Der Zusammenhang zwischen einer Magiebegabung und dem Verlust des Zwillingsbruders bei Zwergen

  • Hängt wohl auch von der Edition ab. In DSA3 hat man ein paar Talent Modifikatoren bekommen und musste mehr Eigenschaftsvoraussetzungen erfüllen und schon war der Magier ein Zwerg - zumindest Regeltechnisch (Magie des Schwarzen Auges S.30).

    I ♡ Yakuban.

  • "Alle Angroschim (außer Goeden) haben eine angeborene Resistenz gegen Zauberei; gilt auch für bestimmte Artefakte." (AK, S.142)

    Ist das Schicksal (Verlust des Zwillingsbruders als zumindest Standard-Einstellungsvoraussetzung) dann doch bereits bei Geburt festgelegt?

    Hängt wohl auch von der Edition ab. In DSA3 hat man ein paar Talent Modifikatoren bekommen und musste mehr Eigenschaftsvoraussetzungen erfüllen und schon war der Magier ein Zwerg - zumindest Regeltechnisch (Magie des Schwarzen Auges S.30).

    Hier noch zwei Zitate aus DSA3: "Interessant bei der Zauberkraft der Geoden erscheint ..., daß die Zwergendruiden über eine solch große Kenntnis von Formeln verfügen, wie sie eigentlich anderen Völkern und Professionen zugeordnet werden. Dies verwundert aber weniger, wenn man weiß, daß die Geoden die ältesten Magiewirker Deres sind ..." (Dunkle Städte, lichte Wälder: Die Zwerge Aventuriens, Anhang: Zauberfertigkeiten des Geoden, Seite 87 oder auch Die Magie des Schwarzen Auges, 3. Auflage, Seite 22)

    ".. ist es möglich ..., daß ein Magier ... aus allen menschlichen Völkern Aventuriens stammen kann ... Wieso sollte dies nicht auch für die nichtmenschlichen Völker der Elfen und Zwerge gelten? Nun, es ist in der Tat möglich (wenn es auch nur sehr, sehr selten geschieht), daß ein Elf oder Zwerg sich einer Akademie anschließt ... [aber es käme] vom Kleinen Volk, wo eine magische Begabung ohnehin nur äußerst selten auftritt, weder Erz- noch Ambosszwerg auf die Idee ..., sich näher mit dem "Echsenwerk" zu befassen, sind ihnen doch die eigenen Geoden schon unheimlich genug." (Die Magie des Schwarzen Auges, 3. Auflage, Seite 30).

    Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können.
    Gilbert Keith Chesterton

  • Bruderschwester ich lausche Deinen Worten doch ich wundere mich, welchen Satz du meinst. Diesen der doppelt da ist, was zwar sehr gefällig ist doch dadurch nicht minder wahr sein muss:

    Selten geht ein zauberkundiger Angroschim [sic!] nicht zu den Druiden seines Volkes, sondern an eine gildenmagische Akademie.

    Man kann daraus Schlußfolgern, dass Saldor nicht zu den Geoden ging (damal gabe s das Konzept noch nicht losgelöst, darum die allgemeine Form: Druiden).

    Man kann es aber nicht explizit annehmen.

    Lesen könnte man es auch so: "Selten geht eine ausgebildetert Geode nicht zu seinem Volke, sondern lehrt an einer gildenmagischen Akademie."

    Falsch, richtig? Ich lese da so explizit nicht heraus, dass Saldor ein ausgebildeter "Magier" im sinne der Regelmechanik (die ja nur die Spielwelt bespielbar macht) ist und sein soll.


    Lasst uns den Wind der Änderung aufnehmen und ihn von Skorpionen singen lassen in einer Stadt, deren Türme bornländisch anmuten, aber nicht im Bornlande liegen.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Lesen könnte man es auch so: "Selten geht eine ausgebildetert Geode nicht zu seinem Volke, sondern lehrt an einer gildenmagischen Akademie."

    In Zusammenhang mit den DSA3-Zitaten würde ich das nicht so lesen.

    Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können.
    Gilbert Keith Chesterton

  • Grumbrak Ich sehe nun, was du meinst, Bruderschwester, oder glaube es zumindest zu wissen. Doch möchte ich dir diesen Satz noch einmal zur Aufmerksamkeit bringen: "In seiner knappen Freizeit arbeitet er geduldig an einem Zwergenharnisch aus Stahl und Endurium, mit dem er den Drachen Naugadar stellen will, der einst seinen Zwillingsbruder Galdor tötete." Ist es nicht Eigenart der Geoden, dass sie die Schönheit des Metalls verkennen (obwohl sie so offenkundig sein kann) und es meiden wie das Kanninchen die Schange? Er jedoch schmiedet nicht nur, er will auch einen Metallharnisch im Kampfe tragen, der einem Geoden ausgerechnet dort alle Zauberkraft nehmen würde, denn wer die Schönheit des Metalls nicht ehrt, ist der Schönheit des Metalls nicht wert. Und dies ist eine Eigenschaft der Geoden, die schon lange bekannt ist und nicht erst in jüngeren Editionen entdeckt wurde. Die Magier mögen Rüstungen oft nicht schätzen, aber gerade die Akademie Schwert und Stab ist da eine Ausnahme und die Magier wissen, dass eine Legierung mit Endurium (zweifelos von Maraskan, der schönsten aller Inseln!) den negativen Effekt auf ihre Magie durch Stahl aufheben kann - preiset die Schönheit!

    Hälst du es weiter für wahrscheinlich, Bruderschwester, dass die weißeste aller weißen Akademien, die auf alles herabbicken, was ihrer Gilde nicht angehört und selbst auf das bisweilen, einen Zwergen zu ihrem Leiter macht, der noch nicht einmal ein Magier ist, sondern ein "Heckenzauberer"? Und nicht nur das - ihn zum Sprecher der ganzen Gilde ernennt? Bedenke: Die liberalsten Schulen der grauen Gilde lassen gerade so Druiden, Elfen und Hexen als Gastdozierende zu - und werden dafür schon bisweilen kritisiert.

    Nein, Bruderschwester, ich nehme an, Saldor hat sich gegen eine Ausbildung als Geode entschieden und ist zu den Magiern gegangen. Vielleicht wurde seine Gabe entdeckt, weil er unter Menschen aufwuchs und er ging an die Akademie, bevor sein Bruder starb. Vielleicht starb sein Bruder, die Geoden heilten seine Seele und entdeckten seine Gabe, aber er dachte: "Die Geoden sind schön, aber sie werden mir nicht lehren, wie ich meine Gabe nutzen kann, um dem Mörder meines Bruders zur Wiedergeburt zu verhelfen. Ich gehe in das Tal zu den Langen. Sie beherrschen solche Künste." Aus dem Text ist es nicht zu ersehen. Dass er aber ein Geode, ein Druide seines Volkes sein soll, halte ich für sehr unwahrscheinlich.

