Armbrüste

  • Ich hab mir den Thred nicht durchgelesen aber ich habe es folgendermaßen gehausregelt:

    1. Armbrüstschützen können ihre Freie Aktionen zum Nachladen wie eine Aktion aufwenden.

    Begründung: RAW ist es möglich mit der Armbrust herumzulaufen und sie dabei nachzuladen, das halte ich für absurd, wer also die freie Aktion mit verbraucht halbiert die Ladezeit effektiv um die Hälfte (auch ohne SF).

    2. Die Sonderfertigkeit Schnellladen reduziert die LZ um 2 und hat die Vorraussetzung KK 14.

    Begründung: Andernfalls wäre der Effekt aus Hausregel 1. zu stark.

    3. Der Reichweite Schadensmodifikator ist +3/+1/-2

    Begründung: Armbrüste sind vor allem aus unmittelbarer Nähe aufgrund ihrer Wucht gefährlich, dafür ist der Wuchtabfall auf längere Distanz stärker als bei Bögen.


    Hintergrund dieser Hausregel war es den Armbrustschützen als Kampfprofession überhaupt spielbar zu machen und dabei die Stärken der Armbrust (höherer Wuchtschaden und damit Rüstungsdurchdringung) aber auch die Nachteile (weniger brauchbar auf lange Distanz) spürbar zu machen. Der Armbrustschütze muss gefährlich nah ran und braucht immer noch eine weile zum Nachladen. Leichte Armbrust 3 Runden und schwere 6 Runden.

    Einmal editiert, zuletzt von Timonidas (31. März 2020 um 15:15)


  • Andere Ansatzpunkte wären, der Armbrust signifikante Vorteile beim Überraschungsangriff aus Lauerhaltung zu geben, sowie dem Armbrustschützen zu erlauben ohne Nachteile aus wirksamer Deckung zu feuern, dem Bogenschützen hingegen nicht.

    Innerhalb des DSA5 Systems wäre es außerdem denkbar, einfach sämtliche Armbrust SFs deutlich zu verbilligen, sowie die Steigerungsstufe der Kampftechnik Armbrust um eine weitere Stufe zu verbilligen. Das wäre durchaus angemessen und nicht einmal unrealistisch und würde zudem, wie ja mittlerweile hinlänglich bekannt ist, die Armbrust im Bewegungsnahkampf kaum aus der Spielbalance werfen.

    Das finde ich sind beides hervoragende Ideen...!

  • Innerhalb des DSA5 Systems wäre es außerdem denkbar, einfach sämtliche Armbrust SFs deutlich zu verbilligen, sowie die Steigerungsstufe der Kampftechnik Armbrust um eine weitere Stufe zu verbilligen. Das wäre durchaus angemessen und nicht einmal unrealistisch und würde zudem, wie ja mittlerweile hinlänglich bekannt ist, die Armbrust im Bewegungsnahkampf kaum aus der Spielbalance werfen.

    Wenn man die Armbrust billiger statt beser macht, dann macht man sie nur zu einer attraktiven Option für Nahkämpfer, die sie dann eben als Zweit- oder Drittwaffe nebenher steigern, um für wenig AP eine Fernkampfoption zu haben.

    Den Konzept bzw. Archetypen "Armbrustschütze" ist damit noch lange nicht geholfen. Der muss in die Lage kommen, mit der Armbrust als Hauptwaffe einen sinnvollen Beitrag zu leisten. Das darf dann natürlich auch so viel kosten wie jede andere Hauptwaffe auch.

  • Man kann sicher einen eigenen Thread für eine Diskussion über die historische Wirkungsweise von Bögen und Armbrüsten irgendwo aufmachen.

    Kann man nicht nur, das sollte gemacht werden. Irdische Bezüge und Begebenheiten bringen nichts in einer Diskussion über DSA-Regelmechaniken und müssen daher, erst recht so umfänglich, dabei nicht sein.

