Wie sehr unterscheiden sich DSA und DnD ?

  • Hey liebe Community !

    Bin ziemlich neu im Pen and Paper , hab aber schon 2 Spiele gefunden für die ich mich interessiere , DSA und DnD ... ich habe mich bloß gefragt was der grobe Unterschied ist , bis auf die Preise =O

    Jaaa die Frage ist ein bissl doof aber egal:D

    Hoffe jemand kann es mir erklären :thumbup:

    Grüße Daniel

  • Ähm, ganz kurz?

    In DnD bist du ganz fix mit der Charaktererstellung fertig, alle Proben funktionieren gleich (1W20 würfeln, entsprechend zufälliges Ergebnis, jede Zahl mit 5%-Wahrscheinlichkeit) und das System ist tendenziell eher auf High Fantasy ausgelegt (also relativ viel magisches Gedöns).

    In DSA dauert der Einstieg vermutlich länger, aber dafür ist der Großteil der Proben (außer Kampfproben) mit der 3W20-Probe verlässlicher, tendenziell bewegt sich das Epic-Level etwas unter DnD (mMn), wobei man hier sehr leicht von "Bauerngaming" (quasi Dorfleben spielen) bis "Wir retten die Welt" (aka G7) alles machen kann.

    (Das ist wirklich sehr stark runtergebrochen, und andere würden wohl auch andere Dinge hervorheben. Bei Fragen: fragen ;) )

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Kurze Antwort: Sehr.

    Gemeinsam haben D&D und DSA das Fantasy-Setting und dass man hin und wieder einen zwanzigseitigen Würfel rollt. Es ist ein bisschen wie die Frage, ob ich einem Jeep oder einen Smart brauche. Der eine Wagen ist für Andere eher ungeeignet.

    Ein bisschen länger: Du solltest Dir überlegen wie wichtig es Dir ist, dass Du Deinen Charakter individuell gestalten kannst. Bei D&D hast Klassen und Stufen, die wählst Du aus und bekommst dann Fähigkeiten je nachdem dazu. Fertig. Bei DSA hast Du einen Haufen Punkte, den Du sehr beliebig auf die Fähigkeiten verteilst. Oh mein Krieger sollte doch Wissen über Magie haben, dann lernt er das halt. Bei D&D geht das nicht so leicht.

    I ♡ Yakuban.

  • Ich finde der Unterschied in der Mächtigkeit der Helden ist sehr deutlich zu merken. In DnD wird man recht schnell ne krasse Sau und ist fähig Dinge zu tun, die ich mir in Aventurien (der Welt von DSA) nur schwer vorstellen kann (Der Satz beinhaltet keine Wertung!).

    Bei DSA findest du dich in einer Welt wieder die (gefühlt) bis ins letzte Detail beschrieben ist. Das ist meiner Meinung nach, die große Stärke von DSA. Das findet man bei DnD nicht unbedingt, liegt auch daran, dass der "Spirit" von DnD auf "Mach dein eigenes Ding" hinausläuft. Edit: Auch DnD hat Welten die beschrieben sind, in der fünften Edition sind das meistens die Vergessenen Reichen. Nicht, dass der Eindruck entsteht, in DnD gäbe es sowas nicht.

    Was ich dir aber auf jeden Fall empfehlen kann, sind die Starterboxen die es gibt. Die finde ich bei DnD recht gut (für DSA kann ich das nicht beurteilen, aber ich habe auch noch nichts Schlechtes über sie gehört). Die sind super um preisgünstig ins Spiel zu finden.

  • Danke für die schnellen Antworten , jetzt kenn ich den groben Unterschied:thumbup: @Zombie das DSA Starterpacket ist leider noch nicht verfügbar - aber ich denke das werd ich mir zulegen , es klingt beinahe so , als wäre DSA mit mehr liebe zum Detail gemacht etc etc .