    Auch Bruderschwester Carlos hat recht. Es gibt nun Zwerge, die ausgebildete Magieanwender sind, aber keine Geoden, sondern Magier.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (10. Juni 2020 um 10:03)

  • Selbstverständlich hat Bruderschwester Carlos recht: Grade im Zusammenhang mit DSA 3 ist Saldor ein "regeltechnischer Magier".

    Zumal wenn man bei wikiaventurcia zu Saldor Foslarin nachschlägt steht da ein Zitat von Hadmar (Freiherr von Wieser), dass es erst ein Hutzelmännchen war und später in Zusammen arbeit mit Jörg (Raddatz - nehme ich an)zum Zwergen Magier umgedeutet wurde. Also eindeutig "Magier". Grad in dem Zusammenhang (3tes Geburtsdatum von Raidri Popmichel Schwertkönig) sieht man deutlich: Aventurien wurde von vielen erdacht. Es ist zudem gewachsen. Da sind Konsistenzlücken ganz klar nötig.

    Zumal damals auch die Abgrenzung Druide, Geode, etc. noch anders war (ich erinnere mich an Geoden überhaupt nicht, nur an Elfen, Magier, Druiden und Hexen (waren das die Mantelschwert Helden?) ).

    Bruderschwester @Windweber, es lag mir auch fern dir zu widersprechen. Deine Argumente sind immer schön zu lesen und oft folge ich ihnen bedenkenlos. Aber grade dann muss ich auch wenn ich ihnen folge, zumindest mein eigenes Folgen anzweifeln und alle Fragen in den Raum werfen, wo sie dann landen.

    Ich gab nur zu bedenken dass man nicht immer impliziert so lesen darf, wie man gerne möchte. Aber weil du dir so viel Mühe gemacht hast und mir ein Schmunzeln entlockt hast, will ich dir gerne auch Antwort geben.

    Ich sehe nun, was du meinst, Bruderschwester, oder glaube es zumindest zu wissen. Doch möchte ich dir diesen Satz noch einmal zur Aufmerksamkeit bringen: "In seiner knappen Freizeit arbeitet er geduldig an einem Zwergenharnisch aus Stahl und Endurium, mit dem er den Drachen Naugadar stellen will, der einst seinen Zwillingsbruder Galdor tötete." Ist es nicht Eigenart der Geoden, dass sie die Schönheit des Metalls verkennen (obwohl sie so offenkundig sein kann) und es meiden wie das Kanninchen die Schange?

    Ja dies ist die Eigenart der Geoden und Druiden. Wobei es beiden aber um das "Verhütten" und "Verhüttetes Metall" geht. Tatsächlich habe ich den Satz von dir vorhin schon gehört und mich hat es verwundert, das ein Magiekundiger, gleich, ob Druide, Geode oder Magier sich in einem Kampf mit einem Drachen nicht auf seine Stärke (den Geist) sondern auf seine Schwäche: Die Metall-Rüstung konzentriert.

    Er jedoch schmiedet nicht nur, er will auch einen Metallharnisch im Kampfe tragen, der einem Geoden ausgerechnet dort alle Zauberkraft nehmen würde, denn wer die Schönheit des Metalls nicht ehrt, ist der Schönheit des Metalls nicht wert. Und dies ist eine Eigenschaft der Geoden, die schon lange bekannt ist und nicht erst in jüngeren Editionen entdeckt wurde. Die Magier mögen Rüstungen oft nicht schätzen, aber gerade die Akademie Schwert und Stab ist da eine Ausnahme und die Magier wissen, dass eine Legierung mit Endurium (zweifelos von Maraskan, der schönsten aller Inseln!) den negativen Effekt auf ihre Magie durch Stahl aufheben kann - preiset die Schönheit!

    Das ist wieder weiter gedacht, als dort steht. Ich halte einen Magier für klug. Die Welt ist schön und die Warheit ist zweifach, nicht einfach. Die einfache Warheit ist: Eine Rüstung zum Zwecke zu nutzen. Das anziehen und kämpfen.

    Die zweite Warheit liegt dahinter: Er will ihn damit zum "Kampfe stellen"... Bruderschwester Windweber, könnte es nicht auch heißen, dass er den Drachen damit nur "binden" will, das er ihm nicht entkommt? Vielleicht soll der Drache die Rüstung verschlingen und das verschlingen erst, löst den Applizierten Zauber: "Sumus Macht aus", so dass die Rüstung dem Untier so schwer im Magen liegt, dass es nicht mehr abheben kann?

    Und auch die Elemente, die Saldor nutzt ließen mich beim ersten Male staunen: Warum Stahl und Endurium? Weil Endurium ihm das Zaubern erleichtert oder vielmehr nicht erschwert? Ist das nicht zu offensichtlich? Kann die Welt so banal sein, dass es um Schutz und Schaden geht, statt um "Köpfchen" und "Kniffe"?

    Sollte die Rüstung dann nicht gefüllt mit Gift viel wirkungsvoller sein, als ein Magier in Rüstung? Ist sie nur aus Endurium, damit sie sich bewegt wie ein Zwergenmagier in einer Enduriumrüstung? Glauben wir an eine schöne Welt, ist die Warheit nicht einfach, nicht zweifach, sondern gar vierfach?

    Hälst du es weiter für wahrscheinlich, Bruderschwester, dass die weißeste aller weißen Akademien, die auf alles herabbicken, was ihrer Gilde nicht angehört und selbst auf das bisweilen, einen Zwergen zu ihrem Leiter macht, der noch nicht einmal ein Magier ist, sondern ein "Heckenzauberer"? Und nicht nur das - ihn zum Sprecher der ganzen Gilde ernennt? Bedenke: Die liberalsten Schulen der grauen Gilde lassen gerade so Druiden, Elfen und Hexen als Gastdozierende zu - und werden dafür schon bisweilen kritisiert.

    Nein das halte ich nicht für wahrscheinlich. Du wirst wohl Recht haben, aber darum geht es mir nicht. Gestatte mir dennoch die Gegenfrage: Hälst du es für Wahrscheinlich, dass ein Zwerg Magier wird?

