Armbrüste

  • Ich lese mich ja gerade in DSA5 ein und stelle fast das Armbrüste scheinbar wie schon in 4.1 sehr schlecht weg kommen. Ich weis, jetzt kommt gleich jemand daher und schreibt wie toll sich alles war/ist weil Armbrüste halt billiger zu steigern sind blablabla...

    Ja, ich halte die Unterscheidung auch für einen netten Ansatz. Wo man bei den Bögen aber scheinbar 5e grade sein lässt für eine Fantasy mäßig hohe Kadenz und Spielbarkeit nimmt man es bei den Armbrüsten da scheinbar recht genau: Was dazu führt das diese wohl wieder nur als one Shot Waffen zur Kampferöffnung zu gebrauchen sind. Ich fände es aber schön wenn es auch eine Möglichkeit gäbe einen professionellen Armbrustschützen zu spielen der nicht in jeglicher Hinsicht gegenüber einen Bogenschützen massivst den kürzeren Zieht. Immerhin ist der AP Unterschied unter Einbeziehung der SF die man holen wird dann so groß auch wieder nicht.

    Als Kernbeispiel sei mal die leichte Armbrust genannt, welche mit Schnelladen und diesem Gürtelhaken auf 4 Aktionen/Schuss kommt, während wir beim Langbogen bei 2 Aktionen sind. Neben der doppelten Kadenz hat der Langbogen auch +2TP und eine viel höhere Reichweite (was den AP Vorteil der Armbrust schon zum Teil auch wieder wett macht).

    Eigentlich denke ich das die leichte Armbrust hier genau so schnell schießen können müsste wie ein Langbogen damit es einigermaßen fair ist.

    Ein Kriegsbogen steht beispielsweise einer schweren Armbrust Schadenstechnisch auch nicht mehr viel nach.

    Übersehe ich da irgendwelche Regelungen? Hat sich da schon mal jemand über Hausregeln Gedanken gemacht, das einfachste/offensichtlichste wäre die Ladezeiten der Armbrüste zu kürzen (in etwa halbieren? - die Torsionswaffen mal außen vor gelassen).

  • grade beim FK sind viele Angaben sehr ungenau. z.B. sind 9 Aktionen (~30 sec) lächerlich lange um eine Sehne auf einen Bogen zu spannen. (Habe es selbst mit meinem Bogen ausprobiert, waren zwischen 7-10sec und das obwohl ich den schon ein paar jahre nicht mehr in der Hand hatte). mMn müsste Schnellladen eine erschwerniss von 2-4 auf FK geben, dann hätte der Schütze die Wahl zwischen "normal" laden und dabei auch direkt schon ziehlen oder eben einen "quickshot" zu machen, der deutlich unsauberer ist... (die erschwerniss kann er dann mit Zeitlassen wieder negieren)

    Edit ergänzt:

    Die Ladezeiten sind wirklich unrealistisch. Wärend die Handarmbrust mMn sowas ist, wie das ding in Skyrim sind da 3 KR noch ok (auch wenn 2 angemessener erscheinen), hab die Bilder aus den Rüstlkammern grad nicht im kopf, aber die leichte Armbrust sollte mMn noch im stehen ohne Fuß- oder bauchhalterung nachladbar sein (also sowas wie viele moderne sportambrüste, wobei diese über Umlenkrollen funktionieren, und deswegen deutlich leichter zu spannen sind, (Kraft-Weg-Gesetzt und so)) dort sollte die Ladezeit sich kaum von der Handarmbrust unterscheiden. Die Schwere Armbrust hat (so ich mich recht erinnere) den Fußspanner. (ähnlich wie auch beim Bauchspanner) sollte das aber nur 2-3 KR länger dauern als bei den leichteren Varianten. Die einzie, die wirklich länger zum spannen braucht, ist die Windenamrbrust, wobei die auch nir für ein Gefecht ausgelget war, in dem man Feuerrate brauchte.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

    Einmal editiert, zuletzt von Killerpranke (24. März 2020 um 12:50)

  • Ich stimme dir da zu: Bögen sind RAW tatsächlich wesentlich besser (und wenn man es richtig macht auch unrealistisch viel besser) als Armbrüste.
    Nun bin ich kein Regelfuchs und kann keinen Ausweg anbieten, persönlich hätte ich es aber so gebalanced:
    Armbrüste laden langsam, machen aber massiv Schaden. Also so: one shot one kill. Klar sind das gute Erstschlagwaffen, aber danach mehr oder weniger Unnütz. Wenn man sie im Kampf weiter verwenden will, tauscht man Kadenz gegen Schaden und die Gefahr, mit ner verhauenen Probe x Runden für umsonst geladen zu haben. Dafür kann man sie aber gespannt praktisch unendlich lange bereit haben.

