Hylailer Feuer und Granatäpfel

  • Hallo,

    wie kann man eigentlich Hylailer Feuer oder Magisches Brandöl außer mit Sand löschen? Kann man sich auch umherwälzen? Was ist wenn man ins Wasser springt und untertaucht? Wie weit ist der Effekt um einen aufplatzenden Granatapfel?

  • Moin !

    Magie (AEROFUGO o.ä, wenn man eine Möglichkeit hat, wie die betroffene Person das übersteht) kann helfen, ansonsten schwierig. Da Wasser Hylailer Feuer nicht löscht, würde ich sagen, die Chancen stehen gut, daß das Zeug entweder auch unter Wasser noch brennt oder sich erneut entzündet, wenn es wieder Luft bekommt. Ja, das ist echt übles Zeug !

    Wie weit der Effekt ist, weiß ich nicht, vielleicht wie einen Ignisphaero abhandeln und für jeden Meter einen Schadenswürfel wegnehmen ?

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • Hier mal einige ungeordnete Ideen:

    • Ein Hylailer Feuer der Qualität A fungiert als Brandhemmer, für den es auch einen Markt gibt (Wege der Alchimie, S. 46). Du könntest in deinem Aventurien aber auch direkt festlegen, dass es ein (ebenfalls streng geheimes) Rezept für "Hylailer Löschwasser" gibt.
    • Seltsam ist, dass es auf Wasser aufschwimmt und an Personen und Gegenständen klebt. Ich kann mir daher vorstellen, dass man das Zeug abspachteln kann. Inwiefern dies noch möglich ist, wenn man erst mal in Brand steht, sei dahingestellt. Irdisch wäre man danach ein Fall für die Intensivstation und ein Leben lang grässlich entstellt.
    • Eine andere Möglichkeit wäre der Versuch das Zeug mit einem geeigneten Lösemittel zu verdünnen, sodass es sich gar nicht erst entzünden oder weiterbrennen kann.
    • Von der elementaren Seite betrachtet, wundert es, wenn Wasser dieses Feuer nicht verlöschen lassen könnte, da es sich um das Gegenelement handelt.
    • Mit einem Caldofrigo könnte man versuchen die Brandtemperatur herabzusetzen, um so auch dem Schaden zu entgehen. Alternativ könnte Eis aus einem Manifesto helfen; muss ja nicht Eis nur knapp unter dem Gefrierpunkt sein.
  • Hylaier Feuer ist ja sehr eng an das irdische griechische Feuer angelehnt. Das kann man wohl (so las ich das zumindest) mit Essig löschen. Könnte das nicht auch für Hylaier Feuer gelten?

  • Essigsäure selbst ist brennbar. Und als Essigessenz wieder mit Wasser vermischt und daher aus meiner Sicht auch nicht geeignet. Außer man bastelt sich mit Natriumhydrogencarbonat zusammen einen CO2-Löscher ...

    Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können.
    Gilbert Keith Chesterton

  • Ich denke, ein Wasserdschinn oder ein elementarer Meister des Wassers müssten es löschen können, so als Elementare des Gegenelements.

  • Nein, da Wasser es anscheinend nicht löscht - sinnvoller wäre ein Luftdschinn.

    Dieses Teufelszeug kam im JdG zu Einsatz - auf Schiffen!

    Oder mal hier nachlesen: https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Hylailer_Feuer

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Luft gegen Feuer? :/

    Dann schon eher Humus. Und vielleicht auch Eis.

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    Gilbert Keith Chesterton

  • Erz, wenn Sand schon funktioniert :D Holz brennt ja auch... Aber ein Luftdschinn kann den Aerofugo benutzen, um ein Feuer zu löschen.

  • Ich bin da pessimistisch. Hylailer Feuer ist dickflüssig und klebt in großen Mengen am Ziel. Es ist hoch entzündlich und brennt heiß. Es teilt neben den Eigenschaften des griechischen Feuers, das wohl als primäres Vorbild dient, vielen Eigenschaften von Napalm. Klopft man darauf oder wälzt sich, löscht man es partiell, nur damit es sich, noch siedend heiß, sofort wieder entzündet. Bei kleinen Spritzern kann es gelingen, aber bei einem ordentlichen Treffer mit einem Granatapfel oder einer ähnlichen Waffe wird es hässlich. Die heilsame aventurische Luft nimmt dem etwas den Schrecken. Aber nur etwas.

  • Generell würde ich bei einer Menge von 1 Schank oder mehr abstreiten, dass man sich selber löschen kann... Schmerz und Schock wären zu groß... glaubt mir, ich hab vor 3 Wochen einen Wasserkocher mit 1, 5 liter frisch aufgebrühtem Wasser fallen lassen... der Schmerz bei Verbrennungen ist enorm und heißes Wasser ist ja ein Witz gegen Hylailer Feuer!

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • glaubt mir, ich hab vor 3 Wochen einen Wasserkocher mit 1, 5 liter frisch aufgebrühtem Wasser fallen lassen... der Schmerz bei Verbrennungen ist enorm und heißes Wasser ist ja ein Witz gegen Hylailer Feuer

    Mein Beileid!

  • Sachse

    Mittlerweile passt es langsam wieder aber da mein Fuß bis zum 3ten Grad verbrannt war, lag ich 2 Wochen stationär.

    Ich danke dir!