    Nein, Bruderschwester, ich nehme an, Saldor hat sich gegen eine Ausbildung als Geode entschieden und ist zu den Magiern gegangen. Vielleicht wurde seine Gabe entdeckt, weil er unter Menschen aufwuchs und er ging an die Akademie, bevor sein Bruder starb. Vielleicht starb sein Bruder, die Geoden heilten seine Seele und entdeckten seine Gabe, aber er dachte: "Die Geoden sind schön, aber sie werden mir nicht lehren, wie ich meine Gabe nutzen kann, um dem Mörder meines Bruders zur Wiedergeburt zu verhelfen. Ich gehe in das Tal zu den Langen. Sie beherrschen solche Künste." Aus dem Text ist es nicht zu ersehen

    Und weiter mag ich fragen: Hälst du es für wahrscheinlich, dass ein Zwerg seinen Bruder verliert, den Weg zum Seelenhirten, Geoden der Sippe ausschlägt

    ohne sich dabei an die Rachegeist dessen Namen Praios ungefälliger nicht sein kann verliert?

    Wir hatten viel unwahrscheinliches schon gehört, was dennoch eingetroffen ist.

    Sinnt der alte Hutzelmann nicht nach Rache? Was lehren euch die Zwölfe? Ist Rache einem Gott gefällig? Wo wäre er besser aufgehoben, als ganz nah am Gegengott? Könnte es nicht sein, dass er deswegen kein Druide/ Geode wurde, weil er stattdessen einem anderen versprochenen ist? Mögen die Götter bewahren ich irre.

    Aber nach Wahrscheinlichkeiten bei einzigartigen Schneeflocken zu fragen ist, wie zu glauben, den Willen der Götter zu kennen. In dem Fall aber hoffe ich, das der Galgen, den ich hier an die Wand male, nicht eintritt..

    Dass er aber ein Geode, ein Druide seines Volkes sein soll, halte ich für sehr unwahrscheinlich.

    Ich auch. Ich auch. Zweimal unwahrscheinlich. Aber ich wollte nur sagen: Wissen tuen wir es nicht. Zumal das Konzept Zwergen-Geode damals noch gar nicht existierte. Wie kann es etwas geben, was noch nicht gedacht war?

    Und dennoch gab es mich damals schon. Damals in den Reihen des Auserwählten. In einer Schlacht der Völker unterlag ich. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit vor Gareth zu verlieren und doch nicht zu sterben für einen Ork? Wie hoch bist die Chance einen Maraskaner als Gegner zu treffen? Daher gebe ich Dir einen Ratschlag mit: Tuzakmesser sind scharf sie brennt bei jedem Hieb einmal, nur schärfer noch ist die Yagan-Nuss, mein Freund. Sie brennt jeweils zweimal. Zweimal ist auch die Warheit, nicht einmal.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Saldor Foslarin ist längst dem Drachen verfallen. Der kleinwüchsige Mensch hat sich mittels Transmutare in einen Zwerg verwandelt und die Geschichte mit dem Bruder frei erfunden. Versteht ihr Großlinge denn nicht, er ist wahnsinnig!

  • (Nur als kleiner Eniwand, wenn u.a. eine Drudin- was selten vorkommen mag- sich dem Roten Salamander anschließt, ist sie dann noch eine Druidin oder eine Alchimistin - regeltechnisach gilt sie als Alchimistin. Wenn also ein Druide sich entscheidet weiterzugehen und eine Akademie ihn aufnimmt, so wird aus dem Druiden ein Gildenmagier - anscheinend egal ob nun Mensch oder Zwerg ... es gibt ja auch recht viele (badoc) elfiische Gildenmagier. ;) )

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Saldor Foslarin ist längst dem Drachen verfallen. Der kleinwüchsige Mensch hat sich mittels Transmutare in einen Zwerg verwandelt und die Geschichte mit dem Bruder frei erfunden. Versteht ihr Großlinge denn nicht, er ist wahnsinnig!

    Aber kleinwüchsigen Menschen wächst selten ein so schöner Zwergenbart, ist der etwa auch nur angeklebt?! :D

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Wobei es beiden aber um das "Verhütten" und "Verhüttetes Metall" geht.

    Stahl, Bruderschwester, ist stets verhüttet. Endurium ebenso. Beides kommt nicht gediegen vor wie das Flussgold, aus denen sich Geoden bisweilen kalt Sicheln hämmern und sie verzaubern wie die Druiden ihre Vulkanglasdolche, um sie benutzbar zu machen. Die Rüstung beweist nur, dass er auch ein Zwerg ist, wie man ihn kennt, der schmiedet und sich in Eisen kleiden will - gerade nicht wie die Geoden.

    Er will ihn damit zum "Kampfe stellen"... Bruderschwester Windweber, könnte es nicht auch heißen, dass er den Drachen damit nur "binden" will, das er ihm nicht entkommt? Vielleicht soll der Drache die Rüstung verschlingen und das verschlingen erst, löst den Applizierten Zauber: "Sumus Macht aus", so dass die Rüstung dem Untier so schwer im Magen liegt, dass es nicht mehr abheben kann?

    Warum dann das unbezahlbar teure Endurium, Bruderschwester? Nein, wie die bruderlosen und halb ungeschaffenen Dunkelelfen will er die Legierung nutzen, um zaubern zu können, obwohl er eine Rüstung trägt.

    Gestatte mir dennoch die Gegenfrage: Hälst du es für Wahrscheinlich, dass ein Zwerg Magier wird?

    Ja. Denn es ist erwiesen, dass es möglich und geschehen ist, wenn auch extrem selten.

    Wir beide müssen darauf achten, Bruderschwester, dass wir keine Zirkelschlüsse basteln. Dass wir nicht im vornherein sagen, die Magiebegabung eines Zwerges würde erst durch den Tod des Zwillings entstehen, dies als Tatsache nehmen und in Texte hineinlesen, um damit die Vorannahme zu beweisen. Ebenso aber auch, dass die Magiebegabung angeboren ist, dies als Tatsache nehmen und in die Texte hineinlesen, um damit die Vorannahme zu bestätigen. Zirkelschlüsse sind unzulässig für beide Seiten!

    Vielleicht darf ich euch, Bruderschwestern, zu einem Ausflug in Windwebers Kopf einladen? Wie er denkt, wie er arbeitet?

