Eisigel und Albenkristall

  • Es ist schon in DSA4-Werken schwierig, ausführliche Informationen zu diesem Wesen zu finden. Hier aus der DSA3-Box Borbarads Erben (Glorania) S. 137

    "Die Phileasson-Expedition berichtete vor mehr als zehn Jahren zumersten Mal über diese seltsamen, kristallinen Lebensformen, stufte sie jedoch als ausgesprochen friedlich ein, da sie zum einen aus eigener Kraft unbeweglich sind, zum anderen ihre Stacheln auch nicht als Jagdwaffe o.ä. einsetzen. (Sie scheinen ohnehin keine Nahrung zu benötigen.) Eisigel weisen durchschnittlich einen kugelförmigen Leib von etwa zwei Spann Durchmesser auf, aus dem symmetrisch verteilt gut zwei Dutzend ein Schritt lange Stacheln wachsen. ‘Ältere’ Eisigel (etwa 15Jahre alt), erreichen einen Rumpfdurchmesser von vier Spann und eine Stachellänge von vier Schritt.Von ihnen geht jedoch eine seltsam bedrohliche Ausstrahlung aus, die auf der Widerspiegelung der Ängste des Betrachters beruht und die Lebewesen von einem ‘reifen’ (ausgewachsenen), zerplatzenden Eisigel fernhalten soll: Jeder Held, der sich einem Eisigel auf weniger als10 Schritt nähern will, muß für jeden Schritt eine MU-Probe gelingen (erschwert nach meisterlicher Maßgabe, wenn der Held besonders hoheWerte in AG, HA, RA oder TA aufweist).Wenn Eisigel zu ihrer Maximalgröße angewachsen sind, wird die Belastung der langen, schweren Stacheln auf die Außenwand des Rumpfs so stark, daß die Kugel Risse bekommen kann, was eine heftige Implosion [sic!] auslöst. Auf diese Art vermehren sich Eisigel, denn aus den Kernsplittern wachsen neue Kristalle heran. (Das Zerplatzen des Kerns kannauch durch Schläge oder Schüsse nach der Kernkugel herbeigeführtwerden.) Jedes Lebewesen im Umkreis von drei Metern um einenzerplatzenden Eisigel erleidet 4W6 TP durch den Hagel aus bis zu schwertlangen Kristallsplittern. Für je drei weitere Meter Distanz reduziert sich der Schaden um einen W6. Es besteht eine Chance von 10 %, daß bei Verletzungen durch explodierende Eisigel auch Splitter aus dem Kern in die Wunde geraten undnicht alle Rückstände beim Säubern der Schnittwunde entfernt werden können (Heilzauber, Heiltränke oder eine Heilkunde Wunden-Probe +7 tun dies jedoch zuverlässig). In diesem Fall wird sehr langsamin der Wunde ein neuer Kristall zu wachsen beginnen. Er ist nur miteiner erfolgreichen Heilkunde Wunden-Probe+5 zu entfernen. Eisigel sind auf dem Packeis des hohen Nordens bisweilen in ‘Kolonien’ von 2W6 Wesen anzutreffen, die über eine Fläche von etwa 100 x100 Schritt verteilt sind. Der Wind singt in ihren Stacheln seltsame Lieder, die bei Sturm zu einem regelrechten Kreischen anschwellenkönnen. Andererseits nutzen die Eisigel auch bisweilen den Wind, umihre ganze Kolonie an einen anderen Ort treiben zu lassen. Auf dem Festland sind sie fast nie anzutreffen; sie können sich nur bei firunswinterlichen oder grimmfrostigen Temperaturen bewegen – bei tieferen Temperaturen stellen sie alle Lebenszeichen ein und fallen in eine Starre, bei höheren Temperaturen vergehen sie. Es heißt, die Firnelfen seien in der Lage, aus den Stacheln bzw. deren Splittern Dolche und Schwerter herzustellen, die sich auch bei höheren Temperaturen halten und die formidable Waffen darstellen sollen."

    Zum Material Albenkristall ist Wege der Alchimie die beste, mit bekannte Quelle:

    "Aus den kristallenen Stacheln von Eisigeln fertigen die Firnelfen Waffen und Werkzeuge. Unter den Nichtelfen wird das Material Albenkristall genannt. Unbehandelt schmilzt der der Kristall bei höheren Temperaturen, mit der passenden Verarbeitung, die ein Berufsgeheimnis darstellt, können die Speerspitzen, Nadeln und sogar Musikinstrumente auch einen warmen Sommer überleben."

