AT-Erschwernis durch Nahkampfreichweite bei Tieren/Kreaturen

  • Hallo,

    in unserem letzten Spieleabend kam die Frage auf, ob AT-Erschwernisse durch die Nahkampfreichweite auch bei Kreaturen bzw. Tieren gelten.

    Beispiel:

    Kampf mit einem Schwert gegen einen Zant, der nur einen VW.

    Zant hat Nahkampfreichweiten: Biss (Kurz), Pranke (mittel) und Schwanz (lang).

    Habe ich dann mit meinem Schwert (mittel) AT-2 durch die Nahkampfreichweite gegen die größte Nahkampfreichweite des Zant (Schwanz, lang)?

    Gilt ähnliches dann auch für Tiere?

    VG

  • Ich würde sagen: Ja, das gilt für alle Wesen im Nahkampf.

  • Kurz: Das was Sachse sagt.

    Bei Humanoiden ist immer die Waffe mit größter Reichweite zu vergleichen. Wurde so wenn ich mich recht entsinne auch von der Redax nochmal so bestätigt, selbst wenn diese nicht aktiv im Einsatz war, könnte ja jederzeit passieren.

    Bei Nicht-Humanoiden ergibt diese Regelung ebenfalls Sinn, zumindest gibt es keine Textstelle die das ausschließen würde. Immerhin haben sie auch ihre Attacken mit unterschiedlicher Reichweite und erhalten je nach dem welche sie Nutzen auch ihren Malus.

  • Bei natuülicher Bewaffnung (Klauen, Schweif, etc) würde ich auch stehts von der größten Reichweite ausgehen. Du hast einfach keine Sicherheit das der Tante dich nicht doch mit dem Schwanz angreift.

    Bei Humanoiden würde ich jedoch nur von gezogenen/bereit gemachten Waffen ausgehen.

    Ja es kann sein das der Typ der grade mit zwei Dolchen rummessert irgendwann Mal den Speer von seinem Rücken zieht, wenn er das macht sollte man auch dementsprechend vorsichtig sein (-AT) aber bis dahin kein Problem.

    Sonst sollte auch jeder mit Schwert und Schild einfach pro Forma eine lange Waffe mit sich führen, würde ja den Angriff der Gegner erschweren.

    Also Faustregel: die höchste Reichweite aller bereitgemachten Waffen zählt.

  • Selbstverständlich!

    Da habe ich mich wirklich schlecht ausgedrückt. Mit "nicht aktiv im Einsatz" meinte ich natürlich eine gezogen Waffe mit der nicht angegriffen wird und keinen Speer auf dem Rücken^^

    Ein Schwert/Schild Kämpfer welcher letze Runde nur mit dem Schildstoß (aktiv) angegriffen hat, sein Schwert aber (inaktiv) in der anderen Hand hält zählt für den Feind trotzdem als RW:Mittel aufgrund des Schwertes.

    Tatsächlich hatten wir folgendes Szenario noch nie, deshalb eine passende Frage.

    Zählt in einer beengten Umgebung eigentlich sowohl der Malus durch die Umgebung als auch der Waffenvorteil des Feindes?

    Beispiel:

    Mittel vs. Lang in beengter Umgebung an,

    Mittel:

    Wegen beengt -4AT,–4PA

    Wegen Gegner RW:Lang -2AT

    Gesamt: -6AT,–4PA

    Lang:

    Wegen beengt -8AT,–8PA

  • Zählt in einer beengten Umgebung eigentlich sowohl der Malus durch die Umgebung als auch der Waffenvorteil des Feindes?

    Ich würde das so verstehen, dass beides gilt, ja. Es wird nicht ausgeschlossen, also müssten sich die Regeln ergänzen.

    Kämpfer A (AT 12, PA8 ) führt ein Schwert (RW mittel) in beengter Umgebung. Er erhält also Abzüge von 4 auf Attacke und Parade (AT* 8, PA*4). Sein Gegner, Kämpfer B (AT 12, PA8 ) führt einen Speer (RW lang), also AT*4, PA*0.

    Allerdings erhält A einen Abzug von 2 auf seine AT, wenn er B angreift, durch die längere Reichweite des Speers, also hat A AT**6, PA**4. B erhält keinen Bomus, wenn er A angreift, durch die längere RW seines Speeres, B hat also AT**4 und PA**0 (bei beiden ändert sich die Parade ja nicht).

    Nachtrag. Dank an Ubrot , den Bonus auf A durch eine längere Waffe gibt es nicht, da hab ich getrieft.