    Bögen laden (vergleichsweise) schnell, machen aber pro Schuss weniger Schaden. Man kann entsprechend öfters feuern, aber jeder einzelne Schuss ist weniger gefährlich als bei ner Armbrust. Außerdem kann man nen Bogen nur ne gewisse Zeit gespannt halten.

    Insgesamt sollte der Schaden pro Runde am besten gleich, aber doch ähnlich sein, für die verschiedenen "Stufen", also leichte, schwere etc. Bogen/Armbrust.
    Wobei ich z.B. ne leichte Armbrust und nen Kurzbogen regelseitig gleich machen würde.

  • Ladezeiten halbieren wäre definitv eine einfach Möglichkeit, dann sollte man aber auch nochmal über die Eigenschaften von Gürtelhaken und Co schauen, wie die sich dann Auswirken.

    Alternativ könnte man den Schaden von Armbrüsten kategorisch um ein paar Punkte (1-3) erhöhen, was sie dann zumindest für den Erstschlag hervorragend macht.

    Dann sollte man aber vielleicht auch nochmal den Wurfspeer anfassen? Ich habe noch keine gute Antwort darauf, ich mache mich erstmal dran, die Nahkampfwaffen zu beurteilen und werde dann mit den Fernkampfwaffen weiter machen :S

    Aktuell machen Bögen ohne Schnellladen ~ 4-5 TP auf kurze Distanz und die beiden weiteren Distanzen je ~ 1 TP weniger.

    Bei den Armbrüsten variiert das weit stärker, eben abhängig von der Ladezeit (und ggf. Waffenvor-/-nachteilen). Mit der Leichten Armbrust macht man nur ~ 0,1 TP weniger, wenn der Gegner weiter weg ist, aber man macht halt auch nur ca 1 TP pro Kampfrunde.

    Auch im Erstschlag auf nahe Distanz sind Armbrüste im Schnitt 0,3 TP schlechter als Bögen (wobei hier die Armbrüste weitaus stärker gestreut sind, zwischen 16 und 7,5 TP während die Bögen zwischen 7,5 und 12,5 liegen.)

    Insgesamt sind die Fernkampfwafffen eh etwas mehr durchmischt als die Nahkampfwaffen, bei denen man leichter (Balance?-)Schemata feststellen kann.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Eisenwalder haben ein Magazin das einem das nachladen in 2KR erlaubt, mit Schnellladen 1KR, mit der einen EKSF die einem das schießen in der letzten Ladeaktion erlaubt also 1 Schuss jede Runde bis das Magazin von 10 Schuss leer ist.

    Irgendwo gab es diese Magazinerweiterung auch für andere Armbrustwaffen wenn ich mich nicht irre?

    Auch Ballestrinas und ähnliche Waffen haben deutlich geringere Ladezeiten als große Armbrüste.

    Könnte es besser sein? Ja, ohne Frage, Ladezeit oder Schaden etwas anpassen und gut ist.

    Hab seit Jahren ein Charakterkonzept rumliegen in dem ein intuitiver Zauberer mit Eisenwalder rumläuft und elementare Pfeile auf seine Projektile wirkt, mit den Erweiterungen sind es halt QS Projektive die verzaubert werden und ein Schuss pro KR sorgt für viele brennende und durch Ranken gefesselte Gegner.

  • Vorweg:

    Ich hab ne Zeit lang (unter anderem) als Bogenschieß-Instruktor für Kinder/jugendliche gearbeitet.

    Ich hab ne Sportarmbrust zu Hause rumliegen, aber nur wenig mit ihr geschossen.

    Wir haben immer so ~5 Bögen hintereinander bespannt und das dauert wirklich nicht sehr lange. Je nach Bogen und Werkzeug, das zu verfügung steht, kann ich mir aber schon vorstellen, dass eine relativ untrainierte Person (wir wurden ja auch irgendwann trainiert) länger als 30s braucht.

    Die Frage ist immer, ob man das Rauskramen des Bogenspanners mit einberechnet oder nicht.