    Ähnliches gilt für etwaige persönliche Diskrepanzen, diskutiert hier bitte nicht offen aus.

  • @ Scoon: Niemand ist pauschal gegen das Einbringen irdischer Bezüge und diese sind in so einem Thema auch unvermeidbar. Inzwischen geht es in weiten Teilen aber nur noch um die historische Wirkungsweise von Armbrüsten im Vergleich zu Bögen, ohne jeden DSA Bezug, und das geht dann imho irgendwann doch zu weit.

    Aus regeltechnischer Sicht gab es einige interessante Ansätze und ich denke nicht das da noch mehr herauskommen wird, von daher kann man natürlich die weitere Diskussion trotzdem hier fortsetzen. Allerdings ist es halt auch ein DSA5 Thread in einem Regelunterforum.

  • Leider ist dieses sehr interessante Thema ziemlich ins persönliche verrutscht, da DSA Mechanik, historische Wissen und persönliches empfinden wild miteinander vermischt werden.

    Aus der Spielmechanik heraus hat die Armbrust zur Zeit nur 2 gute Einsatzmöglichkeiten. Die Varianten der Schweren Armbrust für die Kampferöffnung oder wenn man Zeit hat. Da ist der massive Schaden schon sehr gut. Und zum anderen die Eisenwalder oder Mauerwehr für Schnellschuss.

    Mit dem Irbrasch-Stil wird die Eisenwalder zur schnellsten Fernkampfwaffe im Spiel (1 Aktion laden und schießen und man hat sogar noch die Freie Aktion frei um sich zB zu bewegen). Ja geht nur für Zwerge und ist sehr spezialisiert. Normalos kommen mit der Mauerwehr immerhin noch auf die Frequenz eines Kurzbogens. Beides natürlich durch das Magazin begrenzt. Aber bis das Magazine leer ist, sind die meisten Scharmützel schon entschieden (nicht unbedingt beendet).

    Allerdings stimmt ich zu, dass alle Armbrüste dazwischen jetzt keinen wirklichen nutzen haben, da ihr Verhältnis aus Schaden und Zeit wenig Einsatzmöglichkeiten gibt. Das trifft so aber auch auf viele Nahkampfwaffen zu. Auch da gibt es nur ein paar wenige die herausstechen.

    Was hier glaube noch nicht aufgezählt wurde. Laden und Schießen sind bei Bögen Längerdauernde Handlungen die nicht unterbrochen werden können. Mit der Armbrust darf man laden, dann was anders machen und dann schießen. Somit steht einem im Nahkampf mit der Armbrust ggf eine Verteidigung zu die der Bogenschütze nicht hat.

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    [infobox]Schattenkatze:[/infobox]

    Was die Spielbarkeit anbelangt, so hat die Armbrust jetzt schon mehr Punktschaden als der Bogen. Natürlich kann man an all den Werten noch feilen. Man könnte den Aufwand (AP) die Armbrust zu nutzen veringern und Aufschläge zum Zielen verringern usw. Aber ich persönlich finde es halt spannender, wenn es dabei bleibt, dass eine Armbrust halbwegs realistisch bleibt und nicht zu einem Bogenäquivalent wird. Im übrigen ist die Schussfrequenz eines Bogenschützen auf Dauer geringer, als die eines Armbrustschützen, aber dabei reden wir von einem Zeitraum von ca. 30 Minuten+. In einem kurzen Zeitraum ist die Bogenschussfrequenz von DSA durchaus nicht unrealistisch animiert. Da sehe ich eher ein Problem bei den KK-Vorraussetzungen.

    Und somit ernannte der Namenlose:

    Kha

    Also nehme den Namen und Titel Forenkha an und walte deines Amtes 😜

  • Auch wenn es nicht direkt ins Thema passt gehört es zum Ingamevergleich noch dazu. Die Kampftechnik Schleuder geht mit ihren anderen Waffen wie Wurfnetz, Fledermaus und dem noch fehlenden Lasso einen anderen Weg. Man kann also zwischen Kontrolleffek oder Schaden wählen, sodass die Werte der Schleuder (zumindest mit dem dort sehr günstigen schnell laden) gut passen.