    Schritt 1 - Betrachtung einer Quelle


    Es wurde eine Behauptung aufgestellt. Die Behauptung, dass Zwerge ihre Magiebegabung ert durch den Tod ihres Zwillings entwickeln und nicht etwa von Geburt an haben, wie alle anderen. Als Quelle dafür wird dies herangezogen:

    "Die seltenen Zauberkundigen der Angroschim, unter denen es keine Frauen gibt, werden Geoden genannt, 'Kundige der Erde'. Kein Zwerg wird jedoch als Geode geboren, sondern wird dies durch einen herben Verlust: Den Tod seines Zwillingsbruders vor der gemeinsamen Feuertaufe. Das Ereignis ist so erschütternd, da das Seelenband von Zwllingen erst in der Feuertaufe von alten und kundigen Geoden so weit gelockert wird, dass der Tod eines Bruders überhaupt zu ertragen ist. Ein junger Rogartumlar ('Zwillingswitwer'), der die Feuertaufe noch nicht erfahren hat, bedarf jedoch der Zuwendung eines erfahrenen Seelenhirten, wie sich die Geoden der Angroschim nennen - und machmal wird ein solcher Jungzwerg bei diesem als Schüler aufgenommen." (Angroschs Kinder S. 126).

    Was sag diese Quelle? Mathematisch gesagt

    Zauberkundiger Zwerg = Geode = ein Zwerg der seinen Zwilling vor der Feuertaufe verloren hat und als Schüler angenommen wird (was nur manchmal geschieht)

    "Zauberkundiger Zwerg" ist damit an dieser Stelle ein Synonym für Geode.

    Nun ist die Wahrheit ein Zwillingspaar: 1. Jeder magiebegabte Zwerg ist ein Geode und damit ein Zwerg, der seinen Zwilling verloren hat, wodurch sein Weg zum Geoden begann. 2. Das Geodentum ist die einzige magische Tradition, die die Zwergenkulturen hervorgebracht haben. 1. Es geht um die Natur der zaubernden Zwerge. 2. Es geht um die Kultur der Zwerge.

    Wie Schrödingers Katze muss jeder der Zwillingsbruderschwestern als lebendig und tot gelten, bis wir nachgesehen und bewiesen haben, ob beide tot sind, ob beide leben, ob einer tot ist und einer lebt. Alles andere wäre ein Zirkelschluss und unzulässig.

    1. Wird nur überleben, wenn wir kein einziges Beispiel für einen Zwerg finden können, der zauberkundig, aber kein Geode ist. Und dafür brauchen wir andere Quellen.


    Schritt 2 - Betrachtung einer anderen Quelle zur Auslegung der ersten

    Ein paar Seiten früher werden wir vielleicht fündig.

    "Saldor, Sohn des Sablon aus der Sippe der Foslarin

    Selten geht ein zauberkundiger Angroschim [sic!] nicht zu den Druiden seines Volkes, sondern an eine gildenmagische Akademie. Mit zwergischer Entschlossenheit brachte es Saldor zum Leiter der Akademie Schwert und Stab zu Beilunk (inzwischen nach Gareth umgezogen) und wurde gar als erster Zwerg Vorsitzender des Collegium Canonicum und damit Gildensprecher der Weißmagier. Dort ist er für seinen Jähzorn berüchtigt: Foslarin verbannte viele Zauber, die als 'dämonisch' identifiziert wurden, aus dem Lehrplan der Schulen. Seine Maßnahmen gegen die schwarze Magie sind weitsichtig, besonnen und wirkungsvoll. Bei Kollegen gilt der Weißmagier als konservativ (er leitet die Akademie seit 990 BF). Er ist überaus reichstreu und forderte bei Ogerzug und Orkensturm alle Magier auf, an der Seite des Reiches gegen die Feinde zu ziehen. In seiner knappen Freizeit arbeitet er geduldig an einem Zwergenharnisch aus Stahl und Endurium, mit dem er den Drachen Naugadar stellen will, der einst seinen Zwillingsbruder Galdor tötete. Zwerge halten es für typisch menschlich--unvernünftig, einen Grünschnabel wie ihn in eine so hohe Position zu setzen." (AK 118)

    Zunächst einmal steht hier das Wort "Zauberkundig" wie oben. Aber meint es auch dasselbe? Saldor wird uns hier als Magier vorgestellt, das Wort Geode fällt nicht. Es wird eher im ersten Satz angedeutet, dass er gerade nicht von den Geoden, sondern von einer Akademie der Menschen ausgebildet wurde. Er wird, in der Kurzcharakteristik, gar als "brillianter Kampfmagier" beschrieben und nicht wie die Geoden um ihn herum als "meisterlicher Windgeode" oder "vollendeter Feuergeode". Er ist auch nicht irgendein Gildenmagier, sondern ordentlicher Lehrer und Spekatbilität an seiner Schule und dazu noch Sprecher seiner Gilde! Und er arbeitet mit verhüttetem Metall (denn Stahl und Endurium sind immer verhüttete Metalle). Nur wer verzweifelt versucht, dies als Widerlegung der 1. Wahrheit im ersten Schritt zu benutzen, wer einen Zirkelschluss begehen und die Überzeugung "alle magiebegabten Zwerge sind Geoden" als Vorannahme zwischen den Zeilen lesen und hineindeuten will, kann Saldor in irgendeiner Weise für einen Geoden halten. Zauberkundig bedeutet hier etwas anderes als in der Quelle des ersten Schrittes.

    Damit wissen wir nun, dass die 1. Wahrheit tot ist und die zweite gelten muss. (Also muss sie genau genommen nicht, denn sie ist nicht bewiesen und vielleicht gibt es eine mögliche Auslegung, die niemand bisher genannt hat. Tut aber nichts zur Sache, die Quelle ist untauglich, um die Magiegebabung an sich auf den frühen Verlust des Zwillings zurückzuführen. Das ist für unser Thema genügend.)

    Die Wahrheit ist niemals bruderlos, Bruderschwester, denn der Bruderlose steht für die Lüge! Aber manchmal ist sie ein Rogartumlar wie die Geoden und ihr Zwilling befindet sich schon auf dem Weg der Wiedergeburt an anderer Stelle - preistet die Schönheit!

