Tulamidischer Bronnjaren-Titel?

  • Kein kanonischer Charakter wird im Garethi sprechenden Bornland die Motivation haben, den eigenen Titel als tulamidisches Fremdwort auszusprechen, auch wenn er der Familie vor ein paar hunert Jahren im Tulamidenland verliehen wurde.

    Genau das ist der Kernpunkt.

    Es wird durchaus einen Bronjaren geben, der irgendwann in seiner Ahnenlinie einen Emir oder Klifen, oder einen Imperator hatte. Aber heute heißen die Uruururururuelnkel trotzdem nicht Fezir von Untertüpflingen an der Waller. Sondern sind solze Brrrrrronnjaaaarrrre (mit rollendem R).

    Vielleicht kann man in der Waffenkammer auch Tschimm'rah den Tulamidischen Zweihänder, mit dem der Ururururururopa einst Rotpelze massakriert hat finden... und ein Stammbaumbuch wird es vielleicht auch geben... Aber den alten Titel?

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • In Aranien wo Garethi und Tulamidya aufeinandertreffen werden Titel einfach übersetzt. z.B. ist Baburin entweder ein Sultanat oder ein Fürstentum, abhängig davon welche Sprache man spricht.

    Ist ja auch im echten Leben so. "Herzog von Österreich" und "Duke of Austria" ist das gleiche.

    Kein kanonischer Charakter wird im Garethi sprechenden Bornland die Motivation haben, den eigenen Titel als tulamidisches Fremdwort auszusprechen, auch wenn er der Familie vor ein paar hunert Jahren im Tulamidenland verliehen wurde.

    Das macht finde ich Sinn, allerdings sehe ich hier gleich zwei Probleme. Erstens wie übersetzt man die Titel zweier völlig unterschiedlicher Lehenssysteme? In Aranien funktioniert es weil es in Aranien ein ans Mittelreich angelehntes System gibt und man im Zuge der Tulamidisierung einfach im Tulamidya gebröuchliche Titel mit einer garethischen Entsprechung verknüpft hat. Das funktioniert vom Englischen ins Deutsche sicher gut (auch wenn es da ein paar Übersetzungsschwierigkeiten geben wird) weil die europäische Adelsränge ein sehr einheitliches System haben. Aber man kann arabische/osmanische Titel nicht einfach ins Deutsche übersetzen, das macht man auch nicht. Ein Sultan ist immer ein Sultan und wird in der Regel nicht zum König umgedeutet, und bei Emir, Scheich oder Bey wird es sogar noch schwieriger, es ist halt ein anders System.

    Das zweite Problem ist dass die Titel ohnehin im Bornland nicht die selbe Bedeutung haben wie im Mittelreich oder anderen Garethischen Monarchien, der Titel ist dort nur mehr sowas wie Namensdekoration und einen Grafentitel im Bornland zu haben ist etwas ganz anderes als ein Grafentitel im Mittelreich. Und da Sprache nicht mehr kann als Bedeutungen verschlüsseln kann es nicht wirklich eine konsistente Übersetzung zwischen Bornischen und tulamidischen Titeln geben.

    Trotzdem würde ich vermuten dass das was du sagst grundsätzlich stimmt, sonst müsste ja noch viele nicht garethische Titel im Umlauf sein. Die meisten werden wohl relativ früh einfach einen garethischen Titel übernommen haben, vielleicht gab es auch mal eine konsistente Übersetzung bevor die Titel ihre Bedeutung vollends verloren haben. Das würde zumindest erklären warum trotz unterschiedlicher Traditionen und Wurzeln in verschiedenen Kulturen fast alle Brojaren garethische Titel zu haben scheinen.

    Dein letztes Argument scheint mir aber ziemlich unsinnig, die meisten kanonischen Charakter haben im Bornland ziemlich ungarethische Namen die sie vermutlich von den Fremdsprachigen Norbarden abgekupfert haben. Oder wieviele Bratislaws, Dunjews, Mokschas, Irgojs und Wassilijs laufen im lieblichen Feld rum?