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    [infobox]Schattenkatze:[/infobox]

    Darum geht es ja hier. Der Schadensvorteil ist einfach nicht hoch genug um den Einsatz zu rechtfertigen. Die leichte Armbrust macht nur 2 Schaden mehr als der Kurzbogen und die schwere Armbrust macht nur 1w6-2 Schaden mehr (in 1 von 3 Fällen also sogar weniger), das ist lächerlich sowohl aus realistischer betrachtung aber auch aus spielerischer Betrachtung. Eine Armbrust als Fernkämpfer ist schlicht dumm, selbst in Situationen in denen die Armbrust eigentlich als die bessere Waffe gilt. Warum auf eine viermal oder fünfmal so hohe Feuerrate verzichten wenn man nur marginal mehr Schaden macht? Auch in der Tower Defense Situation in denen die Armrbrust zweifelsfrei besser sein sollte hätte ich in Aventurien lieber einen Bogen. Vor allem weil man für den Bogen kaum Übung braucht, während er in der Realität eine extrem schwer zu meisternde Waffe ist man bei gleicher AP Investition immer noch viel besser aufgrund der maschinengewehrartigen Feuerrate. Übrigens benutzt aus genau diesem Grund auch mein Gardist (für den die Armbrust ja eigentlich lore und realismustechnisch prädestiniert ist) einen Bogen als Fernkampfwaffe, wenn der Meister hier nicht hausregelt (oder man sich auf die Verwendung als Einwegwaffe beschränkt) ist die Armbrust einfach nur eine Verkrüppelung der Gruppe. Die AP kosten für Armbrüste noch weiter zu reduzieren sehe ich eher kritisch, zwar können wir die Fernkampfwaffen hauptsächlich nur im Vergleich zueinander bewerten (mit Nahkampfwaffen ist der Vergleich schwer), aber ich sehe sowohl bei den AP kosten als auch bei der Feurrate eher das Problem beim Bogen. Er wurde schon immer in DSA mächtig bevorzugt weil er halt "cooler" ist, aber ich scheue mich auch zu sehr davon den Bogen schlechter zu machen um auch Bogenschützen nicht das Spiel zu vermiesen.

    Was die Frage angeht, bin ich zwiegespalten. Auf der einen Seite kann ein Armbrustschütze schon etwas stylisches sein, wobei das aktuell ja auch möglich scheint, wenn auch nicht mit jedem Modell. Deswegen sind bei mir weniger effektive Modelle nicht sinnlos. Ich würde daher viel eher an der Schraube der Kosten stellen, denn das ist logisch und daher für jeden nachvollziehbar. Wenn es eine Vollzeitbeschäftigung wird, mit dem Bogen der englische Langbogenlegolas zu werden, dann greift der Gardist, Söldner oder einfache Bürger auch viel eher zur Armbrust, mit der er auch mit wenig Erfahrung erfolgreich sein kann,

    Ist natürlich auch eine Option. Das macht die Armbrust zwar immer noch sinnlos und dumm als Hauptwaffe, verstärkt aber zumindest die Rolle die sie jetzt schon hat als sekundäre oneshot waffe. Und aus diesem Grund meiner Meinung nicht sinnvoll, aber ich will auch nicht die Rolle als sekundäre One Shot Waffe verbessern sondern die Armbrust als Hauptwaffe ermöglichen.

    Und somit ernannte der Namenlose:

    Kha

    Also nehme den Namen und Titel Forenkha an und walte deines Amtes 😜

  • Mit dem Balläster oder eventuell der Ballestrina geht es auch, mit der Ballestra bedingt. Wenn man Nachladespezialist für die Torsionswaffen verfügbar macht sind diese recht stark, allerdings greift da zumindest teilweise auch Scoons Argument das man es dann ja auch allgemein für Bögen machen müsste - und ein Landbogen damit bricht jedes Balancing.

