Seelsorge bei Kor-Geweihten

  • Lass die Hose voll sein, deshalb ist braunes Leinen am günstigsten! Aber ihn erst einmal den Zweifel zu nehmen, die Kraft zu geben sich der Situation zu stellen ... Schlachten sind konfus und verwirrend, brutal und gefährlich und eine begründete Furcht ist besser als eine wage Angst.

    Dennoch hat die Geweihte erst einmal das Problem bekämpft, Sicherheit und Vertrauen gegeben. Also ihren Job getan.
    Auch der Perainegeweihte muss einem Medicus vielleicht die Angst vor einer schwierigen Operation nehmen, aber wenn dann der aufgeschnittene Patient mit Komplikationen vor ihm liegt bekommt ein Arzt sicher auch wieder einige Bedenken.
    Ich glaube, für Menschen gibt es keine Schalter, dass sie nach dem die Angst überwunden ist diese nie wieder fürchten. Nur besser mit der Angst umgehen können, weil sie schon Erfahrung damit sammeln konnten.

  • Ich möchte nur kurz einwerfen das man das Verhalten von Kor, seiner Geweihten untereinander und seiner Geweihten gegen Ungeweihte unterscheiden sollte.

    Klar ist Kor ne harte Sau und seine Geweihten streben ihm nach aber auch ihnen muss klar sein das mit dem Kopf durch die Wand nicht alle Situationen zu bewältigen sind.

    Natürlich fühlt sich ein Korgeweihter mit seinem Spieß in der Hand auf dem Schlachtfeld wohl, das aber grade das abnehmen einer Beichte (mit anschließender Bußqueste) auch mit anderen Mitteln geführt werden kann und meistens muss steht außer Frage oder?

    Korgeweihte sind ebenso auch Lehrer und Mentoren, Motivatoren und Vorbilder, Schützer der Ordnung und auch theologische Gelehrte.

    Sie sind Menschen und damit vielschichtig, sie immer und in jeder Situation nur als "harte Sau" agieren zu lassen ist falsch da sie so auch nur zu Abziehbildern werden, ohne Persönlichkeit und dabei war doch grade das die Ausgangsfrage? Wie geht ein Korgeweihte persönlich mit der Seelsorge um?

    Und da muss ich für mich antworten: so wie jeder andere Mensch auch, so wie er es für richtig hält.

    Das die Seelsorge eines Korgeweihten ruppiger und härter ausfällt als die eines Tsageweihten ist klar aber doch bitte nicht unmenschlich, denn damit wären er den dämonischen Gegenspielern wesentlich näher als seiner eigenen Gottheit, gefühlskalt darf er nicht werden und ein Karfunkelherz trägt nur ein einziger.

  • "Sie sehen es als ihre Pflicht, für Kors Klientel da zu sein, für die Gladiatoren der Arenen und die gläubigen Söldner." so WdG56 über Geweihte des Kor, die sich dem Weg des Guten Goldes verschrieben haben. Das klingt für mich direkt fürsorglich. Dies ist ein weiterer Textnachweis dafür, dass Korgeweihte Seelsorge betreiben, gibt aber leider auch keinen Hinweis, wie. Einige Korgeweihte des Weges des guten Kampfes sind in die schwarzen Lande gezogen, um dort das Wort ihres Gottes zu verbreiten und Xarfaigläubige Söldner auf den rechten Weg zurückzubringen. (vgl. ebd.). Wohlgemerkt - nicht, um sie niederzumetzeln.

  • Ich würde nicht ausschließen, dass das Niedermetzeln durchaus im Rahmen dessen liegt, was sich ein Korgeweihter unter Seelsorge vorstellt... und wenn es nur als letzte Maßnahme ist.

    Ein interessanter Gedanke, immerhin gehört das Verbrennen auf dem Scheiterhaufen zum klassischen Exozierritual der Praioskirche für Paktierer. Jemanden zu töten, damit er nicht wieder oder noch mehr Schuld auf seine Seele lädt, könnte als allerletzter Ausweg zu einigen Kirchen Aventuriens passen. Vielleicht auch zur Kor-Kirche. Beschrieben wird das im WdG aber nicht - es ist reine Spekulation. Aber beim Wie der Seelsorge sind wir ja leider auf Spekulation angewiesen.:/ Was aber im WdG ausdrücklich steht, ist, dass gerade einige der härtesten Korgeweihten Worte anwenden, um Dämonenverehrer zur göttlichen Ordnung zurückzubringen.

  • Eine Sache die mir da in den Sinn kommt ist das Seelsorge in Aventurien im allgemeinen und Korgeweihten im speziellen nicht unbedingt das Ziel haben muss das wir uns pauschal darunter vorstellen. Für den Korgeweihten mag da im Vordergrund stehen das sein Schützling wieder funktioniert im Sinne von wieder kämpft - wie es ihm aktuell oder auch später damit geht wird ihn wohl wenig interessieren, bzw. gar nicht als mögliches Problem erkennen.

  • Seelsorge hat m.E. in Aventurien zunächst mal das Ziel, dafür zu Sorgen, dass die Seele im Idealfall in eines der Paradise, aber zumindest in Borons Hallen kommt und nicht den Niederhöllen oder dem Namenlosen anheim fällt.

    Ominibus ceteris caesis solum is et eius legiones steterunt.