    Wenn man das aber kann, geht es bemerkenswert schnell. (Vergleiche Killerpranke und das ist noch nicht die Geschwindigkeit, die man bei einem professionellen Kämpfer erwarten würde, der es gelernt hat, seinen Bogen so schnell wie möglich in Anschlag zu bringen. Wenn man da seinen Bogenspanner schon in der Hand hat, sind vermutlich Zeiten von unter 5s ohne Probleme möglich).

    Beim Spannen übers Bein liegt man ungefähr bei gleichen Zeiten.

    Ich würde daher ~4Aktionen setzen. Man könnte noch eine SF daraus machen und die Standardzeit bei 9 Aktionen lassen.

    Mit der Handarmbrust brauche ich locker ein, zwei Aktionen mehr (beim laden/schießen) mehr :D aber das kann auch mehr an mir liegen als an der Armbrust.


    Generell hab ich gehört, dass die Armbrust früher in allen Bereichen den Bogen geschlagen hat und alles andere eher in Richtung Märchen geht, weil viele Leute die Bögen unverständlich hoch loben. Ob das stimmt, kann ich nicht sagen. Generell ist es natürlich sehr einfach mit einer Armbrust zu schießen, verglichen mit einem Bogen.

    Mein Vorschlag wäre:

    (Bei Schnelladen abrunden)

    Handarmbrust 1W6+6 3 Aktionen 10/25/50 Bolzen 0,75 Stein 40 HF 100 S komp (3 AP)
    Schwere Armbrust 3W6+8 10 Aktionen 30/100/180 Bolzen 7,25 Stein 80 HF 360 S komp (4 AP)

    Die restlichen sollten sich nach dem Schema ableiten können.

    Das heißt: Generell TP erhöhen. Die Aktionsdauer nicht über 10Aktionen laufen lassen, da dann unbrauchbar und die Nahdistanz erhöhen, damit öfters der FK-Bonus zu tragen kommt.

  • Man sollte beim Bogenspannen bedenken das das was die meisten Leute als Freizeitbogen haben (oder was man vermutlich im Jugendbereich verwendet, ich habe z.B. einen mit 38 Pfund Zuggewicht) aventurisch (oder historisch) gesehen ein Spielzeugbogen ist und selbst ein Kurzbogen wesentlich stärker wäre.

    Generell geht es mir in diesem Thread aber nur in etwa um eine realistische Ladezeit und überhaupt nicht um einen korrekte Besehnungszeit!

    Diese EKSF mit der man effektiv nochmal eine Aktion schneller schießt würde ich für Bögen sofort verbieten da absolut IMBA - damit kann ich dann mit einem Langbogen jede Runde feiern, Juhu, das vergrößert den Abstand zur Armbrust nochmals massivst, davon abgesehen finde ich das dann aber auch generell viel zu stark.

    Generell fände ich auch eine praktikable Hausregel besser als eine komplette neu Gestaltung.

    Angenommen man halbiert die Ladezeit für (echte) Armbrüste wären wir bei:

    Ich Eisenwalder 1/5 Aktionen

    Leichte Armbrust: 4 Aktionen

    Schwere Armbrust: 7-8 Aktionen

    Mit Schnelladen und Gürtelhaken (angenommen dieser wirkt nach wie vor bei der leichten Armbrust):

    Eisenwalder: 0 Aktionen/3 Aktionen (ich bin mir gerade nicht sicher in wie fern der Haken auf das Magazin wirkt)

    Leichte Armbrust: 1 Aktionen

    Schwere Armbrust: 3 Aktionen

    Tatsächlich kommt die leichte Armbrust gegenüber dem Langbogen bei gleicher Schussfrequenz immernoch eher schlecht weg, aber so wäre es mmn ganz akzeptabel. Die schwere Armbrust bleibt eher oke Shot Waffe, aber ab und zu könnte man sie wohl auch nachladen. Hier wären 2 Aktionen Ladezeit minimal denkbar aber vielleicht auch zu gut.


    Eine Anmerkung noch zum Thema Bogen vs Armbrust aus historischer Sicht:

    Der englische Kriegsbogen war eine mörderische Waffe mit einer ähnlichen Durchschlagskraft wie eine schwere Armbrust bei deutlich höherer Kadenz. Solche Bogenschützen waren aber auch Elitesoldaten - das erlernen dauerte und die 10 Jahre - und schwer zu ersetzen. Deshalb hat sich die Waffe auch im Resteuropa nicht durch gesetzt und englische Heere jener Zeit waren auch meist vergleichsweise klein. Dazu kommt das der Vorteil in erster Linie bei einer offenen Feldschlacht bestand, ein wesentlicher Teil der Kriegsführung bestand aber auch aus Belagerungen. Generell ein interessantes Thema, wofür der Thread hier aber nicht gedacht ist.