  • Timonidas

    Niemand will dir ausreden, dass dein persönlicher Bornländer nicht irgendeinen Beweggrund haben kann, an einem fremdsprachigen Titel festzuhalten, aber die kanonischen Charaktere im Bornland reden Garethi und haben ihre Titel auf Garethi.

    Ich verstehe absolut nicht, warum du dir damit so schwertust das zu akzeptieren.

    Du musst nicht nach dem Kanon spielen. Frag einfach deine(n) Spielmeister(in) danach, im Bornland ein paar tulamidische Titel zu verwenden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (16. April 2020 um 17:14)

  • Niemand will dir ausreden, dass dein persönlicher Bornländer nicht irgendeinen Beweggrund haben kann, an einem fremdsprachigen Titel festzuhalten, aber die kanonischen Charaktere im Bornland reden Garethi und haben ihre Titel auf Garethi.


    Ich verstehe absolut nicht, warum du dir damit so schwertust das zu akzeptieren.


    Du musst nicht nach dem Kanon spielen. Frag einfach deine(n) Spielmeister(in) danach, im Bornland ein paar tulamidische Titel zu verwenden.

    Es fällt mir überhaupt nicht schwer zu akzeptieren, der Ursprung diese Diskussion war die Frage wie plausibel es ist dass es den ein oder anderen Bronjaren gibt der einen nicht garethischen Titel trägt. Das einzige was mir aufgefallen ist ist das viele überhaupt nicht nach dem Kanon spielen und den Theaterittern kulturelle homogenität andichten, dass es die meisten Adeligen im Bornland typisch garethische Titel haben muss man mir nicht erst beweisen, die Aussage habe ich aus dem LdSB hier mehrmals zitiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Timonidas (16. April 2020 um 18:08)

  • Niemand will dir ausreden, dass dein persönlicher Bornländer nicht irgendeinen Beweggrund haben kann, an einem fremdsprachigen Titel festzuhalten, aber die kanonischen Charaktere im Bornland reden Garethi und haben ihre Titel auf Garethi.


    Ich verstehe absolut nicht, warum du dir damit so schwertust das zu akzeptieren.


    Du musst nicht nach dem Kanon spielen. Frag einfach deine(n) Spielmeister(in) danach, im Bornland ein paar tulamidische Titel zu verwenden.

    Es fällt mir überhaupt nicht schwer zu akzeptieren, der Ursprung diese Diskussion war die Frage wie plausibel es ist dass es den ein oder anderen Bronjaren gibt der einen nicht garethischen Titel trägt. Das einzige was mir aufgefallen ist ist das viele überhaupt nicht nach dem Kanon spielen und den Theaterittern kulturelle homogenität andichten, dass es die meisten Adeligen im Bornland typisch garethische Titel haben muss man mir nicht erst beweisen, die Aussage habe ich aus dem LdSB hier mehrmals zitiert.

    Naja, ich will die Diskussion nicht wieder anheizen, aber du unterstellst den anderen den Kanon zu übersehen, übersiehst aber bei deiner Diskussion das nirgendwo im Kanon in 35 (irdischen) Jahren ein tulamydischer Titel gesetzt wurde. Zum Bornland gibt es 4 RSH‘s und unzählige Abenteuer, und nirgends ist ein Kalif oder was ähnliches erwähnt.

    Außerdem würde gerade bei den bodenständigen und konservativen bornischen Bronjaren bei jeder Adelsversammlung oder bei einem Besäufnis untereinander der „Emir von Schlunzheim“ mit Sicherheit von seinen gleichgestellten Brüdern und Schwestern gemobbt werden. „Guck mal, da kommt der Sultan von Kunchom, der meint er wäre was besseres wie wir. Unser stolzes Land und seine stolzen Kinder sind dem feinen Herren wohl nicht gut genug. Soll er doch zurück gehen in sein tolles Kunchom.“ Spätestens dann würde der stolzeste Tulamide merken das er sich an seinen Nachbarn die Zähne ausbeißt. Meine Meinung.

