Wie könnte die Vorlesung eines Elfen ablaufen?

  • Hallo zusammen,

    ich spiele einen Auelfen (Zauberweber) und möchte beim nächsten Spielabend eine Vorlesung an der Magier Akademie in Gerasim halten. Dabei geht es konkret um Verwandlungen.

    Da ja Elfen eher intuitiv und mit Liedern zaubern, Gildenmagier hingegen ja aktiv Astralenergie formen, frage ich mich, wie eine Lehrveranstaltung ablaufen könnte.

    Hat jemand eine Idee dazu?

  • Gerasim ist ja schon recht elfisch angehaucht, da würde ich Annehmen, dass die Schüler die Grundlagen elfischer Magie kennen - man muss die theoretische Grundlage dahinter ihnen also nicht mehr erklären, denke ich.

    Ich würde darum von einem eher praktischen Einsatz ausgehen, Elfen haben es ja nicht so mit ewiglanger Theorie

    Ein praktisches Exemplum - die Verwandlung eines Huhns in einen kleinen Affen, was weiß ich, kommt vielleicht gut an.

    Der Zauberweber könnte mit den Schülern auch erstmal Atemübungen machen, so wie im Chor, dann Stimmübungen.

    Die Zauberformel des SALANDER könnte unter Anleitung des Elfen gesungen werden, um den Schülern eine Verbindung zur elfischen Magie zu vermitteln.

    Man könnte sich aber auch auf die Anwendungsmöglichkeiten von Verwandlungen ("Wann nützt mir das was?") konzentrieren.

  • Gerasim ist zwar eine unorthodoxe und elfennahem Magierakademie, aber es ist immernoch eine Magierakademie.

    Das heißt, wenn deine Elfe gebeten wurde, eine Vorlesung zu halten, sollte bei ihr auch ein entsprechender akademische Anspruch vorhanden sein bzw. von der Akademieleitung vermutet werden.

    Ich würde daher von so dem sterotypischen Elfen-"wir machen einen Sitzkreis und halten uns allen an den Händen"-Unterricht absehen.

  • Horte magischen Wissens S. 52f sagt zur Schule des direkten Weges in Gerasim:

    "Dem gegenüber steht das elfische Natur- und Harmonieverständnis der Magie, das in gemeinsamen Meditations- und Zauberübungen und sogar über die Musik vermittelt werden soll. [...] Der Tages- und Jahreslauf der Schule entspricht einer Mischung aus praktischer Erwägung, bequemer Gewohnheit und geradezu elfischen Zeitverständnis: Man verabredet sich vergleichsweise locker zu Lehrstunden, Übungen und Ausflügen in die nahen Wälder, und nicht selten müssen erst die Schüler und Lehrenden eigens aus den verschiedenen Teilen des Ortes zusammengerufen werden, um die Lektion beginnen können."

    Desweiteren: "An der Schule des direkten Weges treffen (und manchmal prallen) die Welten elfisch-intuitiven Zauberverständnisses und wissenschaftlich-formaler Gildenmagie aufeinander. Das zeigt sich vor allem in der Rolle der elfischen Lehrenden. [...]"

    "Typische Unterrichtsstunden: Wettlauf - über den Selersbach und zurück, wie der Falke fliegt"

    Übrigens ist die Akademieleitung durchgehend von Elfen besetzt. Es wird also, wenn ein elf lehrt, durch und durch elfisch werden. Die Novizen haben hier auch kein Zauberverbot und lernen so spielerisch mit ihren Kräften umzugehen - wie Elfenkinder. Elfen können mit ihnen durch die Wälder ziehen, wo Hindernisse und Herausforderungen mit oder ohne Magie (Elfen unterscheiden da wenig) zu überwinden sind. Für die klassisch-gildenmagischen Vorlesungen gibt es die Magister der Menschen. Bei den Elfen wird man sich auch mal in den Kreis setzen und singen und musizieren, um das Harmonieverständnis zu entwickeln. Es ist eine extrem unkonventionelle Akademie!

  • Ich würde daher von so dem sterotypischen Elfen-"wir machen einen Sitzkreis und halten uns allen an den Händen"-Unterricht absehen.

    Gerade in Gerasim, gerade bei einem Elfen würde ich den Unterricht sinngemäß eben doch in der Richtung erwarten.

    Vor allem würde ich bei einer elfischen Vorlesung alles (als Spieler*in) gedanklich aussperren, was man je in Schule oder Uni in Sachen ordentlicher Vortrag lernte, bei Lehrern sah oder auch selber machte.

    Wenn ich mir IT-Texte anschaue, in denen Elfen über irgendwas erzählen, ist das immer so elfisch geprägt: Keinen Sinn und Achtung für konkrete Angaben (Daten oder Fakten), kein sachliches vortragen, weil Elfen nur mal die Intuitiven sind, nicht die Rationalen und das bei mir auch so ständig rüberkommt.

    Verwandlungen haben dazu bei Elfen ja viel mit dem Seelentier zu tun (bei Verwandlungen in Tiere), auch das ist ja etwas zutiefst Persönliches, nicht Allgemeines, was für jeden gleich wäre.

    Ich würde auf der Gegenseite aber auch andere Metaphern als Harmonie von dies und Melodie in jenem nicht zu sehr überstrapazieren, da das als einzige Verwendungen vielleicht auch anöden kann (mich wenigstens^^). Andererseits ist so ein Vortrag vermutlich auch nicht zu lang, da ich in der Tat viel Praxisbezogenheit annehme und mehr zeigen und fühlen, statt erklären, was an das selber erfühlen ohnehin nicht rankommt.

  • Okay, andere Worte: dass passt zum Elfen (dem SC), das passt nach Gerasim, weil die da nicht mal eigene Akademie-Räume haben und zusammen mit den Elfen eh immer sich draußen irgendwohin setzen (oder zur Not in die Behausungen von irgendwem, wenn es zu kalt ist) und dann das machen, was trotzdem irgendwo als Akademische Ausbildung durchgeht (auch wenn es sich so gar nicht so liest, aber ist halt eine Akademie und braucht das regeltechnisch halt, und wäre ja nicht erste Diskrepanz zwischen Regeltechnik und Beschreibung in DSA).

    In Donnerbach geht der Unterricht sicherlich noch einigermaßen geordneter Akademie-Unterricht durch, aber gerade in Gerasim so nach Beschreibung nicht. Die Menschen leben da elfennah, und die Akademie ist elfennah, und was die da nicht tun, auch ohne auelfischen Elfen von außerhalb (weil sie halt die Waldelfen bei sich haben, die noch penibler sind als Auelfen), ist, sich in Klassenräumen hinzusetzen (sie haben gar keine) und einen Unterricht zu führen, wie er bei nur Menschen geführt wird.

    Und ein Elf von außerhalb macht das auch nicht.