Bezahlung von Heldengruppen

  • Gude,

    Spoiler zum AB Kanope der Yilibakis

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    Zunächst zur Situation: Die Gruppe hat eine Kanope mit der Essenz eines Diamantenen Sultans erhalten. Statt diese für 500 MW an einen reichen Händler zu verkaufen bringen wir sie nach Khunchom und bieten sie den Drakonietern an, da wohl auch zwielichtige gestalten sie haben wollen. Im Drakonieterordenshaus in Khunchom sagt uns die Äbtissin, dass sie die Kanope zunächst untersuchen möchte und sie bevor sie das Ding eventuell kauft zunächst möchte, dass wir herausfinden, wer hinter den Söldnern steckt, welche versuchen die Kanope zu stehlen. Nachdem wir in Khunchom nicht fündig geworden sind, gehen wir zu dem Grab aus dem die Kanope stammt, und tatsächlich finden wir in der Grabkammer einen versteckten Durchgang zum Grab eines Asfalothpaktierers, was wir allerdings erst herausfinden, nachdem wir dort einige Fallen, einen Dämon und einen Golem überwunden haben. Wir erbeuten Schmuck im Wert von 600 D Große Mengen Schwarzmagischer Schriften, einen Stab und eine Dämonische Maske.

    Nun zum Problem: zurück in Khunchom teilt die Erzäbtissin uns mit, dass sie die Kanope für zu Gefährlich hält und deshalb zerstört hat. Die Bücher und Die Maske behält sie auch ohne sie uns abzukaufen. Als Belohnung dürfen wir den Schmuck behalten, welcher uns ohnehin schon gehört und erhalten je 24 D.....

    Ich fühle mich etwas verarscht eine Dämonische Maske, eine scheinbar sehr mächtige Kanope und Magische Werte, aus denen man laut Meister vergessene Kopthazauber rekonstruieren kann werden uns einfach abgenommen, im Gegenzug dürfen wir die Bibliothek des Erzhortes nutzen und die erbeuteten Bücher auch selbst dort studieren, was die Äbtissin letztendlich wieder nichts kostet. Geht man nach den Preisen für artefakte würden wohl die Maske und die Kanope in die Kategorie unbezahlbar fallen ebenso wie die Bücher. An einer Akademie der linken hand oder auch in der Dracheneiakademie hätte man denke Ich minimal 10.000 Dukaten zahlen müssen um etwas derartiges zu erwerben, falls überhaupt möglich.

    Als Reaktion: Hat mein Charakter beschlossen Aufträge in Zukunft nur noch anzunehmen, wenn vertraglich festgelegt ist, dass sämtliche Beutestücke im Besitz der Gruppe verbleiben, der Auftraggeber jedoch ein Vorkaufsrecht hat. Als Preisgrundlage würden bei Artefakten und magischen Werken dabei der Preis gelten, welchen man zum Erwerb eines solchen Artefakts oder Werks an der Khunchomer Dracheneiakademie bezahlen müsste zusätzlich müssen sämtliche Kosten in Ausrüstung und verbrauchten Alchemika vom Auftraggeber erstattet werden oben drauf kommt noch eine Bezahlung pro Tag, welche nach Risiko modifiziert ist und eine hohe Starfzahlung sollte der Auftraggeber relevante Informationen zurückhalten, sowie die Kostenübernahme einer Standesüblichen Bestattung im Todes- oder Heilung im Krankheits-, Vergiftungs- oder Verwundungsfall.

    Ansonsten würden wir den Auftrag schlicht nicht annehmen aber eventuell auf eigene Faust losziehen und die Beute an anderer Stelle verkaufen. Ich habe einfach keine Lust mehr mich von Meisterpersonen über den Tisch ziehen zu lassen. Heldentaten nur noch mit Tarifvertrag!!!!

