Der Bilderstreit - wie gut taugen DSA-Illustrationen als Quellen für den Hintergrund?

  • Wenn ich jeden Drachen als Eidechse mit Flügeln malen würde, oder jedes Einhorn als Esel mit angeklebtem Stuhlbein, oder jeden Elf als glitzer-pixie-Fee dann wird es schwer sein zu behaupten ein Drache wäre das denkbar majestätischste Wesen und das Einhorn ein Ausbund an mystischer Ästhetik oder der Elf als zeitloses überderisches Wesen, etc. um es mal überspitzt darzustellen. Und das nervt mich. Ich finde den Gedanken dass es keinen relevanten physischen Unterschiede zwischen den aventurischen Geschlechtern gibt sehr toll und cool aber dann will ich sie auch sehen. Ich sehe aber nur Werbemodels in Kettenrüstung, oder dralle Elfen, Heidiya Klumaya "von den schrillen Stimmen", mit angeklebten Spitzohren. Ich sehe auch eine "Völkertafel" (DSA5 GRW S.93) die ganz klar darstellt. Frauen sind NICHT körperlich gleich. Weder gleich groß noch gleich muskulös. Und das über alle Editionen hinweg. Und ich sage es hier explizit dazu: Außnahmen bestätigen hier für mich die Regel!

    Und in DSA5 gibt es nicht mal mehr die Ausrede die Zeichner haben keine Ahnung von DSA sind doch alle anderen Aspekt von DSA viel besser und authentischer dargestellt und angeblich mit den Zeichnern besprochen. Auch wenn man über den Stil streiten kann sie sind authentischer. Und hätte man nicht mal den Zeichner sagen können, denkt dran eine DSA Frau sieht nicht aus wie eine irdische Frau und ein DSA Mann nicht wie ein irdischer?

    Jein. Bilder, die etwas anderes darstellen, als das beschriebene Wort hergibt, das finde ich auch nicht gut und stört mich, seit ich DSA spiele (und nicht nur bei DSA, sondern auch auf Romancovern oder Filmplakaten).

    Aber: Es gibt das geschriebene Wort, das etwas über die Größe und Stärke sagt (ganz allgemein und in exemplarischen NSC-Fällen), und diese schriftliche Setzung war da, bevor das dazu gehörige Bild in Auftrag gegeben wurde, und das Bild wird auch von jemand anderem gemacht als der Person, die den Text schreibt.

    Wenn also die Bilder den Textstellen, die sie im wahrsten Sinne des Wortes ausmalen sollen, nicht entsprechen, ist das in meinen Augen kein Zeichen dafür, dass das, was daneben steht, doch nicht gültig ist, sondern ein Zeichen dafür, dass einfach persönliche Präferenzen* und ein (vermutlich eher unbewusstes) Rollen- und weibliches Schönheitsbild (der eher westlichen Welt der Gegenwart), wie es das auf unserer Erde seit Jahrtausenden gibt, beim Zeichner*In dahinter steht.

    Ich glaube, es ist einfacher, sich vorzustellen, eine Kämpferin hat KK 15+ (weil es für Kämpfer üblicherweise wichtig ist) und dies zu setzten, bzw. auch dahingehend hochzusteigern, als es so auch vor Augen zu haben. Das ist aber nur mein ganz persönlicher Eindruck, darauf basierend, wenn ich mir die vielen Charakterbilder (als Auftragsarbeiten von Spielern) anschaue, die es im Netz gibt, und auf denen die weiblichen Kämpferinnen fast immer vergleichsweise irdisch normal oder gar schmal (unser heutiges Schönheitsideal in der westlichen Welt) daher kommen, und basierend darauf, dass andere Darstellungen weiblicher Kämpferinnen zwar vorkommen, aber insgesamt deutlich seltener.


    Dass z.B. eine Ayla von Schattengrund mit KK 19 (in der GA) Arme im Kettenhemd hat, die gefühlt schmaler sind als meine im T-shirt, ist für mich jedes mal ein Stein des Anstoßes. Aber aus Erfahrung kann ich äußern, dass es schwierig ist, auf Bildern mal ein anderes Frauenbild unter Kämpferinnen zu bekommen. Auch als Auftraggeberin von Bildern mit entsprechenden Darstellungen erforderte es neben einer Beschreibung und beispielgebenden Bildern von realen Frauen durchaus noch ein oder zwei vorgebrachte wiederholte Wünsche "Mehr, bitte, die KK zwischen männlichem Charakter A und weiblichem Charakter B ist vom Wert her gleich" (oder geringer beim Mann, gab es auch). So ein tatsächliches visualisierendes Bild sitzt immens tief drin, das sich dann in tatsächlichen Bildern niederschlägt.

