Hexen in Andergast bzw. Druiden in Nostria

  • Hallo,

    ich wollte wissen wie verbreitet Hexen in Andergast sind? Wäre eine Hexe in Andergast als Held möglich oder aufgrund der Stellung der Frauen und Vorherrschaft der Sumen eher nicht?
    Andersum, wie sieht es mit Druiden in Nostria aus? Ich beziehe mich auf DSA 5 und lese gerade "Die streitenden Königreiche" und konnte das nicht klar rauslesen.

    Vielen Dank.

  • Meine Interpretation der "Streitenden Königreiche": In der Waldwildnis verwischen die Grenzen zwischen den beiden Erzrivalen. Dort leben Hexen und Druiden "Baum an Baum", einige pflegen auch freundschaftliche Verhältnisse. In Andergast ist eine Hexe selten, aber nicht ausgeschlossen. Ihre Position als Frau ist nach außen dem Manne untergeordnet, wer Zuhause die Hosen an hat ist was anderes. Dementsprechend werden Hexen sicher nicht offen agieren. In Nostria sind Druiden selten, aber ebenfalls nicht ausgeschlossen. Vielleicht wird ihr Treiben argwöhnisch von den Hexen beäugt.

  • Meine Interpretation der "Streitenden Königreiche": In der Waldwildnis verwischen die Grenzen zwischen den beiden Erzrivalen. Dort leben Hexen und Druiden "Baum an Baum", einige pflegen auch freundschaftliche Verhältnisse.

    Dieser Interpretation entspricht auch die Handlung im Abenteuer "Neue Bande & Uralter Zwist". Dort findet sich in der Grenzregion eine gute Freundschaft zwischen einem andergaster Sumen und einer nostrischen Hexe. Im Buch Sternenleere ist zudem eine temporäre Zusammenarbeit von einer nostrischen Hexe mit einem (sehr konservativen) andergastischen Druiden in der Waldwildnis beschrieben.

    Ich denke aber auch dass man im patriotischen Andergast-Stadt eine Hexe schnell mit dem Feind in Verbindung bringt. Eine nostrische Hexe hätte wohl einen schweren Stand, würde sie offen auftreten. Eine Hexe die glaubhaft nicht aus Nostria kommt hat da meiner Meinung nach höchstens mit den üblichen patriarchalen Verhältnisen zu kämpfen und die sind für Frauen aus anderen Ländern ja auch als weniger hart beschrieben, als für Andergasterinnen. Eine Andergaster Hexe müsste wohl in gewissen Regionen öfter bekräftigen, dass sie im Konflikt auf der richtigen Seite steht und nichts mit den Schwestern auf nostrischer Seite zu tun hat.

  • Ich finde beide Konzepte liefern außerdem schonbeinen guten Grund für ein Leben als Abenteurer.

    Die andergastische Hexe, die auszieht um dem Patriarchat ihrer Heimat zu entfliehen, oder der Druide, der es leid ist ständig über seine Schultern zu schauen, aus Furcht eine neugierige Hexe hinter sich zu erblicken.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Wie sieht es mit weiblichen Druiden und männlichen Hexen aus? Existiert so etwas?

    Ja, beides existiert, aber Männer sind bei Hexen und Frauen bei Druiden deutlich unterrepräsentiert, gerade weibliche Druiden sind sehr selten.

    Aber ja, es gibt beides.

  • Gerade bei den Druiden kann es noch interessant werden welcher Subfraktion man da angehört. Ob man eher ein traditoneller Druide ist, der den Lehren Arbogasts folgt und ebenfalls nach einem Weg der Aussöhnung sucht, oder ob man als Mehrer der Macht "moderner" rangeht und weniger an Traditionen gebunden ist.
    Ebenso sind die unterschiedlichen Ausprägungen der Hexen als interessant zu beurteilen.

    Gerade wegen dieser Schwammigkeit habe ich das in meinen letzten Abenteuern aufgegriffen: Die Helden reisen von Albernien über Nostria nach Andergast und zwei der Helden sind Andergaster. Ein dritter Charakter hat als Metaplot das Ziel einen bestimmten Druiden zu finden.
    Ich präsentierte meinen Helden die ganzen Grauzonen: Sie trafen einen Druiden im Mittelreich, eine Magierin in Nostria, als Kontrast dazu später eine hilfreiche Hexe, daraufhin eine ziemlich verbitterte und rachsüchtige Hexe als Folge von Hexenprozessen. Inzwischen sind wir schon näher am Grenzland zu Andergast.
    Im Wald finden sie eine Gruppe von Druiden, wobei die Andergaster schon stutzig werden, dass da was merkwürdig sei. Der Dritte hingegen geht voll drauf ein und will zu ihnen und es stellt sich raus, dass es eigentlich ein Hexenzirkel ist, der in druidischer Tradition auftritt, also besonders naturnah ist und auch gemerkt haben, dass sie gerade im Grenzland mehr Erfolg haben, wenn sie als Druiden auftreten, denn als Hexer.
    Im andergaster Kernland suchen sie Arbogast aber finden nur heraus, dass seinen Platz im Rat der Recken Kusmin einnahm, der einfach mal überhaupt nicht wie ein Druide wirkt: Feine "adelige" Garderobe, jung, gepflegt. Anders als der leicht zu verärgernde kauzige Druide, den sie vorher noch nahe Joborn trafen.

    Es macht viel Spaß die Kontraste zu verwischen. Deswegen mag ich DSA.