  • Das Vorgehen, einen Vertrag zu schließen, ist in jedem Falle Praios-, Phex- und Korgefällig. Gerade der khunchomer Kodex ist inneraventurisch sicherlich eine gute Referenz. Betrachte es als Lehrgeld, was du an die Draconiter verloren hast. Bei Geweihten kann man übrigens auch einen Vertrag durch einen Eidsegen absichern lassen. Da Alchemika und Artefakte aber extrem teuer sind, werden sich viele Auftraggeber vermutlich nicht bereit erklären, pauschal alle Spesen zu übernehmen. Da solltest du etwas kompromissbereit sein. :)

  • Danke erst mal,

    Ja bei den Spesen könnte man schon ein Limit setzen, unsere üblichen Alchemika sind aber Heiltränke, Stinktüpchen und gelegentlich Hylaier feuer. Wir haben auch unseren eigenen Alchimisten, von daher wird das nicht all zu teuer an Materialkosten für uns vielleicht 40 D wenn der Alchemist alles rauswirft und jeder einen Heiltrank braucht.

  • Ok, dann würde ich vielleicht noch einen kleinen Vorschuss einfordern. Das erhöht die CHance, dass ihr am Ende nicht ganz ohne Lohn dasteht und ben entsprechendem guten Ruf und Leumung eurer Gruppe oder einem Eidsegen dürfte niemand starke Argumente dagegen haben. Außerdem könnt ihr damit während des Auftrages anfallende Kosten decken. Was und wie viel geplündert werden darf, wird übrigens nach khunchomer Kodex im Vertrag zwischen Soldherren und Söldnern traditionell vereinbart. In Südaventurien oder in den Tulamidenlanden kann man da auch einen Korgeweihten hinzuziehen, wenn es Probleme gibt. Anderswo kann man sich an die Phex- oder die Praioskirche wenden, denen Vertragseinhaltung ebenfalls heilig ist.

  • Das hört sich so an als ob das am besten mit der Gruppe diskutiert werden sollte. Rollenspiel ist ein kooperatives Spiel mit mehreren Teilnehmern, keine Einzelspieler-Wirtschaftssimulation. Was zählt ist im Endeffekt nicht ob Fremde im Internet deinen Ansatz gut finden, sondern ob deine Gruppe damit einverstanden ist und so spielen möchte.

  • Je nachdem wann ihr spielt, hat auch das Bornland einen starken Kor-Kult der sich um solch Abschlüsse kümmert, aber sowohl Kor-, als auch Phexgeweihte sind nicht zwangsläufig kostenlosen Vermittler.

    Praiosgeweihte des Mittelreiches würden auch, spätestens nach erfolgreichem Abschluss des Auftrags, eine Spende für das Leumund erwarten.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Wenn deine Forderungen als Auftragnehmer zu hoch werden (unlimitierte Spesen), ALLES einbehalten und "Vorkaufsrecht", dann wirst du nicht mehr beauftragt, es gibt genug andere die den Auftrag für weniger erfolgreich absolvieren werden.

    Desweiteren ist die Auftraggeber-Seite zu bedenken:

    - Deine Spesen sind nicht zwangsläufig notwendig für die Auftragserfüllung, sondern eventuell nur eine Handlung, um dir das Leben zu erleichtern und folglich nicht teil des Arbeitsumfanges ... die Kosten für deinen Komfort/Sicherheit sind folglich auch deine eigenen.

    - Die Informationen die dir der Auftraggeber über den Auftrag gibt müsste er dir in Rechnung stellen wenn du darauf bestehst das alles "Erbeutete" in deinem Besitzt verbleibt (damit ist der Informant ein Dienstleister für dich und versorgt dich quasi als Markler mit Auftragen und will dann seine x% Anteil oder zumindest seine feste Gebühr), mit Vorkaufsrecht für den Auftraggeber. Damit hast du dann teils sehr hohe Kosten im vorhinein bevor du überhaupt vom eigentlichen Auftrag detailierte Kenntnis hast und bleibst eventuell dann auf deinen "Informations-Kosten" sitzen wenn die Spur ins leere führt.