    Ich muss noch einiges ergänzen, denn Wege der Alchimie ist zwar eine der besten Quellen, aber nicht die einzige.

    Aus Licht und Traum S. 74 besagt: "Ihre [Anm. die Firnelfen] fertigen sie stattdessen aus Obsidian (Vulkanglas), vor allem aber aus dem organischen Kristall der Eisigel. Die Verarbeitung ist aber allein mit dem erzformenden METAMORPHO FELSENFORM möglich, den viele erfahrene Waffenbauer meisterhaft beherrschen. Äußerst selten sind die legendären Kristallbögen der Firnelfen, die bei menschlichen Händlern Preise von mehreren hundert Dukaten erreichen können. Auch unter Firnelfen werden sie nur selten und dann meist auf den Träger zugeschnitten gefertigt. Sehr selten werden auch vollständige Kistallpanzer hergestellt. Kristall wird allerdings nicht nur für Waffen verwendet: Auch Gebrauchsgegenstände, Rümpfe von Eisseglern und anderes wird daraus gefertigt. Wahre Meister der Eis- und Kristallformung können sogar kunstvolle Formationen erschaffen, die bei Licheinfall Szenen aus dem Leben der Elfen oder ihren Liedern abbilden."

    Zoo-Botanica Aventurica S. 78: "Auch Pardona hat mit der Kristallibelle und den Eisigeln (neben den Shakagra) daimoide Arten erschaffen."

    Die Quellen sind, wie ihr seht, weit verteilt. Aber ich denke, nun zeichnet sich ein recht anständiges Gesamtbild ab, das zukünftigen Firnelfenspieler*innen (gerade Former*innen) helfen mag, bis DSA5 das alles hoffentlich bündelt.

    So. jetzt wissd ihr jenau, wie Albenkristall jeht. Und wenn nich... Seid'a selba Schuld.8o

  • Eisigel haben seit Phileasson eine lange Reise hinter sich ... in der Borbarad-Box (S.137) gelten sie noch als Seltsame Kreatur;"Firnelfen sollen in der Lage sein, aus den Stacheln bzw. deren Splitter Dolche und Schwerter herzustellen ..."

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ja, den Text aus der Borbaradbox habe ich oben ja auch schon zitiert. In DSA4-Quellen gehen die Informationen über den Eisigel kaum darüber hinaus, dass es ihn gibt.^^

    Ich habe irgendwie im Hinterkopf, dass Albenkristall in DSA3 auch für Firnelfen etwas Besonderes war. In ALuT klingt er dagegen wie ein absolutes Alltagsmaterial, fast wie Kunststoff bei uns. Sachse wie ist es in DSA5?

    Jedenfalls muss Albenkristall ein absoluter Wunderstoff sein. Klingt für mich, als hätte er die Eigenschaften von gutem Federstahl - man kann Bögen, Schwerter und alles mögliche sonst machen. Sehr komisch ist auch diese Kombnation von Berufsgeheimnis und Verabrbeitung durch einen Zauber im DSA4.1-Regelwerk. Ein Berufsgeheimnis bei einem Zauber statt einem Handwerkstalent?

    Musikinstrumente ergeben Sinn - es gibt ja genug Blasinstrumente, die überwiegend aus Metall bestehen. Ich sehe bei Elfen zwar eher keine Blechblasinstrumente, aber ein kleines Stückchen Holz im Mundstück und man hat Klarinetten u. ä. Das würde zum Federstahl passen. Aber dass er für Schiffsrümpfe sogar als Holzersatz herhalten kann - faszinierend! Aber ein richtiges Gesamtbild bekommt man eigentlich erst, wenn man die ALuT- und die WdA-Stelle nebeneinander legt. Das ist sowas von DSA-:D

    EDIT

    Wenn man sich dann aber wieder anschaut, wie selten der Felsenform auch unter Elfen sein soll... Dem Text in ALuT nach müsste jede Elfensippe eigentlich über wenigstens einen Former verfügen, der ihn meisterlich beherrscht.

  • Ich habe irgendwie im Hinterkopf, dass Albenkristall in DSA3 auch für Firnelfen etwas Besonderes war. In ALuT klingt er dagegen wie ein absolutes Alltagsmaterial, fast wie Kunststoff bei uns. Sachse wie ist es in DSA5?

