Das "Götterproblem" des Metaplots und wie man es lösen könnte

  • Die Vermutung hat reine OT Gründe: Bei Spielern wenig beliebt, dazu überschneiden sich die Bereiche von Travia, Tsa, Peraine und Rahja relativ stark, letztere beiden sehe ich aber von Beliebtheit und Kernaufgabengebiet wichtiger an. Tsa nimmt allerdings schon sein langer Zeit als Lebensgöttin einen wichtigen Platz ein (den Peraine und Rahja aber auch ausfüllen würden), ich fände aber eine Geschichte denkbar das sie für eine Wiedervereinigung mit Satuaria Alveran verlassen muss (oder mit dieser den Platz tauscht).

    Das ganze fußt aber wie gesagt in erster Linie auf OT Annahmen, gerade anstatt Travia könnte ich mir aber schon einen „spannenderen“ Gott vorstellen...

  • Zeitgeschichte: Offizieller Start der Welt Aventurien war kurz nach Jahresbeginn 997 BF.

    Nachträglich wurde Abenteuer A14 (!) auf Jahresende 993 BF gelegt ... während B02 (Wald ohne Widerkehr) erst 994 BF sei.

    Willst du einen aventuuischen Historiker zum Weinen bringen, fag ihn nach der Hal-Zeit. ^^

    Was Tsa angeht ... da gab es eine bösen Plot im Band Schwarz-Marakan ... und evtl. eine Andeutung im "Sternenleere".

    Obwolh es völlig egal wer wann was sein wird - das erfahrne wir höchstens in einem Zeitsprung von etwa 50 Jahren, wenn ich das ebenfalls "Sternenleere" entnehmen darf.

    Als G7 "geplant" wurde, bildete die Borbarad-Box den Abschluß - aber niemad wußte für wie lange diese Situation anhalten wurde, und mit Sicherheit auch nicht wie es jeweils mit den Heptarchen Enden würde. Und zu Ende ist es da auch nicht, die dämonischen Erzartefakte fanden neue Träger.

    Daher ... vielleicht muß nur ein Ring in einen Vulkan geworfen werden ...

    Wobei mir eben ein Gedanke kam: Wenn Silem-Horas auch die möglichen Ereignisse vorhersehen konnte, und das nur Aventurien diese schwierigen Zeiten (u.a. Dämonenschlachten, Priesterkaiser, Magierkriege, Borbarads Rückkehr) nur im Verbund der ZWÖLF wirksam gemeistert werden könnten, auch wenn die Dämonen Tore (u.a. Dämonenbrache) öffnen konnten; aber so am Ende (?) dieses Land weiterhin den NL trotzen kann, dann wäre ein Abnetuer im Stile "Nioboras Vermächtnis" interessant. Was zukünfitges Wissen aus einen normalen Mneschen machen kann, braucht sich nur Greifax von Gratenfels ansehen. ;)(Und auch Nahema - und so eine Blubberriesin - sind nicht von Falschinterpretationen ihrer Visionen gefreit.)

    Und noch was; Aventurien mag das einzige Land auf Dere sein, wo sich die höchsten Geweithen von 12 Gottheitne als Konzil zusammenschlossen, und deren Göttern ein gewaltiges Felsmonument errichtet wird. Ebenso gibt es den Orden der im Namne aller Zwölf handelt.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    2 Mal editiert, zuletzt von zakkarus (25. Juni 2020 um 19:20)

  • Silem-Horas(-Edikt)

    Also das ist ja eine "Coproduktion". Illumnestra I. hat die ZWÖLFHEIT erkannt und Silem-Horas hat sie benannt. Da immer weider Illumnestra als Silems-Hauptquelle genannt wird scheint es logisch das Silem mehr oder weniger gut geraten hat und nicht wirklich alle Details gesehen hat. Denn hätte er wirklich alles gesehen macht es keinen Sinn sich auf Illumnestra zu berufen da er dann auch die Zwölferzahl gesehen haben hätte müssen. Er wusste also: es sind 12 und welche sind das wohl am wahrscheinlichsten. Dazu hat er dann noch andere Entitäten gestellt - wahrscheinlich nach seinem eigenen Gusto. Denn ob Kor wirklich als Beisitzer Rondras in Alveran hockt oder sich nicht vielleicht doch lieber in der Sechsten Sphäre die Köpfe einschlägt ist ja mehr als unsicher.

