Abnahme der Informationsdichte in DSA Produkten

  • In der Tat sind auf der Karte aus "Quelle des Nagrach" eher größere Ortschaften verzeichnet und kleinere Orte hauptsächlich dann, wenn diese für das AB relevant sind. Es ging mir darum festzuhalten, dass es bereits mindestens eine offizielle DSA5-Bornland-Karte gibt. Dein Beitrag klang für mich so, als ob du der Meinung wärst, dass es noch gar keine DSA5-Bornland-Karte gäbe. Mea culpa, falls ich dich da missverstanden habe. :)

    Wie detailreich eine Bornland-Karte aus einer zukünftigen RSH sein wird, wird sich zeigen. Ich stimme dir aber zu, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass diese wohl detailtreicher sein wird und man erst dann abschließend beurteilen kann, ob man die von pimpfl angegeben Orte dort finden wird.

  • Eher davon dass die RSHs die "Jetzt-Zeit" beschreiben und es ohne ext. Hilfenahmen wie zB Chroniken, Wiki sehr schwer ist die aktuelle Situation zwischen 995BF und 1038BF zu rekonstruieren, eine Sache die für *mich* lästig ist bzw. für jeden der Geschichte nachspielen will. Dass das nicht die Mehrheit der Spieler ist, ist mir schon klar, ich wollte aber mal abfragen, wie andere das sehen.

    Spannender Gedanke. Hab ich nie auch nur in Betracht gezogen, dass man eine "All-Time"-Spielhilfe erstellen könnte. Ein Beispiel warum das vielleicht problematisch werden könnte anhand der Region, wo ich mich am meisten auskenne, dem Bornland.

    In der 4er RSH "Land des schwarzen Bären" wurden sehr viele Dinge vorbereitet, die in der Lebendigen Geschichte (Stichworte Theaterritter, Heiligengang) aufgenommen und verändert wurden, so dass ein neuer Status Quo enstanden ist. Will man in einer neuen RSH jetzt nicht nur den aktuellen Status, sondern auch den Stand 1030 BF aufnehmen und die Veränderungen während der ABs erklären, verdreifacht sich die Seitenzahl zwar nicht, aber sie wird sicher um einiges länger.

    Auch der Blick auf die Meisterpersonen: Würde man alle Meisterpersonen vorstellen wollen, die einst fürs Bornland wichtig waren, aber es post 1040 nicht mehr sind, braucht massiv mehr Platz (Thesia von Ilmenstein, Uriel von Notmark, Wahnfried von Ask, ein ganzer Haufen an Adelsmarschallen und und und).

    Andererseits hab ich auch die 5er RSH zur Siebenwindküste hier stehen und muss sagen, dass mir Raidri und Cuano als Lokalhelden, die ich aus Romanen kenne, irgendwie zu kurz kam. Ich kann das also durchaus nachvollziehen.

    Ich fand den großen Mysteria-Teil in Havena richtig geil. Wer das anders sehen könnte, weiß ich grad nicht

    Diesen Punkt von Fred würde ich noch doppelt unterstreichen. Die Mysteria-Abschnitte sind aus meiner Sicht das Herz einer guten RSH. Und hier fände ich es tragish, wenn aufgrund von SEitenzahl oder Professionspaketen alte Inhalte verloren gehen würden. Z.B. würde ich mir fürs Bornland wünschen, dass alle Mysteria, die nicht aufgegriffen wurden, z.B. der Sonnengong, einfach wieder aufgenommen werden und jene die aufgegriffen wurden, müssten mit ihren Veränderungen erklärt werden (ich will nicht spoilern, aber wer die TR kennt, weiß wovon ich rede). Und dann gerne noch ein paar neue Ideen.

    Da müsste man sich mal die Mühe machen und die 4er und 5er RSHs von Regionen, in denen man sich auskennt und deren Metaplot bzw. Abenteuer man verfolgt hat, nebeneinander zu legen und zu vergleichen. Hat das mal irgendwer gemacht? Ich würd's mir nur fürs Bornland zutrauen und da gibts noch keine 5er-Version...