    "der Elfenbogen (yara) der zuweilen aus dem Kristall des Eisigels geformt wird..." GRW S. 119

    Mehr steht da nicht (typisch für DSA 5, ich liebe das System, aber ich ärgere mich immer mal wieder über den noch unvollständigen Hintergrund), ich würde sagen, es ist schon etwas Besonderes, aber nicht wie im übrigen Aventurien sowas wie Endurium oder Mindorium, eher sowas wie Zwergenstahl.

  • Der Eisigel - hallo Phielasson-Saga - ist ja schon bei seinem Erstauftritt nicht ganz ungefährlich ... und ich denke mla das Firnlefne diese Viecher eher meiden ... aber wenn sie über ein totes Tier stolpern wird alles mitgenommen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ihre [Anm. die Firnelfen] fertigen sie stattdessen aus Obsidian (Vulkanglas), vor allem aber aus dem organischen Kristall der Eisigel.

    Was seltsam genug ist, da sie von Pardona ursprünglich erschaffen wurden und daher vermutlich dämonisch pervertierter Herkunft sind, oder ursprünglich mittels Chimäroformo hergestellt wurden. In DSA 5 sind es laut Regelwiki Daimonide.

    So sehr, wie Firnelfen Pardona und alles, was von ihr stammt, verabscheuen, ist es eher ein Unding, dass sie deren 'Kristall' für irgendwas verwenden und zu sich nach Hause holen (und es überhaupt verwenden, um "zu Hause" zu erschaffen).

    Persönlich ging ich davon aus, dass die ihre Kristallwaffen und alles, was sie aus Kristall erschaffen (was ziemlich Mengen sind) aus anderen Material magisch erschaffen, als ausgerechnet Eisigel.

    Auch dass die Phileasson-Expedition sie so eindeutig als 'ausgesprochen friedlich' einstuft, erstaunt mich (also meine SC haben aus irgendwelchen Gründen ziemliche Vorsicht vor ihnen in der gestrigen Sitzung gehabt, obwohl sie keinen explodieren erlebt haben, einfach nur aufgrund der bedrohlichen Ausstrahlung), wenn man sich anschaut, dass jeder von ihnen, auch die kleineren, so eine bedrohliche Ausstrahlung hat, die großen durchaus negativ beeinflussen, und man sich ganz schön was abholen (und das auch noch im eigenen Körper wegtragen) kann, wenn man von einem der großen erst in Furcht erstarrt wird und sich dann Stachel die wegfliegenden Strachel einfängt.

    Im DSA 3 Abenteuer "Schwingen aus Schnee" gibt es eine Firnelfe, die Kristallzüchterin ist und Kristalle in verschiedenen Farben dabei zu züchten vermag (S. 41). Zusammen mit dem Palast einer anderen Sippe, der "gänzlich aus dem Stein selbst geschlagen oder aus Kristall erbaut" (S. 23) ist, legt das nahe, dass die Firnelfen ihre eigenen Kristallzüchtungen und -quellen haben müssen für all das, was sie im Laufe von Jahrtausenden aus Kristall erschaffen haben und dann auch immer mal wieder ausbessern müssen (wenigstens an den Palästen).

    Allerdings wird in SaS auch erwähnt, das besagte Kristallzüchterin auch sehr gut darin ist, Eisigelsubstanz zu formen.

  • Was seltsam genug ist, da sie von Pardona ursprünglich erschaffen wurden und daher vermutlich dämonisch pervertierter Herkunft sind, oder ursprünglich mittels Chimäroformo hergestellt wurden. In DSA 5 sind es laut Regelwiki Daimonide.

    So sehr, wie Firnelfen Pardona und alles, was von ihr stammt, verabscheuen, ist es eher ein Unding, dass sie deren 'Kristall' für irgendwas verwenden und zu sich nach Hause holen (und es überhaupt verwenden, um "zu Hause" zu erschaffen).

    In DSA4.1 laut ZBA sind sie auch Daimoide. Und das hat mich auch sehr irritiert. Ich schwanke etwas, ob ich die Idee eine witzige Ironie finde, dass ausgerechnet ein Geschöpf Pardonas den Firnelfen das Leben im hohen Norden (mit)ermöglicht (wahrscheinlich ohne dass das den fey bewusst wäre) oder total daneben.^^

    Allerdings bin ich bei meiner Recherche vielleicht auf eine andere Antwort auf die Frage gestoßen. Dafür muss ich aber den Giftschrank öffnen. Seuf! Für die Wissenschaft!