    Desweiteren ist das Edikt ein RECHTSAKT eines Souveräns. Und dieses gilt natürlich auch nur dort wo es anerkannt wird. Warum sollte Aranien, die Tulamidenlande, Thorwal, Nostergast, etc. sowas anerkennen? Die Traditionen ihrer eigenen Kultur sind ihnen weit heiliger und der Horas-Keiser als "Subjekt" nicht überall so beliebt und heilig wie in jenen beiden Ländern die sich durch seine Person direkt ableiten. Nämlich das Mittelreich und das Horasreich. Klar das sind ca. ja auch 60% aller Aventurier aber eben nicht 100%. Aventurien ist religös bereits sehr viel bunter als es hier so mancher glauben mag.

    Rondra - Kriegsgottheit

    Ich finde auch das es unglücklich interpretiert wurde. Ich denke, oder hoffe, man wollte Rondra nur ein bisschen vor dem Lemming-Status retten. Wir verheizen uns gerne im Krieg den Krieg und Ehre ist unser Geschäft. Rondra ist natürlich die Aventurische Kriegsgöttin aber sie IST NICHT Krieg, sondern Kampf, Ehre, Mut und Sturm. Das ist sehr "praktisch" im Krieg und sie passt auf diesen "Job" sehr gut, weshalb sie auch der alvaranische Waffenmeister ist. Und das wurde aber gleich von der Community irgendwie seltesam als "Absage" an ein Kriegsgöttinentum interpretiert. Ganz nach der DSA-Spieler Praxis. Na wenn es falsch ist dann wollen wir das so nicht mehr...

    Historia Aventurica

    Es ist sehr unbefriedigend nicht zu wissen was jetzt der status quo ist. Daniel Simon Richter hat ja damals explizit noch mal gesagt: "das ist die gemeinsame Basis von der aus Redax und Spieler ihre Geschichten erzählen wollen." (FREI ZITIERT!) Jetzt ließt man an allen Ecken und Ende. Naja die Redax schweigt sich aus und die HA gelte ja gar nicht. Ich kann mir das durchaus für Fakten vorstellen die Chalwen erzählt. Aber wenn man dem 10. und 11. Zeitalter ne ganze Seite Redaxkasten spendiert (sowohl 1. als auch 2. Auflage) dürfte man sich doch bitte darauf verlassen können?

    Klar Ulisses hat gesagt sie pfeifen im Notfall auf (Ur)Altsatzungen, und das mag durchaus auch sinnvoll sein im Einzelfall, aber das sollte doch nicht auf brandaktuelle und kürzlich gesetzte Satzungen gelten. Und deshalb gehe ich davon aus, dass zumindest die Redaxkästen der HA Bestand haben.

    Das bedeutet dass die Zeitalter immer kürzer werden (und das war ja auch schon vor der HA, irgendwie halb IT halb OT angeteasert). Und das letzte (11.) hat eben nur rund 3.000 Jahre gedauert. Viel wichtiger als die Zeitalter erscheint auch die länge der Karmakorthäonen. Und darüber haben wir keine Aussagen. Weder ob sie immer kürzer (oder gar länger) werden oder immer ähnlich lange sind. Das letzte bekannte dauerte nur ca. 200 Jahre.