  • Da müsste man sich mal die Mühe machen und die 4er und 5er RSHs von Regionen, in denen man sich auskennt und deren Metaplot bzw. Abenteuer man verfolgt hat, nebeneinander zu legen und zu vergleichen. Hat das mal irgendwer gemacht? Ich würd's mir nur fürs Bornland zutrauen und da gibts noch keine 5er-Version...

    Mit langer Metaploterfahrung kann ich zwar nicht dienen, ich gedenke mir aber, angeregt durch diesen Faden, mir beizeiten mal "Land der ersten Sonne" als pdf zu organisieren (hatte ich eh vor) und den Aranienteil mit der aktuellen Aranien RSH zu vergleichen.

    Wer "Am Großen Fluss" oder "Unter dem Westwind" hat, kann ja mal eine Äußerung zu Albernia und dme Windhag), den Streitenden Königreichen oder den Nordmarken (und Kosch) wagen.

    Gefühlsmäßig würde ich nämlich nicht sagen, dass die Informationsdichte abnahm, wenn ich etwa die DSA 5 Albernia RSH mit "In den Dschungel Meridians" (dank Ulisses E- Books habe ich die als pdf). Der Umfang, ja der nahm ab, eine DSA 5 RSH umfasst nur einen Teil der jeweiligen 4er RSH (Aranien als Teilgebiet von "Land der ersten Sonne"). Aber ob zugleich die Dicht abnahm... Mich beschleicht das Gefühl, es hat eine Verschiebung stattgefunden hin von ausführlichen und zahlreichen Personenbeschreibungen z.B. zu mehr Ortsbeschreibungen.

  • Die Mysteria - schon seit der Khom-Box als Extraheft, und wenn man so will erstmals in einem Mini-Kapitel der Havena-Box - begleitet also DSA seit Ewigkeiten. Schön die spätere Einführung der *-Mysterien, die man als Abenteuerideen nutzen konnte - und manche sind dann doch später (wieder) Offiziell geworden.

    Thema Karten: Muß wirklich jedes Kuhdorf auf einer Regionalkarte abgebildet sein? Verliert die Karte nicht damit ihre Übersicht? In der ersten Bornland-Spielhife war nur eine -sozusagen grobe- Ingamekarte enthalten, aber die reicht völlig aus. Wer eine vollständige Karte sich ansehen möchte, kann dies auf dem DG - nur eine digitale Karte hat den Vorteil das sie zoombar ist - eine Heftkarte nicht. Und was nützen mir Orte, die noch nicht einmal eine Beschreibung haben - bei DSA4 gab es Punkte auf den Karten, wo wir beim DG raten mußte, welcher Ort das sein könnte. Ich behaupte mal die Hälfte alle Kleinorte könnte auf den Karten weggelassen werden, und (fast) niemand würde sie vermissen.

    DSA4 wurde immer (von DSA3ern?) vorgeworfen das es überfüllt sei - und in manchen Fällen stimmte das auch.

    Aber eines darf und sollte nicht übersehen werden, jedesmal wenn etwas weggelassen wurde, kam dafür etwas Neues hinzu. Um Havena komplett kennenzulernen müßte man daher alle Havena-SHs besitzen, weil jedes etwas dazufügte, aber auch wegließ. Zudem sind innerhalb der aventurischen Zeitrechnung Menschen gestorben/geboren; die Bevölkerung ändert sich - erstaunlich selten Gebäude (Havena sieht heute noch immer so aus wie in der Havena-Box, nur die Unterstadt wurde "bunter").

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Die Streitenden Königreiche enthalten insgesamt viel mehr Zeugs über Nostergast als Unter dem Westwind. Logisch. 192S. nur Nostergast gegen 30S. in UdW. Aranien wurde nun viel detaillierter auf 192S. beschrieben. Die Siebenwindküste und Die Flusslande enthalten auch mehr Infos als die entsprechenden Kapitel in den alten Publikationen.