    @ Scoon: das mit den Setzschilden habe ich auch nicht so wie du gelesen, das hast du denke ich falsch aufgefasst. Die Rede war nur davon während des Ladevorgangs allgemein in Deckung zu gehen, was einem Scharmützel wohl eher hinter den Kameraden wäre. Ein Bogenschütze tut sich da leichter, aber letztlich kann er auch nicht einfach weiter feuern wenn er keine Deckung hat und ein ein Nahkämpfer auf ein paar Meter an ihn heran kommt.

  • Ich hab mich übrigens entschieden meine eigene Hausregel zu überarbeiten und dass ganze über den Kampfstil "Armbruster" abzudecken.

    Der Amrbuster Kampfstil eignet sich für geübte Schützen die im kleinen Verbund mit Nahkämpfern als Fernkampf Unterstützung fungieren wollen oder präzise und tödliche Schüsse aus dem Hinterhalt abgeben wollen.

    Der Stil selbst bewirkt dass man auf kurze Ditsanz +2TP (also insgesamt +3) und auf mittlere +1TP verursacht. Ausserdem ist der Schuss ins Kampfgetümmel nicht mehr erschwert.

    Der Stil kostet 15 AP und ermöglicht den zugang zu folgenden erweiterten kampfstilsonderfertigkeiten.

    1. Konzentrierter Schütze 10 AP

    Die Erleichterung die durch Zielen erhöhen sich um jeweils 2, das heisst eine Runde Zielen führt zu einer Erleichterung von 4, 2 Runden Zielen führt zu einer Erleichterung von 6.

    2. Geübter Schütze 15 AP

    FK Erleichterun von 2 auf mittlere Distanz und Erleichterung von 4 auf nahe Distanz (Also insgesamt +5).

    3. Präziser Schütze 10 AP (bei der erweiterten Stil SF bin ich mir unsicher, gerne Vorschläge bringen)

    Die Erschwernis der Sonferfertigkeit präziser Schuss ist um 1 reduziert.

  • Der Armbrustschütze als Allzeit bereiter Lauer-Schütze:

    4. Opportunistischer Schütze 20 AP

    Der Schütze lauert mit schussbereiter Armbrust während eines Kampfes auf den perfekten Moment für einen Schuss. Jede Runde darf er als freie Handlung 1w20 würfeln. Wenn er 5 oder weniger wirft darf er auf einen zufällig bestimmten Gegner einen Angriff ausführen, der nicht pariert werden kann und der doppelten Schaden nach Abzug von Rüstungsschutz verursacht. Für jede Runde in der sich keine Chance auf einen opportunen Schuss ergiebt, steigt der Wert der unterwürfelt werden muss um 5 für eine leichte Armbrust, 3 für eine mittlere und 2 für eine schwere.

    Eigentlich nur der Eisenwalder, und das ist einfach nur albern. So eine Armbrust findet man in lustigen Youtube Videos aber so eine Konstruktion hat sicher keiner aufs Schlachtfeld getragen.

    Eigentlich nur der Eisenwalder, und das ist einfach nur albern. So eine Armbrust findet man in lustigen Youtube Videos aber so eine Konstruktion hat sicher keiner aufs Schlachtfeld getragen.