    Ich auch. Als DSA-Cover fallen mir übrigens als mal in dieser Hinsicht gute (für mich) Beispiele "Findet das Schwert der Göttin" und "Töchter der Rache" ein.

    Auch auf generischen Fantasybildern im Internet kann man ab und an durchaus größere und kräftigere Frauen finden, die nicht auch noch zusätzlich in Bikinimail rumlaufen.

    *Ich erinnere mich, dass über WdV kritisiert wurde, dass da viele Bilder Frauen zeigen und wenig Männer und es stellte sich heraus, dass dies etwas mit persönlichem Ästhetikempfinden auf Zeichnerinnenseite (glaube ich, war es in dem Fall sogar) zu tun hatte, und das nicht mal bewusst aufgefallen war, bis eben diese Kritik aufkam.

    Zumal, wenn Illustrationen zum Kanon gehörten, Aventurien über die hübschesten Oger aller Fantasy-Welten verfügte...

    Also ich hab erst mit der fünften Edition zu spielen begonnen und für mich waren die Gleichberechtigung und die weitestgehende Abwesenheit von irdischen Geschlechterklischees von Anfang an völlig klar. Ich denke da liest man nur was anderes raus, wenn man unbedingt will. Und sonst sollte es ja eigentlich nicht allzu schwierig sein, jemanden von der Redaktion dazu zu befragen.


    Was die Bilder betrifft: Sowas wie Körperkraft muss sich nicht einfach in grossen Muskeln darstellen. Ich mache selbst Krafttraining und kenne viele Leute die viel mehr Gewichte bewegen als ich aber deutlich drahtiger sind. Aber z.B. die Thorwalerin die in DSA 5 als Archetypin fungiert und in den Publikationen immer wieder auftaucht, hat schon ganz ordentliche Arme:


    Ist halt für die ZeichnerInnen auch ein schwieriger Spagat, denn wenn sie sich nicht an gängigen irdischen Ästhetiken orientieren, kommen die Bilder wohl weniger gut an. Aber bloss weil die Frauen auf den Bildern oft etwas weniger voluminöse Muskeln haben, lässt sich daraus kein Nachteil an Körperkraft ablesen.

    Zu den Illustrationen.

    Hab mich wohl bezüglich der Illustrationen nicht gut ausgedrückt. Ich spiele DSA seit DSA3(.5; also KKO). Mir ist die härte und die unleugbare Gewalt der Quellenlage bewusst. Was wir "alten Hasen" nicht vergessen dürfen den neuen DSA Spielern fehlt diese Dimension und auch die "gereifte jahrzehntelange Beschäftigung" mit der Materie. Sie erleben frisch und frei diese wundervolle Welt. Und wenn sich jeder mal zurückdenkt was man früher für "dämliche" Ansichten und Vorstellungen hatte OBWOHL es anders schwarz auf weiß beschrieben war dann kann einem klar sein wie sich jemand fühlt wenn man mit "altvorderen Vernunft und Belesenheit" daher kommt. Und Bilder könnten da aber zeit- und editionsübergreifend helfen die "kommunikation" zu verbessern. Und ich finde es daher nicht sehr "weise" da was anderen wichtig erscheint, wie neue Quellen oder Bilder, einfach "abzukanzeln". Deshalb wollte ich mit meinen Aussagen VERSTÄNDNIS für die Relevanz von Bildwahrnehmung erwecken und keine (vollkommen zweifelsfreien) Fakten relativieren.


    Danke für die vielen schönen Bildbeispiele (und die sind mir teilwesie auch bekannt). Aber das sind eben die berühmten Ausnahmen und ändern den Kern der obigen Aussagen ja nicht wirklich. Ich würde mich mehr über Bilder von "krassen Frauen" und "schmächtigen Männern" freuen. Das bleibt als Anregung für die Redax.