    - Verträge werden von den meisten Organisationen, die sich Auftragnehmer für wichtige und wertvolle Objektbeschaffungen organisieren statt sie selbst zu stellen, ohnehin geschlossen. Diese enthalten bereits Bezahlung, eventuell Spesen, Auftragsdetails und die rechtliche handhabe bezüglich der Geforderten und eventuell anderer nicht explizit geforderter (Plünder-t/Beutegut) Objekte und Wertsachen. Ein verkauf an andere Parteien währe ein Vertragsbruch und höchst schädlich für das eigene Image, den Ruf und das Leben ... je nachdem welche Organisiation, Objekte oder Vertragsüberwacher involviert wurden (sollte der Vertrag von einem Kor-Geweihten aufgesetzt und gesiegelt worden sein wäre ein Bruch dessen eine ernstzunehmende Leibes/Lebensgefahr ... wenn man schon die Drachenei-Akademie und den Khunchomer Kodex als Referenz nimmt ist dies nicht weit hergeholt .... immerhin arbeiten die Kor-Geweihten in der Akademie als Sicherheitspersonal für die wirklich gefährlichen/Kostbaren Objekte).

    - Objekte auf "eigene Faust" erbeuten und "irgendwo" verkaufen endet früher oder später in einem von 3 Orten:

    a: Tod in einem Straßengraben/Schlucht/unbenanntem Grab, da andere Parteien sich die teils gefährlichen Objekten ohne reguläre Bezahlung einfordern werden ... kein Verrtag, kein "offizieller" Auftrag kein Schutz, niemand der Fragen stellt oder jemanden "vermissen" würde ... nur so herumreisen, teils suspekte Personen, die keiner "hier" kennt.

    b: Am Pranger, Schuldturm, Schafott, Galgen ... weil man im "Besitz" eines gefährlichen oder sehr wertvollen Objektes aufgegriffen wurde, dessen Besitzansprüche nicht geklärt werden können, oder aber die Nachweislich einer anderen mächtigen/einflussreichen Organisation "gehören". Man ist letztlich ein Dieb und hat auch keine offizielle Rechtfertigung durch einen Vertrag oder Ansprechpartner bei einer Organisation um die Situation aufzuklären.

    c: Auf der Flucht, da man sowohl von offiziellen Organisationen, und dem Rechtdurchsetzenden Arm der örtlichen Machthaber als auch von inoffiziellen Organisationen und anderen Abenteuergruppen mit Vertrag oder "auf eigene Faust" verfolgt wird, immerhin ist man im Besitz von mächtigen, wertvollen oder gefährlichen Objekten.

  • Die Kirchen müssen nun auch nicht bezahlen, wenn sie Artefakte haben wollen, und es wäre auch mehr als unhöflich in meinen Augen, Artefakte (insbesondere gefährliche Artefakte, wie sich heraus stellt), nur gegen Bares an eine Kirche zu verkaufen.

    So gesehen war es vielleicht nicht schön, da ohne Knete zu stehen, aber unerwartet finde ich es nun nicht.

    Die Hesinde-Kirche sichert auch gefährliche Artefakte, und dafür ist nicht zu erwarten, noch ist sie mWn dazu angehalten, Geld zu bezahlen. Gerade bei gefährlichen Artefakten sollte es in aller Interesse liegen, dass das Zeug nicht mehr frei verfügbar ist. Dann ist Hesinde- oder Praios-Kirche ohnehin eine gute Anlaufstelle, gefährliche Artefakte vom freien Markt zu nehmen und vor falschen Zugriffen zu schützen.

    (In unseren Runden wurden schon einige Male gefährliche Gegenstände zu einem Tempel gebracht und alle waren stets zufrieden, dass es erst mal gesichert war, und Geld dafür hat niemand erwartet.)

    Ich glaube daher auch nicht, dass die Hesinde-Kirche sich auf solch einen Vertrag einlässt, ich denke, die können auch so ein Anrecht geltend machen, spätestens, wenn es sich als gefährlich herausstellt. Es gehört auch zu ihren selbstgewählten Aufgaben, gefährliche Artefakte sicherzustellen.

    Zumal sie auch, wie schon angemerkt wurde, Fachleute findet, die das für weniger Konditionen tun könnten.

    Möchte man gewinnbringend Artefakte verkaufen, wendet man sich mEn nicht an eine Kirche.