    "Zuerst dachte ich, die possierlichen Frostigelchen haben so gar nichts mit ihren absonderlichen Vettern, den Eisigeln gemein, welche der Legende nach dem kranken Geist der gefallenen Hochelfe Pardona entsprungen sein sollen. Während sie zersprlittern und unanchtsame Reisende mit ihren Gedankenbildern in den Wahnsinn treiben, sind die Frostigel trotz ihrer Kälte freundliche Wesen. Wir hätten die Nacht im Eis wohl nicht überlebt, hätte uns nicht eines dieser Tiere zu einer Gletscherspalte geführt, in der wir vor dem Sturm Zuflucht suchen konnten. Man sollte sich von ihrer harmlosen Erscheinung jedoch nicht verleiten lassen, sie zu berühren, denn ihre spitzen Stacheln sind aus funkelndem, scharfen Eis. Sie schnurren und klirren leise, wenn man sie krault und dann zerbersten sie plötzlich! Offenbar sind sie doch nicht so verschieden von ihren elenden Vettern. Alrik hätte um ein Haar zwei seiner Finger verloren, weil sich die Eissplitter so tief in sein Fleisch gebort hatten.

    -gehört von einer jungen Abenteurerin in Bjaldorn, neuzeitlich" (Elementare Gewalten S. 46; S. 156 gibt bei den Werten als "Typ: Elemenentarwesen" an. Sie haben die Eigenschaften Putzig ("Intelligente Wesen müssen eine Selbstbeherrschungsprobe +3 ablegen, um die niedlichen Wesen anzugreifen.") und Zerbersten ("Frostigel zerbersten bei 15-20 auf dem W20 wenn sie sehr aufgeregt sind, oder sich gerade ausgesprochen wohlfühlen.")

    So, jetzt husch zurück in den Giftschrank!

    Mit dem Frostigel, so wir den Ingametext als Tatsachenbeschreibung nehmen wollen, ist ein quasi natürliches elemenares Wesen. Er ist kein Eis- oder Kristalligel, aber möglicherweise die Kreatur, die Pardona mit einem Dämon verschmolz, um diese zu erschaffen. Man könnte auch einfach von einem Igel ausgehen, aber diese Frostigel wären heiße (also eigentlich kalte^^) Kandidaten.

    Wenn wir jetzt zusätzlich annehmen, dass die Gerüchte über die Herkunft des Albenkristalls nicht ganz stimmen und dieser in Wahrheit von den Frostigeln stammt und nicht von ihren daimoiden Vettern, wäre das Problem gelöst. Sie sind zwar klein, aber vielleicht lassen sich ja viele Stacheln zu einem Stück zusammenfügen. Dann müssten die Igelchen aber sehr häufig sein und es wäre etwas unpassend, nur einen kurzen Passus in EG über sie lesen zu können. Immerhin machen die Firnelfen Schiffsrümpfe daraus.

    Merkwürdig finde ich auch, dass dieses Material mit dem Metamorpho Felsenform statt dem Gletscherform geformt wird. Für mich klingt das sehr nach der elemenaren Zuordnung Eis - sowohl der Frost-, als auch der Eisigel. Und auch der Albenkristall, der bei Wärme unbehandelt schmilzt. Die Variante Permanente Form des Metamorpho Gletscherform wäre eigentlich die naheliegenste Methode, das zu verhindern... Und mit der Variante Schnee zu Eis könnte man die Frostigelstacheln zusammenfügen...:/

  • dass ausgerechnet ein Geschöpf Pardonas den Firnelfen das Leben im hohen Norden (mit)ermöglicht (wahrscheinlich ohne dass das den fey bewusst wäre)

    Das bezweifle ich, dass die Firnelfen das über Jahrtausende nicht heraus gefunden haben sollen und ihnen die dämonische Komponente stets entging.

    wollen,

    Nein, kein wollen für mich, wenn es aus EG stammt.^^

    denn ihre spitzen Stacheln sind aus funkelndem, scharfen Eis.

    Eis ist kein Kristall.

    Eigene Kristallzüchtungen finde ich deutlich plausibler als irgendwelche explodierende Kreaturen, die man findet oder nicht, die irgendwo vorkommen oder nicht, und dann auch große Mengen hergeben können, weil sie über Jahrhunderte und Jahrtausende gezielt gezüchtet und geformt werden (sogar in verschiedenen Farben).