    Doch, absolut. Die Koreaner und Chinesen haben das getan. Zu hunderten und tausenden. Die Dinger gab es von der billigen Bauernversion, die Giftpfeile verschoss und so etwas wie die Bauern-Shotgun ihrer Zeit war, bis hin zu schweren Marinevarianten, die schwere Bolzen feuerten und auf Schiffen montiert waren. Die Original Eisenwalder aus Kaiser Retos Waffenkammer wurde dabei direkt von einer mir vorliegenden Illustration einer chinesischen Repetierarmbrust abgezeichnet. Dabei fehlte es dem Zeichner aber an Sachkunde, um zu erkennen, dass seine Zeichenvorlage falsch war. Die Eisenwalder hat beim Abzeichnen ein paar Zusätzliche Detailfehler erhalten und wurde dann vollends absurd, mit der Neuzeichnung für die neue Edition. Das Prinzip hinter der Originalwaffe ist jedoch funktional und effektiv. Im Einzelkampf vor allem als Heimwehr gegen ungepanzerte Gegner (Räuber und Banditen) und dabei wirksam dank Gift. Im Masseneinsatz aufgrund des schieren Schussvolumens und der damit einhergehenden Chance Schwachstellen in Rüstungen zu treffen, wie Gesicht, Hände, Gelenke, Füße.

  • Hier mal noch drei interessante Videos zu dem Thema:

    Medieval Warbow vs Windlass Crossbow - Speed, Accuracy

    ARROWS vs ARMOUR - Medieval Myth Busting

    Medieval Crossbows vs. Breastplate and Lamellar Armor

    Abgesehen davon, wäre für mich Lösungansätze wie folgt. Ich würde die Lernspalte für Armbrüste auf A setzen. Zudem sollte Zielen bei diesen mehr bringen, da man dabei keiner Spannung wie beim Bogen unterliegt. Auf der anderen Seite fand ich die (Optional)Reglung aus DSA4.1, dass man weniger Schaden macht, wenn man die KK-Vorrausetzungen nicht erfüllte nicht verkehrt. Wenn man beim Langbogen KK-16 ansetzt, macht man mit KK12 schon nur noch 1W+4 mit dem Bogen. Aber das alles ist eher auf Realismus gemünzt und weniger, um die Rolle des Armbrusters zu pimpen, damit er in Scharmützeln mehr beizutragen hat, als ein bis zwei Schüsse.

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    [infobox]Schattenkatze:[/infobox]

    Deine Lösung finde ich aus schon erwähnten Gründen nicht befriedigend, aber wenn du auf realismus aus bist solltest du auch die Geschwindigkeit des Bogens an den Erfahrungsgrad anpassen. Eine Möglichkeit wäre die Ladezeit pauschal um 2 Aktionen zu erhöhen und dafür die Sonderfertigkeit Schnellladen bei Bögen zu einer 3 Stufigen Sonderfertigkeit zu machen. So bleibt der erfahrene Schütze ein Maschinengewehr aber der Bauer der zum ersten mal ein Bogen in der Hand hält kann das nicht nachmachen.

    Einmal editiert, zuletzt von Scoon (9. April 2020 um 12:42)

  • Eine Frage wäre auch wie stark die Armbrüste eigentlich sind. Trotzdem recht beeindruckend, ich erinnere mich das in dem arrows vs Armour Video davon die Rede ist das die Plattenrüstung an der Brust 3mm stark ist, während die im Armbrust Video nur 1,6mm haben soll.

    Generell sollte man wenn es um die Feuergeschwindigkeit geht auch nicht vergessen das in den Videos auf ein fixes Ziel in bekannter Entfernung ohne jegliche Hinderniss geschossen wird. Bei DSA braucht das schießen an sich eine ganz Aktion, was ich ganz grob auch für ganz passend halte. Wenn man also die Ladezeiten vergleicht sollte man auch nur diese vergleichen, und nicht die Aktion fürs schießen mit einbeziehen.

    Ich halte eigentlich nichts davon Bögen zu verschlechtern um die Armbrust attraktiver zu machen. Wenn dann müsste man hier allgemein ansetzen und überlegen ob Bögen generell zu gut sind. Nehmen wir den handelsüblichen Langbogen bei einem relativ guten Schützen mit TaW 15, FF14:

    FkW wäre damit 17, dazu kommt eine 2er Erleichterung weil er in üblichen Situationen meist auf kurz (20m) schießt. Angenommen er macht fast immer präziser Schuss I also auf die 15.