    Ich persönlich denke aber das aktuelle Karmakorthäon sollte zu Lebzeiten von DSA nie aufhören. Hat man doch hier die Möglichkeit sowohl ein TNBT nach dem anderen rauszuknallen als auch mal längere Ruheperioden einkehren zu lassen. Was macht man wenn man jetzt "schnell, schnell" das 12. Zeitalter herbeidichtet und dann steckt man im neuen Zeitalter das ja dann eher im ruhigeren Fahrtwasser ist. Die "Sucht" nach "oben" ist dann immer größer und hört nie auf. Warum also nicht "lernen" mit einem abeteuertauglichen Ist-Zustand gut zurecht zu kommen? Und ich denke das ist schlicht die sinnvollste Option. Hier mal ein großer Kriegsgötterkonflikt, dort mal ein Hesinde, Nandus, Amazeroth Konflikt, dann mal "Krieg der Elemente" (Ingerimm und co.), dann mal "Kampf um den Tod" (Boron, Tairach und co.), etc. Und dazwischen poltische Plots, Wildnis- und Erkundungsplots und der ganz normale Schwarzmagierturm-Wahnsinn. Die Möglichkeiten sind in einem "ewigen" Karmakorthäon Myriade. Und ich habe den NL und die Niederhöllen noch nicht mal erwähnt.

    Gruß.

  • Wieder mal: 100 % Zustimmung. Danke schön für diesen Beitrag!

    "Sich beugen ist eine Ehre. Sich beugen lassen, eine Schande."

  • weshalb sie auch der alvaranische Waffenmeister ist

    Da fällt mir gerade auf (neben dem großen Danke! an Eldoryen Gammensliff für den Beitrag), wie gut dieser Begriff passt: der Posten des "Waffenmeisters" am Hofe ist ja in aller Regel kein Heerführer (oder eben nicht nur), sondern, er ist für die Kampfkunst und auch die Kampfphilosophie zuständig. Also den jungen Adligen beibringen, wie man kämpft und mit welcher Geisteshaltung (ich denke da nur an die irdischen Fechtbücher des Spätmittelalters).

    Das passt sehr gut zu Rondra, wogegen der Kriegsführer (der Berufssoldat, könnte man sagen), Kor, Shinxir oder Brazoragh heißen kann - dennoch ist Rondra anerkannter, weil sie eben über dem reinen "Kämpft, ihr Hunde! Sturmangriff linke Flanke!" steht.

    Ich persönlich denke aber das aktuelle Karmakorthäon sollte zu Lebzeiten von DSA nie aufhören.

    100%ige Zustimmung!

  • Das Edikt stammte aus eienr Zeit wo der Horas über "ganz" Aventurien herrschte ... was früher einmal war, daran erinnern sich nur Historiker.

    Klar könnte Aranien sagen, was kümmenr uns die ZWÖLF - nur die Zwölfer Gemeinschaft stand Aranien gegen Borbarad und Oron bei.

    Und die Durchsetzung dieses Edikts ging sicherlich nicht von heute auf Morgen - auch das brauchte Jahrzehnte/-hunderte.

    (Das Christentum braucht gut 800 Jahre um sich in Europa durchzusetzern.)

    Selbst wenn nun überall "Auserwählte" aus den Boden schießen ... isnd sie auserwählt odewr steckt da der NL oder ein Erzdämon (siehe Entrückung) dahinter? Und sind die ZWÖLFer blind und taub um nicht zu bemerken das die alten Kulte "erwachen" und deswegen Unfrieden aufkomt, der nur die Götter schwächt - der NL reibt sich schon die Hand. Wenn die Kulte nciht kompromisse eingehen, dann gewintn am Ende nur einer - der Namenlose, weil er schno immer ein Experte war die Konflikte aufzuheißen ... und unter manchen Zwölfer steckt ein NL-Geweihter ... und die Erzdämonne sind in Tobrien noch recht aktiv ... und dann wäre da noch Maraskan.

    Ich würde mich auf diese Konflikte, die besser im Hintergrund ausgetragen werden, wenig Gedanken machen - werden die34 Konflikte laut unter das Volk ausgeführt, stützt Aventurien in ein neues Dunkles Zeitalter ... realistisch gesehen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das Edikt stammte aus eienr Zeit wo der Horas über "ganz" Aventurien herrschte ... was früher einmal war, daran erinnern sich nur Historiker.