  • Nein, kein wollen für mich, wenn es aus EG stammt.^^

    :D Geht mir eigentlich auch so. Made my day.

    Eis ist kein Kristall.

    Das stimmt, aber ich dachte, dass man die Ingame-Quelle da vielleicht nicht an jedem Punkt wörtlich nehmen muss und es in Wege der Alchimie heißt:

    "Aus den kristallenen Stacheln von Eisigeln fertigen die Firnelfen Waffen und Werkzeuge. Unter den Nichtelfen wird das Material Albenkristall genannt. Unbehandelt schmilzt der Kristall bei höheren Temperaturen, mit der passenden Verarbeitung, die ein Berufsgeheimnis darstellt, können die Speerspitzen, Nadeln und sogar Musikinstrumente auch einen warmen Sommer überleben."

    Darum vermute ich irgendwie, dass Albenkristall so ein Mittelding von minderalischen Kristallen und Eiskristallen (wie in Schneeflocken oder Eisblumen) sind. Mineralische Kristalle schmelzen nicht in der Sonne. Und die Abenteurerin in EG hat es halt eher als Eis interpretiert. Die Kristalle, die ich so kenne, kann man auch kaum zu funktionalen Schwertern und Bögen machen.:/Wir sprechen hier von einem ganz und gar erstaunlichem Material.^^

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (21. Juni 2020 um 23:54)

  • Eisigel sind halt trotz ihres Namens aus Kristall oder kristallin (obwohl sie schmelzen können), die Frostigel sind nach Deinem Zitat aus EG aus Eis.

    Bei der Setzung wurde womöglich OT die Herkunft der Eisigel vergessen, als überlegt wurde, woher die Firnelfen Kristall haben, und ebenso wurden die Kristallzüchtungen in SaS vergessen. Und dann wurde es immer weiter übernommen, wie auch in IBdN, S. 122: "Die Kristallstacheln des Eisigels sind schließlich nur für Firnelfen interessant, da den Albenkristall niemand anderes zu verarbeiten weiß." und S. 126: "Aus Obsidian, dem organischen Kristallpanzer der Eisigel (der nach Verarbeitung auch höheren Temperaturen ausgesetzt werden kann) und selten auch Frostwurmschuppen fertigen die Firnelfen Nadeln, Kämme, Tiegelchen, Schmuck, Musikinstrumente, Pfeil- und Speerspitzen sowie den legendären, trotz seines Materials biegsamen Kristallbogen und die mamra, den Robbentöter."

    (Ist ja nicht so, dass DSA über seine Jahrzehnte nicht voll mit Widersprüchen und Ignorierung der eigenen Setzungen sich entwickelt hat.)

    Für mich macht es keinen plausiblen Sinn, wie Firnelfen entweder daimonide Eisigel sammeln, oder eigene Eisigelzüchtungen haben, wenn sie gleich ungefährliche Kristalle züchten und formen können, die ebenso wunderbare Kristalle liefern, nicht explodieren, keine im besten Falle bedrohliche Ausstrahlung haben, nicht vor Furcht erstarren lassen und nicht von einer Herkunft sind, die jegliches elfisches Harmoniegespür noch zusätzlich explodieren lässt und eigentlich dafür sorgen sollten, dass Firnelfen die Dinger auf Sicht vernichten.

  • "Auf dem Festland sind sie fast nie anzutreffen; sie können sich nur bei firunswinterlichen oder grimmfrostigen Temperaturen bewegen – bei tieferen Temperaturen stellen sie alle Lebenszeichen ein und fallen in eine Starre, bei höheren Temperaturen vergehen sie. Es heißt, die Firnelfen seien in der Lage, aus den Stacheln bzw. deren Splittern Dolche und Schwerter herzustellen, die sich auch bei höheren Temperaturen halten und die formidable Waffen darstellen sollen."

