HW Solo-AB aus AvBo 200

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    [infobox]Schattenkatze: Auch Kritik soll sachlich vorgebracht werden, und nicht beleidigend. Außerdem sollen bei kompletten Inhaltsangaben samt Auflösungen MI-Tags verwendet werden. Daher wurde dieser Beitrag moderativ bearbeitet.[/infobox]

    Was mehrere Jahre belanglose Botenartikel nicht geschafft haben, hat es nun dieses HW - mein Boten-Abbonement wird gekündigt.

    Zum Abenteuer:

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    Die Prämisse, als Hasrabal zu spielen und die Anspielungen auf Nedime sind ganz nett, können aber nichts heraushauen.

    Hasrabal ist auf der Suche nach einem Blauen Auge, einem extra-super-mega Schwarzem Auge, welches ihn endlich "Zum Elementarherrscher der sechs Elemente" machen kann. Auf den entscheidenden Hinweis, um eine untergegangene Stadt der Alten zu finden bringt ihn eine alte Geschichtenerzählerin, die auf gar keinen Fall Nedime ist.

    Dann beginnt das Solo-Abenteuer und es ist handwerklich allerletzte Grütze. Man hat keine Entscheidungsfreiheit. Egal zu welchem Abschnitt man geht, man kann weder falsch laufen noch irgend etwas am Ausgang verändern. Ich habe ein Schema für das letzte Drittel angehängt. Die 59 ist der letzte Abschnitt vor dem Epilog.

    Dazu ist das ganze noch nicht einmal spannend!

    Hasrabal findet nach ein wenig Lesen und Meditation die Stadt, lässt sie vom Elementarherren! der Luft aus dem Sand freipusten, löst die Rätsel, besiegt einen dort random auf ihn wartenden Zadig und bekommt das Blaue Auge.

    Das kann man entweder vor Ort in der Stadt oder bei sich zu Hause im Palast untersuchen. Egal wofür man sich entscheidet, der gute Hasrabal ist so entkräftet, dass er umkippt und aufwacht, als, Überraschung, die Geschichtenerzählerin vom Anfang das Auge stiehlt und sich als Nedime entpuppt - consider me shocked...

    Der Hintergrund ist nun, dass die gute von Emmeran Stoerrebrandt angeheuert wurde, der das Auge für Phex haben will, der ihm dazu eine Vision schickte, wo es verborgen sei.

    Alles in allem finde ich diesen Plot als Kurzgeschichte schon schlecht - als Solo-Abenteuer verkleidet ist es unterste Schublade. Ich ärgere mich sehr, dass ich über das nun gekündigte Abonnement dafür Geld bezahlt habe

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  • Also was ich an deinem Eindruck teile, ist dass ich es extrem schade finde, dass ich in dem Abenteuer im Prinzip null Einfluss auf den Ausgang habe, da jede "falsche" Entscheidung sofort korrigiert wird und ich in diesem Fall tatsächlich wie auf Schienen zum angedachten Ausgang getragen werde.

    Widersprechen würde ich aber, was die Story angeht, die fand ich durchaus unterhaltsam, mit vielen netten Anspielungen und die Wendung am Schluss fand ich auch nicht so verkehrt.

    Ich finde nur sprachlich ist das nicht unbedingt die Art und Weise, in der ich kritisieren würde. Der "letzte Müll" wäre da nicht meine Wortwahl. Immerhin haben sich da einige Leute Mühe gegeben, ein Abenteuer zu schreiben, gerade Solos sind aus meiner Sicht auch alles andere als einfach zu basteln. Da kann ich mit "unterster Schublade" nicht soviel anfangen. Ich lese da an keiner Stelle raus, dass da irgendwer einfach einen Text hingewischt hat und uns Spieler und Leser damit respektlos behandelt. Ich seh da schon viel Recherchearbeit und auch den Versuch, Nostalgie mit einem Zukunftsausblick zu verbinden.

    Ganz generell halte ich es zudem für nicht verkehrt, auch berechtigte Kritik in der gebotenen Höflichkeit zu formulieren.

  • Na ja, gut: Das Soloabenteuer ist gar kein richtiges Soloabenteuer, sondern eine kleine Geschichte in anderem Format. Aber wie bitte soll man auch bei 13 Seiten Text ein handwerklich anspruchsvolles Spielbuch aufbauen? Wenn es da mehrere Einflüsse auf den Handlungsverlauf gäbe, würde ja vieles gar nicht gelesen werden können - und die Story nach wenigen Minuten bereits wieder beendet sein. Auch beknackt ...

    Ob die Idee eines Solos jetzt so glücklich war? Pfffhhh, ich sehe das eher als originelle Beilage zum Jubiläumsboten. Natürlich ist ein Heldenwerk nicht für Soloabenteuer geeignet und wird sicher auch das letzte dieser Art bleiben.

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Ich sehe es auch als Handlungsstrang in dem Hasrabal etwas wichtiges als Teil des Metaplots tut. Ein anderer Ausgang wäre also aus Plotgründen gar nicht möglich gewesen. Natürlich kann man sich darüber streiten, ob das sinnig für ein Solo ist, aber seis drum, ich hatte eine halbe Stunde an der Kurzgeschichte Spass.

  • Na den Ton und die Art wie du deine Kritik äußerst, finde ich etwas daneben.

    Manchmal ist es besser wenn man so etwas postet nachdem man sich abgeregt hat.

    Ansonsten haben es ja einige schon gesagt, was soll auf 13 Seiten viel Solo Abenteuer möglich sein?