    Mein Bruder und ich haben uns damals Aus Licht und Traum und Angroschs Kinder als erste eigene DSA-Werke gekauft. Mir viel dabei rasch die Passage in ALuT35f auf: "Verwundungen werden meist rasch und spurlos mittels Magie kuriert, was zugleich Verunreinigungen und damit Entzündungen vorbeugt. Viele Elfen besitzen daher auh keinen Bauchnabel: Die bei der Geburt zurückbleibende Wunde wird geheilt, bevor eine Narbe entstehen kann. Einige menschliche Forscher glauben deshalb, Elfenkinder würden geradewegs der Lichtwelt entsteigen." Auf S. 38(? wohl Elfengott Zerzal) S. 62, und S. 67 sieht man nackte Elfenbäuche - natürlich immer mit Bauchnabel. Auch in der Völkertafel in WdH32 haben alle drei (Halb)-Elfen Bauchnäbel. In jeder Darstellung eines oberkörper- oder bauchfreien Elfs, die mir unterkam, war da ein Bauchnabel. Ich fand das immer sehr schade, da dieser Fakt zeigt, dass Elfen keine Menschen mit spitzen Ohren sind und auch nicht einfach schön - das Fehlen eines Bauchnabels würde auf mich zumindest verwunderlich wirken. Bei mir persönlich war da das Misstrauen gegen Bilder als Hintergrundquellen in DSA geboren. Man kann sie schon heranziehen - habe ich im Geschlechterthread auch gemacht und ich habe sogar einiges an Aufwand hineingesteckt, um mehr als nur ein Bauchgefühl liefern zu können. Aber am Ende sind sie sekundär, Texte gehen immer vor. Hat man nur Bildquellen, ist das mit Vorsicht zu genießen, widersprechen die Bildquellen den Textquellen, ist letzteren der Vorzug zu geben. Ich weiß nicht, wie es in DSA5 ist. Vielleicht gibt es da endlich mal bauchnabellose Elfen auf Bildern. Aber am Ende würde das nicht mehr reichen, mein lange gehegtes Misstrauen völlig abzubauen.

  • Der Vollständigkeit kann ich das hier hier ja auch noch mal ergänzend beisteuern:

    Oder Elfen mit Zipfelmützen.


    Auf der anderen Seite: Es haben schon falsch verstandene Auftragsarbeiten für Bilder zur offiziellen Änderung geführt, als auf einmal die Affenmenschen eingeführt wurden, aufgrund eines Bildes, die eben jene nicht existierenden Kreaturen zeigt, anstelle der gewünschten Orks, die bereits im AB drin standen.^^


    Bilder haben also durchaus Einflüsse (Affenmenschen hätte es zumindest damals nicht gegeben), aber Oger sind seitdem inneraventurisch nicht hübscher geworden, und der Ogerzug ist nicht zum Riesenzug gemacht worden (nicht, dass Riesen so wohlfrisiert und hübsch zurecht gemacht sind, aber kommen näher dran als Oger).

    Auch habe ich danach noch nie die Setzung oder bloße Erwähnung gelesen, dass Elfen Zipfelmützen tragen.

    Bilder können schön sein, ohne das zu zeigen, was dabei beschrieben ist. Manchmal widersprechen sie auch Beschreibungen (Yppolita in "Die Göttin der Amazonen", als sie da auf einmal schwarzes Haar hat, obwohl sie davor und danach weiterhin blond unterwegs war).

    Oder das Bild von dem Phex-Geweihten auf dem Cover von "Avenurische Götterdiener), der einen Khunchomer in einer Scheide trägt, aus der man die Waffe in gar keinem Fall ziehen (oder reinschieben) könnte.

    Daher bin ich in der Tat auch vorsichtig, Bilder als Primärquellen zu betrachten.

    EDIT: Dann wäre da noch der Kaiserdrache Smardur in "Goldene Blüten auf blauem Grund". Kaiserdrachen sind etwa 20 Schritt lang, haben ebensolche Flügelspannweite, 2 Beinpaar und ein Flügelpaar (also 6 Gliedmaßen). Der auf dem Bild hat nur 1 Beinpaar und Länge und Flügelspannweite betragen, gemessen an dem Menschen auf seinem Rücken, auch keine 20 m.

  • Bilder sind keine Primärquellen. Bilder sollten sich an Primärquellen halten. Jeder Zeichner sollte die Primärquelle mit Seitenangabe zum Auftrag dazubekommen.

    DENN

    Bilder können unbelesene Spieler (nicht jeder in der Gruppe hat alle Publikationen und Zeit sie aufs Wort auszuwringen und auswendig zu lernen) nachhaltiger und schneller beeinflussen als Texte. Gerade bei Neulingen. Text schnell überflogen. Bild angeschaut. Subjektives Gefühl aufgebaut. Charakter erstellt. Texte lange vergessen. Eigenes Aventurien auf dem subjektiven Gefühl errichtet. Im Forum eingeloggt. Von altkluger Community bedrängt. Massive Gegenreaktion. Kritischer Disskusionsverlauf. Gesamtfazit. Suboptimal.

