähne ausfallen. Einmal aber lag ich ein paar Tage krank im Bett und meine Gastgeberin reichte mir zu meiner Überraschung etwas, dass ich auch zu Hause in Darpatien bekommen hätte - eine Hühner-Nudelsuppe! Freilich eine Exotische, aber nichtsdestotrotz! Und da ich es mit dem Magen hatte, ersparte man mir die Schärfe, während die anderen Hausbewohner kräftig die berühmt-berüchtigten roten Maranaugenschoten in ihre Schüsseln schaufelten. Seitdem bestelle ich immer diese Pho Gror ohne Chilie, auch wenn ich dafür belächelt werde.

    1 Packung Hühnerklein

    1,5l Wasser

    50g Ingwer

    2 Zwiebeln

    1/2 Packung Reisnudeln

    4 große Champions

    1 Bund Petersilie

    2 Frühlingszwiebeln

    1 Limette

    1 Chilischote (Vogelaugen)

    4 EL Fischsoße

    2 EL Sojasoße

    1 Zimtstange

    2 Sternanis

    4 Nelken

    5 Kardamomkapseln

    Salz

    Zwiebeln mit Schale in dicke Scheiben schneiden, ohne Fett braten, bis sie etwas schwarz werden. Mit dem Ingwer ebenso verfahren. Zimtstange, Sternanis, Nelken und zerdrückte Kardamomkapseln anrösten (Achtung, Nelken werden schnell zu Ansche!), Hühnerteile und angeröstete Zutaten mit dem Wasser in einen Topf geben und mindestens 2 Stunden köcheln lassen.

    Petersilie waschen und zupfen, Chilie kleinschneiden, Limette achteln. Pilze in etwas Öl anbraten. Nudeln kochen. Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden.

    Brühe durch ein Sieb seien und auffangen. Was im Sieb bleibt, hat ausgedient. Brühe mit Fisch- und Sojasoße sowie etwas Salz würzen.

    In gewärmten tiefen Tellern Nudeln, Frühlingszwiebeln, Chilie und Pilze verteilen und mit heßer Brühe übergießen. 5 Minuten ziehen lassen. Ein Spritzer Limettensaft verfeinert das Ganze. Mit Petersilie garnieren.

    Preiset die Schönheit!

  • Bornsche Zwetschgenknödel aus dem Südwesten

    Ein simples bornisches Bauerngericht für den Spätsommer und Frühherbst, wenn die Zwetschgen reif sind. Traditionell lassen die Bornländer die Steine in den Früchten, so kann beim spielerischen Essen jeder zweifelsfrei die verzehrte Menge nachweisen. Will man es aber Bronnjaren auftischen, werden die Zwetschgen geöffnet, dass den Damen und Herren ja kein Wurm auf den Teller kommt.

    -Notiz aus dem Buch der Schlange von Hesindian Sturmfels

    250g Quark

    250g Mehl

    1 Ei

    1 Prise Salz

    Etwa 30 Zwetschgen (kommt auf die Größe an)

    gemahlener Mohn

    geschmolzene Butter

    Zucker

    Zimt

    Quark, Mehl, Ei und Salz gut zu einem Teig verkneten und auf einer bemehlten Fläche ausrollen. Die Zwetschgen einzeln in eine dünne Schicht dicht einwickeln. In einem großen Topf Wasser zum kochen bringen (es muss viel Wasser sein, die Knödel müssen angegart sein, ehe sie den Boden erreichen, sonst können sie festkleben). Die Knödel vorsichtig hineinsinken lassen. Wenn sie schwimmen, sind sie fertig. Die Knödel mit geschmolzener Butter, Mohn, Zucker und Zimt servieren, so kann sie jeder darin wenden, wie es beliebt.

    (ein Gruß an Sachse - es ist auch eines meiner Lieblingsessen. Allerdings gibt es allein in Oberfranken schon enorme regionale Unterschiede beim Rezept. So kenne ich sie von zu Hause)

  • Brabakbirnenmus

    (Guacamole)

    Die Brabakbirne wird von den Bewohnern des tiefen Südens vielfältig und vielseitig eingesetzt, gar als Fleischersatz, wie man hört.

    Eine sehr schmackhafte Verwendung findet die Frucht als würziges Mus, das als Aufstrich, Soße bei anderen Speisen oder als Dip für krosse Brotstückchen ganz hervorragend mundet.