    Also vielleicht kenne ich andere "Historiker" als du. Aber das Edikt stammt von 98 v. BF und damals war das Bosparanische Reich gerade aus tiefem dunklem Schlummer erwacht und weit entfernt davon alles, "alles" oder (alles) zu beherrschen. Erst nach dem Edikt expandierte das Land langsam. Und man weiß ja wie es so mit Zwangsgesetzen von Eroberern ist. Lippenbekenntnisse gerne aber bis das tief in die Bevölkerung sickert kann es Jahrhunderte dauern. Das Diamantene Sultanat viel erst mit Murak-Horas ACHZIG (80!) Jahre nach dem Edikt. Also ich kenne nicht viele Gesetze die mich aus den 1940er Jahren besondern nachhaltig beeinflussen. Außer der ein oder andere Brechreiz aus Abscheu.

    Was das Edikt bewirkt hat ist ein "Kultesterben". Und den Überlebenden des bosparanischen Imperialismus blieb dann irgendwann nicht viel mehr übrig als unter den "überlebenden Göttern" zu wählen. Sind sie deshalb strenge "Edikts-Anhänger"? Gibt es in den Tulamidenlanden heute gesetzliche Strafen für Abweichlertum? Nö. Den Einfluss des Ediktes über das Horas- und Mittelreich hinaus anzunehmen halte ich für sehr gewagt sprechen doch alle Regionalspielhilfe eine sehr andere Sprache.

    In allen Tulamidenlanden kannst du quasi eine Art Feqz+ Glauben annehmen. Feqz+Peraine (Aranien), Phex+Hesinde (Khunchom), Phex+Rahja (Raschdul), etc. Und dazu gesellen sich eben noch der ein oder andere (Halb-)Gott. Aber kaum die Gesamtheit der Zwölfe. Praios, Firun und Travia fehlen fast vollständig. Rondra, Efferd, Boron, Tsa und Ingerimm fristen ein Schattendasein. Das kann man wirklich kaum als "Edikttreue" bezeichenen. Ähnliches gilt für Randgebiete wie Nostergast (Synkretismen), Bornland und das Dominium (Rondraland). Von deutlich antagonistischen Gebieten wie die Thorwaler (bewusst Anti-Bosparanisch eingestellt) und den Naturvölker (Elfen, Nives, Mohas, Echsen und co.) sowie den monotheistischen Zwergen, Novadis und Amazonen will ich gar nicht reden.

    Al'Anfa ist insofern interessant da ich nicht weiß ob sie auch über die normale INITIATION verfügen wie andere "Puniner", oder ob ihr Glaube sich tatsächlich eigenständig manifestiert. Gegen das Edikt handeln sie ohnehin. Ich glaube nämlich kaum dass Silem-Horas das Götterfürstentum "verhandelbar" gestaltet hat. Eher das Gegenteil. Praios, Ucuri(-Funke) und der Horas-Staatskult legitimieren erst seine Herrschaft. Und Nemekath war nicht sonderlich gut gelitten im Reich...

    Gruß.

  • Kultursterben oder Bereinigung, nämliche so manche Kulte der DZ waren nicht gerade Menschenfreundlich.

    Wir können Aventurien noch nicht mal mit Myranor vergleichen, weil dort das Imperium irgendwann mal sein Pahneon zusammenzimmerte, auch wenn sich daziwschen einige der Zwölf auch behaupten konnten.

    Wir können noch nciht mal sicher sein ob die ZWÖLF es guteheißen das man sie als oberste Götter in Aventurien verehrt - denn wäre dies os, dann müßten ide ZWÖLF überall auf Dere versuchen die Oberkulte zu sein - und danach sieht es nicht aus.

    Außerdem wem nütze das Edikt auch etwas? Dem Namenlosen. Denn je weniger Götterkulte konkurieren, um so eher kann er Seelen sammeln.

    Und die Saat scheitn ja aufzugehen, denn nur krabbeln überall die alten Kulte aus dne Grtüften und trachten ihr angestammtes Erbe anzutreten - juhu, ein Kreuzzug mitten in Aventurien - und der Namenlose zieht die Fäden.

