"Minas Theorie" - eine hesindegefällige Kleinkampagne an der aventurischen Westküste

  • "Minas Theorie" - eine hesindegefällige Kleinkampagne an der aventurischen Westküste

    Wie vielleicht schon dem einen oder anderen hier an meiner Signatur aufgefallen ist, bin ich schon seit einer Weile damit beschäftigt, eine eigenen Kleinkampagne für das Scirptorium Aventuris zu schreiben: "Minas Theorie".

    Was ist das?

    "Minas Theorie" soll eine Reihe zusammenhängender Abenteuer sein (die aber auch voneinader unabhängig gespielt werden können), in denen die Helden im Auftrag des Tempelvorstehers des Hesindetempels zu Havena, Domnall Dalpert, auf den Spuren der namensgebenden Hesindegeweihten Mina di Lorfas (welche im 7. Jahrhundert n. BF vor allem in Havena lebte und wirkte) gehen.

    Dabei kommen sie ein gutes Stück an der aventurischen Westküste in der aventurischen Jetzt - Zeit (also der Jahre ab ungefähr 1037/38 BF bis Stand jetzt 1043 BF) herum und bekommen es dabei mit allerlei Volk zu tun, das entweder auch an die Hinterlassenschaften der Mina di Lorfas will oder aber ganz eigene Ziele verfolgt.

    Denn Minas Forschungen waren brisant, sie befasste sich mit der Entstehung von (Seemanns-) Krankheiten und ihrer Verhinderung. Noch heute ist die "Vita de Mina - Theorie", benannt nach einem Buch über das Leben und Wirken Minas, der heute verschollenen "Vita de Mina di Lorfas, Magistra in templum dominae nostris in Havena" in der Fachwelt bekannt. Doch weiß keiner mehr, welche Belege Mina für die ihr zugeschriebene Behauptung, bestimmte Lebensmittel enthielten Stoffe, deren Mangel Krankheiten hervorrufe, anführt. Bis heute konnte diese Theorie weder belegt noch widerlegt werden - und dass jetzt wieder darin herumgestochert wird, scheucht manchen Neugierigen auf...

    Was ist das Ziel?

    Ziel ist eine kleine Kampagne, die zwar unterhaltsam und spannend zu spielen sein soll, die aber wenig in den Metaplot eingreift.

    Es ist also nicht mit dem Streit von Überderischen zu rechnen und auch nicht mit Ursupatoren des Kaiserthrons oder einer namenlosen Verschwören, die halb Aventurien umspannt.

    Dafür aber mit einer in sich geschlossenen Geschichte, die über dreihundert Jahre zurückreicht, etwas abwechslungsreicheren Widersachern als nur Namenloskultisten am Morgen, böse Paktierer zum Mittag und wieder Namenloskultisten am Abend; dazu eine gute Dosis Hintergrundmaterial, Pläne, Karteskizzen, Handzettel...

    Alle Abenteuer sollen vom Blatt weg nur mit dem Grundregelwerk spielbar sein und haben ein standardisiertes Format - der besseren Übersicht halber, wenn auch im Innenteil "nur" schwarz - weiß gehalten und nicht illustriert, sieht man von der "Illustration" durch Pläne, Kartenskizzen und Handzettel einmal ab.

    Was ist schon erschienen?

    Das Auftaktabenteuer in Mengbilla "Die Spur der Vergessenen", fimiert als "Teil 0". Er fällt unter die Kategorie "Zahl was Du willst" - kann also hier verlinkt werden: https://www.ulisses-ebooks.de/product/312955…e-Minas-Theorie

    Das erste Abenteuer der "eigentlichen" Kampagne in Havena "Die Nebel der Geschichte".

    Was ist noch geplant?

    Drei weitere Abenteuer an der aventurischen Westküste - Arbeitstitel "Die Zeilen der Erinnerung" (Windhag), "Der Dämon der Druckfehler" (Nostria) und "Die Steine der Vergangenheit" (Zyklopeninseln).