  • Ah vielen Dank, das macht natürlich Sinn. Das wäre ein Punkt den man bedenken muss wenn man die Ladezeit verkürzt, denn eine leichte Armbrust die jede Runde schießt wäre imho zu stark. Mit der schweren Armbrust würde man damit bei obigen Schema auf 2 Aktionen kommen was vielleicht ok wäre.

    Mit dem Gürtelhaken meinte ich nur die Ladezeit des Magazins. Ich denke das macht keinen Sinn wenn man diese dadurch verkürzen könnte, weis aber nicht wie die Regelsituation im Detail ist. Eventuell sollte für eine Hausregel die nachladedauer des Magazins auch nicht verkürzt werden.

  • Wir diskutieren hier zeitgleich mehre Dinge, das ist immer schnell unstrukturiert:

    1. Sehen auf Bogen aufziehen!

    Man sollte beim Bogenspannen bedenken das das was die meisten Leute als Freizeitbogen haben (oder was man vermutlich im Jugendbereich verwendet, ich habe z.B. einen mit 38 Pfund Zuggewicht) aventurisch (oder historisch) gesehen ein Spielzeugbogen ist und selbst ein Kurzbogen wesentlich stärker wäre.

    Das hab ich auch gedacht, als hier Spannzeiten vorgestellt worden sind.

    Ich hab einmal einen realen 120 Pfundbogen gespannt... und bin grandios gescheitert. Erst mit Einweisung hab ich es geschafft.

    Die Zeiten die DSA so nennt beziehen sicher das "Vom Rücken nehmen", "Sehne rauskramen", "Sehne unten einhacken", "Sich über den Bogen stellen", "Bogen nach oben biegen", "Sehne einhaken" und letzendlich das "Rausklettern" mit ein.

    30 Sekunden sind da schnell um.

    2. Ladezeiten: Alles was Wumms macht, braucht mehr Ladezeit. Das ist klar. Kann ich einen Balläster noch mit der Hand spannen, schaff ich das mit einer richtigen Armbrust nicht / kaum noch.


    3. DSA-Balancing

    Bögen sind sehr stark. Aber nicht etwa wie in der Realität der Kriegsbogen, sondern der kleine Kurzbogen, den man mit Schnelladen jede KR einmal abfeuern kann. Wenn der noch verbessert ist wird das "missbalancing" noch stärker. Aber das kommt sicher vom HDR Film... so stellt sich ein Leihe halt Bogenschützen vor.

    Armbrüste: Haben einen massiven Vorteil. Die Sehne ist immer drauf und man kann sie sehr lange "Einsatzbereit" halten.

    ==> Da und genau da liegt mMn der Fehler im balancing: Bögen haben den Nachteil: Sie müssen lange bereit gemacht werden. Wenn sie dann "aufgesehnt" sind, haben sie eine Höhere Kadenz als Armbrüste. Armbrüste sind aber quasi schon mit ihrer Sehne bestückt und haben dafür eine niedrigere Kadenz.

    Der Nachteil vom Bogen, den man lange ungespannt trägt und eigentlich nur zum Einsatz spannt (Thema ist Zugkraft Regeneration im Entspannten Zustand), kommt bei DSA nie/ fast nie zum tragen. Wann wird schon einmal ein Bogenschütze überrascht und hat keine Sehne auf dem Bogen eingehakt? Das ist aber eigentlich der Normalfall!

    Wann waren die Sehnen von euren Fernwaffen zuletzt mal "durchnässt"? Wir kenne das alle: Schwimmen durch den Großen Fluss, tagelanger strömender Nieselregen im MR, im Bornland eisiger Schnee, auf Maraksan dämsige Schwüle.

    Vielleicht denkt der Meister noch an Krankheiten, aber nie (fast nie) denkt er an die Holzwaffen, an Bögen, Armbrüste und Sehnen... selbst ne Balestrina und ihre Abarten haben Torsionsbündel, die allesamt: Feuchtigkeit gar nicht mögen.