  • DSA Starterpacket ist leider noch nicht verfügbar

    Also es gibt die Einsteigerbox für DSA einmal Digital und einmal Analog (halt erst ab August), analog für DnD hier.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Ich möchte einen Schritt zurück gehen:

    DSA und DnD hat verschiedene Regelversionen

    DnD enthält verschiedene "Settings" (Welten)

    DSA hat genau eine Welt, die seit Jahren sich weiter entwickelt. (wobei dieser Einweltcharakter vielleicht jetzt durch Cthulhu aufgewicht wird :) who knows; dennoch gibt es eine primäre Welt)

    Ich kenne mich besser mit DSA aus.

    Ich würde DSA nehmen, wenn ich mehr Story und Welt haben möchte und DnD wenn ich mehr Fantasy (mehr Freiheit darin, aber dafür auch weniger Beschreibung) und Spiel, Level usw. möchte.

    In DSA würde ich DSA5 nehmen oder, wenn ich schon ein bisschen Vorerfahrung habe, Ilaris (das Fanmade Regelwerk, welches deutlich bessere Regeln hat; aber nicht erklärt, wie Rollenspiel generell funktioniert (meine Meinung)).

    Man könnte auch DSA1 nehmen. Es lässt sich auch gut spielen.

    Über DnD kann ich da nicht viel sagen.

    Ich würde empfehlen, einfach mal ein paar YouTube Let's Plays zu gucken, dann auf Verdacht eins der Grundregelwerke zu holen. Wenn's absolut nicht gefällt, dann ein anderes ausprobieren.

    //

    Das Ilaris Regelwerk gibt's kostenlos als PDF hier ;)

    https://ilarisblog.wordpress.com/downloads/

  • Natan

    Danke für deine Antwort , es währe nett wenn du mir ein Beispiel nennen könntest wie sich die DSA - Welt weiterentwickelt ( Mittlerweile ist DSA mein Favorit ) , entwickelt sie sich durch die neuen Abenteuer weiter , oder wie lässt sich das verstehen ?

  • Daniel21076

    Hey,

    Abenteuer, Aventurischer Bote (eine Zeitschrift) und Geschichten (Romane) nehmen Einfluss auf die Welt.

    Beispiel:

    Die aventurischen Götter liegen seit Jahrzehnten mit den Erzdämonen im Kampf. Immer wieder beeinflussen Helden diesen Kampf, durch Abenteuer, die dann tatsächlich die Welt verändern (Städte werden erobert usw.).

    Auch gibt es verschiedene Götter, die miteinander konkurrieren und Rassen (Orks Menschen Elfen). Orks haben schon öfters Teile der Welt erobert und Helden dagegen angekämpft.

    Götter erstarken und ihre Anhänger kämpfen manchmal gegeneinander (so aktuell).

    Also in kurz: In jeglicher erdenklicher Art und Weise ;)

  • Ich finde, dass sich das Magie-System auch ziemlich unterscheidet. In meiner Runde gibt es einen Mitspieler, der ab und an OOC versucht, Analogien zu ziehen, aber so ganz klappt das nicht 1:1.

    Die Geschichte bei D&D ist auch ein wenig anders. Die "Time of Troubles", wo die Paladine zum Beispiel sämtlichen Kontakt zu ihren präferierten Göttern verlieren, ist recht einzigartig. Natürlich gibt es bei D&D verschiedene Settings. "Ravenloft", das Vampir-Setting, gibt es so auf keinen Fall bei DSA. Zumindest nicht, dass ich wüsste.

    "Sich beugen ist eine Ehre. Sich beugen lassen, eine Schande."

  • Praios-Paktierer

    Die beiden Spiele DSA und D&D klingen dank der vielen Erklärungen sehr reizvoll , werde auf jeden Fall beide spielen , nochmals danke für die Erklärungen :thumbsup:

    Keine Ursache.

    Ich habe vermutlich demnächst eine D&D 5e-Runde haben, die aus meiner DSA-Runde besteht. D&D habe ich in Form von AD&D 2nd. ed. schon gespielt. Und die 3.5 D&D auch.

    P. S.: Du kannst dich ja mal im Community-Bereich unter "Mitglieder-Portraits" vorstellen. =o)

    "Sich beugen ist eine Ehre. Sich beugen lassen, eine Schande."