    Diese Stelle aus der alten Borbarad-Box passt für mich zur WdA-Stelle - auch die Stachel der Eisigel (auch Kristalligel genannt) scheinen ohne besondere Behandlung bei höheren Temperaturen nicht "zu halten". Die Setzung wäre dann schon recht alt. Aber ja - auch ich sehe ein massives Problem, diese Setzungen mit der Stelle "Für die Firnelfen geht badoc in erster Linie von Pardona, der Begehrensbringerin, ihren Kreaturen und falschen Gaben aus" zusammenzubringen. Ganz zu schweigen von der daimoniden Natur, die schon ein ordentlicher Odem offenbahren sollte. Da bin ich schon fast lieber bereit, EG als Quelle heranzuziehen, um eine alternative Quelle zu finden.;)

  • Steht ja auch so in IBdN, dass die erst durch magische Bearbeitung der Firnelfen gewisse Temperaturen vertragen können. weil die organischen Kristalle sonst schmelzen.

    Ich nehme das ältere SaS als alternative Quelle - keine Pardona-Eisigel für Firnelfen UND kein EG. :thumbsup:

  • Interessant - Schwingen aus Schnee (2001) ist zwei Jahre jünger als Borbarads Erben und die Phileasson-Saga (1999). Sehr merkwürdig, dass man sich scheinbar entschlossen hat, die ältere und unplausiblere Setzung zum Albenkristall für DSA4 zu übernehmen. Man darf gespannt sein, was in DSA5 passiert. Elfische Kristallzüchter sind eine gute Alternative, die ich auch passender fände.

  • Denn Schneelaurern geht es ähnlich wie den Eisigeln - so recht wollte sie niemand irgendwo einrodnen; ursprünglcih beides seltsame Kreaturen, inziwschen haftet beidne ein dämonischer Hauch an ... was nun ide Firnelfne angeht, warum sollten sie die scharfen Stacheln nicht nutzen um Glorana, Dunkelelfen etc. zu bekämpfen? Oder laßt ihr die guten Waffen der Gegner liegen? ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • was nun ide Firnelfne angeht, warum sollten sie die scharfen Stacheln nicht nutzen um Glorana, Dunkelelfen etc. zu bekämpfen? Oder laßt ihr die guten Waffen der Gegner liegen? ;)

    Weil sie gefährlich sind und beeinflussend und durch und durch unharmonisch.

    Nur weil etwas praktisch sein könnte, macht man es ja nicht (zumal ja die Eisigel auch sehr selten zu sein scheinen), gerade, wenn so eine alte und tiefgreifend bedeutsame Geschichte dahinter steht wie bei den Firnelfen und Pardona.

  • Dazu müßte mal sinnvoll geklärt werden ob P. sie erschuf, in UdD wurden sie ja schon überarbeitet - für Gloranien. Das P. eine unbewegliche Kreatur erschuf - die aus einen Nitendo-Spiel stammen könnte - klingt etwas seltsam.

    Im DGSL fand ich kein Eintrag zum Eisigel, nur bie Landschaften (S.94); Ewgies Eis, Prägende Vegetationen: Eisflex, Eisigel (alle sehr selten).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Dazu müßte mal sinnvoll geklärt werden ob P. sie erschuf

    In der DSA 3-Sammelband-Ausgabe der Phileasson-Saga steht bei der Begegnung mit den Eisigeln nicht drin, dass sie von ihr sind, wohl aber einige Seiten weiter unter "Ära der Pardona" auf S. 22, dass sie sie entworfen hat. Dafür steht bei der Eisigel-Beschreibung, dass sie aus "verschiedensten Gründen wirken sie für Menschen dennoch abschreckend" (S. 13) sind.

    In der Überarbeitung steht bei den Eisigeln nun direkt bei, dass sie von Pardona entworfen wurde (S. 23 Deluxe Edition), der Satz über das abschreckend wirken ist exakt übernommen wurden.

    Es ist anzunehmen, wenn sie auf Menschen erschreckend sind, dass dies auch für Elfen gilt.

    Und was die Nützlichkeit angeht: Harpyien sind auch für nichts nützlich, und viele ihrer ihrer anderen Chimären. Wurden trotzdem nicht zerstört (war halt nicht, was sie haben wollte, und damit uninteressant, nehme ich an), und einige kamen frei und haben sich seit dem weiter vermehrt.

  • Auch die ZBA bestätigt den Zusammenhang auf S. 78: "Auch Pardona hat mit der Kristallibelle und den Eisigeln (neben den Shakagra) daimoide Arten erschaffen."

    Eine der ausführlichsten Quellen zu Eisigeln (nicht zu Albenkristall, da gibt es eine handvoll brauchbarer Quellen) in DSA4.x, die ich finden konnte.:D

  • Eis ist kein Kristall.