    Es kamen neue Sachen dazu, andererseits wurden auch Dinge weg gelassen.

    Der Schwerpunkt der RSHs wurde für mein empfinden fokussiert. Das finde ich übrigens das großé Plus der neuen RSHs.

    Beispiel: Siebenwindküste allgemein: Feen. Albernia: Alter Adel vs. neuer Adel. Windhag: Freiheitskampf usw. Auf verschiedenen "Ebenen" finden sich zentrale Themen. Das geht von der Großregion bis zu den einzelnen Grafschaften. Gefällt mir sehr gut. Somit hat man schnell zusammen wenn man nach Ideen durchblättert.

  • Und UdW enthält mehr über Andergast/Nostria als im Lexikon stand - die damals einzige brauchbare Quelle zu jenen Regionen.

    Im UdW steht auch - erstaunlich - mehr über Thorwal als in der guten Thorwalbox (die mit dem "Begräbnis" Garhelds beginnt, falls sich jemand an idese Frau erinnert).

    Fokusiert? Albernia und Feen - stand so ähnlich bereits in der Albernia-Box inkl. Havena (mit den meisten Infos aus der Havena-Box), gefolgt von vielen NSCs mit Bild.

    Die Frage muß gestellt sein, wieviel Informationen traut man den Spielern auf einmal zu.

    Der Hintergrund zur Magie explodierte förmlich zu DSA3, und die beiden kleine Bücher in der Box sind meisterhaft - aber selten wirklich genutzt.

    DSA ließ sich zu DSA2-3 genauso gut spielen wie zu DSA4 oder wohl auch DSA5 - weil die wichtigsten Bausteine zur Welt immer wieder neu aufgelegt werden; nämlich zu Aventurien als Ganzes. Alles andere sind Feinheiten - und die mag jeder Künstler anders sehen.

    (Bei mir mag hinzukommen, das ich genauso mit DSA (von DSA1 bis GRW5) gewachsen bin wie das Spiel selbst. Das wird bei jemanden der nur mit der Dichte von DSA4 vertraut ist anders sein.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich habe Siebenwindküste und Am großen Fluss. Obwohl AGF Neben Albernia und Windhag auch Nordmarken bedient, finde ich AGF ungleich informativer. (Allein, dass Lileyan - sehr wahrscheinlich, an einer Stelle in der SWK gibt es keine Ortschaften im Farindelwald, aus einer anderen kann man zumindest heraus vermuten, dass es vielleicht ganz vereinzelt und namentlich nicht genannt etwas geben könnte - weg erratiert wurde, finde aus ganz eigenen Gründen für mich unverzeihbar.)

    Ich finde die Albernia-Beschreibungen und auch in Verbindung mit einem guten Teil über Feen und Feenwelten deutlich detaillierter in AGF als die Siebenwindküste (die allerdings bei zwar mehr Seiten auch einen großzügigen Zeilenabstand und Schriftgröße, viele Vignetten und sehr vielmehr Bilder zum Seitenfüllen benutzt, was die unterschiedliche Seitenmenge zum Thema merklich relativiert).

    Allein die viel zu vielen Seiten damit, was man nicht alles bei der Geburt auswürfeln kann, war in der SWK für mich störend, weil es in dem Fall dann doch viel zu viele Kleinstdetails sind, die sehr viel Platz brauchen, aber in meinen Augen völlig vernachlässigbar und uninteressant sind. Dass der Index mehrere Dutzend Seiten vor Ende des Buches kommt, stört mich auch jedes Mal, wenn ich doch mal reinschaue und erst mal den Index suchen muss.

    Daher ist für mich die informativere, detailliertere und in jedem Fall öfter benutzte SH für Albernia AGF (auch im Vergleich zu der DSA 3 RSH, die nämlich ziemlich dünn ist und wenig mehr als Havena beinhaltet). Und das bessere Kartenwerk hat AGF ebenfalls.

