Artefaktkosten

  • Moin,

    ich habe im Forum nichts gefunden (obwohl ich mich erinnere, mal eine ähnliche Frage gehabt zu haben), bitte verschiebt mich, wenn ich hier falsch bin.

    Unsere Zwergenschmiedin (ich meistere) ist inzwischen in der Welt weit herum gekommen und möchte ihren Kriegshammer verzaubern lassen. Ja, ich weiß, die Zwerge und Magie, aber Saldor Foslarin ist ja auch Zwerg. Rollenspielerisch jedenfalls passend.

    Sie wünscht sich Armatrutz auf ihren Hammer (die Ähnlichkeit des Artefakts zur Funktion lasse ich als Regel weg, ergibt mir keinen Sinn). Am liebsten hätte sie 5 Ladungen mit je RS 3 und eine Abschrift der verwendeten Thesis zum Wiederaufladen. Ich habe verschiedene Artefaktrechner versucht, aber die Regeln sind mir einfach zu kompliziert. Gibt es hier jemanden, der so etwas häufiger ausrechnet? Der Hammer ist, meine ich, aus Zwergenstahl oder Toschkril (wenn man schon Zwergenschmiedin ist...).

    Wenn noch Infos fehlen, sagt Bescheid, danke,

    M

  • Geht es um DSA5? GRW, 266


    mit 5 Aufladungen im Zauberspeicher und ohne Wiederaufladung: 16 (ARCANOVI) + 5*16 (ARMATRUTZ mit RS 3) = 96 AsP, davon 10 permanent. Beide Proben sind um 4 (je zusätzliche Aufladung) erschwert. Misslingt eine Probe, misslingt die gesamte Verzauberung. Es fallen dann aber keine permanenten ASP an.

    Umgerechnet in Silbertaler: + 2.940 Silbertaler.

    Eine Aufladung mit Selbstaufladung einmal im Monat: 16+16=32*5=160 ASP, davon 16 permanent. Beide Proben sind um 1 erschwert.

    Umgerechnet in Silbertaler: + 4.800 Silbertaler.

    Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können.
    Gilbert Keith Chesterton

    Einmal editiert, zuletzt von Carlos (24. April 2020 um 16:55)

  • Nein, entschuldigung, es geht um DSA 4.1 (hatte einen Tag gesetzt, aber finde den grad auch nicht).

    Es soll ein Wiederaufladbares Artefakt werden, aber nicht selbstaufladend. Sie hat den Hammer geschmiedet und geht dann halt zum Artefaktmagier. Okarim ist ein alter Bekannter, zum Beispiel. Die Frage wäre halt, was sie dafür dann bezahlen muss, denn ich erinnere mich, dass ein edler Stirnreif mit 3x Attribute CH schon bei knapp 800D lag.

  • Eine Aufladung mit Selbstaufladung einmal im Monat: 16+16=32*5=160 ASP, davon 16 permanent. Beide Proben sind um 1 erschwert.

    Umgerechnet in Silbertaler: + 4.800 Silbertaler.

    Die AsP-Kosten des Arcanovi werden nicht mit multipliziert.

    Es sind somit 16 AsP [Arcanovi] + 16 AsP [Armatrutz: RS3] * 5 [Intervall: Ein Monat] = 96 AsP, davon 10 permanent.

    Preis: (96 AsP * 10 S/AsP + 10 pAsP * 100 S/pAsP) * 1,5 [Stgf C] + QS * 50 S/QS = 2940S + 50S pro QS

    EDIT:

    Nein, entschuldigung, es geht um DSA 4.1

    Das habe ich zu spät gelesen, 'tschuldigung!

  • Der Tag steht ganz unten. Sorry, hatte ich nicht gesehen.

    Ich habe (nur) die erste Ausgabe von SRD vorliegen. Danach sind es 5*10 AsP (ARCANOVI) + 5*9 (ARMATRUTZ, RS 3) = 95 AsP abzüglich aus jeder der fünf ARMATRUTZ-Proben die ZfP*/2. Davon 1/15 permanente Kosten.

    Die Probenmodifikationen sind bei DSA4 aber deutlich umfangreicher ...

    Gehen wir von 6 permanenten AsP aus, werden grob 6*500 = 3.000 Silbertaler für eine Auftragsarbeit vorgeschlagen. Anerkante Experte sollen sogar das zehnfache verlangen. Hinzu kommen noch die Kosten für den Zeitaufwand, die ja auch anfallen, wenn die Probe(n) misslingen.