    2 reife Brabakbirnen (= rd. 200 skr Fruchtfleisch)

    1 Tomate

    ½ rote Zwiebel

    2 Knoblauchzehen

    Saft von einer Zitrone

    ½ Habanero-Schote

    1 EL Créme fraiche

    Salz, Pfeffer, Prise Zucker

    Brabakbirnen halbieren, entkernen und das Fruchtfleisch mit einem Löffel in eine Schüssel auskratzen. Knoblauchzehen hacken, anschließend mit der flachen Seite des Messers zerdrücken und zum Brabakbirnenfleisch geben, ebenso gut die Hälfte des Zitronensafts. Nun alles mit einer Gabel zermantschen und vermischen.

    Tomate und halbe Chilischote jeweils von ihren Kernen befreien und fein würfeln. Die Zwiebel sehr fein hacken. Alles miteinander vermengen, Créme fraiche einrühren. Mit einer Prise Zucker, Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und finalisieren.

    [Bild kommt]

    1 skr(upel) = 1 g, Brabakbirne = Avocado


  • Obwohl ich kein Fan von rohen Tomaten bin, klingt das lecker - und sieht super aus. Wirklich ein schönes Bild :)

    Da kann ich Dir vielleicht helfen ;)

    Panatomaten

    "Was mache ich nur mit dem Jungen? Er isst kein Gemüse und wird immer blasser! Immer nur Schnitzel, Schnitzel, Schnitzel!" - "Vielleicht musst du es ihm einfach nur ein bisschen anders vorsetzen. Vielleicht mag er es, wenn es wenigstens wie Schnitzel aussieht..." - Gespräch zwischen einer Mame mit der Muhme der Jantareff-Sippe

    4 Tomaten, je größer desto besser

    Paprika rosenscharf

    Zitrone

    Öl oder Butterschmalz zum Ausbacken

    Für die Panierstraße:

    Mehl

    3 Eier

    50 ml Sahne

    Salz, Pfeffer

    Paniermehl

    Panierstraße vorbereiten: In einen tiefen Teller Mehl, in einen weiteren reichlich Paniermehl geben, in einem dritten Teller die Eier mit Salz, Pfeffer und Sahne mit einer Gabel gut verquirlen.

    Die Tomaten in halbfingerdicke Scheiben schneiden. In einer Pfanne Öl/ Butterschmalz erhitzen. Die richtige Temperatur ist erreicht, wenn sich bei einem reingehaltenen Holzkochlöffelstiel Bläschen bilden. Nun die Tomatenscheiben panieren: Zuerst in Mehl wenden, überschüssiges Mehl abklopfen. Dann mit beiden Seiten durch die Eiermischung ziehen und abschließend im Paniermehl beidseitig panieren.

    Sodann im heißen Öl/ Schmalz von beiden Seiten goldbraun backen.

    Auf Tellern anrichten und leicht mit Paprika bestäuben, je nach Geschmack auch mit Zitronensaft beträufeln.

    panatomat.JPG

  • ...frisch aus der "Krossen Krabbe" ;)

    Krabbenburger

    „Du bist so dumm wie ein Seestern!“ – „Und du bist faltig wie ein griesgrämiger Tintenfisch!“ – „Leute, beruhigt euch doch und esst erstmal was. Ihr seid nicht ihr selbst, wenn ihr hungrig seid…“

    – Streitschlichtung, so gehört in einer Hafentaverne in Thorwal

    400 skr Krabben
    1 altbackene Semmel
    1 kleine Zwiebel
    1 kleine Karotte
    1 Ei
    1 EL scharfer Senf
    1 TL Peraintersilie
    Salz, Pfeffer
      
    Paniermehl, 1 Suppenteller voll
    2 EL Tomatenmark
    2 EL Mayonnaise
    2 Knoblauchzehe
    1 EL Worchestersauce

    4 große Burgerbuns
    4 Scheiben Cheddar
    4 Salatblätter
    Tomaten- und Dillgurkenscheibchen
    Pflanzenöl zum anbraten

    Die Semmel rd. eine halbe Stunde einweichen. Krabben und Zwiebel fein hacken, die Karotte raspeln und die eingeweichte Semmel gut ausdrücken. Alles mit Ei, Senf und Peraintersilie zu einem Teig verarbeiten, mit Salz und Pfeffer würzen. Vier bis sechs Kugeln formen, zu Burgerpatties plattpressen und von allen Seiten in Paniermehl drücken.

    Die Knoblauchzehen sehr fein hacken, mit der flachen Seite des Messers noch weiter zerdrücken und aus Tomatenmark, Mayonnaise und der Worchestersauce eine Cocktailsauce anrühren.

    Die halbierten Burgerbuns an den Schnittflächen anrösten und bereitstellen. Die Patties in etwas Öl von beiden Seiten goldbraun anbraten, nach dem Wenden je eine Käsescheibe auflegen und anschmelzen lassen.