  • Ich kenne beide als Spieler und als Meister, zu den bereits genannten Punkten (welchen ich vollständig zustimme) würde ich noch ein paar Unterschiede ergänzen.

    1. Der Kampf bei Dungeons & Dragons ist relativ einfach, man würfelt 1W20, addiert Modifikatoren und vergleicht mit der Rüstungsklasse des Gegners - man trifft, oder man trifft nicht. Dazu gibt es noch ein paar Sonderfertigkeiten.

    Bei DSA ist mit der AKTIVEN Parade noch ein Zwischenschritt eingebaut, selbst wenn DU den Gegner treffen würdest, kann ER noch ausweichen oder parieren - Du triffst also nicht.

    Dazu kommen noch eine ganze Reihe von Manövern, Sonderfertigkeiten...

    2. Das Rüstungssystem ist bei DnD eher abstrakt, eine Rüstung bestimmt genauso wie deine Geschicklichkeit, ob Du getroffen wirst -> schwere Rüstung, weniger getroffen. Wirst Du aber einmal getroffen, spielt sie keine Rolle mehr. Das entwertet ein wenig mittlere Rüstungen, die Tendenz geht entweder zu hoher Geschicklichkeit oder sehr schweren Rüstungen. Bei DSA sorgt eine schwere Rüstung dafür, dass Du öfter getroffen wirst (schränkt Parade und Ausweichen ein), dafür mindert sie den Schaden, mit einer schweren Rüstung kann es sein, man bekommt bei eher harmlosen Angriffen gar keinen Schaden.

    Damit läuft der Kampf anders ab, was man besser findet, ist Geschmackssache. Tendenziell sind schwergerüstete Gegner bei DSA im Kampf gefährlicher, aber in vielen anderen Situationen eingeschränker.

    3. DnD ist noch immer eher darauf ausgelegt, es auf einem Bodenplan mit Feldern zu spielen, das tritt bei DSA eher in den Hintergrund.

    4. Die Charaktererschaffung bei DnD ist immer noch in Teilen zufällig, bei DSA 5 ist sie absolut berechenbar (und wie die Vorredner bereits sagten individuell konfigurierbar).

    (Ich schätze beide, auch wenn ich unterdessen mehr DSA 5 spiele, die Herr der Ringe Adaption für DnD 5 ist toll!)

  • Meine einstigen Erfahrungen mit DnD waren, dass es letzendlich ein Dungeoncrawl-System ist, und der Fokus auf Kampf und Fallen (sowie deren Vermeidung) liegt.

  • DSA und D&D haben nur grob das Setting "Fantasy" gemein, sind aber an sonsten Grundverschieden.

    Die Spieler-Charaktäre:

    D&D ist ein Klassen-System, DSA ein Skill-Kaufsystem. Sprich bei D&D bist du in dem, was deine Figur kann sehr stark von deiner Klasse abhängig, in DSA bist du deultich freier. Dafür kannst du bei DSA viele Fehler machen, was die Charaktererstellung angeht, und die Mächtigkeit deines Charakters ist sehr stark davon abhängig, wie du optimierst. Bei D&D funktioniert jeder Charakter irgendwie, und die Klassen sind so gut aufeinander abgestimmt, dass es kein zu großes Mächtigkeitsgefälle in der Gruppe gibt.