    Und die Abschrift der Thesis? Wenn die überhaupt rausgegeben wird, dann sicherlich zu einem wirklich horrenden Preis (30.000 Silbertaler?) Ich würde die nicht rausgeben, Der Beauftragte ist aber sicherlich gerne bereit, jederzeit gegen eine erneute Gebühr die Wiederaufladung durchzuführen.

    Noch eine persönliche Anregung: Auch eine Auftragsarbeit gelingt nicht automatisch und sollte in der Runde ausgespielt und ausgewürfelt werden. Misslingt z. B. die Probe auch beim dritten Versuch, ist das Artefakt verdorben.

    Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können.
    Gilbert Keith Chesterton

    2 Mal editiert, zuletzt von Carlos (24. April 2020 um 20:45)

  • Sich die Thesis geben zu lassen ist laut Regeln aus genau dem Grund empfohlen. Es ist die Thesis des, in diesem Fall der Armatrutz. Das ist nicht so viel wert.

  • Gnupi 24. April 2020 um 23:05

    Hat das Label DSA 4.1 hinzugefügt.
  • Sich die Thesis geben zu lassen ist laut Regeln aus genau dem Grund empfohlen. Es ist die Thesis des, in diesem Fall der Armatrutz. Das ist nicht so viel wert.

    Bitte möglichst immer eine Quelle angeben., damit ich nachvollziehen kann, woher solche Aussagen kommen :)

    Im Wege der Alchimie klingt das ganz anders:

    Zitat von Wege der Alchimie, S. 80

    Aufladbare Spruchspeicher können, nachdem ihre Ladungen verbraucht sind, in einem komplizierten Prozess wieder mit denselben Sprüchen aufgeladen werden.

    Das spricht IMHO ganz klar dagegen, dass es ausreicht einfach nur den wirkenden Spruch zu beherrschen. Da muss schon die Artefaktthesis für her und derjenige, der die Ladung aufladen will, muss sicher auch den Arcanovi können.

    Zum Mitkauf der Thesis habe ich nichts gefunden, aber da es sich um ein relativ einfaches Artefakt handelt, steht die oder eine ähnliche Thesis vermutlich ohnehin in den verbreiteten Werken zur Artefaktmagie, sodass es vielleicht sogar am sinnvollsten wäre, sich vorab in diesen Werken zu informieren und zu einem Artefaktmagier direkt mit der Thesis zu gehen.

  • In WdZ, S. 50 erlangt Okharim für ein Artefakt, in dem 5 pAsP von ihm stecken, 3000 D (für die pAsP) + weitere ca. 500 D für Materialien ((Arkanium), Zaubertrank, Arbeitsaufwand). Es steht dabei, dass es bei anderen Magiern vermutlich weniger kosten würde (und schlechter sein könnte, weil er nun mal einer der Besten ist).

    Noch eine persönliche Anregung: Auch eine Auftragsarbeit gelingt nicht automatisch und sollte in der Runde ausgespielt und ausgewürfelt werden. Misslingt z. B. die Probe auch beim dritten Versuch, ist das Artefakt verdorben.

    Das würde ich tatsächlich bei einer (heiß) gewünschten Auftragsarbeit bei einem der Besten seines Fachs nicht tun, ebenso wenig wie bei Thorn Eisinger darauf würfeln, ob das super-duper-Schwert gelingt oder nicht.

    Es mag realistisch sein, aber wenn die selbst geschmiedete dolle Waffe bei der Verzauberung misslingen sollte, würde das den Spielspaß ziemlich kippen.

    Auf S. 277 steht ebenfalls, dass dort Thesisabschriften verkauft werden. Als Beispiele wird die des Hartes Schmelze für 20 D genannt, während die für Caldofrigo oder Aerogelo 250 D kosten.

    Der Armatrutz hat eine Verbreitung von 6, ich nehme an, dessen Thesis sollte auch nicht viel kosten.

  • Auf S. 277 steht ebenfalls, dass dort Thesisabschriften verkauft werden. Als Beispiele wird die des Hartes Schmelze für 20 D genannt, während die für Caldofrigo oder Aerogelo 250 D kosten.

    Der Armatrutz hat eine Verbreitung von 6, ich nehme an, dessen Thesis sollte auch nicht viel kosten.