    Ein Kampagnenführer mit einer eigenen hesindegefälligen Themengruppe, Übersichtsmaterialien für den Meister, einem beispielhaften Küstenschiff und einer kompletten Abschrift der "Vita brevis", einer gekürzten Ausgabe der "Vita de Mina di Lorfas [...]", welche in der Kampagne eine gewisse Rolle spielt. Dieser Kampagnenführer erscheint mit Sicherheit zuletzt, einfach weil die Grundkonzeption sich in Teilen noch ändern kann, dafür aber auf jeden Fall als "Zahl was Du willst"

    Was soll der Faden hier?

    Hier können Fragen, Anregungen, Verbesserungsvorschläge, Kritik und vielleicht sogar ein klein wenig Lob auf mich, den Verfasser losgelassen werden. Das geht zwar auch im Scriptorium, doch bin ich mir sicher, dass es hier besser geht.

    Und, so hoffe ich wenigstens, kann ich vielleicht hier das Projekt ein bisschen besser vorstellen als im Scriptorium, was zumindest bei mir regelmäßig hakt - da macht es keine Freude, längere Texte zu schreiben. Und Rückmeldungen kommen dort eh sehr selten.

  • Seemannskranheiten ... warum fällt mir dann "Seuche an Bord" ein? Sollte dir dieses Abenteuer weder bekannt, noch vorliegen, mag ich gern Daten beisteuern (Schreibe ja wie ein Seekranker!).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (14. Juni 2020 um 12:44)

  • Seemannskranheiten ... warum fällt mir dann "Seuche an Bord" ein? Sollte dir dieses Abenteuer weder bekannt, noch vorliegen, mag ich gern Daten beisteuern (Schreibe ja wie ein Seekranker!).

    So, jetzt komme ich mal dazu, nachzufragen. Wenn ich das in der Wiki richtig gelesen habe, ging es damals ja um Schwarze Wut, oder?

  • Bei Seemannskrankheiten fällt natürlich erst mal Skorbut ein. In echt ausgelöst durch Vitamin C Mangel, könnte man das IG vielleicht durch ein Ungleichgewicht der Elemente im Körper der Seeleute erklären, wenn sie sich auf langen Fahrten vor allem von Salzfleisch und Zwieback ernähren.

    Die Geschichte der Skorbut-Forschung in echt ist übrigens sehr interessant, weil zwischen drin die Lösung einfach mal vergessen wurde und man dachte, dass es nur um die Säure aus den Zitrusfrüchten ging und diese durch Essig ersetzt hat. Weil aber die Schiffe inzwischen so schnell dabei waren, die Ozeane zu überqueren, ist es niemand aufgefallen.

    Eine weitere, gerne übersehene Krankheit ist Durchfall von verschiedenen Ursachen. Grade auf hoher See kann das einen Seemann schnell umbringen.

    Was auch viele nicht wissen: Seekrankheit/Übelkeit kann einen gesunden Menschen innerhalb von ca. 3 Tagen bis einer Woche töten. Man kann kein Wasser und Nahrung bei sich halten, findet keinen erholsamen Schlaf usw. - irgendwann stirbt man an Erschöpfung.

    Natürlich sind auch alle anderen Krankheiten eine Gefahr, schon allein weil man die Menschen an Bord nicht wirklich isolieren kann und natürlich weil die medizinischen Möglichkeiten eingeschränkt sind.

  • "Den irdischen Skorbut gibt es auf Dere nicht." (Efferds Wogen S. 90). Typisch ist dafür die Efferdsieche. Die dürfte aber fast nie tödlich enden, ist nicht ansteckend und kann mit einem einfachen Landgang kuriert werden. Aber alle ansteckenden Krankheiten, die auch an Land vorkommen, können auf einem Schiff verheerende Folgen haben. Schwarze Wut und Zorganpocken sowie (vielleicht nicht ganz so schlimm) Brabaker Schweiß und Schlachtenfieber wären einige Beispiele.

  • Ich hatte mich tatsächlich bei der Beschreibung der Efferdsieche in den Abenteuern am irdischen Skorbut orientiert, die Parallelen waren doch recht groß, das von @Windweber gebrachte Zitat kannte ich noch nicht.