    Besser wäre da nach obigem Vorschlag zu handeln dann passiert das:

    Text gelesen. Durch Bild bekräftigt. Charakter erstellt. Subjketives Gefühl erzeugt, passend zum Hintergrund. Forum eingeloggt. Schöne Diskussionen in der Community.

    :thumbsup:

  • Auch beim DSA5 gibt es solche Unstimmigkeiten: Im Heldenwerk Federfall wird die eine als braune, uralte ledrige Mumie beschrieben, während der Abbildung "Gutaussehend I" mehr gerecht werden würde. Ebenso wurde in "Der Apfelwurm von Alriksfurt" der Dorfbüttel mit einem Bild eines Weißmagiers dargestellt. Passt nicht so wirklich, der Typ sieht aus als könnte er das Abenteuer allein lösen und hat mit dem Büttel gerade mal gemein, dass er einen Bart und einen Gehstock hat.

  • Von altkluger Community bedrängt

    Ich denke, das ist das größte Problem daran...

    dass Elfen Zipfelmützen tragen.

    Ich bin für mehr bezipfelmützte Elfen!

    Aber zum Thema:
    "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte" heißt es ganz zurecht.
    Bilder sind wesentlich prägender und schneller aufzufassen als Texte. Und eindeutiger. Ob sie dann Primärquellen sind oder nicht, spielt in der Praxis keine Rolle.
    Daher sollten eigentlich auch Künstler und Autoren eng und Hand in Hand zusammenarbeiten. Ansonsten kommt es immer wieder zu Missverständnissen. Kennt ihr die Geschichte mit der Fledermaus?
    Leider scheint das im Produktionsablauf nicht vorgesehen zu sein.
    Gleichzeitig kann man Bilder auch überkritisieren.

    Es ist allerdings auch so, dass Künstler und Autoren andere, sagen wir, Foki haben. Autoren wollen meistens Geschichten erzählen und interessante Charaktere/Welten aufbauen. Künstler wollen ästethisch ansprechende Bilder machen.
    Elfen ohne Bauchnabel (als Beispiel) sind aus Autorensicht sehr interessant. Als Künstler sagt man dann aber: Da fehlt was, das sieht komisch aus.

  • Bilder sind für mich in den meisten Fällen Interpretationshilfen. Gerade bei Trachten und Bewaffnung nehme ich sie sehr ernst, bei Geschlecht, Körperbau und Aussehen weniger. Da greifen nämlich persönliche Ästhetik und modern-westliche Idealisierungen, vermutlich auch ganz unbewusst.

    Abgesehen davon, dass jeder seinen eigenen Geschmack hat, glaube ich nicht, dass die überwältigende Mehrheit der Aventurier gutaussehend ist. Das zeigen mir aber die Illustrationen so auf.

  • Erst mal müssen wir entscheiden zwischen dne Covers und den Innnenbildern. Die Covers sieht prakitsch jeder und soll u.a. auch ein Kaufgrund sein.

    Da jeder Künstler sich an etwas oritieren muß was er kennt, kommen dann manchmal Bilder heraus, die in ide flasche Richtung führen.

    So sahen fast alle Bilder zu Maraskan immer recht japanisch aus - was so den Eindruck vermittelte das Maraskan das aventurische Gegenstück zu Ostasien sein muß - was aber nicht sein will.

    Bei Bildern mit Gebäuden fließt häufig irdische Optik mit ein, speziell Fernost - aber das ist bei manchen Stadtkarten nicht anders.

    Wer isch ncoh an die tollen Filmplakete um 1984-1990 erinnert, da war oft mehr gezeigt worden als im Film vorhanden, und so sollte man die DSA-Cover auch nehmen.

    PS: Der Neanderthaler kam erstmals im Wirthaus vor - für die hübschen Orks wurdne sie dann wieder reaktiviert. Und U. Yuce hat über 60 Bilder für DSA gemalt, auf seine Fehltritte imemr herumzureiten ist lächerlich - und lag nicht an ihm.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich weiß nicht, wie es in DSA5 ist. Vielleicht gibt es da endlich mal bauchnabellose Elfen auf Bildern.

    Nö, im Regelwerk (S. 93) und im Aventurischen Almanach (S. 24) haben die auch Bauchnabel.