    Die Erfindung der Metallpatrone (der Hülse) aht einen Sinn (gegeüber der Vorversion: Papierpatrone): Sie hält das Schießpulver immer trocken! Ein Hoch auf die moderne Kriegsführung ermöglicht doch ein sicheres töten in jedem Falle. /ironie off

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Alternativ könnte man den Schaden von Armbrüsten kategorisch um ein paar Punkte (1-3) erhöhen, was sie dann zumindest für den Erstschlag hervorragend macht.

    Zum Beispiel für die Leichte Armbrust 1W6+8 und für die schwere 2W6+8.

    Außerdem würde ich beim Langbogen mindestens KK 14 verlangen (wie beim nostrischen ja schon angegeben)

    Wann wird schon einmal ein Bogenschütze überrascht und hat keine Sehne auf dem Bogen eingehakt? Das ist aber eigentlich der Normalfall!

    Wann waren die Sehnen von euren Fernwaffen zuletzt mal "durchnässt"? Wir kenne das alle: Schwimmen durch den Großen Fluss, tagelanger strömender Nieselregen im MR, im Bornland eisiger Schnee, auf Maraksan dämsige Schwüle.

    Vielleicht denkt der Meister noch an Krankheiten, aber nie (fast nie) denkt er an die Holzwaffen, an Bögen, Armbrüste und Sehnen... selbst ne Balestrina und ihre Abarten haben Torsionsbündel, die allesamt: Feuchtigkeit gar nicht mögen.

    Das werde ich mir beides als Meister merken, um meine Spieler damit zu ärgern um meinen Spielern ein realistischeres Bild zu geben ;)

  • Ich denke das mit der Vorbereitungszeit ist kein Balancingkriterium. Zum einek ist es ja meistens absehbar wenn Gefahr im Verzug ist, und dann machen auch die Nahkämpfer ihre Waffen bereit. Bei vollständiger Überraschung wäre auch eine Armbrust nicht geladen (und damit nach normalen Regeln meist nutzlos) und Nässe würde auch eine Armbrustsehne betreffen, welche wesentlich länger zu wechseln dauert.

  • Ich denke mit Armbrüsten in einem für Helden typischen Gruppenkampf ist es schwierig den gleichen Einfluss zu haben, wie ein Bogenschütze. Selbst wenn man die Ladezeiten senkt, was, so glaube ich realistisch wäre, wären sie immer noch zu lange, um mit denen eines Bogen mithalten zu können. Man kann das zwar teilweise durch den Schaden ausgleichen, aber wenn man es nicht total überziehen will, wird das nicht reichen, um eine Konkurrenz zum Bogenschützen darstellen zu können.

  • Wenn ich so drüber nachdenke.
    Eigentlich macht es keinen großen Sinn, dass die großen Bögen ne längere ladezeit haben als die kleinen. Also, außer aus Balancing gründen und da ist das total okay.
    Warum?
    Ein Kurzbogen hat 1 KR Ladezeit. Das schließt, nehme ich an, das Ziehen eines Pfeils aus dem Köcher und Auflegen auf Sehne. Das Ziehen/Spannen, Zielen und Schießen wären dann in der Runde des Abfeuerns drin.
    Ich gehe von einer KR von 3 Sekunden aus.
    Ich hab grad keine Zahlen, aber ich denke, das wäre machbar (v.a. wenn man noch ne Sekunde von der "Schuss-Runde" mitnimmt).

    So weit so gut.
    Ein Langbogen hat 2 KR Ladezeit. Also 6 Sekunden. Was macht man in den 6 Sekunden? Doch das selbe wie bei nem Kurzbogen.
    Warum sollte das plötzlich 3 Sekunden länger dauern, im Grunde die selben Handgriffe durchzuführen?
    Jetzt könnte man sagen, das Spannen dauert länger. Aber tut es das wirklich?
    Ich nehme mal dieses Video hier als Referenz:
    https://youtu.be/DBxdTkddHaE?t=824
    Wer es noch nicht kennt, hier wird mit historisch exakten (bzw. so exakt wie möglich) Replikas der Fall nachgestellt, bei der ein englischer Langbogen auf eine französische Brustplatte feuert. Der Bogen hat ich glaube 160 Pfund.
    Ich hab mal gestoppt.
    Der gute Mann braucht zum Ziehen, Zielen und Schießen knapp über 3 Sekunden (3,75) um genau zu sein.
    Also wäre man da auch bei 2 Aktionen: eine zum "Laden", eine zum "Schießen". Wie beim Kurzbogen
    Meine Schlussfolgerung daraus:
    Das Zuggewicht spielt für die Zuggeschwindigkeit keine Rolle.