    Bei DSA sind alle Figuren zumindest dem Prinzip nach aus der selben Welt. Ein erfahrener Held (also einer mit vielen Punkten) hat aber trotzdem nicht viel mehr Lebenspunkte als ein Anfänger-Held. Sprich eine Überzahl aus "schwachen" Gegnern ist immer Gefährlich, weil du in der Regel nicht mal 50% mehr Lebenspunkte hast gegenüber einem neuen Charakter. Und du musst dir Vor- und Nachteile kaufen in dem System, was die Charakter-Erschaffung nochmal deutlich vielseitiger - aber auch umständlicher macht.
    Bei D&D hat ein Stufe 1 Held um die 10 Lebenspunke, und je nach Klasse kannst du auf Stufe 20 deutlich über 200 haben. In der Hinsicht ist DSA "realistischer" als D&D. In meinen Augen mag ich die DSA-Charakter lieber, weil einfach fast alles möglich ist, was man sich vorstellen kann, und man so viele mehr Möglichkeiten hat. Dafür braucht die Charakter-Erstellung Stunden, man kann viele Fehler machen (die sich nicht mehr korrigieren lassen) und die Charaktere sind absolut nicht gleich mächtig und werden es auch nie sein. All diese Probleme hat D&D nicht, es ist einfach simpler und auf Klassen reduziert - einen Charakter kann man, wenn man weiß wie es geht, in einer halben Stunde generieren.

    Das Würfelsystem:

    Beide Systeme benutzen einen 20-Seitigen Würfel als Basis für alle Proben. D&D ist bewusst so gemacht worden, dass du eine Probe fast immer zumindet in der Theorie schaffen kannst, auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist. Und du hast halt immer eine 1/20-Chance auf einen massiven Misserfolg. Im Kampf hat man drauf geachtet, dass man zu jedem Zeitpunkt im Spiel auf jedem Level immer eine 60% Treffercahnce hat.

    DSA benutzt eine Mischung aus 3W20 und 1W20. Das hat sich bis in die 5te Edition durchgezogen, und man hat vor sehr langer Zeit aufgegeben, darüber nachzudenken, wie man da einen Schuh draus machen kann. Das System ist sehr unintuitiv, und ein Anfängercharakter WIRD scheitern, und zwar sehr oft. Und als Rollenspiel-Neulinge ist es sehr schwer zu verstehen, warum das so ist, wie lange das so bleibt, und wann es besser wird. Je nach Version, die ihr Spielen wollt, habt ihr da unterschiedliche Problemgrade. Besonders erfahrene Charakter - oder solche die besonders einseitig geskillt werden - können dann dafür bei bestimmten Proben gar nicht mehr scheitern.

    Die Hintergrundwelt:

    D&D kann auf eine lange und sehr reiche Hintergrundgeschichte zurückgreifen. In dem System ist alles möglich, und ihr könnt sehr einfach eure eigene Welt generieren mit euren eigenen Regeln - es wird sogar sehr viel dazu unternommen, euch dazu zu ermutigen. Es gibt duzende spielbare Rassen, und die kann man auch alle Spielen, es sei denn, man hat ein bestimmtes Setting im Kopf, wo man das nicht möchte. D&D ist ein ziemliches High-Fantasy-Setting in den meisten Fällen. Dazu sei angemekrt, dass D&D sehr "frontlastig" ist. Die Helden werden dort ab Stufe 7-10 von 20 Stufen schon so mächtig, dass sie Tote wiederbeleben können und sich durch die Welten (!) teleportieren können. Die wenigsten Gruppen spielen höher als Stufe 14-15, auch aus diesem Grund.

    Bei DSA passiert sowas nicht. Je nachdem, ob ihr die 4 oder 5 Edition spielt, kommen magische Charakter unterschiedlich stark daher (4 Stwark, 5 weniger), aber ein häufiges Weltenhoppen kommt nicht vor. DSA hat eine extrem reiche Hintergrundwelt, die ingame seit bestimmt 40 Jahren mehr oder weniger in echtzeit mitläuft. Ihr könnt in der Welt keinen Stein Werfen, ohne einen Flecken Erde zu treffen, zu dem es eine Story gibt. DSA ist auch sehr magisch und Götter geben den Sterblichen ihre Kraft, aber das Ganze ist nicht so ausgeflippt wie bei D&D. Dafür gelten alle Rassen außerhalb von Menschen, Elfen und Zwergen praktisch überall als Exoten und sind nicht so einfach in die konsequente Welt zu integrieren - nicht unmöglich, aber schwierig.

    In meinen Augen hat DSA hier sowas von die Nase vorne.

