Elfen - Baumkuschler oder Raubtiere

  • Leider hast Du vergessen, dass die Waldelfen keine Nachkommen der Hochelfen sind. sie haben nie falsche Götter verehrt und verteidigen ihren Lebensraum sogar noch verbissener als alle anderen Elfen, da sie auch gegen andere Elfen vorgehen, wenn sie diese für badoc halten.

  • Also echte Naturvölker, was nun Winnerelf? ^^

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Also echte Naturvölker, was nun Winnerelf? ^^

    Wie jetzt ... ?!?

  • So wie Karl May die "guten" Indianer erschaffen hat, so erschuf DSA seine Elfen ... irgendwo zwischen Tolkien und den Klischee-Naturvölkern; und da unterscheiden sich die Firn-Inuti-Elfen kaum von ihren "wilden" Wald- und Wiesen-Elfen, da auf manchen älterne Bildern auch im Amazonas gut gepaßt hätten. Und der eher an Menschen gewöhte Fluß-Auenelf, gezähmt durch menschliche Zivilisation. ^^

    All diese Blickwinkel und Lebensräume wurden recht gut im Elfen-Solo dargestellt, das ich jedem meiner Elfenspieler als "Starthilfe" vorlegte.

    Obwohl ElfQuest an manchen Ideen nicht ganz unschuldig erscheint ... nur tragen unsere Waldelfen kein Wolfsblut in sich ... oder? ;)

    Eigentlcih wollen die Elfen nur eines - von den unzivilisierten und verrückten Menschen in Ruhe gelassen werden ... und in manchen Wäldern hat niemand badaces etwas zu suchen ... ähnlich wie Kaiser Hals Schlafzimmer. :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich stelle mal wieder eine ganz provokante These zur Diskussion. Waldelfen könnte man noch schlicht als romantisiertes Klischeenaturvolk abtun, bei allen anderen kommt noch ein anderer Aspekt dazu. Um es mit den drastischen Worten des Aventurischen Arsenals S. 90 auszudrücken:

    "Die Elfen werden sowohl in ihrer Kultur als auch in ihrer Waffenkunst gerne überschätzt, was wohl nicht zuletzt an ihrem schönen und eleganten Erscheinungsbild liegt. Letztendlich ist es mit der elfischen 'Waffenkunst' jedoch nicht weit her, und die meisten herausragenden Schmiedeerzeugnisse sind einige Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende alt und können längst nicht mehr von den wildlebenden Barbaren hergestellt werden, zu denen die Elfen inzwischen Degeneriert sind."

    Degenerierte wildlebende Barbaren. Hört, hört!

    Und keineswegs lehnen alle Elfen, die eine haben, ihre Hochelfische Vergangenheit ab. ANgefangen bei den Steppenelfen, die voller Stolz auf ihre Abstammung der hochelfischen Kriegsreiterei (siehe oben) blicken bis hin zu den Auelfen des Reichsforstes. "Andere Gruppen sehen gar ihren Platz im neuen Zeitalter im Glanz Simyalas und sehnen sich nun, weitab von jeder menschlichen Niederlassung, nach den Zeiten der Hochelfen zurück. Zwischen diesen und den Wächtersippen des Reichsforstes kommt es durchaus zu Konflikten, wenn es auch bisher noch nicht zu bewaffneten Konflikten gekommen ist." (ALuT 95)

    Auch die Firnelfen sehen im Wahn ihrer Vorfahren vor allem und eigentlich nur das Verfallen an Pardona und die Verehrung göttlicher und möchtegerngöttlicher Wesen. Das ist aber nur ein kleiner Aspekt der hochelfischen Kultur, von dem sich keine Verdammung des großen Ganzen ableiten lässt. (ALuT 76)