    Skorbut ist ja auch nicht ansteckend, gerade das Auftreten in Kerkern haben beide ebenfalls gemeinsam. Un irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass auch die Effersieche eine Mangelkrankheit ist.

    Man kann sicher erraten, worauf der Begriff der "Vita de Mina" - Theorie, welche sich durch alle Abenteuer zieht bzw. ziehen wird gemünzt ist ;)

    Immerhin stellte Mina di Lorfas die Theorie auf, dass es in frischen Arangen, Neckerkraut etc. bestimmte "Dinge" gibt, die derartige Krankheiten unterbinden..

    Ich kann ja, wenn Interesse besteht, gerne mal ein paar der Forschungsaufzeichnungen der Mina di Lorfas aus "Die Nebel der Geschichte" hochladen, da sieht man, was ich mir dachte.

    Nachtrag, ich habe jetzt ein paar Aussagen zusammengezogen.

  • Die Schwarze Wut ist nur in diesem Abenteuer - und im Vorwort - aufgetaucht, und war5 - ohne nachzusehen - hochgefährlich - nur nicht bei Elfen. Denn beim Ausbruch geriet die Person in einen extremen und ansteckenden Wutanfall - daher der Name. Die Matrosen hatte sich in Brabask (?) bei einer Schlägerei angesteckt.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wege der Götter 2te Auflage 2011 S. 115:

    "Neckerkraut (gegen Kerkersieche (irdisch: Skorbut)"

    Wege des Entdeckers 2012 S. 42-43:

    "Durch die einseitige Ernährung kann es zu Mangelerscheinungen kommen (zum Beispiel zu Kerkersieche, siehe WdS 155)"

    Wege des Entdeckers 2012 S. 122:

    "Üblicherweise ist die Ernährung abwechslungsreich genug, dass es nicht zu Mangelerscheinungen kommt. Sollte jedoch aus irgendeinem Grund über längere Zeit auf vitaminreiche Kost verzichtet werden, kann es zu Kerkersieche kommen. Dies geschieht vor allem auf langen Schiffsreisen (weswegen sie auch Efferdsieche heißt,"

  • "Üblicherweise ist die Ernährung abwechslungsreich genug, dass es nicht zu Mangelerscheinungen kommt. Sollte jedoch aus irgendeinem Grund über längere Zeit auf vitaminreiche Kost verzichtet werden, kann es zu Kerkersieche kommen. Dies geschieht vor allem auf langen Schiffsreisen (weswegen sie auch Efferdsieche heißt,"

    Das war das Zitat was ich meinte, vielen Dank!

  • Für eine längere Seekampagne bietet sich auch eine "Erkrankung" aus

    Spoiler anzeigen

    Friedlos

    an.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Für eine längere Seekampagne

    Die Kampagne spielt nahezu vollständig an Land (im Kampagnenführer wird sich, so der Plan sich nicht ändert, eine Reihe von Szenarien für die Fahrten zwischen den Häfen, also auf See befinden) die Forschungen der Mina di Lorfas über die Efferdsieche sind "nur" der Hintergrund der Kampagne.

  • Version 1.2 des Auftaktabenteuers ist jetzt ergänzt worden, unter anderem wurde die versprochene Zufallstabelle für die Reiseereignisse auf dem Weg von Mengbilla bis Lorfas eingefügt.

  • So, für den zweiten Teil hätte ich eine Frage an alle, die hier mitlesen (so das irgendwer überhaupt tut ;) ).

    In der ersten Hälfte des Abenteuers "Die Zeilen der Erinnerung" werden die Helden auf einer Art "Schnitzeljagd" durch Harben geführt, um einer Informantin auf die Spur zu kommen.

    Dazu dienen diverse Rätsel.

    Be dem unten angehängten würde mich mal interessieren, ob Ihr auf die korrekte Lösung

    Lösung zu Rätsel III

    31234322 – auf der Nordseite des alten Grenzsteins

    kommt oder bei der Lösung auf große Schwierigkeiten stoßt.