    Eine Zusammenstellung aller mir bekannten Thesiskosten gibt es in meiner Spielhilfe „Geld verdienen als Gildenmagier“ in Tabelle 1 auf Seite 14, eigene Näherungen auf Basis dieser Angaben mit einer Gegenüberstellung des Wertes nach Hallen arkaner Macht, S. 45 in Tabelle 2 auf Seite 14.

  • Ich finde die Stelle nicht genau wieder, aber SRD Seite 10 oben im Kasten steht auch: Drachenei verkauft systematisch Thesen ab 30 D.

    Für so einen Hammer (den Hammer hat sie ja) lägen wir also bei etwa 500D? Wir spielen so etwas nicht aus (jedem das seine), aber die grobe Größenordnung sollte stimmen :)

    M

  • Für eine Lore-Friendly-Methode deinem Zwergenmitspieler etwas gutes zu tun - bzw. sich selbst was gutes zu tun - wären die Zwergenrunen von Hatreschale&Sumaro im DSA-Forum. Da könnt ihr euch was zusammensuchen oder selber was machen.

    Im Grunde würde ich Artefakte, die sich eure Figuren selber kaufen dürfen immer am Powerlevel der Truppe festmachen. Faustformel ist vom Preis her glaube ich 50 Dukaten pro pAsP - die ja ziemlich krass vom können und den verwendeten Materialien des Verzauberers abhängen. Da kann man als Spielleiter aber noch viel mit Gefallen oder Freundschaftsdiensten arbeiten, die sich die Spieler-SCs erarbeiten können bzw. am Ende eines Abenteuers oder eine Kampagne einfach haben können.

    Ich bin da dann eher für klotzen statt kläckern. In diesem Faden habe ich ein paar Belohnungen aufgelistet, die es bei mir gegeben hat oder die ich zumindest geplant hatte: RE: Bescherung in Aventurien: Besondere Belohnungen an die Spieler

    Für mich ist foglendes immer wichtig: Ein wiederaufladbares Artefakt mit 5 Ladungen heißt effektiv das der Zwerg in den meisten Kämpfen immer den RS + hat. Einfach weil ein AB selten mehr als 5 Kämpfe hat und man sich i.d.R. zwischen den ABs oder sogar während um eine Aufladung durch einen Mitspieler oder SC bemühen kann. Ein selbstaufladendes Artefakt mit 1 Woche oder sogar nur 1 Tag Wiederaufladungszeit dagegen kann - je nach Abenteuerlänge - seltener Benutzt werden, ist aber eigentlich deutlich stärker und teurer.

    Für mich geht der "Oooompf"-Effekt von einem Artefakt verloren, wenn man es im Grunde immer benutzen kann und nicht nur dann, wenn mal wirklich not am Manne ist. Und wie schon oben gesagt: Am wichtigsten ist die Gruppenbalance: Was passiert, wenn der Rest der Gruppe das auch will und das Geld dafür hat, oder wenn der Zwerg total OP damit wird?

    Mein SC mit 20000 AP hatte am Schluss 3 selbst-reparierende, animatio-zurückkehrende, werfbare 1w6+5 Langdolche mit +1/+1, einer davon hat sogar RS ignoriert, und mein SC war bei weitem nicht der stärkste in der Gruppe.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (25. April 2020 um 18:11)

  • Und wie schon oben gesagt: Am wichtigsten ist die Gruppenbalance: Was passiert, wenn der Rest der Gruppe das auch will und das Geld dafür hat, oder wenn der Zwerg total OP damit wird?

    Da es in die 7G geht: Da kann man gar nicht genug klotzen, wenn man bei den Gegner nicht so rumkleckert, wie ihre Werte im Buch oft vorgeben wollen.

    RS +3 erachte ich da noch harmlos, weil man auf der Gegenseite eine Menge auffahren kann, ohne dass es unglaubwürdig wird, und auch aufgepowerte SC mit mehr als 6.000 AP fordern kann (wenn man eben die angegebenen, teilweise unterirdischen Werte außer Acht lässt).

    Für so einen Hammer (den Hammer hat sie ja) lägen wir also bei etwa 500D?

    Nicht bei 6 pAsP von Khadil Okharim (in zumindest meinem Aventurien). Bei den 50 D pro fängt es ja auch erst an und Khadil bewegt sich da nicht mehr drin, das zeigt auch dass 3000 D Beispiel für 5 pAsP.

  • Danke euch, also evtl doch nicht Khunchom. Aber ein stinknormaler Artefaktzauberer? 300 für die pAsP, das ist ja echt nicht viel, aber das wäre quasi der "Regelpreis" ohne rollenspielerisches Fluff drumrum?