    Da ja 24 D gezahlt wurden, waren vermutlich die Ausgaben für die Reise und Untersuchung damit mit abgedeckt und eine durchaus gute Bezahlung noch mit drin, Fundstücke duften auch behalten werden (bei einer Expedition, wie ich es verstehe, im Auftrag der Kirche), daher finde ich Schmuck im Gegenwert von 600 D+ Bezahlung für das Unternehmen unterm Strich eigentlich sogar ziemlich gut.

  • Auch „Helden“ sollten sich immer eines vor Augen halten, auch und gerade solche Geschäftspartner wie die Hesinde Kirche, schrecken mit Sicherheit auch nicht davor zurück allzu kecke, raffgierige, naseweise und Zuviel wissende Streuner aus dem Weg zu räumen....

    Auch sollten Zwölfgöttergläubige eine gewisse Verpflichtung gegenüber den Kirchen haben, solch gefährliche „Artefakte“ zu übergeben damit diese zerstört oder weggeschloßen werden.

    Ich als Meister würde es wohl ähnlich handhaben, und es gäbe in meinen Runden auch wenig Gemeckere. Denke ich mal 😉

  • Zunächst mal ist es nicht so, dass unsere Runde grundsätzlich Goldgierig ist, im Gegenteil, würde Ich schätzen, dass etwa 2/3 unserer Abenteuer unbezahlt sind, während die Ausgaben, speziell unseres Alchimisten sehr hoch sein können. Das Grundproblem ist ,dass wir bei niedrigeren AP für weniger gefährliche Abenteuer Belohnungen in ähnlicher höhe erhalten haben. Natürlich sind die Charaktere inzwischen auch deutlich AP-Lastiger (derzeit ca 6000), aber das Verstärkt in meinen Augen noch die Problematik, da man bei höherer Kompetenz und höherem Risiko keine entsprechenden Belohnungen erhält, was letztendlich dafür sorgt, dass es inneraventurisch zumindest nicht mehr SInnvoll erscheint gefährliche ABenteuer zu erleben. Inzwischen ist mein Charakter mit Guter Ruf 2 in Khunchom, und Träger des Grauen Einhorns auch kein Unbekannter in Khunchom mehr, weshalb es mMn auch keinen Grund gibt anzunehmen, dass wir unverantwortlich mit entsprechenden Artefakten umgehen.

    Generell würde Ich zustimmen, dass es sich um ein Gruppenproblem handelt. Der Meister bevorzugt es den Powerlevel niedrig zu halten, was einigermaßen gut funktioniert hat, solange die Charaktere noch relativ wenig AP hatten, aber immer schlechter funktioniert je höher die AP gehen. Die Gruppe besteht aus einem Söldner, einem Rabenhexer (An Kampfzaubern eigentlich nur Blitz und Krähenruf, beide aber auf hohen Werten) und einem Viertelmagischen Maraskanischen Schneider/Alchimist (Zauberzeichen, Adlerschwinge Speispinne, Axxeleratus, kämpft mit Stab oder Schleuder). Durch die Kombination von Ausrüstungs-/Geldverknappung gepaart mit dem exponentiellen Wachstum der magisch Begabten (von denen keiner Primär als Kämpfer konzipiert ist), ist der Söldner inzwischen der vermutlich schlechteste Kämpfer (er tankt ganz gut, ist aber eigentlich Bogenschütze) der Gruppe und der Schneider der beste.

    Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll, den Powerlevel auf Mittel zu erhöhen und speziell dem Söldner einige Artefakte zukommen zu lassen (spontan würden mir Armatrutz und vlt. ein Pfeil des Elements verzauberter Bogen o.ä. einfallen, aber auch eine permanente Korweihe auf der Waffe würde viele Probleme lösen), und insgesammt mehr Geld zur Verfügung zu stellen (Oder Auftraggeber wie die Drakoniter, wenn sie uns schon unser Loot wegnehmen wenigstens eine Kompensation in vom Meister gebalancten Artefakten zum Zweck der Dämonenerschlagung zahlen lassen), damit wir nicht bei jedem Dämon das Gefühl bekommen nur zu überleben, weil der Meister verdeckt würfelt (was ich meistens eigentlich gut finde).