    Die Covers sieht prakitsch jeder und soll u.a. auch ein Kaufgrund sein.

    Da jeder Künstler sich an etwas oritieren muß was er kennt, kommen dann manchmal Bilder heraus, die in ide flasche Richtung führen.

    Wie zum Beispiel die fetten Kähne auf dem Cover von Im Land der Piraten. Im Booklet von Das Geisterschiff steht hierzu auf S. 3: "Weder Flavio [Illustrator Flavio Bolla] noch ich [Markus Winter von WinterZeit Audiobooks] sind DAS SCHWARZE AUGE Spieler und/oder Experten. Wenn er also ein Thorwalerschiff - ein Piratenschiff - malt, dann malt er dieses so, wie er sich das vorstellt und nicht, wie es die Regeln des Spiels vorgeben. Einfach, weil er diese nicht kennt. Und ich ebenso auch nicht. ULISSES erhält die Cover zwar auch, allerdings erst zu einem Zeitpunkt, da sie final fertig und keine Änderungen mehr möglich sind. Das ist leider vom Produktionsablauf nicht zu ändern. Wenn also hier und da mal ein Detail nicht passt, dann bitte ich das zu entschuldigen."

    Ich kann mir vorstellen, dass diese produktionsbedingte Problematik oft auch auf Bücher zutrifft.

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Ich denke das es solche Probleme eher weniger bei den DSA Publikationen gibt. Die meisten Künstler sind ja auch DSA Spieler, allerdings sollte man auch bedenken das nicht jeder Künstler bei seiner Arbeit an jeden gesetzten Hintergrund denken kann. Noch dazu spielt ja eine gewisse Ästhetik eine Rolle... ein wohlgeformter, durchtrainierter Elfenbauch sähe in unseren Augen ohne Bauchnabel doch sehr komisch aus.. Trotz unseres Hintergrundwissens würden die meisten doch zuerst einmal sagen, da fehlt doch was..

    Aber für mich sind die Bilder erst einmal ein „Blick nach Dere“ , als Anregung für die Phantasie. Zur „Untermalung“ des Regelwerkes sozusagen.

    Wobei ich halt immer wieder sagen muß, das mir das Artwork von DSA5, im großen und ganzen, unheimlich gut gefällt (siehe mein Avatar).

  • Man sollte berücksichtigen, dass es eigentlich erst jetzt eine echte künstlerische Leitung beim Verlag gibt, früher wurden Bilder wohl oft beauftragt, ohne dann akribisch auf aventurische Stimmigkeit zu achten - bei den Dressmenogern wurde diese sogar komplett ignoriert. Die wenigsten Künstler, die für DSA gearbeitet haben, sind eingeschworene DSA-Fans oder haben ein detailliertes Quellenstudium gemacht. Deshalb sind auch offizielle Bilder für mich "(meist) schönes Beiwerk", ohne aber den gleichen Rang als Quelle beanspruchen zu können wie geschriebene Texte. Selbst bei denen gibt es natürlich Unstimmigkeiten, wie es angesichts des immer umfangreicher werdenden Quellenmaterials wohl nicht ausbleiben kann.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Bei den berühmten Erstaufträgen von Yuce ist - hinterher - bekannt, das die DSA-Macher ihm zu wenig über Fantasy erzählt haben, und die Zeit/Kosten wohl nciht reichten, eine Überarbeitung aufzugeben, und deswegen so übernommen wurden.

    Leider wurde nach seinem Tod die Bilderseite geschlossen, weil es bei manchen Interesant ist sie im Orginal (ohne Rahmen) anzuschauen, das gilt u.a. für das Bild zum Kohm-Krieg, wo im Hintergrund ein Palast schwebt. :)

    Wichtiger finde ich das seine Bilder nie langweilig wirkten. - und was Bilder angeht, was glaubt ihr wie es den Machern der HdR-Filme erging, die ihre Vorstellung umsetzten, auch wenn sie da auch Vor-Bilder zurückgriffen ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • ein wohlgeformter, durchtrainierter Elfenbauch sähe in unseren Augen ohne Bauchnabel doch sehr komisch aus

    Ich fände das gut. Da käme die Andersartigkeit noch besser raus. Und ob der Bauch dann ein Sixpack hat oder nicht, wäre mir sogar völlig egal. Bauchansatz bis Kugelbauch wäre jetzt natürlich doof - nicht wegen der Optik, sondern weil Übergewicht bei Elfen soweit ich weiß nicht vorgesehen ist.