    Schaden haben wir W+8, + 2 Manöver, +1 RW, dazu kann man sich recht leicht weiter 2 durch gehortete Kriegspfeile mit guten Federn holen (10 Facher Preis wodurch die Munition ein Kostenfaktor wird - hier ein Vorteil für die Armbrust - aber grundsätzlich erschwinglich).

    Wären wir also im Schnitt bei 16-17 TP/2 KR bei AT15.

    Einmal editiert, zuletzt von Goltron (9. April 2020 um 16:17)

  • Fernkampf ist in DSA(5) als high-risk-high-reward Mechanik ausgelegt.

    Wenn man mal mit allen Modifikatoren spielen würde träfe der 08/15 Schütze fast nie.

    Während ein Nahkämpfer im Normalfall davon ausgehen kann, dass seine AT auch das ist, was er würfeln darf ist beim Fernkämpfer der FK im Normalfall nicht zu erreichen.

    Die Sichtverhältnisse müssen optimal sein, er selber muss stehen, das Ziel muss langsam gehen, normalgroß, nicht im Kampfgetümmel und mindestens in der mittleren Reichweite sein. Ich weiß, dass die Sichtverhältnisse auch Nahkämpfer betreffen aber bei Fernkämpfern sind sie gravierender.

    Dann muss in der Regel die Fernkampfwaffe erst bereit gemacht werden, braucht Munition und hat Ladezeiten.

    Und was erhält man am Ende, wenn man es dann doch geschafft hat einen Treffer zu landen? Ohne Schild unparierbaren Schaden, der auch recht ordentlich ausfallen kann.

    Der o.g. Fernkämpfer steht tags im Wald und versucht den Räuber zu treffen, der mit seinem Begleiter im Kampf ist: Schon ist der FK von 15 auf 11 gerutscht und das sind für mich jetzt noch nicht einmal an den Haaren herbeigezogene Umstände sondern eher die Norm.

  • Das kann man so nicht beurteilen, ob eine Waffe zu stark ist kann man nur im Vergleich zu anderen Waffen bewerten. Wenn man sich die Werte so anschaut ist es aber schon extrem merkwürdig dass der 1w6+8 TP macht während zum Beispiel die Barabaraenstreitaxt 2w6+4 macht. Der durchschnittliche Schaden ist in etwa gleich aber womit rechtfertigt sich dass der Bogen konsistenter ist? Die Logik dahinter erschließt sich mir nicht.

    Aber um den Vergleich mit dem Armbrust Equivalent der schweren Armbrust herzustellen. Die macht unter den selben bedingungen ~18TP/15KR bei AT 15. Man muss völlig behindert sein überhaupt diese Waffe in erwägung zu ziehen. Dabei wird aber eines der Hauptprobleme noch nicht mal mit eingerechnet.

    Die Armbrust rechtfertigt die lange Ladezeit neben den geringeren AP kosten (die aber zumindest für eine Anfängergruppe irrelevenat sein dürften weil man sowieso an das Steigerungslimit stößt) mit einem 1-2 TP höherem Schaden. Dabei ist die Armbrust aber kein bisschen treffsicherer. Sprich jeder vierte Schuss geht genau wie beim Bogen daneben. Wenn man das zusammen rechnet macht der Langbogen im Schnitt 4,1 TP pro Runde. Bei 12 Runden 3 Treffer und ein Fehlschuss. Rechnung: 16,5*3=49,5; 49,5/12=4,125

    Die Armbrust macht im Vergleich 0,8 TP pro Runde. Bei 64 Runden 3 Treffer und ein Fehlschuss. Rechnung: 18*3=54; 54/64=0,844 Ziemlich erbärmlich. Ziemlich traurig wenn man mit Raufen einen höheren durchschnittlichen Schaden hat als mit einer schweren Armbrust.