    Generell merke Ich gerade, wie sehr mich diese Inbalance aufregt, eigentlich ist DSA ein Spiel, dass mir immer große Freude bereitet, aber Ich rege mich seit zwei Tagen konstant nur drüber auf. Balancing war bei uns bisher eigentlich nie ein Problem, muss jetzt denke ich aber mal adressiert werden.

    Generell möchte Ich unseren Meister, welcher seit kurzem auch hier im Forum unterwegs ist an dieser Stelle auch noch mal loben, er meistert wirklich sehr gut und stimmungsvoll. Es ist vermutlich ihm zu verdanken, dass wir die letzten 6 Jahre DSA4.1 ohne Hausregeln spielen konnten, ohne gravierende Balancingprobleme zu bekommen (Bzw. er hat sie alle gelöst, ohne, dass wir es gemerkt haben).

    Vielen Dank an alle für das Feedback, hat mir sehr weitergeholfen.

  • Natürlich sind die Charaktere inzwischen auch deutlich AP-Lastiger (derzeit ca 6000), aber das Verstärkt in meinen Augen noch die Problematik, da man bei höherer Kompetenz und höherem Risiko keine entsprechenden Belohnungen erhält, was letztendlich dafür sorgt, dass es inneraventurisch zumindest nicht mehr SInnvoll erscheint gefährliche ABenteuer zu erleben.

    Nicht alle Charaktere ziehen für Geld aus. Oder anders herum: Es gibt genügend Professionen, in denen man regelmäßig und ungefährlich Geld verdienen kann, ohne herumzureisen und sich in Gefahren zu begeben. Auf AB auszuziehen erscheint mir recht häufig nicht als bester aller Gründe, überhaupt reich zu werden.

    EDIT: Auch sehen recht viele AB einfach keine wohlhabenden NSC oder dolle finanzielle Belohnungen vor, bzw. haben auch nicht die Art Setting und Möglichkeiten, da als SL eigentätig dolle Belohnungen plausibel einzufügen.

    Das Problem gibt es im oben genannten AB allerdings wohl nicht. EDIT Ende.

    Natürlich ist es OT schön, nicht nur genügend Geld in die Kasse zu bekommen, um seine Ausgaben wieder reinzuholen und zurechtzukommen, sondern auch mehr zu bekommen. Gerade bei höheren Lebensstandards als z.B. Adliger, oder wenn man noch ein oder mehrere Pferde hat, oder man sich als SC (oder wenigstens als dahinter stehender Spieler^^) mal was Schönes leisten möchte.

    Insgesamt ist braucht es beide Seiten dazu: Ein SL, der im Spiel Gelegenheiten eröffnet und NSC, zu denen es passt, Belohnungen geben zu lassen, oder sonstig an etwas zu bekommen, aber auch SC und Spieler, die sich aktiv bemühen (was dem Eröffnungsbeitrag nach wohl hier gegeben ist) und auch schon mal eigene Ideen und Bemühungen einbringen (was je nach Charakter einfacher/vielfältiger geht oder schwerer).

    Auch sehe ich Powerlevel der Gruppe nicht absolut mit Artefakten oder Geld für solche verbunden. Durchaus auch, aber es ist auch eine Frage der Werte, die ganz ohne Weihen, Artefakten und verbesserten Waffen (die sich wiederum auch ohne finanzielle Belohnungen einbauen lassen) ein größeres Powerlevel ermöglichen.

    Irgendwo ist es auch eine Frage des Spielstiles, 600 D z.B. sind eine Summe, die ich für eine Gruppe von 6.000 AP-SC so nicht auf einen Schlag kenne, und daher eigentlich so schon recht toll finde.