  • Fokusiert? Albernia und Feen - stand so ähnlich bereits in der Albernia-Box inkl. Havena (mit den meisten Infos aus der Havena-Box), gefolgt von vielen NSCs mit Bild.

    Natürlich gehören Albernia und Feen schon immer zusammen, wie Havena und die Boronsinsel. Mit fokusiert meine ich irgendwie aufgeräumter. Zentrales Thema Siebenwindküste (Feen), dann Themen für die Ebene Albernia bzw. Windhag, dann für die nä. Ebene der Grafschaften/Regionen usw.

    Das war früher nicht so durchstrukturiert.

  • Die Streitenden Königreiche enthalten insgesamt viel mehr Zeugs über Nostergast als Unter dem Westwind. Logisch. 192S. nur Nostergast gegen 30S. in UdW. Aranien wurde nun viel detaillierter auf 192S. beschrieben. Die Siebenwindküste und Die Flusslande enthalten auch mehr Infos als die entsprechenden Kapitel in den alten Publikationen.

    Es kamen neue Sachen dazu, andererseits wurden auch Dinge weg gelassen.

    Der Schwerpunkt der RSHs wurde für mein empfinden fokussiert. Das finde ich übrigens das großé Plus der neuen RSHs.

    Beispiel: Siebenwindküste allgemein: Feen. Albernia: Alter Adel vs. neuer Adel. Windhag: Freiheitskampf usw. Auf verschiedenen "Ebenen" finden sich zentrale Themen. Das geht von der Großregion bis zu den einzelnen Grafschaften. Gefällt mir sehr gut. Somit hat man schnell zusammen wenn man nach Ideen durchblättert.

    Wobei ich mir hier nicht sicher bin, wieviel neuer Fluff tatsächlich hinzugekommen ist.

    Habe DSK nicht hier liegen, aber wenn man den ganzen Crunch (Regeln, Tiere & Pflanzen, Ausrüstung, etc.) sowie die M&A (Sind bei UdW ebenfalls im Anhang) streicht, dann bleibt vielleicht noch die Hälfte. Eher weniger. Und dann behaupte ich ganz frech (kann es wie gesagt aktuell nicht belegen), dass in den alten RSH auf einer Seite im Schnitt doppelt soviele Informationen zu finden gewesen sind, wie in den aktuellen Bänden. Das liegt primär am Layout (Schriftgröße, Anordnung, Anzahl und Größe der Bilder, etc.), aber auch am Schreibstil, der in den alten Publikationen eher sachlich gewesen ist.

    Gefühlt habe ich beim Lesen der RSH nur wenig neues gelernt. Oder geht das nur mir so?

  • Gefühlt habe ich beim Lesen der RSH nur wenig neues gelernt. Oder geht das nur mir so?

    Zumindest bei der Havena SSH, die ich sowohl gekauft als auch gelesen habe, hatte ich den Eindruck definitiv (5er crunch mal aussen vor). Dass man die zus. Stadtpläne bei Havena noch extra kaufen musste war nervig, wurde fairerweise aber wenigstens kommuniziert. Man kann sie wegen der Bindung auch nicht im Band aufbewahren. Aber ok das sind jetzt alles Details, irgendwie mussten sie es ja machen.

    Ich hätte halt das Konzept:

    - "Fette Box" für Metropolen (Gareth, Al-Anfa, Kunchom, ggfs Havena, Vinsalt)

    - "Sammel-SSH" für mittelgroße Städte (a´la Q3 = 3in1)

    - "integriert in RSH" für kleineres

    bevorzugt.

    Ich war nur wegen der extrem guten Bewertungen irritiert, als ich sie dann tatsächlich in den Händen hielt.