  • Seit langem mal wieder eine Wasserstandsmeldung:

    Heute habe ich Version 1.2 von "Die Nebel der Geschichte" veröffentlicht, vor allem Fehlerkorrekturen und Formatnachschliff.

    Aktuell arbeite ich an zwei Abenteuern gleichzeitig, einmal dem zweiten Teil "Die Zeilen der Erinnerung" und einem Einschubabenteuer in Havena ("Ich fürchte nicht Mishkara").

    Daher verzögert sich die Veröffentlichung etwas, besonders da "Ich fürchte nicht Mishkara" das Potential hat, den üblichen Umfang von 40-50 Seiten zu sprengen. Ich bin jetzt bei 30 und habe noch nicht einmal den Hauptteil (es wird in die Unterstadt gehen) richtig begonnen.

    Für diese Verzögerung (an der auch das Realleben nicht ganz unschuldig ist) bitte ich die geneigten Leser um Entschuldigung, gehe dafür aber davon aus, dann zwei Abenteuer in recht kurzer Zeit veröffentlichen zu können.

    Anbei noch ein Versprechen: "Ich fürchte nicht Mishkara" wird auf jeden Fall als Zahl-was-du-willst gelistet werden!

    (Ehrlicherweise sei angemerkt, dass "Zahl-was-du-willst" oft 0,00 Euro bedeutet, aber A) bin ich da nicht immer viel besser und B) schreibe ich die Kampagne ja nicht hauptsächlich wegen der Einkünfte...)

    Wenn sich allerdings jemand zu einem Kommentar ("Gefiel es oder nicht?", Kritikpunkte, Rechtschreibfehler...) berufen sieht, freut mich das am allermeisten.

    Mit Dank an alle Leser!

    Sachse

  • Habe soeben die Version 1.3 von "Die Nebel der Geschichte" veröffentlicht, vor allem Fehlerkorrekturen und ein paar kleinere Logikfehler wurden angepasst.

    Ansonsten: ich arbeite weiter am zweiten Teil, wurde aber durch Realwelt in den letzten Monaten behindert - das Studium nähert sich dem Ende.

  • Ich habe heute noch einmal "Die Nebel der Geschichte" aktualisieren müssen - mir ist nämlich ein gar schrecklicher aventurlogischer Fehler unterlaufen, der den Hintergrundsetzungen massiv widerspricht. Den verrate ich hier aber nicht (zu blamabel).
    ABER: wer ihn in der 1.3. Version findet und mir eine PN mit der richtigen Begründung schreibt, dem verspreche ich ein Gratisexemplar des 2. Teils (Veröffentlichungsversion).

    Die 1.3. Version habe ich daher auch nochmal im Scriptorium hochgeladen.

    Apropos zweiter Teil - er ist auf der Zielgeraden und sollte im März noch fertig werden - die werden gefühlt immer länger, die Abenteuer ;)

  • Apropos zweiter Teil - er ist auf der Zielgeraden und sollte im März noch fertig werden - die werden gefühlt immer länger, die Abenteuer ;)

    Sollte ist ein tolles Wort. Tja, fertig werden sollte das Ding wirklich schon im März. Wurde es aber nicht. Es wurde Mai.

    ABER: 23.05.2022 - es ist geschafft. Halleluja, am Ende war es ein Kampf.

    Jetzt ist es fertig und hochgeladen. 58 Seiten, ein neuer Rekord und gerade die Pläne und die restlichen Handzettel haben mich am Ende fast noch wahnsinnig gemacht.

    Ich glaube, ich kann zwei Wochen lang kein DSA mehr anfassen...

  • (Deswegen wag ich mich noch nicht an Grimring heran. Denn die ersten Seiten sind noch leicht ... ;) )

    Aber du hast durchgehalten!!!

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Aber du hast durchgehalten!!!

    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! ;)

    (Ich würde Grimring übrigens sehr gerne irgendwann lesen.)

  • (Ich auch.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)