  • Was Sachse sagt.

    Warum? Naja, rein von der Logik her, wenn mich mein Großschild in einem Stollen aufgrund seiner Größe behindert tut er das allein wegen seiner Größe, die Bewaffnung des Gegners macht das nicht besser und ist ein anderer/zusätzlicher Faktor.

    Einmal editiert, zuletzt von Psiren (22. Juli 2020 um 12:31)

  • Allerdings erhält A einen Abzug von 2 auf seine AT, wenn er B angreift, durch die längere Reichweite des Speers, also hat A AT**6, PA**4. B erhält +2 AT, wenn er A angreift, durch die längere RW seines Speeres, B hat also AT**6 und PA**0 (bei beiden ändert sich die Parade ja nicht).

    Bist du sicher, dass es einen AT-Bonus gibt über Reichweite? Ich finde in den Regeln nur Abzüge für die kürzeren Reichweiten.

  • Es gibt in DSA5 keinen Bonus auf die AT für die längere Reichweite. Der Bonus ist, dass man "sicherer" ist, da es die AT des Gegners senkt.

    Gibt es überhaupt was, das die AT verbessert außer Vorteilhafte Position oder ein passiver Bonus eines Kampfstiles?

  • Vorstoß ist das einzige, was mir da auf Anhieb einfällt (und natürlich Zauber und Liturgien).

    Und ich schätze auch, dass das Absicht ist, damit Manöver je nach Situation durchaus eine Abwägung bleiben und niemand genug Boni ansammeln kann, um quasi immer garantiert zu treffen.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Nur Position , Vorstoß und Formationsboni erhöhen die Attacke .

    Der längste natürliche Angriff zählt als RW

    Beengte Umgebung und Reichweite zählt beides, kein Grund für unnötige Ausnahmeregeln

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Es gibt in DSA5 keinen Bonus auf die AT für die längere Reichweite. Der Bonus ist, dass man "sicherer" ist, da es die AT des Gegners senkt.

    Gibt es überhaupt was, das die AT verbessert außer Vorteilhafte Position oder ein passiver Bonus eines Kampfstiles?

    Es gibt noch den Berserkerangriff der die AT um bis zu 4 (Und TP um 2) erhöhen kann für den Verlust von VW in gleicher Höhe und dem Einsatz von Fernkampf und Talenten.


    Dieser versteckt sich allerdings auch hinter dem Stammeskrieger-Stil oder Fasarer Blutgruben Stil sofern man nicht mit der Sonderregel spielt das man die Stile ignoriert.

    Mensch wenn man das mit einem Animisten und der Animistenkraft Unerschöpflich sowie der SF Gegenhalten kombiniert, hat man eine Kampfmaschine... :/ ( Da kam gerade der Powergamer in mir durch, ich muss gleich mal in den Optolithen und das Ausprobieren)

    @Topic

    Ich stimme dem meisten gesagten zu, es zählt die höchste mögliche Waffenreichweite des Gegners. Gleiches gilt natürlich auch für das das Tier/Ungeheuer wenn es mit einem Angriff mit kürzerer Reichweite angreift.
    Es könnte also passieren das in einer KR beide Kontrahenten Abzug auf ihre AT bekommen. Der Krieger weil sein(e) Schwert/Axt mit Mittel gegen den Schwanz (Lang) im Nachsehen ist und das Ungeheuer weil es gerne einen Biss(en) (kurz) nehmen möchte.

    Was die "Beengte Umgebung" angeht stimme ich im Groben zu, auch wenn die Regel manchmal schlecht umgesetz sind, je nachdem in welcher Form die Bewegung beengt ist.

    Wenn ich mir einen (oder 300) Speerkämpfer mit einem Großschild in einem schmalen Korridor (Sparta und die Schlacht bei den Thermopylen lässt Grüßen) vorstelle dann hat er eher eine deutlich vorteilhafte Position gegenüber seinen Gegnern. Daher fände ich dort Anzüge auf Angriff von Stichwaffen und Parade absolut unschlüssig.

    Allerdings legt man ja in seiner Gruppe fest wann und wie ein Kämpfer in Vorteilhafter oder Beengter Umgebung ist. Daher haben wir das in der Gruppe tatsächlich abhängig von der Art des Angriffs gemacht.


    Boron zum Gruße

    Rupes

    "Regeln sind Werkzeuge

    Wenn dir bestimmte Regeln nicht gefallen und du sie

    entweder ganz streichen oder durch deine eigene Idee

    ersetzen möchtest: tu es!"

    DSA 5 GRW S. 384