    Kann man sich auch anders erklären: Beim Ziehen eines Bogens wird immer die gleiche Strecke zurückgelegt. Die "Erschwerniss" eines höheren Zuggewichts wird aber nicht durch ne längere Zugzeit kompensiert (Physikalisch möglich, aber Menschen sind halt keine Maschinen), sondern durch den Einsatz von mehr (Körper)Kraft.
    (Dauert wahrscheinlich trotzdem etwas länger, aber nicht viel)
    Der größte Teil geht für das Rauskramen des Pfeils, zielen usw. drauf.

    Das sind aber rein theoretische Überlegungen. Wie gesagt, für das Balancing ist das total okay.

  • Der größte Teil geht für das Rauskramen des Pfeils, zielen usw. drauf.

    Könnte mir vorstellen, dass die Pfeile von Langbögen etwas unhandlicher sind und es außerdem, durch das höhere Zuggewicht bedingt, schwerer ist zu zielen.

    Bin aber da kein Profi.

  • Das oben verlinkte Video ist sehr gut und kann ich jedem nur empfehlen! Es gibt von dem selben Machern auch eines in welcher die Schussfrequenz des Langbogens mit dem einer Windenarmbrust verglichen wird. Man sieht dabei auch sehr gut wie letztere eigentlich funktioniert. https://www.youtube.com/watch?v=1w8yHeF4KRk

    Bei den 3,75 Sekunden hält er allerdings den Pfeil bereits in der Hand. Ich denke man kann sich sehr gut vorstellen das bei einem stärkeren/größeren (unhandlicheren) Bogen/Pfeil der ganze Vorgang einfach länger dauert. Ob das jetzt in DSA exakt stimmt spielt letztlich keine Rolle, letztlich ist hier auch die Spielbarkeit wichtig.

    Ich habe inzwischen etwas mit den Zahlen hantiert und denke das das mit der Halbierung tatsächlich gut funktionieren würde:

    Hausregel für fairere Armbrustladezeiten:

    - Die Ladezeit aller "echten" Armbrüste (solche die in der Grundversion Bolzen verschießen) wird halbiert.

    - Durch Schnelladen sinkt die Ladezeit einer Armbrust mit einer LZ von 1 Aktion um 1 Aktion.

    - Für die Wirkung von Ausrüstung oder Sonderfertigkeiten gilt die ursprüngliche Ladezeit (Gürtelhaken).

    - Eine Armbrust mit einer ursprünglichen Ladezeit von mehr als 2 Aktionen kann nicht in einer Aktion geladen und abgefeuert werden.

    Die Auswirkungen sind wie folgt:

    Der Eisenwalder hat eine Ladezeit von 1 Aktion, mit Schnelladen von 0 Aktionen. Damit kann er in einer KR laden und schießen (was aber auch die freie Aktion verbraucht). Das ist auch nach normalen Regeln über die SF Nachladespezialist möglich, diese ist auch weiterhin sinnvoll da man so in einer Aktion laden und schießen kann aber die freie Aktion nicht verbraucht.

    Eine Leichte Armbrust hat eine Ladezeit von 4 Aktionen, mit Schnelladen und Gürtelhaken 1 Aktion. Weniger soll nicht möglich sein da in einer Runde laden und schießen dafür zu stark wäre, dadurch ist auch Nachladespezialist für eine Leichte Armbrust effektiv nutzlos (man könnte sich dafür theoretisch den Gürtelhaken oder Schnelladen sparen).

    Eine Schwere Armbrust hätte eine Ladezeit von 8 Aktionen, mit Schnellladen und Gürtelhaken 3 Aktionen. Das ist an der Grenze das man während eines Kampfes noch sinnvoll nachladen kann. Der Schaden ist grob um 50% höher als bei der leichten Armbrust, da die höhere Erstschlagkapazität und Reichweite jedoch auch wertvoll ist finde ich das ganz fair. Aktuell gibt es soweit ich es gesehen habe keinen Kampfstil welcher Nachladespezialist mit der schweren Armbrust kombinierbar macht. Wenn das mal der Fall ist (oder das die Spielgruppe erlaubt) wäre die schwere Armbrust mit 2 Aktionen Ladezeit wohl recht stark, aber noch im akzeptablen Rahmen. Für die Waldwachter Armbrust gilt grundsätzlich das selbe.