  • 300 für die pAsP, das ist ja echt nicht viel, aber das wäre quasi der "Regelpreis" ohne rollenspielerisches Fluff drumrum?

    Dann schauen wir mal, was du eigentlich wolltest ^^ Hervorhebungen von mir.

    [...] Unsere Zwergenschmiedin (ich meistere) ist inzwischen in der Welt weit herum gekommen und möchte ihren Kriegshammer verzaubern lassen. [...]

    Sie wünscht sich Armatrutz auf ihren Hammer ([...]). Am liebsten hätte sie 5 Ladungen mit je RS 3 und eine Abschrift der verwendeten Thesis zum Wiederaufladen. [...] Der Hammer ist, meine ich, aus Zwergenstahl oder Toschkril (wenn man schon Zwergenschmiedin ist...).

    Als Erstes fällt mir auf, was dir auch aufgefallen ist: Zwerge und Magie!? An und für sich ist das natürlich kein Problem, der Charakter ist eben so. Inneraventurisch kann ich mir aber gut vorstellen, dass über einen Artefaktmagier, der Zwergenwaffen verzaubert, entweder besser als vorher („Hast du gehört? Der schafft es sogar, dass Zwerge zu seinem Kundenstamm zählen!“) oder schlechter als vorher („Hast du gehört? Der muss seine Artefakte schon an Zwerge verramschen!“) geredet wird. Das kann sich auf den Preis auswirken: Günstiger (bis zu −20%), wenn es dem Ruf zuträglich ist, teurer (bis zu +100%), wenn es dem Ruf abträglich ist.

    Ein Kriegshammer aus Toschkril ist nur erschwert zu verzaubern (Arcanovi +2, Wirksprüche +1, Gesamtkosten +2 AsP, Okkupation und Nebenwirkungen +2; Quelle: Wege der Alchimie, S. 184). Zu Zwergenstahl habe ich keine gesonderten Angaben gefunden, ich gehe hierbei einfach davon aus, dass es sich artefaktmagisch wie Eisen verhält (Arcanovi +3, Wirksprüche +2, alle Zauber +1 AsP, Okkupation und Nebenwirkungen +3; Quelle: Wege der Alchimie, S. 184). Armatrutz ist weit verbreitet und einen Rüstschutz von drei hinzubekommen, wird nicht schwer sein. Fünf Ladungen erfordern (0 + 1 + 2 + 3 + 4) ZfP* = 10 ZfP*, ladungsbasierte Artefakte erfordern eine Probe +5. Insgesamt wird das also keine große Herausforderung sein, aber ein Absolvent wird damit arge Schwierigkeiten bekommen. Der Arcanovi sollte mindestens auf 12 sein, entsprechende Eigenschaften auch wenigstens auf 14, sodass die Verzauberung auch hinreichend gut gelingt. Die Zeit zur Erstellung der Thesis und der Anfertigung einer Kopie für den Zwerg muss auch berechnet werden. Der Artefaktmagier sollte also schon über einige Erfahrung verfügen, weshalb ich den Preis im Rahmen von +50% bis +150% erhöhen würde.

    Die AsP würde ich aus drei Anwendungen des Arcanovi, fünf Anwendungen des Armatrutz und dem Kostenmodifikator für Toschkril errechnen: 30 AsP + 45 AsP + 2 asP = 77 AsP -> 5 pAsP.

    Das ergibt nach Hallen arkaner Macht, S. 45 (50 D pro pAsP, 2 D pro AsP): 250 D für pAsP, 154 D für AsP, eine Magierstunde berechne ich mit 1 D. Ich rechne dabei mit einem Gesamtaufwand (Beratung, Vorarbeiten, Thesisausarbeitung, Abschrift, Verzauberung) von 10 h. Dann kommen noch drei Zaubertränke für nur 60 D das Stück (Wege der Alchimie, S. 74) hinzu, also nochmal 180 D. In Summe und gerundet macht das dann 250 D + 154 D + 10 D + 180 D = 600 D (EDIT: Das wäre quasi der Regelpreis, nach dem du gefragt hast.). Mit den oben genannten Faktoren (Ruf des Magiers, Anforderungen an den Magier) ergibt sich eine Spannweite von +30% bis +250%, also: 780 D bis 2100 D. Es steht dem Zwerg natürlich frei zu feilschen oder den Preis durch andere Gegenleistungen zu drücken.