  • Ich fand die Havena-SH wirklich prima. Zum Verlgeich habe ich allerdings auch nur die alte Albernia-Box. Die war auch klasse, aber bei der aktuellen SH haben sich beim Lesen in meinem Kopf ganz viele Geschichten entsponnen, das ging mir zuvor so nicht.

    Klar, den ganzen Crunch überblättere ich immer komplett. Wir spielen kein DSA5, daher ist alles Regelseitige für mich eigentlich komplett irrelevant und unnötig.

    Die Designentscheidung, Crunch und Fluff in den Bänden zu vermischen, finde ich ziemlich doof. Wäre ich ein Neueinsteiger, würde ich es wahrscheinlich begrüßen. Komplizierte Sache das... :)

  • Eher davon dass die RSHs die "Jetzt-Zeit" beschreiben und es ohne ext. Hilfenahmen wie zB Chroniken, Wiki sehr schwer ist die aktuelle Situation zwischen 995BF und 1038BF zu rekonstruieren, eine Sache die für *mich* lästig ist bzw. für jeden der Geschichte nachspielen will. Dass das nicht die Mehrheit der Spieler ist, ist mir schon klar, ich wollte aber mal abfragen, wie andere das sehen.

    Spannender Gedanke. Hab ich nie auch nur in Betracht gezogen, dass man eine "All-Time"-Spielhilfe erstellen könnte. Ein Beispiel warum das vielleicht problematisch werden könnte anhand der Region, wo ich mich am meisten auskenne, dem Bornland.

    Naja, die Arbeit macht man genau einmal, aber wenn dann mit DSA6 die nächste RSH rausgekommen wäre, bräuchte man die 5er nur mehr zu updaten. Jetzt müssen die wieder von DSA1-5 dann alles durchgehen, damit es keinen Retcon gibt und sich überlegen was sie von wo übernehmen und was nicht. Macht man es einmal gescheit hat man weniger Arbeit in der Zukunft. Das betrifft auch die Karten, halte ich die immer up-to-date, am Redax-Computer, dann brauch ich sie bei DSA6 nur mehr zu auszudrucken. Diese könnte man dann auch online auch anbieten, am besten mit Routenplaner. Oder man verkaufts als App.

    Auch sind die Beschreibungen selten an die häufigsten Reiserouten ausgerichtet, das erhöht die Vorbereitungszeit, wenn man den Lokalteil durchwühlen muss, dann noch den Geschichtsteil und dann noch den Landschaftsteil. Ich hab da was im Internet gefunden da sieht das eher so aus:

    Weg von Dorf 1 nach Dorf 2 (Meilen, Reisetage)

    Referenz auf anwendbare Begegnungstabelle

    Wegbeschreibung kurz, passend zur Landschaft: Bäume, Fähren, Furten, Steigung, Bewaldung, Besiedelungsdichte, Abzweiger

    Beschreibung Dorf 2 inkl. historischer Daten

    EDIT: Ja, vom Konzept der fixen Seitenzahlen müsste man sich dann verabschieden. Keine Ahnung was der Hintergrund dieses Konzepts überhaupt war.


    Ich fand die Havena-SH wirklich prima. Zum Verlgeich habe ich allerdings auch nur die alte Albernia-Box. Die war auch klasse, aber bei der aktuellen SH haben sich beim Lesen in meinem Kopf ganz viele Geschichten entsponnen, das ging mir zuvor so nicht.

    Klar, den ganzen Crunch überblättere ich immer komplett. Wir spielen kein DSA5, daher ist alles Regelseitige für mich eigentlich komplett irrelevant und unnötig.

    Die Designentscheidung, Crunch und Fluff in den Bänden zu vermischen, finde ich ziemlich doof. Wäre ich ein Neueinsteiger, würde ich es wahrscheinlich begrüßen. Komplizierte Sache das... :)

    Für Neueinsteiger, oder Leute die grade erst zum Meistern anfangen ist die auch super. Ich mein nur kommerziell bieten die neuen RSHs nicht so viel neues dass man sie neu kauft wenn man man die grüne Reihe schon hat. Ich hätte das Geld gehabt die neuen alle zu kaufen, aber da sehr wenig neues Material drin ist hab ich jetzt eher in Miniaturen investiert als in Papier.