    Aber wie ich das immer sage, jedem sein DSA, sein Aventurien.

    Edit, das fiel mir gerade mal so auf, mit bisher 4 RSH‘s und vielleicht bald einer fünften, ist das Bornland die am häufigsten beschriebene Region Deres..

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (26. April 2020 um 19:58)

  • Naja, ich will die Diskussion nicht wieder anheizen, aber du unterstellst den anderen den Kanon zu übersehen, übersiehst aber bei deiner Diskussion das nirgendwo im Kanon in 35 (irdischen) Jahren ein tulamydischer Titel gesetzt wurde. Zum Bornland gibt es 4 RSH‘s und unzählige Abenteuer, und nirgends ist ein Kalif oder was ähnliches erwähnt.

    Das stimmt und das wurde ja auch hier gut begründet, aber man kann nicht übersehen was nie da war. In der Bornland RSH wurde bewusst darauf verzichtet die Adelsfamilien umfassend zu beschreiben und nur weil etwas noch nicht in einem Abenteuer beschrieben wurde darauf zu schließen dass es das nicht geben kann ist falsch. Was aber definitiv gesetzt und damit inneraventurisch Fakt ist dass nicht alle Bronjarenfamilien ursrpünglich aus dem Mittelreich stammen. Deshalb diese überspitzte Formulierung den das war gefühlt der Konsens hier.

    Außerdem würde gerade bei den bodenständigen und konservativen bornischen Bronjaren bei jeder Adelsversammlung oder bei einem Besäufnis untereinander der „Emir von Schlunzheim“ mit Sicherheit von seinen gleichgestellten Brüdern und Schwestern gemobbt werden. „Guck mal, da kommt der Sultan von Kunchom, der meint er wäre was besseres wie wir. Unser stolzes Land und seine stolzen Kinder sind dem feinen Herren wohl nicht gut genug. Soll er doch zurück gehen in sein tolles Kunchom.“ Spätestens dann würde der stolzeste Tulamide merken das er sich an seinen Nachbarn die Zähne ausbeißt. Meine Meinung.

    Das halte ich zwar für fragwürdig dass die Bronjaren über einen der ihren spotten der seine Abstammung über 1000 Jahren zurück verfolgen kann, aber es hat je eh jeder sein eigenes Bild. Ich könnte mir aber auch vorstellen dass der Emir von Schlunzheim garnicht so der gesellschaftstyp wäre, wer weiss wieviele dieser sogenannten stolzen Häuser nur dank ihrer Unterwürfigkeit die Zeit der Priesterkaiser überlebt haben. Diejenigen die unerbittlich gegen die mittelreichischen Praioten gekämpft haben haben sicher (fast) alles verloren, was auch eine Erklärung dafür sein könnte warum es scheinbar nur Bronjarenhäuser mittelreichischer Herkunft gibt, obwohl die Theaterritter ja bekanntermaßen vielfältiger waren.

  • Aber man kann arabische/osmanische Titel nicht einfach ins Deutsche übersetzen, das macht man auch nicht. Ein Sultan ist immer ein Sultan und wird in der Regel nicht zum König umgedeutet, und bei Emir, Scheich oder Bey wird es sogar noch schwieriger, es ist halt ein anders System.

    Der osmanische Sultan ist eine Ausnahme. Einerseits, weil wohl eigentlich der Titel Padishah der persischen Tradition korrekter wäre und Sultan selbst schon nur eine arabische Fremdbezeichnung ist, andererseits weil die osmanischen Herrscher sich fast die ganze Zeit als Kaiser, nicht als Könige gesehen haben und als wahre Erben der römischen Imperatoren, womit die Europäer ein Problem hatten.

    Generell hat man aber wenig Probleme, auch Titel sehr fremder Kulturen einfach durch ein Äquivalent zu ersetzen. Kaum jemand hier gebraucht 'Mikado', 'Tlatoani' oder 'Huáng dì'. Und gerade im diplomatischen Bereich wurde oft extrem viel Aufwand betrieben, Entsprechungen für's Protokoll zu finden.