    DIe Nachfahren der Hochelfen müssen als postapokalyptisches, endzeitliches Volk in den letzten Zügen verstanden werden. Weniger als Naturvolk, sondern als Barbarenvolk wie die Trollzacker (degenerierte Nachfahren der Al'Hani), die Goblins (degenerierte Nachfahren des großen und sehr mächtigen Goblinsreiches), die Gjalskerländer und Fjaninger (degenerierte Nachfahren der Hjaldinger, die technologisch so hoch entwickelt waren, dass sie vom Güldenland nach Aventurien segeln konnten), der Bukanier (degenerierte Nachfahren von allen möglichen hochentwickelten Völkern), der Achazvölker (degenerierte Nachfahren der großen Echsenreiche) sowie der Brobim (degenerierte Nachfahren der Urzwerge). Und wie die Liste zeigt, ist das in Aventurien alles andere als ungewöhnlich. Die Au-, Firn-, und Steppenelfen dürfen ebenso wenig einfach als Naturvolk gelten, wie die anderen Kulturen aus dieser Liste, auch wenn sie, wie alle in der Liste, Aspekte dieses Klischees aufweisen. Sie sind die letzten Überlebenden einer großen Katastrophe, die u. a. "Frösche, Ringelnattern, Schnecken" (ALuT 63) essen, um zu überleben.

    (Bewusst spitz und provokant formuliert, um zur Diskussion anzuregen.)

    EDIT

    Verdammt! Das wäre es gewesen- Elfen - Baumkuschler oder degenerierte wildlebende Barbarenvölker:D

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (19. Juni 2020 um 19:46)

  • Nana, war Robinson C. ein Barbaor oder ein "zivilisierter" Inselbewohner? Tarzan ein "Conan" oder ein "intelligenter" Affenmensch?

    Dank Phielasson "wissen" wir das die Elfen einst (hochnäsig) in magischen Städten lebten, und die Magie in ihrem Alltag alltäglich war ... aber dann kam der Sturz aus diesen "falschen Paradisen" und die Elfne kehrten - gewzwungenermaßen - ins "natürliche Licht" zurück.

    Verfolgt man die Gesichchte der Elfen, dan nwaren die sogenannten Hochelfen völlig verblendet und badoc, da sie in künstlichen Städten lebten und herrschten ... ganz gegen ihre "Lichtnatur". Elfischer Bhuddismus ... vielleicht? ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Letztlich war mir von Anfang an klar, dass wir in der Mitte rauskommen. Klar haben die Elfenkulturen Elemente der Hippiesubkultur und klischeehaft-romantisierter Naturreligionen. Aber eben auch sehr tiefe, düstere Abgründe unter dieser Fassade, bei denen der oberflächliche Betrachter verweilt - sei es ein Elfenhasser, der sich gar nicht näher damit beschäftigen oder ein Elfenfanboy, der es nicht sehen will. Zu behaupten, Elfen wären baumkuschelnde Hippies ist genau so illegitim, wie zu behaupten sie wären einfach blutrünstige Barbaren (was nicht einmal Fjaningern und Trollzackern gerecht würde). Aber auch von blutdüstsigen Barbaren haben sie Elemente. Von postapokalyptischen Überlebenskünstern. Von Ideologen im Rassenwahn. Die Spanne ist unendlich weit. Soweit mein derzeitiger Stand.

  • "Die Elfen werden sowohl in ihrer Kultur als auch in ihrer Waffenkunst gerne überschätzt, was wohl nicht zuletzt an ihrem schönen und eleganten Erscheinungsbild liegt. Letztendlich ist es mit der elfischen 'Waffenkunst' jedoch nicht weit her, und die meisten herausragenden Schmiedeerzeugnisse sind einige Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende alt und können längst nicht mehr von den wildlebenden Barbaren hergestellt werden, zu denen die Elfen inzwischen Degeneriert sind."

    Leider geben das die Beschreibungen und Regeln aus dem GRW DSA 5 das nicht her und es entsteht ein falsches Bild. Meine Vorschläge für die Bewaffnung eines "wildlebenden Elfen", Pfeile mit Beinspitzen und ein Messer aus Vulkanglas sowie ein Holzspeer, werden häufig mit Verwunderung aufgenommen. Treffen aber den technologischen Stand (im Gegensatz zu vielen Abbildungen) der Elfen.