    [infobox]Schattenkatze: Zwei kurzzeitige Beiträge nacheinander sind nicht gestattet. Es ist die Edittierfunktion zu benutzen. [/infobox]

    2 Mal editiert, zuletzt von Schattenkatze (2. Juni 2020 um 13:49) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von pimpfl mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hier mal ein Beispiel wie unterschiedlich die Stile sind.

    Siebenwindküste bleibt eher allgemein:

    "Selten einmal erblickt man eine Burg, die scheinbar von diesem Wildwuchs verschont

    geblieben ist. Sie gehört entweder einer alten Adelsfamilie,

    die sich den Feen verschworen hat, oder der Feenkönigin

    selbst, von deren Schloss man sich erzählt, dass sich sein

    Abglanz aus der Anderswelt im Hier und Jetzt manifestiert."

    UdW nennt die Dinge beim Namen:

    "Ansiedlungen, die sich dennoch halten konnten, haben den Status von Bastionen in einer Umgebung,

    die Menschen höchstens duldet, aber niemals gutheißt,

    wie zum Beispiel Burg Lileyan in der Baronie Aiwiallsfest."

    Burg Lileyan ebenso wie einige Gewässernamen wurden bei der Siebenwindküste weg gelassen, dafür gibt es einen ganzen Kasten zu Selma Bragolds Grab (Abenteueraufhänger), statt nur eine Erwähnung.

  • Wir sollten klar trenne über eine Speilhilfe4 speziell zu einem Ort und zu eienr Region mit Orten. Im ersten Fall wird die Stadt - dank Seitenplatz - mehr Inhalt erhalten als in einem RSH - so erleben bereits im 3-Städte-Q-Band; da dafür auch gleich drei vernachlässigte Orte erstmals genauer unter die Lupe nahm.

    Bei Havena von der Box zu Albernia ging kaum etwas verloren - außer die vielen (teils unnützen) Gebäudepläne, und es sind nicht alle Orte verzeichnet - wei wir beim DG überprüften, dafür sind die Beschreibungen ausführlicher.

    Da leigt vielleicht aus das "Problem": Was möchte man?

    Wenig Punkte mit ausführlicher Beschreibung - oder-

    Viele Punkte mit knapper Beschreibung. Aber beides geht wegen der Seitenanzahl nicht.

    UNd darf es noch mit fröhlichen Bildern ergänzt werden, dann aber auf Kosten des Textes - und DSA5 liebt Bilder. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Schattenkatze Ohne das nachschauen zu wollen, (weil es für mich nicht wichtig ist,) kann ich mir vorstellen, dass AGF mehr Informationen enthält, sprich informativer ist. Allerdings muss eine RSH in meinen Augen auch unterhalten und nicht nur informieren. In DSA4 wird ersteres nicht ausreichend erfüllt, mMn. Und dieses Konzept ist nicht zukunftsfähig, da Neukunden und vermutlich auch viele Altkunden keine Lust auf trockene Reiseführer mit wenigen Bildern haben. Wie gesagt, als Meinungsäußerung kann man das gut oder schlecht finden, aber es ist a) subjektiv und wird b) nix ändern. Oder wie der Chronist sagt:

    Da leigt vielleicht aus das "Problem": Was möchte man?

    Wenig Punkte mit ausführlicher Beschreibung - oder-

    Viele Punkte mit knapper Beschreibung. Aber beides geht wegen der Seitenanzahl nicht.