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ich wollte nciht Luft gegen Feuer einsetzen sondern dem Feuer die Luft entziehen! Schade das der Atemnot so nicht eingesetzt werden kann. :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Um Sturmkind s absolut korrekte Ausführungen mal in den Regeln unserer Edition darzustellen: Ein Granatapfel, eine mit Hylailer Feuer gefüllte Tonkugel, verursacht 4W6 TP. (vgl. WdS 128 und 130). Das sind statistisch gesehen erwartungsgemäß 14 TP - bei den meisten (ungerüsteten) Aventuriern also zwei regeltechnische Wunden. Laut WdS82 muss ein Held, wenn er eine Wunde erhält, eine Selbstbeherrschungsprobe erschwert um die SP über der Wundschwelle schaffen, oder er ist für 1W6+3 KR handlungsunfähig.

    Das aventurische Arsenal S. 44 sagt zum Granatapfel: "Der Granatapfel, in der horaischen Militärsprache auch als 'Brandöl-Wurfkugel' bezeichnet, ist eine mit Hyliler Feuer gefüllte Tonkugel, die mit einer Lunte versehen ist. Einmal entzündet, wird sie den Feinden entgegengeschleudert, wo sie zerbricht und ihren brennenden, kaum zu löschenden Inhalt auf die Umstehenden verspritzt. Die verheerende Wirkung, die ein ganzer Hagel von Granatäpfeln auf die Kampfmoral einer dicht stehenden feindlichen Formation haben kann, zeigte sich am beeindruckensten in der Schlacht um die Mark Drol im Winter 1012BF, bei der die Kamfreihen der wenig motivierten Söldner aus Mengbilla in wenigen Minuten in heillose Unordnung versetzt wurden, die den baldigen Untergang der gesamten Armee herbeiführte. Granatäpfel sind nicht frei verkäuflich (und auf dem Schwarzmarkt sehr selten und teuer); Besitz außerhalb der Armee wird vielerorts empfindlich bestraft."

    Wir reden hier von einer Waffe, die man sich gar nicht schrecklich genug vorstellen kann.

  • Geht man davon aus, dass das in verschiedenen Quellen/Abenteuer teilweise unterschiedlich beschriebene Hylailer Feuer ebenso wie das realweltliche Vorbild des griechische Feuers nur ein Überbegriff für verschiedene, leicht entzündliche/schwer löschbare Mischungen brennbarer Flüssigkeiten darstellt, sollte sich Hylailer Feuer an einem Objekt oder einer Person vergleichsweise simpel durch ersticken löschen lassen.

    Sand, eine nasse Decke, ein komplettes Untertauchen oder die angesprochenen magischen Methoden. Das Problem ist weniger das fehlen der Löschmöglichkeiten, sondern eher dass sie nur schwer angewendet werden können. Das brennende Zeug klebt überall, die brennende Person ist im panischen Schock keine große Hilfe und vermutlich findet das alles auf einem echt hektischen Schlachtfeld statt.

    Das simpelste ist sicher tatsächlich (falls möglich) ein Sprung ins Wasser und komplettes Untertauchen... nur braucht man dafür sowohl die Geistesgegenwart und sollte echt nicht an der gleichen Stelle wieder auftauchen. Zwar wird das meiste der klebrigen, nicht wirklich wasserlöslichen Öle und Fette noch am eigenen Körper hängen, aber beim Sprung ins Wasser bleibt auch sicher eine ölige, brennende Lache an der Eintauchstelle zurück.

  • aber beim Sprung ins Wasser bleibt auch sicher eine ölige, brennende Lache an der Eintauchstelle zurück.

    Das mit Sicherheit! "Das Brandöl brennt, wenn man es anzündet, selbst auf dem Wasser treibens noch weiter, lässt sich mit Wasser nicht löschen (nur mit Sand), und es klebt an Gegenständen und Personen." (Wege der Alchimie S. 44) Wenn man diesen Satz ganz wörtlich nimmt, nützt der Sprung ins Wasser nichts. Ich vermute aber wie Ratatoskr , da es nicht magisch ist, dass sich dies nur auf Löschversuche durch Übergießen mit Wasser bezieht da es an der zähen, hydrophoben Ölmasse einfach abperlt, ohne es ausreichend abkühlen oder von von der Luft abschneiden kann. Längere Zeit komplett untertauchen müsste eigentich klappen und kann auf Schiffen lebensrettend sein, wenn man nicht ob der generellen Handlungsunfähigkeit oder der weit verbreiteten Schwimmunfähigkeit (gerade mit 1-2 regeltechnischen Wunden und vielleicht noch BE von der Kampfmontur) ertrinkt. Mitten im Gefecht kann man einen Kameraden nur unter großem Risiko und Mühen aus dem Wasser ziehen.

    EDIT

    zakkarus

    Schade das der Atemnot so nicht eingesetzt werden kann.

    Der Atemnot wäre natürlich nutzlos. Dabei scheint eine unsichtbare Kraft dem Opfer die Kehle zuzuschnüren (Liber Cantiones S. 29). Der Aerofugo (LC19) (kann auch von einem Luftdschinn benutzt werden) erzeugt ein Vakuum, das Feuer zuverlässig löschen kann, aber für Personen darin selbst nicht besonders gesund ist. Der Aerogelo (LC20) kann das Feuer zumindest verlangsamen.

    Ein Reversalis: Brenne toter Stoff! kann ebenfalls jedes Feuer löschen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (2. Mai 2020 um 22:45)

  • Die Idee ist gut - hat nur einn Haken: Es dürfte sehr selten vorkommen das jemand den Reversalis und Brenne toter Stoff gelernt und beherrscht - außer derjenige arbeitet bei der "Feuerwehr". ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)