    (Wenn die derischen Götter wirklich so blöd sein sollten, dann hoffe ich in 1-2 aventurischen Jahren auf die Götterdämmerung. ;))

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das Edikt stammte aus eienr Zeit wo der Horas über "ganz" Aventurien herrschte ... was früher einmal war, daran erinnern sich nur Historiker.

    Also vielleicht kenne ich andere "Historiker" als du. Aber das Edikt stammt von 98 v. BF und damals war das Bosparanische Reich gerade aus tiefem dunklem Schlummer erwacht und weit entfernt davon alles, "alles" oder (alles) zu beherrschen. Erst nach dem Edikt expandierte das Land langsam. Und man weiß ja wie es so mit Zwangsgesetzen von Eroberern ist. Lippenbekenntnisse gerne aber bis das tief in die Bevölkerung sickert kann es Jahrhunderte dauern. Das Diamantene Sultanat viel erst mit Murak-Horas ACHZIG (80!) Jahre nach dem Edikt. Also ich kenne nicht viele Gesetze die mich aus den 1940er Jahren besondern nachhaltig beeinflussen. Außer der ein oder andere Brechreiz aus Abscheu.

    [...]

    Kleiner Hinweis, unser BGB stammt aus dem Jahr 1900, wurde natürlich inzwischen mehrfach ergänzt und abgeändert, der Kern ist allerdings 120 Jahre alt.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Das Edikt stammte aus eienr Zeit wo der Horas über "ganz" Aventurien herrschte ... was früher einmal war, daran erinnern sich nur Historiker.

    Also vielleicht kenne ich andere "Historiker" als du. Aber das Edikt stammt von 98 v. BF und damals war das Bosparanische Reich gerade aus tiefem dunklem Schlummer erwacht und weit entfernt davon alles, "alles" oder (alles) zu beherrschen. Erst nach dem Edikt expandierte das Land langsam. Und man weiß ja wie es so mit Zwangsgesetzen von Eroberern ist. Lippenbekenntnisse gerne aber bis das tief in die Bevölkerung sickert kann es Jahrhunderte dauern. Das Diamantene Sultanat viel erst mit Murak-Horas ACHZIG (80!) Jahre nach dem Edikt. Also ich kenne nicht viele Gesetze die mich aus den 1940er Jahren besondern nachhaltig beeinflussen. Außer der ein oder andere Brechreiz aus Abscheu.

    [...]

    Kleiner Hinweis, unser BGB stammt aus dem Jahr 1900, wurde natürlich inzwischen mehrfach ergänzt und abgeändert, der Kern ist allerdings 120 Jahre alt.

    Und das Grundgesetz hatte kürzlich seinen 70. Geburtstag, unserere Rechtspraktik geht auf die Römer zurück, und die ältesten Gesetzestexte hat uns Hamurapi gestiftet. Geschenkt. Und vielleicht ist das ein wackeliges Argument von mir aber ich würde durchaus einen Unterschied zwischen profanem "praktischem" Recht machen und "kosmologisch-mythischen" Überzeugungen. Klar gibt es immer noch die Bibel und den Coran aber nur wenige gehen damit konform sie so auszulegen wie sie vor tausenden von Jahren geschrieben waren. Außerdem ist das BGB erbärmlich bei der Reaktion auf "modern times" (Internetrecht und co.). Manches lässt sich eben nicht gut übertragen. Und viele Juristen (die nicht praktisch arbeiten sondern sich mit der Theorie beschäftigen) sind durchaus der Meinung sowas gehört mal "konzeptionell modernisiert". Geht mir persönlich durchaus auch mit anderen Aspekten der Politik. Es wird lieber an was so lange rumgeschraubt bis es nur noch ein chaotischer Wust ist. Aber mal einen sauberen Cut. Naja keine Ahnung dazu muss erst die Welt untergehen...

    Jo BGB ftw!

  • Zudem stammt z. B. unsere Morddefinition wesentlich aus dem Jahr 1941. Der Begriff der "Heimtücke" z. B. stammt daher. Auf Grundlage eines nationalsozialistischen Gesetzes werden auch heute noch Leute schwer bestraft.