    Mineralische Kristalle schmelzen nicht in der Sonne.

    An der Stelle widerspreche ich einmal! Aus dem englischen Wikipedia:

    [Ice] As a naturally occurring crystalline inorganic solid with an ordered structure, ice is considered to be a mineral.

    Eis wird sehr wohl als Kristall und Mineral angesehen. Allerdings ist das Eis was wir kennen sehr weich ...

    ABER: Eis wird härter je kälter es wird! Hinzu kommt, dass Eis seine kristalline Form ändert. Es wechselt von einem hexagonalen Kristall zu einem kubischen Kristall. (Phasendiagramm)

    Das Resultat ist wie folgt:

    Nach der Mohsschen Härteskala hat Eis bei wenigen Grad unter Null nur eine geringe Härte von 1,5 und lässt sich mit dem Fingernagel ritzen. Die Mohshärte von Eis steigt allerdings bei tieferen Temperaturen an. Bei −30 °C übertrifft es mit einer Härte von 3,5 die von Kalkstein (Härte 3), bis es schließlich bei −80 °C die Härte von Vergütungsstahl (Mohshärte ca. 6) erreicht. (Deutsches Wikipedia)

    In einfacher Sprache: ist Eis nur kalt genug dann erreicht es die Härte von Stahl und das ganz ohne Magie.

    Grimmfrostig sind -50 bis -100 Grad Celsius. Das entspricht einem antarktischen Winter. Anfassen würd ich das Eis dann aber auch nichtmehr ohne beste Isolation. Das Albenkristall also eine besondere Form von Eis ist würde ich nicht ausschließen.

    Für den Fall von Bögen ist das eher der Fantasie der Autoren geschuldet, außer vielleicht man möchte Compoundbögen in Aventurien einführen.

    Wehe dem, der die Göttin zaubern sieht!

    Einmal editiert, zuletzt von ElfenFan (22. Juni 2020 um 14:29) aus folgendem Grund: kaputter Link

  • ElfenFan Das stimmt natürlich alles. Ich habe nur einen Einwand - irdische Chemie und Physik funktioniert auf Dere nur bedingt. Dort haben wir sechs Elemente (oder auch mehr, wenn man jemanden fragt. Irgendein Maraskanischer Philosph geht bestimmt von 16 aus.) Erz, Feuer, Wasser, Luft, Humus und Eis.

    Den Eisgelstachel werden wir entweder bei Erz (wegen des Namens Kristall und der Verarbeitung mit Metamorpho Felsenform (nicht Gletscherform!)), Humus (er wird als "organisch" beschrieben und stammt von einem, wenn auch wahrscheinlich daimoiden, Tier) oder Eis (es verträgt Wärme nicht und schmilzt rasch) einordnen müssen. Ich würde stark dazu plädieren, dass wir uns, soweit möglich, in den Naturgesetzen Deres bewegen.:)

    Für einen firnelfischen Former ist die Herstellung einer funktionierenden Eiswaffe eine Fingerübung (zumindest in DSA4). Der Metamorpho Gletscherform hat die Variante Eisspeer. Damit kann er nicht nur Speere, sondern auch Dolche und Schwerter formen, deren Kanten so scharf wie vo Glas sind. Die Härte muss sehr hoch sein, um so eine Schärfe auszubilden. Das schlägt sich freilich auch im BF von 7 nieder, den man aber senken kann. (Das magische Eis scheint Obsian oder Feuerstein zu ähneln, die ähnliche spröde, aber rasiermesserscharfe Eigenschaften haben). Kombiniert man dies mit der Variante Permanente Form kann man die Eiswaffe problemlos auch in einem warmen Sommer benutzen, auch wenn sie sich immer noch kalt anfühlt. Ein meisterlicher, brilianter oder gar vollendeter Former könnte mit diesem recht verbreiteten Elfenzauber also eigentlich sehr gute Waffen herstellen. Sie gehen zwar recht leicht zu Bruch, aber sie sind im ewigen Eis leicht zu ersetzen.

    Dieser Zauber kommt ja aber für die Eisigelstachel und den Albenkristall gerade nicht zum Einsatz. Obwohl er, wenn sie dem Element Eis zuzuordnen wären, passen würde wie die Faust aufs Auge. Beim Metamorpho Felsenform wird angegeben, es seinen keine Varianten bekannt. Nun, vielleicht ist diese Variante das Berufsgeheimnis der firnelfischen Former?