    Doch beweist dies, dass die Annahme, die Magiebegabung wäre bei Zwergen nicht wie bei allen anderen angeboren ist? Nein, das ist dadurch nicht bewiesen. Aber wenn die Regel gilt, dass eine magische Begabung von Geburt an vorhanden sein muss, muss bewiesen werden, dass die Zwerge eine Ausnahme sind. Es muss eine Quelle gefunden werden, die das behauptet oder gar festlegt, um es in Erwägung zu ziehen. Die Nicht-Existenz einer solcchen Quelle ist nicht beweisbar. Die Beweislast liegt bei denen, die diese Ausnahme vertreten. Und bisher sind sie ihr nur durch die Anwendung von Zirkelschlüssen nachgekommen (sie haben ihre Vorannahme in die Texte hineingelesen) - also gar nicht. Demnach muss angenommen werden, dass die Regel gilt, denn eine Ausnahme konnte nicht nachgewiesen werden.

    EDIT

    (Nur als kleiner Eniwand, wenn u.a. eine Drudin- was selten vorkommen mag- sich dem Roten Salamander anschließt, ist sie dann noch eine Druidin oder eine Alchimistin - regeltechnisach gilt sie als Alchimistin.

    Nein, Bruderschwester, sie gilt auch dann noch regeltechnisch als Druidin, auch wenn sie das Handwerk der Alchimistin ausüben mag. Höchstens ist sie eine Druidin mit Breitgefächerter Bildung, also Alchimistin zusätzlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (10. Juni 2020 um 14:29)

  • OH, wenn ich das als Physiker lesen muss. Mal anzusehen, dass du die Schrödinger Katzte nicht mal im Ansatz verstanden hast (denn es bei dem Gleichniss gar nicht um die Katze), hast du für deine Mathematische Beweisführung den kalssischen Fehler gemacht, die Unterschiede zwischen Homomorphismen und Isomorphismen nicht zu beachten, oder um es auch nicht Mathematiker verständlich zu machen. Du hast gerade Bewiesen, dass -2=2 ist.

    Bei deiner Betrachtungsweise hast du auch einen ganzen wichtigen Punkt übersehen. Saldor ist eine Anomalie, die Regeltechnisch gar nicht darstellbar ist (bzw. einen Rattenschwanz an Problemen und Fragen nach ziehen würden, wenn man es gemacht hätte). Wie du selbst schreibst, wurde 990 BF zum Leiter der Akademie, zu diesen Zeitpunkt war er 38 Jahre alt, also für einen ZWerg gerade erwachsen geworden. Wenn man die übliche Zeit für Ausbildung und hocharbeiten hernimmt, war er jünger als 20 Jahre als er die Ausbildung begonnen hat. Es ist also kein Widerspruch, dass er seine Magiefähigkeit.

    Ach ja, Endurium ist ein magische Metall, dass die Zauberkraft nicht einschränkt ;).

  • Stahl, Bruderschwester, ist stets verhüttet. Endurium ebenso. Beides kommt nicht gediegen vor wie das Flussgold, aus denen sich Geoden bisweilen kalt Sicheln hämmern und sie verzaubern wie die Druiden ihre Vulkanglasdolche, um sie benutzbar zu machen. Die Rüstung beweist nur, dass er auch ein Zwerg ist, wie man ihn kennt, der schmiedet und sich in Eisen kleiden will - gerade nicht wie die Geoden.

    *nickt langsam* Metall, das ein Djinn erschafft, ist nicht Sumus Leib entrissen und würde, da ohnehin durch Djinnenkraft geformt auch die Magiefluss nicht hindern... Fragen wir Saldor doch, ob er nicht willens ist einen Djinn zu bemühen, oder ob meine Thesis falsch ist. Oder ob es etwas anderes ist.

    Warum dann das unbezahlbar teure Endurium, Bruderschwester? Nein, wie die bruderlosen und halb ungeschaffenen Dunkelelfen will er die Legierung nutzen, um zaubern zu können, obwohl er eine Rüstung trägt.

    Entweder hast du Recht und es ist (langweilig) und direkt. Oder die längste Praline... ähm eine der teuersten Finten der Welt. Man denke nur an Siebenstreich und Raidri. Auch eine Finte, die aus Sicht der Götter sicher nur 1 oder 2 Aktionen dauerte. Aus Sicht des Menschen aber mehr als ein halbes Leben.

    Vielleicht darf ich euch, Bruderschwestern, zu einem Ausflug in Windwebers Kopf einladen? Wie er denkt, wie er arbeitet?

    Bruderschwester, nichts lieber als das, aber wundere dich nicht, wenn du nachher Kopfweh hast, Grumbrak weiß sich selten - auch in anderen Köpfen - zu benehmen.

    So nun habe ich in Deinem Kopf gestanden, in der Nase gepult und aus Deinen klaren hellen Augen die Welt geschaut. Ich habe Deine Argumente gehört, aber kann ihnen nicht ganz folgen.

    Du sagst: Weil etwas nicht gefunden wurde, kann damit nicht bewiesen werden, dass es nicht existiert? Das denke ich auch. Beweisen kann man nur etwas, das auch da ist. Die nichtmessbarkeit heißt nicht zwangsweise, dass es nicht existiert.

    @Schrödingers Katze: Grumbrak selbst hat gestern den Karton von Schrödinger geöffnet. Ich muss euch sagen: die Katze ist tot. Armes Tier, sie hatte auch nicht genug Futter und Luft in der Kiste, um so lange zu überleben. Schrödinger ist wohl kein Tierfreund. Da nun all unsere Physik nicht mehr funktioniert / funktionieren darf (Sicher haben es einige kluge von euch schon bemerkt: gestern haakte das Internet und GPS ging auch nur ungenau).

    Ein Glück hatte Grumbrak eine Idee:

    Er stopfte die Tote Katze zurück in die Kiste, lief in den maraskanischen Dschungel und bat eine Hexe von den Rächereinnen Lycosats (fragt nicht warum die ihm einen Gefallen schuldeten, ihr wollt die Geschichte doch nicht hören) einen Voodozauber auf die Katze zu sprechen. Das tat die gute dann auch.

    Nun ist die Katze zwar tot, aber sie könnte auch Untot sein. Schrödingers Katze II funktioniert also wieder... fast so wie vorher. Keiner weiß, ohne nachzusehen, ob die Katze tot oder untot ist. Auch das Problem mit der Luft und dem Futter ist so aus der Welt geschafft. #GrumbrakRetterderWelt

    @Verständnis:

    Nachdem ich Gregorey 's Beitrag gelesen habe muss ich feststellen:

    Wir wissen nicht, ob Zwerge erst magisch werden, wenn ihr Bruder stirbt. Aber einigen deren Zwillingsbruder starb, die bleiben beim Seelenhirten und werden ebenfalls Geode. Und wir wissen: Auch Saldor F. Zwillingsbruder starb.