    Und da das hier hoffentlich niemanden betrifft - auch die Stellplatzpflicht in Städten wurde im dritten Reich geschaffen und gilt noch heute. Wenn auch schon seit den 30-ern. Und nach ersten Rückschritten im Ehegattensplitting haben die Nazis auch dort die Grundlagen der heute gültigen Bestimmungen gelegt, um die Rüstungsindustrie im 2. Weltkrieg am Laufen zu halten.

    Dazu kommen noch weitere mehr oder weniger lokale Regelungen im Jagdrecht, Vorschriften, wie Hecken zu schneiden sind, Glücksspiel und Grundstückserwerb. Vor allem in den ehemaligen britischen und amerikanischen Besatzungszonen. Die Sowjets und Franzosen haben gründlicher aufgeräumt. Man muss sich einfach klar machen, dass die meisten Juristen, die direkt nach dem zweiten Weltkrieg tätig waren, auch schon davor als solche gearbeitet haben oder sogar zwischen 33 und 45 ausgebildet wurden.

    Aber ich schweife ab. Eigentlich will ich nur in Eisvogel s Kerbe schlagen und sagen: Gesetze können weit schlimmeres überstehen als nur 80 Jahre abzusitzen. ;)

  • Lasst uns jetzt bitte vom irdischen Recht wieder zu den derischen Göttern zurückkehren.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Hiess es nicht in einem aventurischen Boten, dass der amtierende Horas dieses Edikt ohnehin streichen wollte? Es scheiterte zwar an den Kirchen, aber es zeigt uns die Intention eines der mächtigsten Player in Aventurien. Daher glaube ich, dass es zumindest in manchen Regionen zu einer Aufweichung oder gar Abschaffung des Edikts kommen wird. Im Kern des Mittelreichs wird alles beim alten bleiben, da die Kirchen da schlichtweg zu stark kulturell verwurzelt sind. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich zum Beispiel Marbo in den Tulamiden durchsetzen wird. Auch ein offizieller Numinorukult in Havena halte ich für möglich, da dieser keine Abschaffung der bestehenden Ordnung fordert sondern eher eine Integration in diese anstrebt. Auch das Berufsmilitär im Horasreich hat sich schon teilweise von der Rondrakirche entfernt und ist vielleicht ohnehin schon von Shinxiranhängern unterwandert. Alveran kann von mir aus gern so bleiben, denn auf ganz Dere bezogen scheint es ohnehin keinen grossen Einfluss zu haben. Überall gibt es Götter und Kulte die auch ohne Sitz in Alveran gut klarkommen, auch wenn ihre Macht so natürlich begrenzt ist.

    In dieser Überzeugung fände ich auch Abenteuer mit dem Ziel der Friedensstiftung zwischen den Kulten deutlich interessanter, als dass die Helden für die Rondrakirche gegen die Shinxiriten oder umgekehrt kämpfen. Natürlich ist das nicht überall Möglich.

    Mit dem Sternenfall sollten die Möglichkeiten für SCs ausgebaut werden und nicht beschränkt werden in dem etablierte Götter ersetzt werden oder neue Kulte durch Verbote unspielbar gemacht werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Kuma (1. Juli 2020 um 10:39)

  • Ich denke immer ich das es auf ein „(fast) alle gewinnen hinaus läuft.“ Auch wenn ich absolut kein Freund dieser Setzung bin, hat Rondra doch schon mehr oder weniger selbst auf den Status als Kriegsgöttin verzichtet. Shinxir (oder auch Kor) kann diese Rolle ohne weiteres einnehmen während Ich Rondra trotzdem als Heldengöttin o.ä. in Alveran verbleibt. Ich bin da nach wie vor das Meinung das Travia oder Tsa raus fliegt oder freiwillig geht.

    Die Frage ist imho mehr wer als hartgesottener Kriegsgott nach Alveran einzieht: Shinxir, Kor oder auch Brazoragh.

