Moinmoin,
Heute mal eine glaube Ich ungewöhnliche Frage: Ich bin beim stöbern durch englischsprachige Rollenspielforen auf einen merkwürdigen Kritikpunkt an DSA gestoßen: Die Statistik des 3d20 Wurfs ist zu komplex. Ich habe noch nie am Spieltisch DSA wahrscheinlichkeiten berechnet, sondern höre immer auf mein Gefühl (welches mir für DSA 4 sagt, dass bei TAW von 10 bis 12 und Attributen von 12 bis 14 die meisten Würfe recht safe sind, je weiter man von dieser Mitte weg kommt, desto unwahrscheinlicher wird der erfolg, während ab TAW 15 die Erfolgschance nicht mehr stark ansteigt, aber dafür die übrigen Punkte stärker ansteigen umgekehrt macht es wenig sinn mit TAW6 oder niedriger zu würfeln, schafft man vermutlich eh nicht; für DSA5 sagt es mir: steiger erst mal alle Attribute auf 14, dann hat man auch auf niedrigen TAW ganz gute Chancen den Wurf zu schaffen, dafür sind TAW von ca 9 das Effektivitätsoptimum, weil die QS in vielen Fällen nicht wirklich wichtig sind, außer bei Zaubern). Ich brauche nicht für jede Probe, die exakte Erfolgswahrscheinlichkeit, sondern muss nur wissen, dass ein Charakter Proben, welche für seinen Erfahrungslevel normal sind, relativ sicher schafft (DSA 4 hat für eine alltägliche Tätigkeit Zuschläge von -3 bis -7 vorgesehen, was viele Meister gerne vergessen, für viele ist 0 der Standartzuschlag, was die Erfolgswahrscheinlichkeiten mittlerer bis niedriger TAW also 0-10 stark reduziert).
Im amerikanischen Forum (https://forum.rpg.net/index.php?threads/english-edition-of-the-dark-eye.794952/page-1) geben viele Spieler an die 1d20 Probe zu bevorzugen, weil man hier die Erfolgswahrscheinlichkeit anhand von 5% Schritten ablesen kann. Ich finde das etwas merkwürdig, 1d20 ist zwar einfacher, aber statistisch liefert die 3d20 Probe doch ein stärker an der Normalverteilung orientiertes Ergebnis, oder nicht? Die Performance eines Charakters hat damit eine viel geringere Standartabweichung und fühlt sich weniger zufällig an, was wie ich finde die Realität auch deutlich besser wiederspiegelt, die Normalverteilung hat ihren Namen nicht ohne Grund.
Die einzige Statistikdiskussion, die wir je in unserer Runde hatten war in 5 Jahren der Vergleich der Auswirkungen von Probenaufschlägen auf die Erfolgswahrscheinlichkeit in DSA 4 und 5 (Ergebniss : DSA 5 hat einen Statistisch deutlich besseren Probemechanismus und Zuschläge sind weniger schlimm als in 4, leider wie ich finde das einzig Gute an DSA 5 neben den Artworks)
Wie wichtig ist euch Statistik am Spieltisch? Hat jeder Spieler eine Wahrscheinlichkeitstabelle dabei oder einen Rechner auf dem Handy? Habt ihr als Meister einen überblick über die Statistik und wählt Zuschläge entsprechend? Sind Amerikaner einfach sehr schlecht in Mathe? Findet ihr 3d20 gut, oder wollt ihr lieber was einfacheres?