    Nun dürfen wir, das lehre mich Bruderschwester Windwebers Gedanken durchaus: Keinen falschen Diskuss-Schluss ziehen. Da stimme ich ihm zu.

    Betrachten wir aber noch weitere Hinweise, die Interessant sind: Blut hat eine unglaubliche Macht (Sumus Blut (Giganten), Sumus Blut II (Theriak),Verbotene Pforten, Blutmagie, Blutopfer (Götter), Blutopfer (Dämonen, Dämonenbeschwörung), Mondblutung, ...).

    Vergossenes Blut, vergossenes Leben hat ebenfalls eine unglaubliche Macht. Die Zwergischen Zwillinge sind wie auch Zwillinge anderer Völker (Ausnahmen sind wohl Gelge der Achaz - es sind schlicht keine Zwillinge) setzt miteinander verbunden. Ein berühmtes Beispiel sind Borbarad und Rohal. Der eine konnte nicht besiegt werden, ohne das der andere schon vorher verstarb. Und doch, wohl als Rätsel Rurs tauchen beide immer wieder, alle paar 1000 Jahre erneut auf. Beängstigend.

    Zurück zu den Zwillingen: Die (Lebens-)Macht des zu früh verstorbenen wird frei und ist doch gebunden durch das Seelenband. Zumindest und das wurde schon Tigerayax geschrieben liegt der Gedanke nahe: Dieses Band kann Türen öffnen. Blut ist ein Türen-öffner. Ein Wegweise, wie ein Leuchtturm - sowohl für das Gute, wie auch für das Böse. Wobei ich als Ork sage: beides sind menschliche Definitionen. Geschichte schreibt der Sieger, gleich ob er Hela Horas heißt (die die Götter derSöhne Tulams in Ketten legte und heimführte und sie so besiegte), Jarum Horas heißt (der über Shinxir siegte), oder Silem Horas (der mit dem 12 Götter Edikt).

    Solange die Redax sich nicht äußert (und das würde auch leider nur die spannende und ich genieße sie) Diskussion köpfen und den Sumpf teeren, die Wunden ausbrennen und ein für alle mal festlegen, solange werden wir nicht wissen ob der Tot deines Roglars eine zwingende, notwendige Voraussetzung ist, oder ob nicht.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Saldor ist eine Anomalie, die Regeltechnisch gar nicht darstellbar ist (bzw. einen Rattenschwanz an Problemen und Fragen nach ziehen würden, wenn man es gemacht hätte).

    Doch. er ist darstellbar. Ein zwrgischer Magier ist als Held generierbar. Dafür gibt es in DSA 3, 4, 4.1 und 5 Regeln, die in diesem Thread schon zitiert worden. Er ist ein vertreter einer extrem seltenen Art, aber keine Anomalie und er entspricht den Regeln.

    Es ist also kein Widerspruch, dass er seine Magiefähigkeit.

    Dass er seine Magiefähigkeit was? Durch den Verlust seines Bruders bekommen hat? Niemand behauptet, dass man durch sein Beispiel allein die Annahme widerlegen könnte, dass Zwerge ihre Magiebegabung durch den Verlust ihres Zwillingsbruders erlangen würden. Denn irgendwann in seinem Leben, es könnte aber auch mit 40 geschehen sein, hat er seinen Zwilling verloren. Die Stelle taugt aber genau so wenig, um die Annahme zu beweisen.

    Ach ja, Endurium ist ein magische Metall, dass die Zauberkraft nicht einschränkt ;).

    Wie ich schon gesagt habe. Ja, eine Enduriumlegierung als Rüstung würde Gildenmagier beim Zaubern nicht einschränken. Aber sie ist verhüttetes Metall und würde Geoden bei ihrer Zauberei einschränken. Deren Unverträglichkeit mit verarbeitetem Metall ist noch einmal eine ganz andere Baustelle.

    Schrödingers Katze hier zu wörtlich zu nehmen - uff. Es war eigebtlich eher so gemeint, dass man unvoreingenommen sein muss. Dass man keine der beiden möglichen Auslegungsweisen für die richtige oder die falsche halten darf (für eine lebende oder tote Katze) bis man es sicher bewiesen hat. Hätte ich gewusst, dass du Physiker bist, hätte ich das gelassen. So stiftet es freilich mehr Verwirrung als Klarheit.

    Ich bleibe bei der These: Nirgendwo in offiziellen steht tatsächlich impliziet, expliziet oder auch nur als ingame-Theorie, dass Zwerge ihre Magiebegabung durch den Tod ihres Zwillings erhalten. Darum gilt für sie die Regel, die für absolut alle gilt (die nicht paktieren): Die Magiegebabung muss angeboren sein. Wer eine Ausnahme von dieser Regel vertreten will, hat die Beweislast und muss liefern. Oder er muss zukünftig auch vertreten, dass Saldor morgens auf einem rosa Elefanten zu Praiosdienst reitet. Denn auch das steht nirgendwo expliziet, impliziet oder auch nur als ingame-Theorie.

  • Fast korrekt, nur wurde Saldor F. nicht als ZWERG eingeführt sondern als hitzköpfiger Hutzelmann zu DSA2 ... und erst allmählich formte man einen Zwerg daraus ... und erst zu DSA4 erhielt er einen einigermaßen sinnvollen Hintergrund um auch regeltechnisch zu erklären, warum ein Zwerg als Gildenmagier agieren kann, wo es doch nur eine zauberfähige Gruppe bei Zwergen gibt: Die Zwergendruiden.

    Und dieser Aussage - bis auf einen Fremdgeher bei den Geoden - hat sich seit Bote 2 - kaum geändert, im Gegenteil, es wurde immer wieder untermauert, im Hintergrund wie auch in den Regeln ... das die Redax aber selbst bei DSA4 für Spielerhelden diese kleine aber drinnen ließ ... nun, das ist DSA. ;)

    Und das leider doppeldeutige Sätze - und Textstellen auseinanderstehen ... und man mal hier hingucken, mal da hingucken muß ... naja, aber das will DSA5 ja besser machen, gell.

    (Ich bin gar nicht hier ... )

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Regeln für zwergische Gildenmagier gab es schon in DSA3.