  • Leider geben das die Beschreibungen und Regeln aus dem GRW DSA 5 das nicht her und es entsteht ein falsches Bild. Meine Vorschläge für die Bewaffnung eines "wildlebenden Elfen", Pfeile mit Beinspitzen und ein Messer aus Vulkanglas sowie ein Holzspeer, werden häufig mit Verwunderung aufgenommen. Treffen aber den technologischen Stand (im Gegensatz zu vielen Abbildungen) der Elfen.

    Das passt aber auch nur zu den Waldelfen.

  • Famburasch Interessant. In DSA4.1 verhält es sich ähnlich. In Wege der Helden deutet nichts darauf hin - im Gegenteil. Bei Auelfen, Waldelfen und Steppenelfen wird das Wolfsmesser, bei den Firnelfen der Robbentöter - also Rapier- und Säbelvarianten. Das steht in Spannung zu den Beschreibungen im Aventurischen Arsenal, die diese Waffen als sehr selten (Verbreitung 4 von 18; beim Wofsmesser noch einmal ausdrücklich) und hochelfische Relikte beschreibt. ALuT beschreibt auch, dass gerade die Steppenelfen (u. a.) uralte Speerspitzen aus der Hochelfenzeit verwenden. Auf S. 65 werden Metallwaffen vor allem südlich lebenden Auelfen zugeschrieben (nicht zuletzt wahrscheinlich, weil diese mehr Handelkontakte zu Menschen haben), im Norden sind sie dagegen eine absolute Seltenheit. Hier kommen Knochen und Horn zum Einsatz.

    Ähnlich verhält es sich mit den Waldelfen auf S. 70 - je tiefer man in die Salamandersteine geht, desto weniger Metallwaffen findet man (auch hier spielen Handelskontakte die entscheidende Rolle - ausdrücklich). Sie benutzen Obsidian, Feuerstein, Geweih und Knochen. Rüstungen machen sie aus gehrtetem Wildschweinleder oder aus der Borke der Steineiche, die sie am Baum in die richtige Form wachsen lassen (in DSA4 geht das mit dem Haselbusch).

    Auf S. 74 werden die Firnelfen beschrieben, die selten Metallwaffen von Menschen ertauschen, ihre Waffen aber meist aus den organischen Stacheln des Eisigels oder Obsidian herstellen. Den Albenkristall formen sie mit dem Metamorpho Felsenform.

    Die Steppenelfen schließlich benutzen laut S. 79 nur selten Eiserne Speerspitzen. Ihre Spieße sind komplett aus Holz oder haben eine Beinspitze. Ihre Metallwaffen sind alte Erbstücke oder von den Auelfen ertauscht.

    Aber auch in ALuT, WdH und AvAr sind die Abbildungen von Elfenwaffen überwiegend Metall. Nur bei wenigen Pfeilen (auf dem Cover oder S. 143 von ALuT z. B.) deutet eine Bindung unter der Spitze an, dass hier andere Materialien verwendet wurden. Die Bilder und Kurzbeschreibungen liefern hier, nun ja, ein falsches Bild. Dabei will das jüngere WdH ausdrücklich nichts retconen - es gibt bei den Au- und den Firnelfen ausdrücklich ALuT als Quelle an, will also eine Zusammenfassung und keine Korrektur sein.

    Ich bin gespannt, was die Elfenspielhilfe von DSA5 liefern wird!

  • Meine Vorschläge für die Bewaffnung eines "wildlebenden Elfen", Pfeile mit Beinspitzen und ein Messer aus Vulkanglas sowie ein Holzspeer, werden häufig mit Verwunderung aufgenommen. Treffen aber den technologischen Stand (im Gegensatz zu vielen Abbildungen) der Elfen.

    Das sehe ich anders, Elfen schmieden, wie sie jedes Handwerk betreiben, mit großer Hingabe und die meisten Sippen treiben Tauschhandel mit Menschen und Zwergen und nur wenige Waldelfen-Sippen und die Firnelfen leben völlig zurück gezogen und lehnen den Kontakt mit anderen kathegorisch ab.

    " Wildlebend" ist außerdem ein weiter Begriff. Die Auelfen sind wohl die größte Bevölkerungsgruppe und viele von ihnen führen ihr Sippenleben in menschlichen Städten.