  • So, nach dieser Kritik - die nicht dem Boten galt - sondern dem HW029 (wie ist die Überschrift!?), sah ich mich "gezwungen" durch das "Es war einmal"- Solo mich durchzuarbeiten:

    Spoiler anzeigen

    Das ein lebendiger Rückblick Hasrabals Leben ab Nedimes Gefangenschaft bis heute darstellt, und das auf knapp 12 Seiten, denn die Vorgeschichte und der Epilog nehmen schon jeweils eine Seite ein. Da H. nicht sterben darf, fehlt es im Solo an den typischen vielen Todesarten, und auf 12 Seiten läßt sich schwer aus einem Solo viel herausholen während man die Familie H. nebenbei Reveau passieren möchte.

    Fazit ist dieses kurze Solo eher eine nette Erzählung mit historischen Hintergründen aus dem langen Leben des H., das mich manchmal zu "Achja"Gedanken veranlaßte. ;)

    Aber wie bei jedem Solo werden sich hier die (elementaren?) Geister scheiden.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Natürlich ist ein Heldenwerk nicht für Soloabenteuer geeignet und wird sicher auch das letzte dieser Art bleiben.

    Kann ich nur unterschreiben, für Solo-ABs gab ich kein Geld aus. Und ich muss leider, da ich immer die Archive kaufe, also zahl ich's jetzt mit.

  • Ich finde nur sprachlich ist das nicht unbedingt die Art und Weise, in der ich kritisieren würde. Der "letzte Müll" wäre da nicht meine Wortwahl. Immerhin haben sich da einige Leute Mühe gegeben, ein Abenteuer zu schreiben,

    Naja Mühe gibt sich immer jemand, wenn er etwas macht. Nicht immer ist es des Lobes Wert. Ganz besonders schwierig, da schließe ich mich, wie auch Nepolemo nicht aus, wenn man sich immens Ärgert.

    Na ja, gut: Das Soloabenteuer ist gar kein richtiges Soloabenteuer, sondern eine kleine Geschichte in anderem Format.

    Das ist genau das Problem. Wozu ein Soloabenteuer, wenn man nur "railroading" machen kann, dazu nicht einmal scheitern/ am Ablauf / Ende was ändern kann?

    Das ist schlicht und ergreifend eine Geschichte, mit mehreren Möglichkeiten, die zwangsweise immer gleich enden. Dumm. Dann gleich die 12 Seiten nutzen um eine Verdammt gute Kurzgeschichte (Wie Kramers "Kann nicht lesen, kann nicht schreiben,..." ) zu schreiben.

    Aber wie bei jedem Solo werden sich hier die (elementaren?) Geister scheiden.

    DAs wohl immer. Der eine grunzt, wie ihm die Hauer gewachsen sind, der andere umschreibt es elfengleich eloquent als "weniger gut gelungene Kurzgeschichte ohne Alternierrungsmöglichkeit mit fragwürdigem handwerklichem Geschick"... Was besser ist, sagt nur was über den Hörer aus, nichts über den Sender der Botschaft.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich finde die Wortwahl und den Ausdruck den Nepolemo an den Tag legt einfach nicht in Ordnung. Natürlich kann man sich ärgern und natürlich kann man auch schreiben was einem nicht gefällt, aber Beleidigungen sind keine Form von Kritik und werden auch nicht durch die eigene Gemühtslage plötzlich akzeptabel!

    Back to Topic:

    Ich fand das Heldenwerk sehr gut, ja es war kein normales Abenteuer, aber ich hatte die Möglichkeit eine Kurzgeschichte deutlich aktiver zu erleben als wenn ich sie nur so lese. Für mich reicht aber auch die Illusion Entscheidungen treffen zu können, mehr erwarte ich bei einem Solo Abenteuer gar nicht. Ich fand das Thema sehr spannend und auch die Rückblenden/Erinnerungen an das Leben von Hasrabel gelungen. Ob ich dabei zwangsläufig einem Weg folgen musste, war und ist mir ehrlich gesagt egal. Ich hatte eine halbe Stunde Spaß und Ablenkung und habe neuen Stoff zum nachdenken und spekulieren für den weiteren Metaplot.

  • Für mich reicht aber auch die Illusion Entscheidungen treffen zu können, [...]

    Für andere halt nicht... Bei anderen Solos konnte man durchaus scheitern (z.t. sogar sterben - und das nicht selten).

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Nepolemo: Wenn du Teile des Inhaltes des Abenteuers wiedergibst, wäre es gut, diese dann bitte als Spoiler (Meisterinfo) zu kennzeichnen. Nicht jeder kennt bereits das Heldenwerk und möchte es eventuell noch spielen.

  • In dem Fall ist es total wumpe. Auch jedes Vorwissen ändert ncihts am Ausgang des Abeteuers. Außer man setzt mit Stift und Linieal selbst an und schreibt es um...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Das ist bei Büchern und Filmen genauso, auch da ändert das Vorwissen nichts am Ausgang und trotzdem gibt es Menschen (nicht alle, aber z.B. mich) die solche Spoiler nicht mögen und sie gerne vermeiden würden.

    Grumbrak Ich habe in meinem Beitrag extrem darauf geachtet nur von mir zu sprechen. Ich halte mich nicht für das Maß aller Dinge und es steht jedem frei eine andere Meinung zu haben, genauso wie es mir freisteht meine zu haben. Ob diese Meinung von dir oder beliebigen andern Personen als richtig oder falsch angesehen wird, ist deine/ihre Sache, aber sie als meine zu akzeptieren setze ich schon voraus.