    Die Windenarmbrust hätte eine Ladezeit von 13 Aktionen, wäre damit mit Schnelladen und Gürtelhaken bei 6 Aktionen. Damit wird sie trotzdem eine One-Shot Waffe bleiben, was aber denke ich ok ist.

    Die Handarmbrust hat eine Ladezeit von 2 Aktionen, mit Schnelladen 1 Aktionen. Gürtelhaken geht wie beim Eisenwalder nicht (nur ab 5 Aktionen bei den unveränderten Werten), Nachladespezialist gibt es meines Wissens dafür auch nicht. Da das Ding aber eher eine Spezialwaffe ist um eine einhändige Schusswaffe ist hat sie so oder so ihre Nische, vermutlich lädt man sie im Kampf nicht mehr nach.

    Zu den Kugel verschießenden Waffen schreibe ich später noch etwas.

    Einmal editiert, zuletzt von Goltron (25. März 2020 um 10:21)

  • Könnte mir vorstellen, dass die Pfeile von Langbögen etwas unhandlicher sind und es außerdem, durch das höhere Zuggewicht bedingt, schwerer ist zu zielen.

    Ich denke man kann sich sehr gut vorstellen das bei einem stärkeren/größeren (unhandlicheren) Bogen/Pfeil der ganze Vorgang einfach länger dauert.

    Tatsächlich glaube ich nicht, dass Größe des Bogens bzw. Gewicht des Pfeils da groß einen Unterschied machen. Wenn ich 160 Pfund ziehen kann, sind die 80g eines Pfeils nun wirklich kein Problem.
    Was wirklich Zeit kostet ist der Weg und das anlegen auf der Sehne bzw. die Sehne in die Nock zu bringen, denke ich, ob man jetzt links oder rechts vom Bogen schießt.

    Aber ja, wie gesagt:

    Ob das jetzt in DSA exakt stimmt spielt letztlich keine Rolle, letztlich ist hier auch die Spielbarkeit wichtig.



    Ein Nachtrag zum Gürtelhaken. Ich weiß grad nicht wie das RAW ist, aber so weit ich weiß war das in echt kein Werkzeug, um eine Armbrust scheller zu spannen, sondern eines um sie überhaupt zu Spannen. Ein Gürtelhaken macht es also nicht schneller, sondern wenn überhaupt lassen sich Armbrüste ab einer gewissen Stärke überhaupt erst damit spannen.
    Aber da gehe ich grad nochmal Todd zuschauen, der hat da nämlich auch ein Video zu. :D

  • Ich denke die DSA Regeln sind da klar und bilden die Realität auch ausreichend genau ab. Letztlich ist der Unterschied zwischen Schwerer und Windenarmbrust eigentlich nicht groß genug (und 4.1 war beides das selbe), wohl da letztere als Variante der schweren Armbrust erdacht wurde und man nach normalen Regeln beide nur einmal pro Kampf abfeuert.

  • Ich denke die DSA Regeln sind da klar und bilden die Realität auch ausreichend genau ab. Letztlich ist der Unterschied zwischen Schwerer und Windenarmbrust eigentlich nicht groß genug (und 4.1 war beides das selbe), wohl da letztere als Variante der schweren Armbrust erdacht wurde und man nach normalen Regeln beide nur einmal pro Kampf abfeuert.

    Absolut. Ist auch vollkommen ok, wenn ein stärkerer Bogen mehr Ladezeit braucht, beispielsweise, oder das man mit nem Schwert durch Kettenrüstung kommt.

    Ich sehe das eher als akademische Fragestellung. ^^'

  • Ich finde es halt (auch aus Balancinggründen) schade, dass die KK Vorrausetzung für den Langbogen gestrichen wurde. Bögen die so viel Kraft benötigen und dem entsprechend auch guten Schaden machen, sollten entsprechend trainiert sein. Ein auf Armbrust spezialisierter Schütze sollte die Möglichkeit bekommen mehrmals im Kampf richtig reinzubuttern. Mich irritiert in dieser Hinsicht der Unterschied zwischen Schwerer Armbrust und Windenarmbrust. Für 5 Schritt mehr Reichweite in der ersten und 20 Schritt mehr Reichweite in der letzten Distanz erhöht sich die Ladezeit um sagenhafte 10 Aktionen/ 5 Kampfrunden. Na wenn das nicht mal ein lohnender Deal ist.