    Natürlich ist es schön, Geld und Artefakte mit der Zeit zu bekommen, um auch auf diesem Wege mehr "Power" zu bekommen und sich Spielerträume zu erfüllen. :D

  • hmm ... 6000 Ap ist in DSA 4.1 aber nicht wirklich "sehr Kompetent" und "Bekannt" ... das ist "ganz passabel" aber durchaus verbesserungswürdig und darüberhinaus ist die beschriebene Gruppe auch nicht gerade die "Vertrauenswürdigste" ... kein Adliger, kein Ritter/Krieger mit Brief, kein Gildenmagier, kein offizieller Geweihter einer "bedeutenden" Gottheit ... ihr habt folglich keinen "Vertrauensbonus" oder "Leumund" durch euer Auftreten oder Profession ... also aus Sicht der Welt seid ihr "Glücksritter", "Abenteurer", "Streuner", "waghalsige Draufgänger" und eventuell "zuverlässige Auftragnehmer" aber letzteres gilt halt nur wenn ihr für den selben Auftraggeber oder Institution wiederholt erfolgreich und "zuverlässig" tätig gewesen seid.

    Btw. Auf dem "Powerlevel" von 6k AP und entsprechenden SO von ca 4-8 (höher schätze ich die beschriebene Gruppe nicht ein) sind die 24D plus die immense Wissensdatenbank der Bibliothek und der Gute Leumund der Draconiter mehr als gerechtfertigt als Beleohnung.

    Wenn der Söldner bei 12k Ap steht, Hauptmann seines eigenen Banners von 12 - 50 Söldnern ist, zuzüglich Tross und Ausrüstung, dann kann über andere Belohnungen nachgedacht werden ... und dann stehen auf der anderen Seite auch die immensen Kosten die eine "private" Armee erzeugt ... aber dies ist ein Ziel auf das man hinarbeiten kann, das in geringem AP-Niveau quasi "geschenkt" zu bekommen würde doch den reiz daran nehmen es sich zu erarbeiten.

    Und ich spreche hier aus eigener Erfahrung, mein Söldner hat sich von SO 2-3 auf momentan SO 9 hochgearbeitet, mit Verbesserung seiner Sprach und Schreibkompetenzen, Erwerb von Kulturkunden und Entwicklung seines Erscheinungsbildes, durch kontinuierliche arbeit an seinem Auftreten, Ausrüstung, Gewandung und Sprache, der Anstellung einer "Knappin" mit Verwaltungskompetenz und Ausbildungsinhalten bis hin zur Rekrutierung und Führung einer kleinen Gruppe, die zunehmend zu einem richtigen Banner heranwuchs, für die er die Verantwortung übernommen hat, von Vertrags- und Auftragsaquise, über Seelsorge und Training, Führung im Feld und jenseits davon, und der durchführung Ritueller und Zeremonieller Aspekte ist der Charakter zu einer Führungsperson, einem richtigen Hauptmann gewachsen. Dies hat mehrere IT als auch OT Jahre benötigt und einen detaillierten und spannenden Charakter getstaltet, der teils durch das Schicksal der Würfel als auch durch eine Umsichtige SL und interessierte Mitspieler mit Tiefe, Ecken und Kanten geformt wurde.

    Charaktere müssen Wachsen und dafür benötigen sie Motivation und Antrieb, und einer davon kann das Streben nach finanzieller unabhänbibkeit sein, womit ich meine, das man seine Ausrüstung verbessern kann, sich mal was "leisten" oder "ausschweifend leben" kann ... nicht jedes Ziel kann mit Geld erreicht werden, aber es macht Dinge bei weitem einfacher ... und genau da liegt dann auch die Gefahr! wird es zu einfach seine Ziele zu erreichen, dann kann einem das den Spaß daran verderben, den man hätte wenn man es sich tatsächlich "hart erarbeitet" hätte. Hat man das Gefühl, das einem etwas Geschenkt wurde, dann verliert es seinen Wert ... das ist leider ein Fakt (ich spreche nicht von Emotionalen Verbindungen oder ideellen Werten)

    Beispielsweise wenn der SL nach dem harten Kampf gegen den Drachen, den man nur mit letzter "kraft" gewonnen hat einem verrät, das er die Würfel gedreht hat um nicht zu treffen und die LEp des Drachen mitten drin halbiert hat damit man es noch schaffen kann ... das nimmt einem spontan die Freude am Sieg, nicht gänzlich, aber sie wird deutlich gemildert ...