  • Die Seele ist das höchste Gut auf Dere. Die Rettung dessen ist demnach die wichtigste Aufgabe eines jeden, wobei die Geweihten, und zwar alle, die besten Chancen dazu haben. Die Kirchen wissen das, denke ich. Und nein, kaum ein Kult kann so friedlich wie Tsa oder borongeweihte Noioniten damit umgehen, aber wozu sollte es sonst Geweihte geben? Erwählte, kann ich mir vorstellen, aber organisierte Priester müssen schon einen gesellschaftlichen Sinn ergeben. Und wenn der Söldner mit sich hadert, dann muss jemand für ihn da sein. Und Söldner können sich kaum an jemanden wenden, weil Söldner recht häufig nicht gesellschaftlich hoch angesehen sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Onitaris (14. April 2020 um 16:22)

  • Die Seele ist das höchste Gut auf Dere. Die Rettung dessen ist demnach die wichtigste Aufgabe eines jeden, wobei die Geweihten, und zwar alle, die besten Cahncen dazu haben.

    Die Rettung der Seele muss aber nciht mit der Rettung des Leibes einhergehen... im Gegenteil. Manchmal kann die Seele nur erretet werden, wenn der Körper leidet und stirbt.

    Auf dem Scheiterhaufen (PRAios)

    Im Duell - lang und blutig (KOr).

    Im ehrenhaften Duell (schnell und sauber) (RONdra).

    ...

    Einzig TSA und PERaine möge dem Leib die Schmerzen ersparen...wenn man nicht auf eine Maraskanische Auslegung der TSA Gefälligkeit trifft: Einen BEsuch bei Bruder Boron.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Manchmal kann die Seele nur erretet werden, wenn der Körper leidet und stirbt.

    Manchmal sicherlich. Manchmal (und ich glaube, dass es sehr viel öfter der Fall ist) reicht ein eingängiges Gespräch.

    Und auch ein Korgeweihter kommt häufig aus der Gesellschaft, in der er lebt. Durch die Weihe verliert er nicht die Bezüge und das soziale Verständnis. Ich glaube durchaus, dass ein Korgeweihter eher tötet als ein Rondrianer oder Praiot. Aber dennoch nicht so nonchalant im vorbeigehen, weil jemand ein Problemchen hat und mit sich hadert oder langsam auf den falschen Pfad gerät.

    Das schadet der Gesellschaft und damit auch der Kirche und Kor.

  • Manchmal sicherlich. Manchmal (und ich glaube, dass es sehr viel öfter der Fall ist) reicht ein eingängiges Gespräch.

    *nickt eifrig* Das wohl. Manchmal bedarf es auch wenigerr Wort und mehr Taten. Grade bei den "Zupackenden" Göttern.

    Selbst PERaine ist es wohl gefälliger, wenn das sühnige Bäuerchen als "Bußetat" den Acker vom Nachbarn liebevoll bestellt, als das er einen Apfelkranz fünfmal runterbetet "gütige PERaine vergib uns unsere Sünden..."

    Analog ist es viel näher am göttlichen, wenn man für RONdra ehrenvoll kämpft, als sich die Knieplattzudrücken und den Rücken zu beugen... Und KOr ist und bleibt ein Gott, der im Blut der Feinde watet. Der Gott des Applauses, im Olrukeum! Neun Streiche reinigen den Sünder, denn neun ist seine Zahl.

    Zumindest bei KOr und RONdra wird manchmal weniger gesprochen und mehr gehandelt.

    Phex schätzt auch die Tat mehr, als das Gebet und die Buße. Beides hat sehr viel OT christilichen Einfluss. Die Kurzgeschichten von dem RONdrageweihten Zyklopäer hier im Forum stellen es sehr gut dar. Ein stiller Zweikampf würde der Göttin wohl gefallen...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Bei wirklichen Sünden, ja, durchaus. Wenn man zweifelt, noch nicht so stark. Es kommt ja auch darauf an, wie man jemanden erreicht. Wenn eine Ohrfeige jemanden nur noch anstachelt etwas verbotenes zu tun, dann ist es nicht effektiv. Wenn die Person es erklärt haben muss, damit sie davon ablässt, dann muss dies geschehen. Auch wenn man lieber "mehr Taten" sprechen lassen will.

  • Die Rettung der Seele muss aber nciht mit der Rettung des Leibes einhergehen... im Gegenteil. Manchmal kann die Seele nur erretet werden, wenn der Körper leidet und stirbt.

    Das gilt im Grunde für Paktierer, deren Seele gerettet werden sollte, bevor sie mit der Todesstrafe hingerichtet werden, weil sie einen Pakt eingegangen sind.

    Tatsächlich wird die Seele nicht durch töten des Körpers gerettet, sondern das eine muss/sollte vor dem anderen stattfinden.

    Seelsorge ist ja nicht auch automatisches "Seelen retten".

  • Da gebe ich Euch beiden gerne Recht. Ein Zweifler ist noch lange kein Paktierer... Aber wenn jemand, z. B. der Angsthase, den Weg zu Kor finden möchte ... wird das manchmal durch Worte gehen... (Sehr schöne Beispiele wurden ja schon gebracht). Manchmal aber auch durch Taten. Denn eine tat, im Namen der Götter sagt mehr aus als alle Versprechen.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.