    Um die Situation für die Armbrust etwas zu optimieren rechne ich mal Schnellladen mit dazu. Die Schussfrequenz des Bogens ändert sich damit von jeder dritten Runde zu jeder zweiten, und die der schwere Armbrust von jeder 16. Runde zu jeder jeder neunten. Der Bogen macht dann 6,2 TP pro Runde, die Armbrust macht dann 1,5 TP pro Runde. Die Armbrust ist immer noch erbärmlich und gegen ungerüstete Gegner ist sogar eine bloße Faust effektiver. der Bogen kann bei 6,2 TP pro Runde sogar mit manchen Nahkämpfern mithalten. Rechnung: 49,5/8=6,188; 54/36=1,5

    Wenn wir die Limitierung der Heldenerschaffung ignorieren und den AP Vorteil mitrechnen dann kann der Amrbuster mit den selben AP Kosten den TaW von 17 erreichen. Mit dem was er aus Schnelladen spart sogar bis 18. Ohne Schnellladen käme man bei TaW 17 auf einen durchschnittlichen Schaden von 1 pro KR, mit Schnellladen bei einem TaW von 18 käme man auf 1,8 TP pro KR. Also der AP Vorteil hat bei relativ guten Schützen keinen wirklich relevanten Effekt.

    Was aber das ganze endgültig ins absurde abrdriften lässt ist der Vergleich der professionellen Armbrustschützen mit FK 18 im Vergleich zum ungeübten Bogenschützen mit FK 10, während der Amrbust Profi mit Schnellladen und präzisen Schuss nämlich 1,8 TP pro KR macht macht der Langbogenschütze mit FK 10 ohne Schnelladen oder präzisen Schuss immer noch 4,8 TP pro Runde (14,5/6) und der völlige Blutige Anfänger mit TaW 6 und FF 14 also FK 8 ist mit 1,9 TP pro KR immer noch effektiver als der Profi Armbrustschütze.

    Egal ob Realismus oder gamisitsches Balancing, das ist völlig daneben, der Bogen mag gewisse Vorteile zur Armbrust gehabt haben aber er war nicht im Vergleich zu dieser so eine Wunderwaffe wie die Regeln es hier darstellen und aus gamistischer Balancing Sicht ist die Armbrust einfach nur ein Witz und es hätte sich sicher niemand in Aventurien jemals die Mühe gemacht diese Waffe überhaupt herzustellen, da sie doch wesentlich aufwändiger und teurer ist als ein Bogen, da kann man auch zum Kampfeinstieg einen Speer werfen.

  • Bögen D

    Armbrust B

    Schwere Armbrust

    3w6+6 10KR

    Mittlere Armbrust

    2w6+6 5KR

    Leichte Armbrust

    1w6+6 3KR

    Schnelladen(Armbrust) I

    S 5KR

    M 3KR

    L 2KR

    Schnelladen(Armbrust) II

    Verringert vor der halbierung die Ladezeit um 1

    S 5KR

    M 2KR

    L 1KR

    Zusätzlich gibt es die KSF X:

    Verbringt der X-Schütze eine Aktion hinter einer Deckung mit warten, kann er in der darauf folgenden KR "Zielen" in einer freien Aktion durchführen (ja, damit kann er auch über eine Kiste gucken, zielen und schießen, nicht aber zusätzlich Distanz überbrücken.)

    ---

    [infobox]Schattenkatze[/infobox]

    Was die Geschwindigkeit angeht, so finde ich es eine gute Idee die Geschwindigkeit beim Laden über mehrere Stufen einer SF abzubilden. Beim dem Beispiel, welches Du gebracht hast, handelt es sich um eine leichte Armbrust, welche, nach Aussage in dem Video, die dreifache Spannkraft haben müsste, um den 150 Pfund Langbogen zu entsprechen. Die leichte Armbrust in DSA macht jedoch knapp 83% des Schadens eines Langbogens. Wie gesagt, ich denke man kann einiges an den Werten drehen, aber solche Dinge sollte man auch beachten. Wenn also die Armbrust in dem Video gut halb so schnell ist, wie der Langbogen, dann müsste sie auch nur ein Drittel der Kraft haben. In Schaden umgerechnet wäre das 1W. Da käme dann man schon wieder mit der Handarmbrust besser...