    [Wer es mal mit seinen Mitspielern testen will sei hiermit aber gewarnt, das dies als sehr "mieser Schei*" wahrgenommen wird von vielen Spielern ... und kann zu unnötigen Reibereien innerhalb der Gruppe führen.]

  • Und übrigens: Nur weil etwas ein Preisschild hat, heißt es nicht, dass es einen Wert hat.

    Mein Chemielehrer sagte früher mal "Es ist erst Kunst, wenn jemand dafür bezahlt." Bis dahin ist es erstmal materiell wertlos, egal was auf dem Preisschild steht.

    Das gleiche gilt für magische Artefakte, seltene Tinkturen oder Kräuter, Ausrüstungsobjekte etc.

    Wenn du niemanden hast, der es kaufen will, ist es nur Ballast. Und dann kann eine Unterbringung, Essen, Trinken, Körper- und Ausrüstungspflege mehr Wert sein als der angebliche Materialwert des besagten Objektes.

  • Ich halte das ehrlich gesagt für nicht sinnvoll den Helden den Loot klein zu reden. DSA hat es halt so definiert das so magischer Artefaktkram und Alchemiezeug sehr teuer ist - um den Helden den Zugang zu erschweren - also muss man suche somit leben das dieser loot sehr wertvoll ist.

    Das Problem ist hier eher das viele offizielle Abenteuer extrem wertvolle Beute ermöglichen - wenn die Helden bereit sind das auszunutzen. Die eine Heldengruppe spielt halt eher realistisch und lässt schwere oder gefährlich aussehende Beute in bedrohlicher Situation liegen, die andere nimmt alles mit was nicht Niet und Nagelfest ist. Grabräuberei mag für die einen ein Boronfrevel sein, für die anderen eine Willkommene Gelegenheit. Da muss man als Spielgruppe irgendwie seine Linie finden...ich bin eher ein Fan davon Geld nur über den Daumen zu peilen oder sogar ganz ohne Geld zu spielen. Besondere Gegenstände sind dann Belohnungen, Gefälligkeiten oder eben loot der vom Meister speziell dafür vorgesehen ist.

    Was man aber durchaus beachten sollte ist das alte magische Artefakte und gerade Bücher gerne mal verboten sein können oder eben so begehrt das viele Leute dafür auch handgreiflich werden.

  • Nun, ich muss sagen, dass ich es absolut nicht unerwartet finde, dass die Drakoniter gefährliche dämonische Artefakte einfach an sich nehmen.

    Das ist unter anderem ihre Aufgabe. Ich würde auch nicht erwarten dafür auch nur eine Dukate zu sehen. Immerhin ist es ihr gutes Recht so zu handeln.

    Ich würde daraus lernen und den Drakonitern beim nächsten mal besser nichts von dämonischen Artefakten erzählen die ich gefunden habe.

    Untersuchen lassen kann man die auch an einer grauen oder schwarzen Akademie ^^

  • Nun, ich muss sagen, dass ich es absolut nicht unerwartet finde, dass die Drakoniter gefährliche dämonische Artefakte einfach an sich nehmen.

    Das ist unter anderem ihre Aufgabe. Ich würde auch nicht erwarten dafür auch nur eine Dukate zu sehen. Immerhin ist es ihr gutes Recht so zu handeln.

    Ich würde daraus lernen und den Drakonitern beim nächsten mal besser nichts von dämonischen Artefakten erzählen die ich gefunden habe.

    Untersuchen lassen kann man die auch an einer grauen oder schwarzen Akademie ^^

    Tja. Wenn der Draconiter Teil der Heldengruppe ist, wird das schwierig. ;o)

    Und mal im Ernst: ich musste mir auch einen Nebenverdienst für den ausdenken, weil die Hesindekirche sich eben Segen und Liturgien NICHT bezahlen lässt. Die Gruppenkasse ist gut und schön, aber der Held hat ja vielleicht Pläne für später und muss auch sein Ornat selbst bezahlen. Mein Draconiter hat das jetzt mit einem Konto bei der Nordlandbank gelöst. Macht sich nicht viel aus Geld, aber es ist schön, welches zu haben.

    "Sich beugen ist eine Ehre. Sich beugen lassen, eine Schande."