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Hey, kennt jemand die Bilder der kleine, aber kräftigen Elfen, aus ElfQuest. So hänlcih könnte ich mir die Waldelfen vorstellen, sind ja hier nicht in Mittelerde.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • ein wohlgeformter, durchtrainierter Elfenbauch sähe in unseren Augen ohne Bauchnabel doch sehr komisch aus

    Ich fände das gut. Da käme die Andersartigkeit noch besser raus. Und ob der Bauch dann ein Sixpack hat oder nicht, wäre mir sogar völlig egal. Bauchansatz bis Kugelbauch wäre jetzt natürlich doof - nicht wegen der Optik, sondern weil Übergewicht bei Elfen soweit ich weiß nicht vorgesehen ist.

    Nicht falsch verstehen, mich stört das auch nicht. Nur es könnte nur wieder etliche Leute geben die sich daran wieder ereifern..

    ich bin da für fast alles offen, solange es nicht so Comic Haft wird wie der Schriftsteller aus AK2...

  • Nur es könnte nur wieder etliche Leute geben die sich daran wieder ereifern..

    Na, die kriegen dann von der altklugen alteingesessenen Community einfach ordentlich einen drauf :D Grünschnäblige Forderungen nach Elfen mit Bauchnabel!!! Ja, wo kämen wir denn da hin? Hinterher meint noch jeder, er könnte sein Aventurien allen aufdrücken ;)

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Kein Bauchnabel, macht halt nur so biologisch keinen Sinn. Außer es funktioniert bei Elfen anders und man muss die Nabelschnur tatsächlich aus dem Säugling heraus reisen statt durchtrennen und warten bis der Rest abfällt... sagt zumindest jemand, die bereits eine Nabelschnur durchschnitten hat. Es hätte keinen Sinn gemacht, diesen Schnitt statt mit einer Klammer einem Balsam zu versiegeln. Ein Reststück hängt eh am Bauch, fällt dann ab und hinterlässt einen Nabel... :iek:

    I ♡ Yakuban.

  • Elfen treten aus dem Licht! Da braucht man doch sowas badoces wie einen Bauchnabel nicht!

    Bauchnabel ist was für Rosenohren und Bartmurmler!

    Spaß beiseite, ich habe gerade gelernt, das Elfen der Setzung nach angeblich keinen Bauchnabel hätten.

    "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte" heißt es ganz zurecht.

    Wahr, wahr. Meine Elfen haben Bauchnabel, weil das A) logisch ist und ja, auch B) weil mir auf den Bildern das Fehlen nicht ins Auge fiel - da es ja auch nicht fehlt. Logisch.

  • Der Vollständigkeit kann ich das hier hier ja auch noch mal ergänzend beisteuern:

    Ups, das ist mir durch die Lappen gegangen. Sorry!

    Eine kleine Anmerkung zu den Elfenbauchnäbeln. Das war mehr eine Anekdote als ein zwingendes Argument. Da steht ja auch "viele Elfen" und nicht "(alle) Elfen". Es sind ja noch nicht einmal "die meisten Elfen". Der Balsam dürfte zwar den allermeisten elfischen Bewahrern (Heiler und Hebammen u. a.) bekannt sein, aber die Setzung schließt Bauchnäbel bei Elfen nicht aus. Gibt es schon. Der 15-jährige Windweber hätte sich nur gewünscht, dass es bei den Bildern auch mal keinen gibt. Und der 27-jährige fände es immer noch erfreulich. Die Bilder sind vielleicht auch älter als die Setzung. Manche wurden ja von DSA1 bis 4.1 immer wieder gecopypasted. Bevor wir uns jetzt zu sehr an ausgerechnet diesem Beispiel aufhängen. Andere haben bessere gegeben! Ich fände eine Darstellung davon gut, gerade weil es unser ästhetisches Empfinden stört und zeigt: Das ist kein Mensch mit spitzen Ohren. Ob das jetzt biologisch Sinn macht... Wenn man die schwersten Verletzungen innerhalb von fünf Minuten und ohne Narben und sonstige Spuren heilen kann, dann kann man vielleicht auch das hinnehmen. ^^

  • Na kommt, habt ihr schon einmal ein Bild von Tarzan gesehen wo er dne Körperbau es typischen Buchhalters hat ... und sind nicht die Waldelfen irgendwo ähnlich anzusiedeln ... och, ich habe soooo viele Bilder ... aber Copyright ... jaja.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)