    Elfen kann man genau so schlecht in Schubladen stecken, wie Menschen.

    Au- und Waldelfen haben soviel gemein, wie Thorwaler und Svelttaler.

    Die Schwarzmoos- und Nebellicht-Sippe haben soviel gemein, wie Garethier und Festumer.

    Dazu kommt das Elfen trotz des, durch das Salasandra entstehende, engen Gemeinschaftssinns, die Individualität schätzen und fördern.

    Mein Fazit:

    Elf ≠ Elf

    Warum versuchen die Kultur über Schubladen zu beschreiben? Lasst eurer Fantasie freien lauf und wiegt den offiziellen Quellen einfach mal mehr, mal weniger Gewicht bei.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (20. Juni 2020 um 16:13)

  • Auf S. 74 werden die Firnelfen beschrieben, die selten Metallwaffen von Menschen ertauschen, ihre Waffen aber meist aus den organischen Stacheln des Eisigels oder Obsidian herstellen. Den Albenkristall formen sie mit dem Metamorpho Felsenform.

    Die Erwähnung der Stacheln des Eisigels findet sich, leider ohne weitere Erläuterung was das für ein Viech ist, auch im DSA 5 GRW bei der Ausrüstung der Firnelfen (S.119).

  • Elfen schmieden nicht - Elfen formen! Waldelfen können Pfiele "wachsen" lassen, Firn-Elfen benutzten die Stacheln der Eisigel als Waffen etc.

    Elfen sind auf zwergische Materailien überhaupt nciht angewiesen - aber sie schätzen natürlich auch deren Vorteile.

    Im Elfen-Solo erhält jede Elfenart ihre spezielle Grundausrüstung;

    Waldelf: kunstvoll verziertes Jagdhrmd aus Wildleder, Beinlinge und weiche Elfenstiefel, Hornbogrn (yara) & Köcher mit Pfeilen oder kurzer Jagdspieß inkl. kurzes Jagdmesser. Flöte aus Bein oder Holz?; über die Auelfen ein Wolfsmesser? (Erinnert mich an das Kinderbuch "Kleiner Hirsch und Donnerpfeil" :))

    Firnelf: Wurfspeer, Kurzbogen, Robbentöter oder Jagdmesser; Robbenlederhose, Pelzkleidung und Handschuhe. Flöte aus Knochen oder Kirstall?; Kapuzenmantel aus Eisbärfell (Ja, recht Inuit.)

    Auelf: Kurzbogen & Florett, Dolch; Bauschkleidung, Wildlederstiefel; (Block- oder Hirten)Flöte oder Leier? (Auelfen gelten ja als Einsteigerelfen.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ganz wichtiger Hinweis und ein weiterer Grund, warum Zuschreibungen wie "Elfen sind baumkuschelnde Hippies" oder "wilde Barbaren" illegitim sind.

    Die Erwähnung der Stacheln des Eisigels findet sich, leider ohne weitere Erläuterung was das für ein Viech ist, auch im DSA 5 GRW bei der Ausrüstung der Firnelfen (S.119).

    Es ist schon in DSA4-Werken schwierig, ausführliche Informationen zu diesem Wesen zu finden. Hier aus der DSA3-Box Borbarads Erben (Glorania) S. 137