    Das Spielsystem

    D&D ist in meinen Augen sehr balanciert. Mit ein bisschen Übung kann man ne Menge Spaß haben, und dann kann man sehr leicht viele coole Kämpfe machen. D&D ist histrorisch ein Hack-and-Slay-System, und das merkt man. Alle Charakterklassen können ein bisschen was sinnvolles außerhalb von Kämpfen machen was soziales und handwerkliches anbelangt. Aber der Fokus liegt auf dem, was eine Figur in den Kampf mitbringen kann, und das können alle Figuren auf ihre Weise einigermaßen gleich gut. Das klappt sehr gut, und es ist sehr einfach zu verstehen, welche Aufgabe der eigene Charakter hat - einfach an dem Protfolio an Fertigkeiten, die man mitbringt. Es muss auch immer nur 1 mal gewürfelt werden, bis man weiß, ob ein Treffer gelandet wird oder ein Zauber gelingt.

    DSA hat Probleme. Die Regeln sind durch die Bank weg umständlich, unausgegoren, von älteren Versionen belastet, und as-written in ihrer normalen Form nicht ohne Anpassung spielbar. Dem Höhrensagen nach ist die 5te Edition in der Hinsicht ein bisschen besser als die 4te. Ein Problem ist auch, dass die Regeln selten in einer sinnvollen Art und weiße beisammen stehen. Vieles ist über mehrere Bände fragmentiert, es gibt Dopplungen, oft muss man in der Errata nachschauen, was verändert und angepasst wurde, und die Autoren sind notorisch schlecht darin, Crunch von Fluff zu trennen, sodass man oft nicht weiß, ob das jetzt eine bindende Regel ist, oder man hier nur einen Flavor-Text bekommt. Über kurz oder lang will und muss man ist fast allen Bereichen irgendwie mit Hausreglen nachhelfen.

    Bei DSA kannst du ohne die richtigen Werte und die dazu passenden Fähigkeiten, die du dir kaufst nicht mal versuchen, jemadnen umzuwerfen - und gerade im Kampf ist das System extrem kleinteilig. Man ist in der Regel gezwungen, sehr lange Spezialisten zu bauen.

    Einfaches Beispiel: Bei D& bekommst du für jede Charakterklasse am Anfang ein Schlagwort, welche Waffen du nutzen kannst: Einfach, Normal und Schwer. Hast du alle drei, kannst du alle Waffen im Spiel gleich gut benutzen, und du kannst relativ einfach dafür sorgen, dass du es dazu bekommst, wenn du unbedingt willst.

    Bei DSA musst du jede Waffengattung EINZELN lernen. Wenn du ein Meister im Schwertkampf bist und da viele Punkte investiert hast, kannst du mit deutlichen Abzügen noch Dolche, Andertalbhänder und Säbel einsetzen, aber mit einer Keule oder einem Hammer kannst du nicht Kämpfen. Sprich du musst dann Speer, Hiebwaffe (Einhand), Zweihandhiebwaffe, Zweihandschwert, Zweihandsäbel alles einzeln lernen, wenn deine Figur damit kämpfen können soll.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    5 Mal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (26. Juni 2020 um 16:51)

  • Ich würde im Gegenteil sagen, dass sich DSA und D&D von der Regelmechanik her gar nicht mal sooo großartig unterscheiden (wobei ich auch sagen würde, dass D&D im großen und ganzen schneller, einfacher und eleganter ist). Ist aber auch eine Frage der Perspektive: Einige Spiele beschreiten da noch gänzlich andere Wege.

    Den größten Unterschied macht eigentlich die Spielkultur aus. Bei D&D gelten ganze andere Gepflogenheiten und Prioritäten als bei DSA. Bei D&D liegt der Fokus z.B. ganz klar darauf, unbekannte und gefährliche Orte (meisten sog. Dungeons) zu erkunden und die dortigen Hindernisse (häufig kämpferischer Natur) zu überwinden. Bei DSA stehen hingegen das Erleben der Spielwelt (auch ihrer alltäglichen Seiten) und die Interaktion mit Nichtspielercharakteren im Vordergrund.