    ".. ist es möglich ..., daß ein Magier ... aus allen menschlichen Völkern Aventuriens stammen kann ... Wieso sollte dies nicht auch für die nichtmenschlichen Völker der Elfen und Zwerge gelten? Nun, es ist in der Tat möglich (wenn es auch nur sehr, sehr selten geschieht), daß ein Elf oder Zwerg sich einer Akademie anschließt ... [aber es käme] vom Kleinen Volk, wo eine magische Begabung ohnehin nur äußerst selten auftritt, weder Erz- noch Ambosszwerg auf die Idee ..., sich näher mit dem "Echsenwerk" zu befassen, sind ihnen doch die eigenen Geoden schon unheimlich genug." (Die Magie des Schwarzen Auges, 3. Auflage, Seite 30).

    Damit was Saldor als Zwerg auch schon in DSA3 möglich. Und Saldor ist ein Zwerg. Da gibt es ein Retcon. Er war es schon immer. Den "Hutzelmann" gab es genau so nie wie Borbarads Raumschiff.

    Aber darum geht es hier überhupt nicht! Es geht um die Falschbehauptung, die Magiebegabung von Zwergen käme vom Verlust des Zwillingsbruders vor der Feuertaufe. Dieser Verlust ist Vorraussetzung für das Geodentum, nicht für die Magiebegabung. Es sei denn, man will es unbedingt anders haben und setzt Geodentum und Magiebegabung auf Biegen und Brechen gleich. Das nennt man dann Zirkelschluss. Wer aber daran interessiert ist, was die Autoren tatsächlch geschrieben haben, der muss Ockhams Rasiermesser schwingen.

    1. Von mehreren hinreichenden möglichen Erklärungen für ein und denselben Sachverhalt ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.
    2. Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenign Variablen und Hypothesen enthält und wenn diese in klaren und logischen Beziehungen zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch folgt.

    Wenn wir sagen, die Zwerge haben, wie alle anderen auch, von Geburt an ihre Magiebegabung, die durch den Verlust des Zwillings nur entdeckt wird, erklärt dies alles: zwergische Gildenmagier, warum nicht alle, die ihren Zwilling verlieren, als Schüler angemommen werden, warum es Stellen gibt, die auch bei Geoden (wie Brobim-Geoden) kein Trauma als nötig sehen oder ein anderes Trauma als erfüllte Voraussetzung akzeptieren, warum bei manchen Zwergen die Magiebegabung nicht entdeckt wird und verkümmert, warum die Geoden selbst glauben, dass das Sterben des Zwillings Folge der Magiebegabung ist und nicht etwa umgekehrt, warum die Gabe bei unter Menschen lebenden Zwergen früh genug entdeckt werden kann und diese dann auch Geoden werden können, warum pragmatische Magietheoretiker annehmen, dass Zwerge durch die Feuertaufe ihre Gabe unentdeckt verlieren und nur die Zwillingswitwer von den Geoden entdeckt werden, warum es nun weibliche Geodinnen gibt (Zwerginnen haben, mit einer einzigen Ausnahme, niemals Zwillinge), warum nirgendwo ausdrücklich festgelegt wird, dass die Magiebegabung von der Zwillingsverwitwung käme und schließlich warum die Zwerge die einzige Ausnahme sind (sind sie nämlich nicht). Wenn man hingegen davon ausgeht, dass die Magiebegabung von der Zwillingsverwitwung herrührt, müsste man dehnen und strecken, interpretieren, biegen und brechen - kurzum zig zusätzliche Hypothesen

    aufstellen, um all diese Phänomene zu erklären.

    EDIT

    Die angeborene Magiebegabung erklärt auch, warum es in DSA5 ausdrücklich gesagt wird, dass sie angeboren ist. Ganz ohne die zusätzliche Hypothese eines Retcons.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (10. Juni 2020 um 18:07)

  • Es erklärt aber nicht die Entstehung der Geoden. Warum sollten 5000 Jahre lang keine magische BEgabung endteckt werden und dann plötzlich ein paar dutzend (erwachsende) Zwerge ausziehen und zu Geoden zu werden. Brandan, der erste Geode war um diese Zeit schon über 750 jahre alt!

    Zudem ignorierst du die ganze Zeit, dass der die Beschreibungen der magischen Begabung in den ganzen Werken Hand in Hand mit den Zwillingstot gehen, gleichzeitig immer von einem Mysterium geredet wird(weshalb man auch keine klare Aussage in jedlicher finden wirst).

    Aber das wichstige habe ich mich für den Schluss aufgehoben. Wege der Zauberei S. 317/ 316: Es werden zuerst die verschiedenen Theorien, zu Magiebegabung beschrieben (inklusive die der Magietheoriker), nur um anschliessend festzulegen:

    Zitat

    Was auch immer der wirkliche Hintergrund des Zusammenhangs zwischen magischer Begabung und dem Tod des Zwillingsbruders sein mag, er hat auch zur Folge, dass es ausschließlich männliche Geoden gibt.

    "der wirkliche Hintergrund des Zusammenhangs zwischen magischer Begabung und dem Tod des Zwillingsbruders" Eine eindeutigere Aussage wirst du dazu nicht finden. Es wird nur der Hintergrund in Frage gestellt, aber nicht der Zusammenhang.

  • Es erklärt aber nicht die Entstehung der Geoden. Warum sollten 5000 Jahre lang keine magische BEgabung endteckt werden und dann plötzlich ein paar dutzend (erwachsende) Zwerge ausziehen und zu Geoden zu werden. Brandan, der erste Geode war um diese Zeit schon über 750 jahre alt!

    Ganz einfach - es wurde nach keiner gesucht und wenn eine gefunden worden wäre, wäre sie nicht ausgebildet worden und verkümmert. Die Tradition der Geoden, die einzigen, die bis zum Auftreten der Menschen und Gildenmagier nach einer Begabung hätten suchen können, gab es noch nicht. Wie sollte die Magiebegabung auch plötzlich aus dem Nichts entstehen? Und wie sollte sie mit der Zwillingsverwitwung in Verbindung stehen? Gab es die in den ersten 500 Jahren nicht?

    Zudem ignorierst du die ganze Zeit, dass der die Beschreibungen der magischen Begabung in den ganzen Werken Hand in Hand mit den Zwillingstot gehen, gleichzeitig immer von einem Mysterium geredet wird(weshalb man auch keine klare Aussage in jedlicher finden wirst).

    Das ist aus zweierlei Gründen falsch. Erstens beschäftige ich mich damit seit dem Eingangsbeitrag intensiv. Zweitens wird es bei den Brobim-Geoden und den Regeln für die Generierung der zwergischen Gildenmagier gerade nicht erwähnt. Ja, beim einzigen konkreten Fall ist der Zwilling irgendwann(!) gestorben. Für zwergische Magier wird es aber nicht vorausgesetzt. Ebenso für Brobim-Geoden. Und an ein paar Stellen wird auch angedeutet, dass auch ein anderes Trauma möglich ist, um Geode zu werden. Von den einzelgeborenen Geodinnen ganz zu schweigen.