    Spoiler anzeigen

    "Die Phileasson-Expedition berichtete vor mehr als zehn Jahren zumersten Mal über diese seltsamen, kristallinen Lebensformen, stufte sie jedoch als ausgesprochen friedlich ein, da sie zum einen aus eigener Kraft unbeweglich sind, zum anderen ihre Stacheln auch nicht als Jagdwaffe o.ä. einsetzen. (Sie scheinen ohnehin keine Nahrung zu benötigen.) Eisigel weisen durchschnittlich einen kugelförmigen Leib von etwa zwei Spann Durchmesser auf, aus dem symmetrisch verteilt gut zwei Dutzend ein Schritt lange Stacheln wachsen. ‘Ältere’ Eisigel (etwa 15Jahre alt), erreichen einen Rumpfdurchmesser von vier Spann und eine Stachellänge von vier Schritt.Von ihnen geht jedoch eine seltsam bedrohliche Ausstrahlung aus, die auf der Widerspiegelung der Ängste des Betrachters beruht und die Lebewesen von einem ‘reifen’ (ausgewachsenen), zerplatzenden Eisigel fernhalten soll: Jeder Held, der sich einem Eisigel auf weniger als10 Schritt nähern will, muß für jeden Schritt eine MU-Probe gelingen (erschwert nach meisterlicher Maßgabe, wenn der Held besonders hoheWerte in AG, HA, RA oder TA aufweist).Wenn Eisigel zu ihrer Maximalgröße angewachsen sind, wird die Belastung der langen, schweren Stacheln auf die Außenwand des Rumpfs so stark, daß die Kugel Risse bekommen kann, was eine heftige Implosion [sic!] auslöst. Auf diese Art vermehren sich Eisigel, denn aus den Kernsplittern wachsen neue Kristalle heran. (Das Zerplatzen des Kerns kannauch durch Schläge oder Schüsse nach der Kernkugel herbeigeführtwerden.) Jedes Lebewesen im Umkreis von drei Metern um einenzerplatzenden Eisigel erleidet 4W6 TP durch den Hagel aus bis zu schwertlangen Kristallsplittern. Für je drei weitere Meter Distanz reduziert sich der Schaden um einen W6. Es besteht eine Chance von 10 %, daß bei Verletzungen durch explodierende Eisigel auch Splitter aus dem Kern in die Wunde geraten undnicht alle Rückstände beim Säubern der Schnittwunde entfernt werden können (Heilzauber, Heiltränke oder eine Heilkunde Wunden-Probe +7 tun dies jedoch zuverlässig). In diesem Fall wird sehr langsamin der Wunde ein neuer Kristall zu wachsen beginnen. Er ist nur miteiner erfolgreichen Heilkunde Wunden-Probe+5 zu entfernen. Eisigel sind auf dem Packeis des hohen Nordens bisweilen in ‘Kolonien’ von 2W6 Wesen anzutreffen, die über eine Fläche von etwa 100 x100 Schritt verteilt sind. Der Wind singt in ihren Stacheln seltsame Lieder, die bei Sturm zu einem regelrechten Kreischen anschwellenkönnen. Andererseits nutzen die Eisigel auch bisweilen den Wind, umihre ganze Kolonie an einen anderen Ort treiben zu lassen. Auf dem Festland sind sie fast nie anzutreffen; sie können sich nur bei firunswinterlichen oder grimmfrostigen Temperaturen bewegen – bei tieferen Temperaturen stellen sie alle Lebenszeichen ein und fallen in eine Starre, bei höheren Temperaturen vergehen sie. Es heißt, die Firnelfen seien in der Lage, aus den Stacheln bzw. deren Splittern Dolche und Schwerter herzustellen, die sich auch bei höheren Temperaturen halten und die formidable Waffen darstellen sollen."

    Zum Material Albenkristall ist Wege der Alchimie die beste, mit bekannte Quelle:

    Spoiler anzeigen


    "Aus den kristallenen Stacheln von Eisigeln fertigen die Firnelfen Waffen und Werkzeuge. Unter den Nichtelfen wird das Material Albenkristall genannt. Unbehandelt schmilzt der der Kristall bei höheren Temperaturen, mit der passenden Verarbeitung, die ein Berufsgeheimnis darstellt, können die Speerspitzen, Nadeln und sogar Musikinstrumente auch einen warmen Sommer überleben."

    So, Ende dieses kleinen Exkurses. Da es sich vom Thema entfernt, machen wir bei Rückfragen und Diskussionsbedarf am besten gleich einen neuen Thread auf.

    Zum Schmieden sei gesagt, dass das AvAr und ALuT deutlich das Bild zeichnen, dass die modernen Elfen nicht schmieden. Ihre Metallwaffen sind allesamt ererbt oder getauscht. Schmieden ist auch sehr vorraussetzungsreich. Man kann es im Grunde mit Holz machen, dann braucht man aber Unmengen. Sehr viel besser ist Kohle. Dafür muss man aber wieder Köhlerei oder Zwergenkohlenabbau betreiben - beides extrem harte und dreckige Arbeiten.