    UNd darf es noch mit fröhlichen Bildern ergänzt werden, dann aber auf Kosten des Textes - und DSA5 liebt Bilder. ;)

    Das Layout muss aufgeräumt, übersichtlich, gut zu lesen sein. Auflockernde Bilder in Farbe sind Pflicht. Das ist der Geist der Generation, ob einem das passt oder nicht. Objektiv wäre nur zu kritisieren, OB eine Illustration mehr kann, als nur hübsch zu sein. Vermittelt sie die Stimmung einer Szene, veranschaulicht sie eine Landschaft/Person/Gegenstand charakteristisch, sowas eben. DAS man lieber mehr Text und weniger Illus oder alles Schwarzweiß und dafür 16 Seiten mehr Inhalt hätte, ist halt eben eine subjektive Meinung und nicht mehrheitsfähig, sonst wäre der Verlag ja bescheuert, teurere Produktionskosten zu haben. Bitte nicht falsch verstehen, diese Meinung zu äußern ist natürlich in Ordnung. Mir fehlt nur oft eine objektivierbare Kritik an Produkten und ich glaube, dass daher auch dieses Lagerdenken kommt, das schon zu so mancher Threadschließung führte. Da prallen oft subjektive Meinungen aufeinander und keine objektiven Argumente.

    An dieser Stelle muss ich mal eine Lanze für Sumaro brechen, falls sich noch wer erinnert. Der hat mMn viel objektive Kritik geübt, wenn auch die Art diese zu üben dazu angetan war, manche vor den Kopf zu stoßen. Mir geht es - obwohl ich die Arbeit der Redax und der meisten Autoren super finde - also nicht um das Abwürgen von Kritik.

    "Die Kinder des 23. Ingerimm"

    Blog zum Projekt

    Produktseite im Scriptorium (Kurzgeschichtenanthologie)

    Produktseite im Scriptorium (Spielhilfe)

    Link zum Orkenspalterdownload der Kurzgeschichten-Anthologie

    Link zum Orkenspalterdownload der Spielhilfe

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    2 Mal editiert, zuletzt von Fred Ericson (2. Juni 2020 um 21:34) aus folgendem Grund: Fehler korrigiert

  • Die Designentscheidung, Crunch und Fluff in den Bänden zu vermischen, finde ich ziemlich doof. Wäre ich ein Neueinsteiger, würde ich es wahrscheinlich begrüßen. Komplizierte Sache das... :)

    Für Neueinsteiger, oder Leute die grade erst zum Meistern anfangen ist die auch super.

    Da kann ich als relativer Neueinsteiger und "Autodidakt im Spielleiten" ein ganz klares "Jein" dazu beigeben. Einerseits ist es wunderbar, gleich passende Professionen, Monsterwerte etc., im Buch zur Hand zu haben. Das erspart einem Arbeit und für Abenteuer in der jeweiligen Region hat man schon mal ein "Grundpaket" zu Hand.

    Andererseits ist es recht lästig, wenn man dann doch eben wieder in die entsprechende 4er RSH zurückschauen müsste, um irgendwelche Details nachzulesen - WIKI AVENTURICA ist ja tw. sehr knapp (soll keine Kritik am WIKI sein!). Ich habe schon manches Mal zwölfgötterlästerlich geflucht, wenn wieder mal auf "Unter dem Westwind" oder gar irgendeinen Boten oder ein Olles Abenteuer verwiesen wurde für das EINE Detail, was man gerade braucht.

    Das muss noch gar nicht einmal heißen, dass in den neuen RSHs weniger drin ist (das gedenke ich bzgl. Aranien bald nachzuprüfen), aber wenn Informationen verschütt gehen, dann ist das gerade für Neueinsteiger lästig, weil diese oft nicht mehr an die alten Werke herankommen ("Raschtuls Atem" - ich schaue da auf dich! Mein Novadiwissen bezieht sich auf den Almanach, was nun wirklich informationstechnisch eine eher "dünne" Publikation ist, sehr an der Oberfläche kratzend).

    Keine Ahnung was der Hintergrund dieses Konzepts überhaupt war.