    Aber das wichstige habe ich mich für den Schluss aufgehoben. Wege der Zauberei S. 317/ 316: Es werden zuerst die verschiedenen Theorien, zu Magiebegabung beschrieben (inklusive die der Magietheoriker), nur um anschliessend festzulegen:

    Ja, und mehr als "es ist nicht festgelegt" brauche ich auch gar nicht. Wenn es keine Ausnahme gibt, gilt die Regel. Und die ist, dass eine Magiebegabung angeboren sein muss.

  • Ja, und mehr als "es ist nicht festgelegt" brauche ich auch gar nicht. Wenn es keine Ausnahme gibt, gilt die Regel. Und die ist, dass eine Magiebegabung angeboren sein muss.

    Und genau diese Grundannahme ist falsch, abgesehen, dass die Magie mal kein Teil der dritten Spähre waren (und sogar die Drachen damals keine Magie hatten) und erst durch das Mada Frevel Magiebegabte erweckt sind, gibt es auch im jetztige Zeitalter möglichkeiten an Magiefähigkeit zu kommen ohne dass man geboren wurde. War nicht einer der Rekrutierungsslogan von Borbard, Magie für alle? Ansonsten Blutmaige und Pakt mit Dämonen sind schon mal zwei Beispiele. In DSA 4 waren noch die ganzen Schamanen magieanwendet eher man sie in DSA 5 zu karmalen Wirker gemacht wurden.

    Warum nicht also auch andere Möglichkeiten zulassen wie Feenpakte oder Elementar Pakte?

    Wären bei den Zwerge die Magie angeboren, dann wäre die ganze Sache vor allem eines nicht, ein Mysterium.

    Und ja, zur Zeiten Brandars gab es ziemlich viele Zwillingstote, da die Zwergenrasse dort fast durch Pyracor ausgeschlöscht worden wäre (aus AK):

    Zitat

    Wohl niemals in ihrer Geschichte waren die Zwerge dem Ende so nahe wie in jenem Elementarkrieg. Nach manchen Überlieferungen waren es die vereinten Seelen der Urväter, nach anderen die Schatten früh verstorbener Seelenbrüder, nach dritten gar die Erdmutter Sumu selbst, die damals einigen Zwergen im Traum einen Ratschlag erteilte:

  • Und genau diese Grundannahme ist falsch, abgesehen, dass die Magie mal kein Teil der dritten Spähre waren (und sogar die Drachen damals keine Magie hatten) und erst durch das Mada Frevel Magiebegabte erweckt sind, gibt es auch im jetztige Zeitalter möglichkeiten an Magiefähigkeit zu kommen ohne dass man geboren wurde. War nicht einer der Rekrutierungsslogan von Borbard, Magie für alle? Ansonsten Blutmaige und Pakt mit Dämonen sind schon mal zwei Beispiele. In DSA 4 waren noch die ganzen Schamanen magieanwendet eher man sie in DSA 5 zu karmalen Wirker gemacht wurden.

    Warum nicht also auch andere Möglichkeiten zulassen wie Feenpakte oder Elementar Pakte?

    Diese Ausführungen sind leider fehlerhaft. Man kann durch einen Dämonenpakt, bei dem man seine Seele Iribaar verpachtet, Zauberer werden. Was Borbarad aber versprach, war gelogen. Die Leute, die dem Glasgötzen ihre Seele darbrachten, wurden Borbaradianer, ohne Astralenergie zu erhalten und konnten fortan mit ihrer Lebensenergie zaubern. Sie erhielten keine Astralenergie und sind damit nicht in der engsten Definition Magiebegabte. Ein Zwerg, der Geode wird, tut genau das Gegenteil von einem Pakt. Er tauscht seine Seele nicht ein, er will die verlorene Hälfte wiederhaben. Er gibt seine Seele nicht auf, er versucht die Seele seines toten Bruders zu erlangen. Nirgendwo wird erwähnt, dass ein Zwerg, der seinen Zwilling verlor, damit einen Pakt einginge (der freiwillig und zumindest einigermaßen bewusst sein müsste). Vielleicht kommt auch ein rosa Elefant zu den Zwillingswitwern und pustet ihnen die Magiebegabung mit dem Rüssel durch den Mund? Warum nicht rosa Astraltröterelefanten einführen, um das Problem zu lösen? Weil es eine unnötige Zusatzhypothese ist, die das Rasiermesser nicht überlebt.

    Gut, ich gestehe dir zu, dass du in einer Reihe von Ingame-Theorien, die versuchen, das Phänomen erklärt hast, eine gefunden hast, die darauf hindeutet, ohne es aber zu behaupten! Totengeister von Vorvätern und Sumu könnten aber genauso dafür verantwortlich sein oder alle drei Theorien sind falsch. Es widerlegt nichts, was ich gesagt habe und es belegt nicht den Zusammenhang zwischen Zwillingsverwitwung und Magiebegabung.

  • Gegenfrage - warum gibt es nirgends in Aventurien einen weibl. magischen Zwerg ... wenn die Zwilligsgeschichte mit der "Begabung" so gut wie nichts zu tun haben sollte? Weder in Angbar noch im Horasreich ... aber etwa gut 100 Geoden (die den Tod ihres Zwillings überlebt haben!) und min. ein Fremdgeher, bzw. der erst nach 1994 dazu gemacht wurde, obwohl im gleichen Heft die Maigelaufbahn für Elfen und Zwerge (S.30) eröffnet wird, "wenn es auch nur sehr, sehr selten geschiet" - bei beiden Völkern.

    Ich erkenne leider erstmals ein Problem wenn Magie und Götter getrennt wird, denn bei den Zwergen/Geoden trifft ja anscheinend beides zu ... doch steht da etwas bei der Seele (DSA4.0) speziell zu den Zwergenzwillingen? Nein, der Text ist allgemein und wie immer auf Menschen bezogen, dementsprechend dünn fällt auch das Kapitel zu Angrosch aus.

    Interessant ist aber eine Erwähnung, die ersten Angroschpriester entstanden zeitnah zum Pakt der Geoden vs. Pyr ... vorher gab es weder echte Geweihte noch Magieanwender ... hm, ich mag kaum fragen, was sagt das HA dazu?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)