    Bei den Firnelfen heißt es: "Metall und Schmiedekunst sind den Firnelfen nahezu unbekannt, nur wenige Sippen tauschen bisweilen bei menschlichen Händlern ihre Erzeugnisse gegen Metallgegenstände ein." (ALuT 74) man könnte jetzt fragen, ob dieses "nahezu" nicht ein kleines Hintertürchen offenlässt, aber woher sollen ausgrechnet die Firnelfen den nötigen brennstoff beziehen?

    Bei den Waldelfen heißt es: "Da Metallwaffen vor allem in den inneren Salamandersteinen selten sind, verwenden die Elfen dort oft Klingen aus kunstvoll geschlagem Obsidian oder Feuerstein und Pfeilspietzen aus Geweih oder Knochen. Ansonsten beziehen sie ihre Metallwaffen mest von den menschlichen Nachbarn aus Kvirsasim, Gerasim und Donnerbach oder von den Auelfen." (ALuT 70) auch hier ist das Hintertürchen klein und ausgrechnet die Waldelfen sehe ich so gar nicht als Schmiede - sie können da keine Tradition der Hochelfen fortführen.

    Bei den Auelfen heißt es: " Fechtwaffen, Kurzschwerter und lange Dolche werden vor allem von den Kämpfern des Auvolkes benutzt. Diese Waffen sind um so häufiger vorzufinden, je weiter man nach Süden kommt. Bei den wilden Sippen des äußersten Nordens ist dagegen manch eine Pfeil- oder Speerspitze aus Knochen oder Geweih gemacht, Metall ist eine Seltenheit." (ALuT 65)

    Bei den Steppenelfen schließlich heißt es: "Metallwaffen, vor allem Jagdmesser und lrza (Wolfsmesse, eine Art des Jagdrapiers) sind ale Erbstücke oder werden bei Auelfischen Sippen eingetauscht. [...] Metall findet [Anm. bei Schmuck] nur dann Verwendung, wenn ein Kind des Windes ein Stück Flussgold als interessanten Kiesel ausfgelesen hat oder sich aus Münzen der Menschen eine Kette auffädelt." (ALuT 79)

    Wer nun elfische Waffenschmiede im modernen Aventurien vermisst, den kann ich nur einen kleinen Trost anbieten: "Vermutlich von den Hochelfen stammt ein seltener Liederzyklus, der es ermöglicht, Metall aus dem Fels zu ziehen und daraus Waffen zu fertigen." (ALuT S. 49)

    Insgesamt ist dies vielleicht einer der augefälligsten und deutlichsten Unterschiede zu den tolkinischen Elben, die jeden Zwerg im Schmieden in die Tasche stecken. Schmiedende Elfen muss man sehr tief in der Vergangenheit bei den Hochelfen suchen - oder seltene Ausnahmen. Die kann es natürlich immer geben.

    EDIT

    "Es wird immer wieder spekuliert, woher Elfen überhaupt stählerne Waffen beziehen, denn die Erzverhüttung scheint ihnen ein Graus zu sein, und ihr Handel mit anderen Völkern Aventuriens ist eher eingeschränkt. Es steht zu vermuten, dass sie sich magischer Mittel bedienen, sowohl um das Erz aus dem Fels zu ziehen, als auch, um daraus Waffen zu fertigen." (AvAr 90)

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (20. Juni 2020 um 14:00)

  • Erst schreibst du "Elfen schmieden nicht"

    und dann zählst du in jeder individuellen Grundausstattung metallische Gegenstände auf und der HARTES SCHMELZE war noch nie ein typischer Elfenzauber.

    Mamra (Robbentöter) und Larza (Wolfsmesser) entstehen durch Au- und Firnelfische Schmiedekunst, genau wie das firnelfische Jagdmesser und die Jagdpfeilspitzen für den Yara.

    Einer der wichtigsten Umschlagplätze für diese Art von Waren ist Quillyana (Kvirasim).