    Etwas OT, aber ein Antwortversuch auf die Frage

    Dieses Konzept hat meines Wissens nach etwas mit Drucktechnik zu tun, hat man mehrere gleichseitige Bücher, kann man die wohl gemischt in Druck geben und so am Ende eine (fiktive) 10.000er Auflage aus 10 verschiedenen 1000er Auflagen machen - da kommt man günstiger.

  • Allerdings muss eine RSH in meinen Augen auch unterhalten und nicht nur informieren.

    Das unterliegt eben persönlichem Geschmack.

    Ich schaue nie nach Unterhaltung in Regelwerken und RSH. Ich suche nach Informationen. Ich lese keine RSH, um mich zu unterhalten, ich lese da immer gezielt das nach, was mich gerade interessiert. Das ist mein Ansatz und meine Erwartungshaltung an ein Regelwerk bzw. eine RSH.

    Persönlich fühle ich mich von der Seitenschinderei etwas gestört, wenn quasi keine Seite ohne Bild auskommt, massenweise Vignetten benutzt werden, um noch eine Viertelseite zu füllen, und der Seitenabstand und der Schriftsatz sehr offensichtlich vergleichsweise wenig der großen Seiten füllen und das ganze Buch auf weniger Seiten passen könnte.

    Für mich persönlich sind Bilder relativ unbedeutend. Ich möchte nicht ganz auf sie verzichten, aber sie stehen für mich mit Abstand nicht im Vordergrund, sind nicht mal neben schriftlichen Informationen gleichwertig.

    Im Gegenzug finde ich die älteren RSH nicht schlecht zu lesen - es gibt da immer noch genügend kleinere und größere Bilder und der Schriftsatz erfordert keine Lupe, ihn zu entziffern. Aber ich sehe sofort, dass dort viel mehr auf einer Seite steht, und insgesamt mehr Details zu finden sind.

  • Ein Text sollte interessant zu lesen sein, wir wollen ja unterhalten werden und keine Jura studieren. Aber das hat wenig mit der Informationsdichte zu tun; sondern wie ein Text zusammengefaßt wird, nannte sich um Deutschunterricht - glaube ich - eine Zusammenfassung. Das kann nur nicht jeder, und das soll auch kein Vorwurf sein.

    Warum kaufe ich ein Buch - wegen dem schönen Cover, wegen der vielen Seiten oder wegen dem Autor? Eigentlich mit der Hoffnung das der Inhalt mir gefällt - die Seiten sich gut lesen lassen, die Story nicht einschläft etc. Und bei manchen Autoren weiß man - leider - irgendwann was man (mal wieder) erhält (weswegen ich kein Hohlbein mehr lese). Wenn ich ein Comic/Manga lese, kommt es eher auf die Bilder an - denn diese erzählen die Geschichte. Wenn ich ein Geschichtsbuch habe, können Grafiken manchmal hilfreich sein - oft weil dann der Text wenig aussagekräftig ist.

    Nun, was soll eine Regionalspielhilfe sein? Erst einmal eine nachvollziehbare Information über die Region, Land und Leute, Gebräuche, Berufe, etwas zur Vergangenheit, Flora und Fauna. Braucht so etwas wirklich viele Bilder - und wenn ja, welche? Landschaften? Trachten? Gebäude? Oder könnte dies nicht der Text genauso "bebildern"- immerhin spielt sich ein RPG im Kopf ab ... und wenn schon ein Bild, muß es dann eine halbe Seite einnehmen? Ist ja nicht so dass es wenig über eine Region zu erzählen gäbe - und wenn ich mich nicht verzählt habe, hatten die DSA4-RSHs 5 Zeilen mehr pro Seite.

    Ich find die Bilder im Havena-RSH teils recht stimmungsvoll - nur wie oft gucke ich dir mir an?
    Oft nur einmal, beim ersten Durchlesen. Danach sind mir die Fakten - und Karten - wichtiger.

    (Aber das Thema "Wie viel Bilder dürfen es denn sein?" wird bei DSA - und vielen anderen RGPs auch - ein ewiges Fragezeichen sein.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)