    Nun die Burger fertigstellen: Auf jede Unterhälfte einen guten Esslöffel Cocktailsauce verstreichen, Patty drauf (je nach Hunger auch zwei), sodann mit ein paar Gurkenscheibchen, ein Salatblatt und ein bis zwei Tomatenscheiben belegen. Und dann den Deckel drauf. Lasst es Euch schmecken, das wohl!

    Krabburger__autoscaled.jpg

    1 skr(upel) = 1 Gramm; Peraintersilie = Petersilie


  • Anlassbezogen...

    Brabaker Paprikaköpfe mit Blutsoß'

    In der Dunklen Halle der Geister zu Brabak gibt es die Tradition, Novizen, die ihre erste Invocatio maior gemeistert und hinter sich gebracht haben, im Rahmen eines kleinen Umtrunkes mit dieser schaurig-fröhlichen Speise zu bewirten. Es geht auch das Gerücht um, wonach bei einem dieser Anlässe in einer düsteren Nacht auf den 1. BOR einem wenig gut gelittenen Dozenten der Dunklen Halle die Paprikaköpfe statt mit der Blutsoß' tatsächlich im Blut mehrerer Fledermäuse vorgesetzt wurde.

    6 Paprika

    200 skr Reis

    ½ Stein Hackfleisch

    je 1 TL Methymian und geschroteter Peffer

    Salz

    1 Zwiebel

    1 EL Butter

    1- 2 EL Paprikapulver

    200 skr Tomatenmark

    Prise Zucker

    2 – 3 Schank Gemüsebrühe

    Die Paprika jeweils von oben her kreisförmig um den Strunk aufschneiden, Deckel aufheben und das Innenleben der Paprika herausholen. Mit einem spitzen und scharfen Messer schauerliche Fratzen in die Paprikawände schnitzen.

    Reis kochen und abkühlen lassen, sodann mit Hackfleisch, Pfeffer, Methymian und einer ordentlichen Prise Salz gut verkneten. Damit die Paprika befüllen und wieder den Deckel draufgeben.

    Für die Blutsoß' die Zwiebel fein hacken und in einem Topf mit der Butter anschwitzen. Mit dem Paprikapulver einstäuben. Das Tomatenmark hinzufügen, mit der Hälfte der Brühe ablöschen und gut verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und eine Prise Zucker beigeben.

    Die gefüllten Paprika nebeneinander mit der Soße in einen Topf stellen und mit Brühe anfüllen, dass die Deckel gerade noch drüber sind. Der Topf soll außerdem so hoch sein, dass zwischen Paprikadeckel und Topdeckel gute 2 Finger Abstand sind. Nun das Ganze für 30-45 Minuten im geschlossenen Topf schmurgeln.

    Sodann die Köpfe auf Teller verteilen, mit der Soße übergießen und heiß genießen.

    Brabakkopf_.jpg

    1 skr(upel) = 1 Gramm; 1 Stein = 1 Kilogramm; Methymian = Thymian

    Einmal editiert, zuletzt von Halldor (1. November 2020 um 11:03)

  • ... Ihr seid nicht ihr selbst, wenn ihr hungrig seid…“

    :thumbsup: Sehr schöne Anspielung, ich mag sowas.

    Eine Frage: Nimmst du frische Krabben für die Pattys oder tun es auch die in Lake eingelegten? Ich möchte diesen Burger nämlich in naher Zukunft ausprobieren.

    Das sind keine Augenringe. Das sind Schatten großer Taten!

  • Für die Patties habe ich "Lakenkrabben" genommen, allerdings war mir dann der Teig jeweils fast ein wenig zu feucht geraten. Also ggf. ein bisschen mit der Teigkonsistenz spielen - Paniermehl, mehr Ei - dass die Dinger auch zusammenhalten. Wenn Du nach Deinen Burgern noch sachdienliche Hinweise für das Rezept hast, Sir Gawain , ergänze ich das gern ;)

  • Sir Gawain

    So wie ich das sehe ist die Zutatenliste des Burgers sehr gut sortiert:

    Erste Spalte = Zutaten für die Patties

    Zweite Spalte erster Absatz = Selbstgemachte Sauce

    Zweite Spalte zweiter Absatz = zusätzliche Beilagen

    Um beim thorwalischen Flair zu bleiben, würde ich den Cheddar vielleicht durch einen milden Ziegenkäse, wie den Chavroux ersetzen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (30. Oktober 2020 um 17:06)

  • Gibt es in den Kochbüchern 1 oder 2 schon einen Eintopf in Anlehnung an den Koch vom Silberkrug?

    Ansonsten würde ich zum WE mal Fleisch bestellen und meine Variante des Wolfsrattenschwanz-Eintopfes zubereitet. 😆

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

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