    Bei den Firnelfen heißt es: "Metall und Schmiedekunst sind den Firnelfen nahezu unbekannt, nur wenige Sippen tauschen bisweilen bei menschlichen Händlern ihre Erzeugnisse gegen Metallgegenstände ein." (ALuT 74) man könnte jetzt fragen, ob dieses "nahezu" nicht ein kleines Hintertürchen offenlässt, aber woher sollen ausgrechnet die Firnelfen den nötigen brennstoff beziehen?

    Brennstoff kann man, genau wie Werkstoffe ertauschen.

    Wenn Jagdspieße für Robben- und Walfänger wie die Firnelfen begrenzt zu Verfügung stünden wäre das ein RIESES Plotthowl, denn sie wären nach über 2000 Jahren bereits längst aufgebraucht, es sei denn es gäbe riesige Waffenkammern aus alter Zeit.

    Hier ist wieder die Frage, was möchte man mehr;

    elfischer offizieller Hintergrund ./. Realismus im Rollenspiel.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    2 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (20. Juni 2020 um 16:59)

  • Die Elfen arbeiten, wenn überhaupt, mit dem Metamorpho Felsenform und einem alten hochelfischen Liederzyklus. Sie schmieden nicht. Ihre Metallwaffen sind uralte hochelfische Relikte und Erbstücke oder wurden von den Menschen ertauscht. Gerade Robbentöter und Wolfsmesser werden schon lange nicht mehr hergestellt - höchstens von Menschen nachgeahmt. Kvirasim ist ein typischer Ort, an dem Waldelfen Metallwaffen erwerben (und nicht etwas verkaufen). Ausführlich steht alles mit Quellen oben.:)

    Die Elfen sind postapokalyptische Kulturen, die unter primitivsten Bedingungen leben, aber noch ein paar Überbleibsel ihrer unergegangenen Zivilisation besitzen und nutzen. zakkarus hat recht - Elfen schmieden nicht. Vor allem die Firnelfen nicht - sie haben keinen Brennstoff und verwenden Albenkristall. Auch die südlichen Auelfen ertauschen Metallwaren, die nörtlichen sind auf dem technologischen Stand der Steinzeit.

  • Bidde - Waldelfen sidn keine Steinzeitmenschen (aus dem Ne-ander-tal ;)). Sie sind die Waldverwandten der Firnelfen, und mehr auch nicht.

    Die Auelfen wurden durch ihren "stetigen" Menschenkontakt "verdorben".

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Hab meinem Beitrag oben nochmal einen Schlusssatz angehangen, da sich der Post eher wie Widerworte las, als das Dilemma aufzuzeigen, auf welches ich hinaus wollte.

    @Windweber

    In Kverasim werden laut Quellen ganz klar "elfische Waffen" unter Elfen getauscht.

    Aber der Metamorpho Felsenform ist bisher ein Gespinst aus DSA4, und NUR DSA4.

    DSA3 Metamorpho Glätscherkalt, macht Andeutung dazu:

    "Gerüchteweise hört man auch immer wieder, die ältesten Elfen hätten die Macht besessen, mit einer ähnlichen Formel Fels und Erz nach ihrem Willen zu formen, jedoch steht die Beweisführung für diese These noch aus." (CC S.256)

    Hier ist der Hintergrund also widersprüchlich, bzw. die Formel wurde erst jüngst wieder entdeckt.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ach so, ja. Die Waldelfen ertauschen sich manchmal alte Hochelfenwolfsmesser von den Auelfen. Aber weder die einen noch die anderen stellen sie her. :)

    Der Metamorpho Felsenform ist kein Gespinnst. Er wird nur im Liber Cantiones so dargestellt, warum auch immer. Er ist im Hintergrund fest gesetzt und verankert. Eine Stelle, die den alten Liederzyklus nennt, den wenige Elfen noch kennen und zur Waffenproduktion verwenden, habe ich ja auch schon zitiert. :)

  • Aber weder die einen noch die anderen stellen sie her.

    Das ist der einzige Satz dem ich Grundsätzlich widersprechen würde.

    Denn dann gäb es keine funktionalen Elfenwaffen mehr, außer sie wären plötzlich alle unzerstörbar.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'