  • Wenn man das ganze in fest Regeln gießt muss man bedenken das es mit dem Gürtelhaken und der eKSF Nachladespezialist schon jetzt weitere Möglichkeiten gibt die Ladezeit zu reduzieren. Vorallem letztere macht einem dabei das Leben schwer, da nicht allgemein verfügbar und bei niedriger Ladezeit große Auswirkung: Für jemanden ohne Zugriff darauf ist die leichte Armbrust mit 1 Aktion LZ so lala, für jemanden mit dann aber plötzlich zu stark.

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    [infobox]Schattenkatze:[/infobox]

    Deshalb plädiere ich dafür die Nachladezeit nicht zu extrem zu senken und dafür die Treffsicherheit und vielleicht den Schaden zu erhöhen. Denn wenn die leichte Armbrust sagen wir mal 4-5 LZ Ladedauer (Vorschlag: LZ 6-(KK-14)) hat aber dafür fast sicher trifft und man dadurch auch auch mehr SFs einbauen kann, dann wird sie auch wieder interessanter. Mit einem Kurzbogen wird sie aber wohl nie mithalten was Schaden pro Runde angeht, aber dass muss sie auch garnicht meiner Meinung nach. Wenn die Armbrust eine Nische bekommt in der sie weniger aber dafür härter und präziser trifft ist dem Archetyp des Armbrusters schon gedient.

  • Timonidas

    Also ich denke schon, dass man daraus Rückschlüsse ziehen kann. Entweder das sind richtig gute Rüstungen und dann kacken halt Bogen und Armbrust dagegen ab oder das im zweiten Video ist keine "richtige" Rüstung und dann kackt die Armbrust selbst dagegen ab. Die Testanordnung ist in Ordnung, wenn auch nicht wissenschaftlich dokumentiert. Immerhin ist es eine weitere Quelle, die davon spricht oder in diesem Fall besser die zeigt, dass Armbrüste eine Plattenrüstung nicht durchschlagen. Aber ich bin offen für Quellen zu Deiner Sichtweise.

    Was die Geschwindigkeit angeht, so finde ich es eine gute Idee die Geschwindigkeit beim Laden über mehrere Stufen einer SF abzubilden. Beim dem Beispiel, welches Du gebracht hast, handelt es sich um eine leichte Armbrust, welche, nach Aussage in dem Video, die dreifache Spannkraft haben müsste, um den 150 Pfund Langbogen zu entsprechen. Die leichte Armbrust in DSA macht jedoch knapp 83% des Schadens eines Langbogens. Wie gesagt, ich denke man kann einiges an den Werten drehen, aber solche Dinge sollte man auch beachten. Wenn also die Armbrust in dem Video gut halb so schnell ist, wie der Langbogen, dann müsste sie auch nur ein Drittel der Kraft haben. In Schaden umgerechnet wäre das 1W. Da käme dann man schon wieder mit der Handarmbrust besser...

    Der DSA5 Langbogen ist NICHT das was man gemeinhin als historischen Langbogen annimmt, man muss hier als Vergleich den DSA Kriegsbogen heranziehen (tatsächlich wurde der historische Langbogen meines Wissens zeitgenössisch auch als englischer Kriegsbogen bezeichnet). Und dieser macht in DSA tatsächlich mehr Schaden als eine schwere Armbrust, entsprechende KK vorausgesetzt.

  • Ok, bei uns in der Gruppe in der Tat nicht, aber gehen wir mal davon aus. Dann würde die leichte Armbrust 1W+1 machen. Die Handarmbrust wäre in diesem Fall wahrscheinlich immer noch das passendere Äquivalent.