    Als begeisterter Anhänger der TSA, kann ich deine Ziele zwar verstehen, aber nicht gutheißen. :) Ohne die bunte TSA wäre alles so triste und fad. ;(

    _____________________________________________________________________________

    "Genieße die Veränderung, denn sie wird schöner als du es dir vorstellen kannst." (unbekannte TSA-Geweihte)

  • Also ich hoffe ja auch, dass es letztlich etwas kreativer wird als in einem Set von zwölf Göttern den einen oder anderen vielleicht zu ersetzen. Das vorhandene Material bietet doch so viel mehr: kann sich der Namenlose befreien? Findet Charyptoroth einen Weg aus den Niederhöllen (ggf. mit Helden-Hilfe)? Nutzen die Erzdämonen das Karmakorthäon für eine Invasion? Welche Aufgabe fällt den Alten Drachen zu? Wird Mada befreit? Wird eine neue Zitadelle der Magie errichtet? Bekommen die Sterne am Himmel noch eine andere Bedeutung? Vielleicht sind sie für die Verteidigung gegen die Niederhöllen essentiell und es weiß bislang nur niemand - das rückte den Sternenfall in ein ganz anderes Licht. Entstehen neue Götter? Wenn man sich die Antike ansieht, dann war es gang und gäbe, dass Götter Kinder gezeugt haben oder Helden in den Olymp aufstiegen. Müssen die Helden sich vielleicht in Borons Reich schleichen und einen schlafenden Gott wecken (falls es dort sowas gibt)?

    Da gibt es doch so viel mehr als nur "wir haben zwanzig Bewerber und machen jetzt die Reise nach Jerusalem, um die zwölf vorhandenen Plätze zu besetzen".

  • Lasst uns jetzt bitte vom irdischen Recht wieder zu den derischen Göttern zurückkehren.

    Um jetzt mal den Bogen zurück zu spannen. Ja ich war zu leichtfertig und zu pauschal. Ich sollte auf Ideologische Satzungen gehen und v.a. auf die Fremdbestimmung. Und auch in Aventurien halten sich die Gesetze im Horasreich an alte Traditionen von den Horas-Apokryphen der Dalida-Horas bis zum neuen Gesetzeswerk von Amene-Horas. Es ist aber doch ein unterschied ob ein "einheimisches Gesetzeswerk" tradiert wird oder ob diese aufgeladene Ideologie in z.B. einem ganz anderen Kulturkreis Fuß fassen kann. Das Edikt musste für alle Thorwaler, Tulamiden und co. nichts anderes als Tyrannei und Einschränkung der Religionsfreiheit bedeutet haben. Und bis sowas als "eigenes Kulturgut" übernommen wird fließt viel Schweiß und Blut den Mahnadi runter.

    Deshalb begrüße ich es dass das Edikt nurmehr eine "Theorie" ist die mehr oder weniger streng und allgemein verbreitet in Aventurien seine Anwendung findet.

  • Selbst wenn das Edikt fällt, es ändert nichts daran das die Menschen seit Jahrunderten mit dem Glauben an die ZWÖLF aufgewachsen sind, es ist ein wichtiger Teil ihrer Kultur. Es mögen alte Kulte erwachen, Halbgötter-Kulte erstärken, aber das braucht Jahrzehnte der Veränderung - wie uns die Erdgeschichte zeigt. Oder die aventurische - wo das Praiosschisma beinahe eine Bürgerkrieg auslöste.

    Der Sternefall mag im Hintergrund der große Alverna-Plot sein, aber ich würde es bevorziehen uns eher auf weltliche Digne zu konzentrierten - immerhin gibt es ein Land (Tobiren) wieder aufzubauen, und die Erben der Heptarchen zu vernichten, dunkle Kulte überall in Aventurien zu finden und mnachmal auch nur eine oma über die Straße zu helfen. ;)

    Was damit mein Schlußsatz zu diesem Thema ist, weil die Antwort irgendwann kommen mag. Wobei das "Problem" nicht alveranisch ist, sondern die bisherige Umsetzung auf Dere.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)